9 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Freunde,

es ergab sich gestern eine Situation, die mir keine Ruhe lässt.

Meine Nachbarn (im Schnitt 10 Jahre älter ich) machten wieder eine Gartenparty zum EM - Spiel. Gut, ich wusste, dass wieder viele neue Leute kommen, die ich nicht kenne, die sich aber alle untereinander kennen. Hier nochmal der Hinweis, dass ich 26 bin und meine Nachbarn plus deren Bekannte an die 40, haben alle schon Kinder im Schulalter usw..

Ich übe zur Zeit das Akzeptieren und spürte, dass diese Situation eine Herausforderung wird (bis dato hab ich immer vermieden mich dazu zu gesellen). Jedenfalls wollte ich meine Comfortzone verlassen und mich der Herausforderung stellen - Challenge accepted.

Während des Spiels kämpfte ich zwischen Akzeptanz, Analyse meines Verhaltens und Reframing auf "Ich bin selbstbewusst". Zum Beginn konnte ich mich mental gut halten, einige kurze Gespräche anbandeln. In der zweiten Halbzeit ging nichts mehr. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und verfiel ins alte gehemmte Muster (introvertiert). Jetzt kommt das paradoxe: Ich bin selbstständiger Finanzberater und quatsche täglich mit Leuten am Telefon, lerne neue kennen und berate. An dieser Stelle habe ich gar keine Hemmungen, obwohl die Leute teilweise deutlich älter sind als meine Nachbarn... Warum ist das so?

Ich habe versucht während der Situation den Glaubenssatz herauszufinden, aber fand ihn nicht direkt. Es waren viel mehr Häufungen von verschiedenen Glaubensätzen. Mir ist bewusst, dass solch eine Situation wahrscheinlich für die meisten Menschen eine Herausforderung ist, allerdings ist mein Ziel so extrovertiert zu werden, dass ich buchstäblich mit jedem Fremden sofort problemlos quatschen kann und zum "Kumpel" mache.

Wie hätte ich handeln können? Hätte ich sturr akzeptieren sollen, weil ich es ja derzeit übe oder die Situation analysieren, um die Gedankenmuster zu erkennen um an diesen zu arbeiten? Wie ihr merkt, habe ich das Akzeptieren noch nicht ganz raus, weil sonst dieser Beitrag gar nicht existieren würde^^

 

Danke!

 

PS: Ich kämpfe gerade mit mir die Situation und mein Verhalten zu akzeptieren oder mich darüber zu ärgern. Selbst das loben, dass ich es gemacht habe ist nicht stark genug um den Ärger darüber zu überbieten :-/

bearbeitet von ZkeL

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Dass du aus der Comfortzone raus bist ist schon mal ein guter Anfang. Übung macht auch hier den Meister. Ich hatte früher selbst Angst, auf Parties mit fremden Leuten zu gehen.

Habe dann zum Beispiel geübt, mich in das Gespräch einer Gruppe einzuschalten, mitzureden und wieder rauszugehen. Leider weiß ich das Buch nicht mehr, in dem diese Übungen stehen.

Hm...wie wäre es, wenn du dir vorstellst, das wäre eine Beratungssituation am Telefon?

Was ist mit Bemerkungen machen zum Nachbarn wie: "Wow,  hast du das gesehen, wie er das Leder reingesemmelt hat, Hammer, was?!"

Gabs ein Buffett? Kannst du am Buffet sein und Leute ansprechen (speziell Frauen): "Ah, du isst hier also die ganzen Lachsbrötchen weg? Die haben mich schon gewarnt, dass du kommst. Hallo, meine Name ist (NAME), ich wohne hier nebenan, und du?" <Hand schüttel>

 

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vor 39 Minuten schrieb ZkeL:

Jetzt kommt das paradoxe: Ich bin selbstständiger Finanzberater und quatsche täglich mit Leuten am Telefon, lerne neue kennen und berate. An dieser Stelle habe ich gar keine Hemmungen, obwohl die Leute teilweise deutlich älter sind als meine Nachbarn... Warum ist das so?

