Wie werde ich emotionaler und Lebensfroh?

32 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hallo Hallo,

Immer wieder liest man hier heraus, dass Leute die lebensfroh und emotional sind viel leichter die Leute für sich einnehmen. Bestes Beispiel ist Candygirl,sie hat mit ihrer gefühlsbetonten Schreibweise allen hier den Kopf verdreht und es ist irgendwie unmöglich sie nicht zu mögen. Allein schon Leute die lächeln und eine tolle Art haben können reihenweise Frauen abschleppen, selbst wenn sie hässlich sind, das ist kein puamythos habe ich selber beobachtet . Ich möchte auch so sein, aber ich weiß nicht wie man das anstellt???? Ich bin introvertiert und im Umgang mit anderen distanziert und kalt, ich lächele auch sehr selten. Ich glaube das wirkt abschreckend, und Leute die Spaß bringen werden sehr gerne eingeladen. Die Frage ist noch mal wie man so wird. Muss man extrovertierter sein und mehr aus sich herausgehen können? Muss man Spaß in seinem Leben haben? Muss man mit seinem inneren Kind in Verbindung sein? Muss man immer was zum lachen haben? Wie zum Teufel geht das?  Falls solche Leute hier lesen, wie denkt, fühlt und wie verhält ihr euch?

 

Danke für eure Antworten,

 

SC

 

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstens: Bleib locker. Ich habe das Problem auch, aber ich versteif mich nicht.

Zweitens: was ich gut finde ist mal zuhause, in deinen eigenen 4 Wänden sich einfach komplett gehen zu lassen. Lache! Tanze! Rede mit dir selbst laut oder stell dir ein Gespräch mit deiner Lieblingsperson vor! Sing unter der Dusche Songs, die dir gefallen. Es ist keine Sau da, um sich zu blamieren! Ich lass manchmal meinen inneren J. raus, um durch zu drehen.

Drittens: ich gucke extremst viele Liebesfilme und bin voll dabei. Am geilsten ist es, wenn ich mir den Film komplett mit mir als Hauptrolle vorstelle und meiner Onitis. Hach, wie schön....

Viertens: Give a fuck! Werd dir bewusst, dass es scheißegal ist, was andere Leute über dich denken.

Fünftens: häng dich an Leute ran, bei denen es ständig etwas zum Lachen gibt oder gut im Storytelling sind.

Mehr fällt mir momentan erstmal nicht ein.

bearbeitet von Magic Mike
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Intro- und Extraversion sind relativ festgelegt. Wirklich ändern kannst du daran nichts. Aber du kannst durchaus als eher Introvertierter, extrovertierter auftreten. Viele Schauspieler sind z.B. eher Introvertirert - können aber in ihrer Filmrolle komplett anders rüber kommen. Außerdem geht man von ~40% eher introvertierten in der Bevölkerung aus. Wenn es nur daran liegen würde, gäbe es diese Persönlichkeitseigenschaft gar nicht mehr. Was ich damit sagen will- Man sollte das nicht als Entschuldigung nehmen.

 

Du könntest versuchen bewusst mehr zu lächeln und offener/freundlicher auf andere Menschen zu zu gehen. Arbeite an deiner Körpersprache und unternehme was mit Leuten die gut Entertainen können und versuche dir da was abzuschauen. Das ist vielleicht am Anfang ungewohnt aber man bekommt mit der Zeit auch postive Rückmeldungen und Erfahrungen. Wenn du fragst ob man "Spaß im Leben haben muss" - ist die Antwort doch eigentlich klar. Wozu lebt man denn sonst?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Ich weiß genau was du damit meinst Stone Cold. Habe mehr oder weniger das gleiche Problem. Das geht bei mir manchmal aber sogar noch weiter. 

Ich laufe wie versteinert herum und bekomme kein Lächeln über die Lippen. Dementsprechend ist natürlich auch meine Ausstrahlung. Oder ich habe teilweise auch kein Interesse daran mit neuen Menschen in Aktion zu treten... 

Was mir aber bei mir aufgefallen ist: Sobald ich raus bin aus meinem gewohnten Umfeld, z.B. mal auf Reisen im Ausland, ist bei mir so ziemlich das Gegenteil der Fall. Ich bin entspannt, lebensfroh und gehe viel leichter auf Menschen zu. Auch im Nachtleben. Zwei KC's an einem Abend von zwei hübschen Damen, von denen eine sogar einen Freund hatte. In Deutschland noch nie geschafft. Was natürlich nicht daran liegt, dass es hier nicht auch machbar ist. Wenn ich dann zurück war, hielt der positive Vibe auch noch eine Weile an, bis er irgendwann wieder abgeflacht ist. Wie ich es aber schaffe, dass ich das ganze länger halten kann oder allgemein auch hier so locker und froh bin wie wo anders, das weiß ich noch nicht. Aber möglicherweise konnte ich dir ja trotzdem etwas helfen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne das auch, in Indien sind die Menschen viel wärmer und hilfsbereiter, und so war ich dann auch. Als ich dann am Flughafen bei der Zollabfertigung den Beamten mit stoischem Gesicht sah, fühlte es sich an wie gegen eine Tür zu laufen. Vielleicht muss ich einfach mehr Funaktivitäten machen,tanzen, witzige Filme gugen, vielleicht Zeit mit Kindern verbringen. Mich bringen lachende Babys immer zum schmelzen.  Fällt euch noch was ein?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Mystikk

Es gibt auch Menschen, die mit ihrer geheimnisvollen oder melancholischen Art faszinieren. Nicht alle Frauen stehen auf das Dauergrinsen von George Clooney. Sie mögen den tiefsinnigen bis traurigen Jake Gyllenhal oder den mysteriösen Johnny Depp.

Was macht Deine Persönlichkeit aus? Was ist Dein Alleinstellungsmerkmal? DAS würde ich kultivieren. Kopien laufen genug rum.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kannst du da ein konkretes Beispiel nennen, was du unter Alleinstellungsmerkmal verstehst?  Extrovertiert, offen, eigenitiativ - ok, sowas ist mMn super, wenn ich mich anschaue, aber wenn ich auf den Punkt sagen müsste, was mein persönliches Alleinstellungsmerkmal ist, wüsste ich ad hoc keine Antwort. Was wär es bei dir?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Stone Cold, es rührt mich, was du über mich schreibst. Es ist schön zu lesen, dass du schreibst, man könne mich gar nicht nicht mögen. 

Ja, jetzt zeige ich mich sehr verletzlich, gleichzeitig voller Lebensfreude und Lebensmut und eigentlich mögen mich alle Menschen, die ich treffe.

 

Es war aber nicht immer so. Bis zum Weggang aus meiner Studienstadt bin ich immer wieder in Mobbing-Situationen geraten. Immer wieder. Immer und immer wieder. Niemand mochte mich.

 

Nachdem ich nach Hamburg gezogen war, wusste ich, dass ich vor diesen Mobbing-Attacken nicht weglaufen konnte, weil der Grund dafür ich selbst war. Ich habe mich gefragt: "Warum passiert mir das immer wieder?" Und da bekam ich die Antwort: Weil ich verschlossen und distanziert war. Weil ich niemanden an mich heranließ. Weil ich verbarg, dass ich Stotterin bin und das Verbergen machte mich komisch.

 

Seitdem ich mich offen und verletzlich zeige, hat es mich seltsamerweise auch selbstbewusster gemacht. Ich habe jetzt die innere Einstellung: "Ja, ich stottere, das ist ein Defizit, aber ich habe das Recht, so viel Raum und Zeit in Anspruch zu nehmen, wie ich eben brauche. Und du hast mir diesen Raum zu geben. So wie auch ich ihn dir gebe."  Die Haltung dahinter ist: "Ich bin okay. Du bist okay."

 

In mir drin war schon immer ein Teil, der einfach nur fröhlich ist, ohne nachzudenken, einfach nur sonnig, herzlich, offen, voller Freude. Dieser Teil war lange verborgen. Seitdem ich hier in Hamburg die Reise in meine Seele gestartet habe, blüht er immer weiter auf und zeigt sich. Neben meiner melancholischen, traurigen Seite. Da ist beides in mir. Und das ist in Ordnung.

 

 

Ich frage dich: Welche Teile sind in dir? Was siehst du, wenn du in dich hineinschaust?

Und dann frage ich dich: Was und wie möchtest du gerne sein? Was und wie möchtest du tief in deinem Herzen wirklich sein? Falle hier nicht auf dein Ego herein... Finde dein Herz dahinter... 