Comfortzone.

vor 39 Minuten schrieb ZkeL:

Mir ist bewusst, dass solch eine Situation wahrscheinlich für die meisten Menschen eine Herausforderung ist, allerdings ist mein Ziel so extrovertiert zu werden, dass ich buchstäblich mit jedem Fremden sofort problemlos quatschen kann und zum "Kumpel" mache.

Weil du dich als introvertiert beschreibst, ist der Glaubenssatz sehr hoch gewählt und setzt dich (möglicherweise unbewusst) unter Druck. Du schaffst es zwar den Glaubenssatz eine Zeit lang einzuhalten, letztenendes fällt das Kartenhaus aber zusammen. Siehe zweite Halbzeit.

vor 39 Minuten schrieb ZkeL:

Wie hätte ich handeln können? Hätte ich sturr akzeptieren sollen, weil ich es ja derzeit übe oder die Situation analysieren, um die Gedankenmuster zu erkennen um an diesen zu arbeiten? Wie ihr merkt, habe ich das Akzeptieren noch nicht ganz raus, weil sonst dieser Beitrag gar nicht existieren würde^^

Meines Erachtens solltest du erst einmal akzeptieren, dass du introvertiert bist und dir danach kleine Ziele setzen. Beispielsweise drei Gespräche führen oder ähnliches. Damit verringerst du den Druck und kleine Erfolgserlebnisse machen dich selbstbewusster und motivieren dich langfristig.

 

bearbeitet von Mentalman

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Werter ZkeL

vor 47 Minuten schrieb ZkeL:

Meine Nachbarn (im Schnitt 10 Jahre älter ich) machten wieder eine Gartenparty

Herjeminie:
Man liest halt immer nur was man lesen will - beim ersten überfliegen lass ich was von "Meine Nachbarn machen wieder eine Gangbangparty."
Schade eigentlich. Aber selbst da würde Dir mein nachstehender Tipp helfen.

vor 47 Minuten schrieb ZkeL:

Jetzt kommt das paradoxe: Ich bin selbstständiger Finanzberater und quatsche täglich mit Leuten am Telefon, lerne neue kennen und berate. An dieser Stelle habe ich gar keine Hemmungen, obwohl die Leute teilweise deutlich älter sind als meine Nachbarn... Warum ist das so?

Simple Frage, simple Antwort:

Weil Deine Tätigkeit als Finanzberater mittlerweile zu Deiner Comfort Zone gehört.
Auch da gab es Zeiten, wenn Du Dich zurück erinnerst, wo Du nicht ganz so souverän warst, wie Du es heute bist.
Nämlich am Anfang Deiner Beraterkarriere, als es alles noch Neuland für Dich war.
Je mehr Du damit konfrontiert wurdest, je mehr Du Dich ins Geschäft reinfuchsen musstest, je öfter Du die selben Abläufe wieder und wieder in ähnlicher Struktur wiederholtest, um so besser und souveräner wurdest Du.
Weil Du eben schon viele verschiedene Situationen erlebt hast, Dich eben nichts mehr so schnell aus der Fassung bringt.

Bei Deiner Socializing Challenge (Gangbangparty :D) ist es das gleiche:
Du stehst da eben am Anfang, Dein Wissen um die Interaktionen ist noch nicht auf dem Level wie jenes Fachliche.

Daher der Rat: Einfach weitermachen, dann wird es besser. Nicht einknicken vor Dir selbst.

LeDe

bearbeitet von LeDe

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Du möchtest der highenergy Alleinunterhalter sein? Mit diesem Anspruch blockierst du dich als Introvertierter total und bist dann viel mehr mit deinen negativen Gedanken beschäftigt als bei den Leuten, dass kann ich dir versichern. Was du stattdessen machen könntest ist ein guter Zuhörer zu sein und interessiert nachfragen. Die Leute erzählen gerne von sich, der Fokus ist dann nicht mehr so bei dir und du versuchst nicht auf Teufel komm heraus herauszufinden, was du denn jetzt sagen könntest.

Gerade bei älteren Leuten die viel zu erzählen haben, kommt das gut an. Dieses Bild vom dominanten Alleinunterhalter ist nur eine Facette, es gibt auch den angenehmen ruhigen Typen. Außerdem gehe gut mit deiner Energie rum, das liest sich so, als ob du gegen Ende hin ausgelaugt warst, da kann man schon eine Pause einlegen.