 

Warum bist du anderen gegenüber distanziert und kalt? Ist das bei jedem anderen so oder nur bei bestimmten Menschen? Hast du Angst, verletzt zu werden, wenn du dich zeigst? In Kontakt trittst? 

 

Das mit dem Lächeln kann man gut üben: Du kannst morgens mit der Verkäuferin beim Bäcker scherzen. Und sag mir nicht, dass dir so was schwer fällt, denn zum Teufel, sogar ich hab so geübt und ich stottere ;) (Ja, das Argument bring ich echt gerne hahahahaha) Du kannst auch dem Busfahrer noch einen schönen Tag wünschen, oder ihm an einem Sonntag ein Raffaelo schenken und ihm danken, dass er uns an einem Sonntag durch die Gegend kutschiert, oder der Kellnerin 2 Euro Trinkgeld geben für einen 2,50 Kaffee, einfach so, ohne Gegenleistung. Oder lächle in der Bahn ein Kind an und freu dich, wenn es zurücklächelt. Oder hör einmal genau hin, wie der Wind sich anhört, wenn er durch die Blätter der Bäume wirbelt (Das ist wirklich ein Lächeln wert).

Es gibt so unendlich viel. So unendlich viel und es sind die kleinen Dinge, die in der Summe einen glücklichen und zufriedenen Menschen aus dir machen.

 

Ich habe grad keinen Job, Selbstzweifel quälen mich oft und ich trage das Päckchen meiner Vergangenheit. Aber wenn die Sonne auf mein Gesicht scheint, ich draußen beim Sport bin oder schreiben kann, dann weiß ich, dass es sich gelohnt hat, dass ich vor so langer Zeit nicht aufgegeben habe. Und dass es sich jeden weiteren Tag lohnen wird, zu leben. Was auch immer geschieht. 

 

Gibt es denn irgendetwas, das dir Spaß bereitet? Hast du schon eine Sportart gefunden, die dir gefällt?

 

Ich habe deinen Thread vermisst, in dem du dir einen SC aufbauen wolltest. Ich hatte gehofft, dass ich dich mit dem Thread auf deiner Entwicklungsreise begleiten darf. Aber der Thread ist eingeschlafen und ich hatte das Gefühl, dass du dich innerlich zurückgezogen hast. Das ist auch in Ordnung. Solche Phasen sind absolut in Ordnung.

 

Willst du denn jetzt aus dir heraus in die Welt dort draußen gehen? Ich begleite dich sehr gerne, wenn du das möchtest.

Hand in Hand, Stone Cold, mein Freund, denn dann sind wir niemals alleine :) 

 

Das Glück sind die kleinen Dinge. Aber sie kommen nicht von alleine. Das ist aktive Arbeit. Ein Bewusstsein in dir dafür zu schaffen. Sie zu erkennen, die kleinen Glücksaugenblicke, die dann wie ein Blütenblatt vor dir auf den Asphalt fallen. 

Glück ist Arbeit. 

 

ich habe immer mal wieder ein Problem mit dem Rauchen. Und vor ein paar Tagen habe ich meine letzten Zigaretten zerbrochen und sagte zu mir: "Ja, das wäre so leicht, dich damit zu betäuben. Aber die Zigaretten werden dich nicht glücklich machen. Sie werden dich zerstören. Yoga und Volleyball, Freunde treffen und in die Sonne gehen, eine Bewerbung schreiben und dich um dich selbst kümmern, das mag zwar alles anstrengend sein, aber das wird dich glücklich machen. Die Zigaretten nicht."

Solche bewussten Entscheidungen kosten viel Willenskraft. Es ist verdammt schwer. Aber wenn ich das schaffe, dann schaffst du es auch. 

Ich glaube, dass du dir in deinem Leben ein paar Dinge erschaffen musst, die dir einen Grund zum Lächeln geben. Manche Aktivitäten machen so viel Spaß, dass man gar nicht anders kann. Und dieses Lächeln trägt man dann auch im Alltag mit sich. Es ist wie inneres gekitzelt werden.

 

Ich wünsche dir, dass du so etwas findest. Etwas, das dich kitzelt. Und irgendwie hätte ich Lust, mit dir mal am Elbstrand zu sitzen, eine Rhabarberschorle zu trinken und uns gegenseitig Witze zu erzählen. Ich bin die schlechteste Witze-Erzählerin der Welt und wenn ich etwas Witziges sagen will, dann lach ich mich selbst schon immer kaputt, bevor ich meinen Satz vollendet habe. Und von dir habe ich das Gefühl, dass du am Anfang ganz grimmig wärst, doch je länger wir zusammen säßen, desto mehr würde deine grimmige Mimik sich lösen, zuerst nur ganz leicht, dann immer mehr, und irgendwann wäre ein kleines Lächeln auf deinen Lippen, bis du dich irgendwann loslöst, von allem, von deinen eigenen Gedanken, die dich gefangen halten, und du schließlich aus ganzem Herzen lachen kannst. Vielleicht über einen deiner eigenen Witze, denn ich kann ja keine erzählen ;) 

 

 

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eine andere Sache ist mir beim Lesen deines Textes noch klar geworden, aber das geht sehr tief.

 

Was du im Außen siehst, ist nur ein Spiegel deiner Selbst.

 

Wenn die Menschen dich nicht mögen, dann magst du dich selbst nicht.

Wenn du zu anderen kalt und distanziert bist, dann bist du es auch zu dir selbst. 

Wenn du für andere kein Lächeln hast, dann hast du auch keines für dich. 

Wenn dein Spiegelbild nicht lächelt, dann lächelt niemand. 

 

Sich zu fragen, warum man so ist, wo das alles herkommt, kann sehr schmerzhafte Antworten geben. 

Es gilt immer, sich zuerst die Welt anzuschauen, sie als Spiegel zu erkennen, um sich schließlich selbst zu sehen. Wenn man sich selbst sieht, fängt das Fühlen an, was zuweilen sehr, sehr schmerzhaft sein kann. 

 

Aber auch diese Reise lohnt sich: Denn wer die Tiefe des Schmerzes erfahren hat, wird in eben demselben Maße Freude empfinden können. 

 

Schau nicht nur in den Spiegel, sondern erkenne den Spiegel...

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 13 Stunden schrieb Stone Cold:

Vielleicht muss ich einfach mehr Funaktivitäten machen,tanzen, witzige Filme gugen, vielleicht Zeit mit Kindern verbringen. Mich bringen lachende Babys immer zum schmelzen.

Dann hau rein.

 

vor 13 Stunden schrieb Stone Cold:

  Fällt euch noch was ein?

Ja. Spaß haben ist cool. Ausschließlich nur Spaß haben wollen, funktioniert allerdings nicht. Wenn du emotionaler werden willst, dann erlaub dir alle deine Emotionen. Also auch die traurigen, wütenden, hoffnungslosen, usw.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was für ein schöner Text, Doc Dingo. Du haust Sachen raus, da finde ich immer was für mich. Und dann so strukturiert, sehr nice. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wow danke für die tollen Antworten Candygirl und Docdingo. Bis man die ganzen S-Punkte dauerhaft lebt und verinnerlicht gehen wohl ein paar JAhre ins LAnd. Also ein paar Ansätze habe ich schon gefunden. Ich habe Parkour, Akrobatik an sich für mich entdeckt. Das könnte mir Spaß machen und Tanzen. Ich finde Tom Cruises Tanz am Ende von Tropic Thunder echt toll. Das will ich auch draufhaben.  Ich liebe Humor und Schlagfertigkeit.

Gestern war ich mit meinem Neffen und Schwester aus Indien im Hofbräuhaus und leider kann ich keine Konversation und bin zu gehemmt. Deswegen hat sich wohl auch seine Freundin nicht wohl gefühlt und hat auch nur gelacht und gelächelt wenn die drei sich untereinander unterhalten haben. Wenn aber kurz Lachen und interessante Gespräche aufkamen habe ich das voll genossen. Ich wär gern weniger gehemmt und lustig gewesen.

Mal sehen wie es weiter läuft.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du kannst Konversation NOCH nicht. 

 

Das kannst du lernen.

Ich war früher quasi stumm und habe mich nie an Gesprächen beteiligt. Hatte vollständige Stotter-Blockaden.