 

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vor 7 Stunden schrieb ZkeL:

 

PS: Ich kämpfe gerade mit mir die Situation und mein Verhalten zu akzeptieren oder mich darüber zu ärgern. Selbst das loben, dass ich es gemacht habe ist nicht stark genug um den Ärger darüber zu überbieten :-/

Wow und ich dachte immer ich wäre intro.

Also du analysierst einfach zu extrem.

vor 7 Stunden schrieb ZkeL:

Während des Spiels kämpfte ich

Persönlichkeitsentwicklung ist eine gute Sache, sie sollte aber eher dazu dienen in solchen Situation das "sein" zu genießen. Nicht zu kämpfen. Aber ich weiß aus meinen früheren Tagen, dass das nicht einfach ist. Wird einfacher je öfter du "geschockt" wirst mit solchen Situationen.

vor 7 Stunden schrieb ZkeL:

Bekannte an die 40, haben alle schon Kinder im Schulalter usw..

Also da könnte ich auch keinen Unterhalter spielen. Die sind älter und haben mehr Erfahrung, Da kannst du keinen coolen Frame raushängen lassen, außer "ihr alten Lutscher ich habs gut ich bin noch jung und ungebunden und ihr nicht." Aber ansonsten kannst du dich nur in ihren Frame begeben und aus ihrer Erfahrung lernen "Hey wie ist das mit den Kids eigentlich?" "Habt ihr noch Zeit für euch usw." Da alle älter sind kommt man automatisch in die Schüler/Mentor oder Kind / Eltern Rolle. 

 

vor 7 Stunden schrieb ZkeL:

mein Ziel so extrovertiert zu werden, dass ich buchstäblich mit jedem Fremden sofort problemlos quatschen kann und zum "Kumpel" mache.

Wird schwierig werden, wenn du währenddessen so krampfhaft analysierst. Manche Situationen sind halt so und andere wieder so. Du verlangst ja vieles von dir. Dann musst du bloß aufpassen, dass du nicht der krampfhafte Kumpel Typ wirst, der jedem den Arm um die Schulter legt und eigentlich allen auf die nerven geht. Versuch doch einfach die Anwesenheit der anderen Menschen zu genießen, zu respektieren und ihnen einen Mehrwert durch die gemeinsame Zeit zu geben.

 

vor 7 Stunden schrieb ZkeL:

Ich bin selbstständiger Finanzberater und quatsche täglich mit Leuten am Telefon, lerne neue kennen und berate.

Tja das liegt daran, dass du an der Arbeit oder in deinem "Arbeitsmodus" eine Uniform trägst. Du bist Berater und die Leute kommen auf dich zu nehmen deine Hilfe in Anrspruch (Mentor/Schüler Frame umgekehrt) du bist in der Position den Leuten Mehrwert liefern zu können und die Leute sind im Informationsvakuum Modus. Aber bei so einem lockeren EM Spiel sind die Leute anders drauf. Du musst es dort aus ihrer Sicht sehen. Sie wollen dann keine Finanzberatung von dir, weil sie schon viel weiter in ihrem Leben sind, sie haben schon alles was sie brauchen, auch wenn es in deinen Augen nicht so erfolgreich ist, oder nicht deine Ziele. Aber sie haben ihren stabilen gesättigten "Wir wollen hier einfach nur chillen und eine gute Zeit haben" Frame. 

"Du musst sein wie Wasser, mein Freund" BRuce Lee.

 

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Ich finde es irgendwie Krass wie man sich über ne Gartenparty von Nachbarn so Gedanken machen kann ?! Einfach hingehen und Fussball gucken. Hast ja von Nachbarn eh schon ein Schema wo sie dich zuordnen. Wenn du eingeladen wurdest ist es ja schonmal recht entspannt würde ich sagen ;)

bearbeitet von Gardener

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Also mir wird nachegesagt, dass ich als kleines Kind in einen Topf Laberwasser gefallen bin. EM Spiele sind ein gutes Beispiel, find ich. Denn ich selbst bin auch öfters mit Freunden Fußball gucken, habe aber selber keine Ahnung von Fußball. Genieße einfach die Gesellschaft. Das Ding is aber dass ich währenddessen so gut wie gar nicht rede. Weil ich eben nicht mitreden kann. Muss ich ja auch nicht wenn ich nicht will oder?!