 

Mittlerweile rede ich oft wie ein Wasserfall und schnacke mit jedem über alles. Aber nicht immer. Es gibt auch wieder Stotter-Tage. Mit meinem Beispiel will ich dir nur zeigen, dass das alles möglich ist. Es braucht nur Übung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank, das freut mich sehr wenn ich weiterhelfen konnte :hi:

vor 4 Stunden schrieb Stone Cold:

Bis man die ganzen S-Punkte dauerhaft lebt und verinnerlicht gehen wohl ein paar JAhre ins LAnd

Genaugenommen ist das ein Prozess der dich ein Leben lang begleiten wird. Die Frage ist nur, kümmert man sich bewusst darum oder lässt man es laufen und wundert sich hinterher über das Ergebnis. Ich habe festgestellt dass es viele Menschen gibt die sowas vollkommen automatisch machen ohne drüber nachzudenken. Die merken dass etwas verquer läuft und ändern das automatisch damit es ihnen wieder gut geht. Dann gibt es Menschen die vollkommen blind durchs leben laufen und sich meist in der Opferrolle suhlen, über Gott, das Universum und was weiß ich über wen noch alles jammern, es sind da immer die anderen schuld weshalb es ihnen schlecht geht (Siehe Selbstwirksamkeit). Und dann gibt es die Menschen die merken dass etwas verquer läuft und gewillt sind zu lernen etwas zu ändern.

Das schöne an den S-Punkten ist, wenn man sich mal ne Weile damit beschäftigt und auch danach Handelt dann wird es irgendwann zum Selbstläufer solange man dem ganzen eine gewisse Bewusstheit entgegenbringt. Wichtig ist nur dass man endlich damit anfängt etwas zu ändern mit praktischen Handlungen. Egal wieviel Bücher man liest, wenn man nix macht wird sich nix ändern.

 

vor 4 Stunden schrieb Stone Cold:

Ich wär gern weniger gehemmt

Mich würde interessieren weshalb genau du gehemmt bist. Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? Kein Mensch ist einfach so gehemmt, es gibt einen Grund für dieses Verhalten und den wüßte ich gerne.

 

Zitat

Ich bin introvertiert und im Umgang mit anderen distanziert und kalt, ich lächele auch sehr selten.

Auch hier frage ich mich "warum?". Warum distanziert und weshalb lächelst du selten? 

Körper und Geist beeinflussen sich gegenseitig. Mach mal folgendes Experiment. Lümmle dich mal vor den Rechner, so gaaanz tief in den Sitz rein, zurückgelehnt, Beine wegstrecken. Fühlt sich das Produktiv an? Nö oder? also wird man in dieser Position auch nicht wirklich produktiv arbeiten. Setze dich nun aufrecht hin, Beine auf den Boden, Rücken gerade. Wie fühlt es sich jetzt an? Produktiver nehm ich an. Jetzt bist du eher in der Lage konzentriert zu arbeiten. Genau das selbe beim Thema Selbstwert. Egal wie lange du an diesem Them arbeitest, wenn deine Körperhaltung der eines Bücklings entspricht so wird man sich nicht Selbstbewusst fühlen. Steht man gerade, Brust raus, und nicht so in sich gefaltet fühlt sich das ganz anders an. So ist es auch mit dem Lächeln. Lächle mal, jetzt, einfach so, ohne Grund. Fühlt sich im ersten Moment komisch an aber nach einer Weile wirst du merken wie sich deine Stimmung langsam aufhellt, wenn auch nur um ein paar wenige Nuancen.

Candygirl hat´s ja schon gesagt, lächle einfach mehr. Kostet nix, tut gut, andere freut´s, dich freut´s, es tut nicht weh. Einfach mal lächeln, auch ohne Grund. Wäre schon mal ein erster kleiner Schritt.

In Candygirls ersten Post in diesem Thread steckt unheimlich viel drin, den solltest du dir immer wieder durchlesen. Für den Anfang ist das m.M.n. der wichtigste Satz:

Zitat

Seitdem ich mich offen und verletzlich zeige, hat es mich seltsamerweise auch selbstbewusster gemacht.

Hier kann man schön sehen was es bewirkt wenn man zu sich steht und sich selbst akzeptiert.

bearbeitet von Doc Dingo

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 17 Stunden schrieb Doc Dingo:

 

Mich würde interessieren weshalb genau du gehemmt bist. Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht? Kein Mensch ist einfach so gehemmt, es gibt einen Grund für dieses Verhalten und den wüßte ich gerne.

Ich glaube das hat viele Gründe und hängt auch von der Situation ab. Zunächst wie gesagt, kann ich nicht Konversation machen. Dann bin ich allgemein scheu weil ich mein ganzes Leben ein Einzelgänger ohne Beziehungen war, auch in der Familie. Deswegen ist das totales Neuland, als  ob ich als erster Mensch den Mars betrete. Irgendwie geht der LB nicht weg, dass ich ein highenergy dominanter Alleinunterhalter sein muss, was Bullshit ist, ich weiß. Ich traue mich nicht Witze zu machen, weil ich mich ein paar mal blamiert habe.

 

 

vor 17 Stunden schrieb Doc Dingo:

Auch hier frage ich mich "warum?". Warum distanziert und weshalb lächelst du selten? 

Körper und Geist beeinflussen sich gegenseitig. Mach mal folgendes Experiment. Lümmle dich mal vor den Rechner, so gaaanz tief in den Sitz rein, zurückgelehnt, Beine wegstrecken. Fühlt sich das Produktiv an? Nö oder? also wird man in dieser Position auch nicht wirklich produktiv arbeiten. Setze dich nun aufrecht hin, Beine auf den Boden, Rücken gerade. Wie fühlt es sich jetzt an? Produktiver nehm ich an. Jetzt bist du eher in der Lage konzentriert zu arbeiten. Genau das selbe beim Thema Selbstwert. Egal wie lange du an diesem Them arbeitest, wenn deine Körperhaltung der eines Bücklings entspricht so wird man sich nicht Selbstbewusst fühlen. Steht man gerade, Brust raus, und nicht so in sich gefaltet fühlt sich das ganz anders an. So ist es auch mit dem Lächeln. Lächle mal, jetzt, einfach so, ohne Grund. Fühlt sich im ersten Moment komisch an aber nach einer Weile wirst du merken wie sich deine Stimmung langsam aufhellt, wenn auch nur um ein paar wenige Nuancen.

Candygirl hat´s ja schon gesagt, lächle einfach mehr. Kostet nix, tut gut, andere freut´s, dich freut´s, es tut nicht weh. Einfach mal lächeln, auch ohne Grund. Wäre schon mal ein erster kleiner Schritt.

In Candygirls ersten Post in diesem Thread steckt unheimlich viel drin, den solltest du dir immer wieder durchlesen. Für den Anfang ist das m.M.n. der wichtigste Satz:

Hier kann man schön sehen was es bewirkt wenn man zu sich steht und sich selbst akzeptiert.

 

Allgemein habe ich wenig Freude in meinem Leben. Deswegen gibt es auch wenig zu lachen für mich. Und Candygirl hat Recht, ich versuche das heute, wenn ich wieder meine Schwester treffe, ein paar delikateSachen von mir zu erzählen, die sie als gute Schwester wissen darf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Super Text vom Doc.

Was mir noch spontan einfällt:

Wenn ich z.B. abends leichten Sport mache (ne runde Joggen oder so) und dann dusche und coole Klamotten anziehe, habe ich oft ein extrem angenehmes Körpergefühl. Da ist meine Laune gleich auf 110 Prozent. Dann noch Lieblingsmusik rein, dann kann die Nacht beginnen. Also wenn man sich in seiner Haut richtig wohlfühlt, dann ist die Laune auch schnell mal richtig gut.

Beobachte dich selbst doch mal oder überlege, wann du dich richtig gut fühlst und einfach rundum zufrieden mit dir und der Welt bist. Und dann versuche, solche Momente öfter zu haben.  Ich meine, wenn es dir saugut geht, wirst du doch kaum mit grimmigem Blick eiskalt durch die Gegend marschieren, oder?

Manchmal ist man halt mies drauf. Passiert. Dann ist es auch kein Wunder oder Beinbruch, wenn man kaum neue Kontakte knüpft. So ist es nunmal.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja dass habe ich auch. Wenn ich mich durch so ein richtig schmerzhaftes Hardcoreintervalltraining gequält habe, bin ich richtig euphorisch danach.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 2 Stunden schrieb Stone Cold:

Zunächst wie gesagt, kann ich nicht Konversation machen.

Weshalb denkkst du, du kannst keine Konversation machen?

 

vor 2 Stunden schrieb Stone Cold:

Dann bin ich allgemein scheu weil ich mein ganzes Leben ein Einzelgänger ohne Beziehungen war, auch in der Familie

Warum? Ich mein, innerhalb der Familie ein scheuer Einzelgänger zu sein macht man ja auch nicht ohne Grund.