 

Aber auch zu anderen Gelegenheiten, wenn Biff nicht redet geht es Biff nicht gut  :D So denken viele Bekannte von mir. Ich weiß noch einmal auf ner Weihnachtsfeier hab ich den ganzen Abend gefühlt drei Worte gesprochen. Einfach weil die Musik sehr laut war. Es kamen FÜNF Kollegen zu mir und haben nacheinander gefragt "gehts dir nicht gut" "was ist denn los?" blabala. Bis ich dann irgendwann etwas genervt meinte "Halt einfach kein Bock?!" haha. Aber bei dir klingt es eher so als ob du sehr schnell andere über dich stellst und speziell ältere Personen. Wahrscheinlich aufgrund ihrer Lebenserfahrung oder villeicht auch durch die Erziehung. Find den Tipp von Robinmasters gar nicht so verkehrt. Haste dir schonmal versucht vorzustellen du wärest in einem Beratungsgespräch?

Ansonsten selbstbewusst wirst du nicht dadurch indem du krampfhafst versuchst selbstbewusst zu sein. Das wichtigste ist tatsächlich dich locker zu machen. Frag mal eine Frau was ein selbstbewusster Mann haben sollte. Die meisten werden sagen "eine dicke Brieftasche". Nee Spaß. Die meisten werden (unter anderem) so Dinge nennen wie Souveränität, Gelassenheit, Entspanntheit, sichere Ausstrahlung. Alles Worte die im genauen Gegensatz zu "Verkrampfung" oder "Analyse des Verhaltens" stehen. Behandle alle normal, begegne ihnen auf Augenhöhe. Die wenigsten wollen als was besseres behandelt werden. Cool bleiben, es frisst dich keiner. Und Fettnäpfchen gehören natürlich dazu. Mein Nachbar neulich auch geil (locker 15 Jahre älter als ich) "Hey Biff, mach mal dein Auto sauber. Sieht ja aus wie frisch aus der Wüste" darauf ich dann "Schlimmer als deine Garage gehts nimmer!" woraufhin dann seine Frau gerufen hat "siehste ich habs dir doch tausend mal gesagt" :D da tat er mir fast leid. Aber nur fast. 

 

Wirf dich einfach immer wieder in Situationen in denen du mit Menschen interagieren musst. Aktuell klingts so als ob du dich schon viel zu lange daran vorbei gemogelt hast. Lass den scheiß, du bist ein 26 Jähriger Mann. Hör auf dich zu fürchten. Auf Menschen zugehen, dich blamieren, wieder aufstehen und neue Kontakte knüpfen ... oder so. Als das ist es zumindest was ich auch heute noch mache :D (bin ein ziemlicher Tollpatsch mit einer unterbewussten Vorliebe für Fettnäpfchen)

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Gast Juna

Das meiste hast du ja schon geschrieben bekommen. Eigentlich weißt du, woran es liegt und was du machen musst. Fürs nächste Mal trotzdem noch die ein oder andere Anregung:

  • Sag den nächsten Gastgebern ganz offen (im Vorfeld), dass du ein bisschen unsicher bist, weil du kaum einen kennst und füg zum Beispiel hinzu, dass du ein bisschen schüchtern bist. Wahrscheinlich werden sie das nicht schlimm finden und dich sogar auf dem Fußballabend mit anderen bekannt machen, sodass sich dein Einstieg einfacher gestalten dürfte.
  • Trau dich ruhig zu fragen, ob du einen Kumpel mitbringen darfst. Meistens ist das total okay, wird dir anfangs aber helfen, weil du dicht nicht allein, sondern als Team fühlst. Das gibt Sicherheit.
  • Bring was mit. Das kann was kreatives fürs Buffet sein, irgendwelche Getränke, Fankartikel, was auch immer. Egal. Jedenfalls kommst du mit sowas schnell ins Gespräch.

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