 

 

vor 2 Stunden schrieb Stone Cold:

Irgendwie geht der LB nicht weg, dass ich ein highenergy dominanter Alleinunterhalter sein muss, was Bullshit ist, ich weiß

Ja den Bullshit kannst du getrost vergessen. Weißt Du weshalb du es noch nicht vergessen kannst? Weil du dir selbst noch nicht das Gegenteil bewiesen hast (siehe Selbstvertrauen, Text oben). Dein Unterbewusstsein versucht dich vor emotionaler Verletzung zu schützen. Du bist zurückgezogen und denkst du musst das extreme Gegenstück sein um mit Menschen in Kontakt zu treten. Unterbewusstsein sagt also: Du bist scheu und kannst mit niemand in Kontakt treten, aber man wird auch nicht verletzt (theoretisch zumindest), man müsste das komplette Gegenteil sein um mit Menschen in Kontakt zu treten. Das bin ich nicht also alles gut.

Dein Unterbewusstsein versucht dich in erster Linie zu schützen aufgrund von erlebten Erfahrungen und deren Bewertung. Dummerwiese ist es deinem Unterbewusstsein relativ gleichgültig ob du damit Glücklich wirst oder nicht. Es hat eine Mission und die  wird auf biegen und brechen durchgesetzt. Ob es dir damit gutgeht ist für das Unterbewusstsein erstmal zweitrangig.

Im Endeffekt ist dein Unterbewusstsein dein mentaler Kompass. Konzentrierst du dich darauf nicht verletzt zu werden so greift es so ein dass du dich zurückziehst. Denn wenn keine anderen Menschen da sind kann man auch nicht verletzt werden, logisch oder? Deswegen bist du vermutlich auch so kalt. Schutzmechanismus, du lässt niemand an dich ran bzw. versuchst es unterbewusst.

Das ganze lässt sich am einfachsten durchbrechen indem man sich immerwieder das Gegenteil beweist mit praktischen Handlungen und der passenden Denkweise. z.b.

Du lächelst eine Verkäuferin an und wünscht ihr einen schönen Tag - sie lächelt zurück. jetzt kannst du dir  denken

- Das macht sie damit sie Trinkgeld bekommt, ich wieder komme, weil sie dafür bezahlt wird ets.

ODER

- Die is aber nett. Menschen sind nett und freundlich.

Siehst du den Unterschied den nur die Denkweise und die Bewertung der Gedanken ausmachen?

 

vor 2 Stunden schrieb Stone Cold:

Ich traue mich nicht Witze zu machen, weil ich mich ein paar mal blamiert habe.

Hier kommen wir der Sache schon näher. Du hast allgemein große Angst vor emotionaler Verletzung und Zurückweisung. Kann das sein?

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Den Text von Doc Dingo über das Unterbewusstsein muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. 

Wirklich sehr lehrreich! 

 

Stone Cold, wir sind uns, glaube ich, gar nicht so unähnlich. Ich war auch kalt und scheu und ich weiß, wie sehr man ab einem bestimmten Punkt darunter leidet. 

Wenn du aber erst einmal dein Unterbewusstsein erkannt hast, dann kannst du es Schritt für Schritt mit bewussten Entscheidungen verändern. 

Das ist Arbeit und zum Teil anstrengend, aber es kann auch sehr viel Spaß machen, wenn du das Leben ein bisschen weniger ernst nimmst. 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Mystikk
Am 11.6.2016 um 21:28 schrieb nils_in_vegas:

Kannst du da ein konkretes Beispiel nennen, was du unter Alleinstellungsmerkmal verstehst? 

 

Joachim Löw - brillianter bodenständiger Stratege

Thomas Gottschalk - hervorragender positiver Entertainer

Björk - exzentrische fragile Stimme, einmalig

Rammstein - Stahlfabrik-Ästhetik

 

Extrovertiert, offen, eigenitiativ - ok, sowas ist mMn super, wenn ich mich anschaue, aber wenn ich auf den Punkt sagen müsste, was mein persönliches Alleinstellungsmerkmal ist, wüsste ich ad hoc keine Antwort.

 

Auch Du hast etwas, was Du besonders gut kannst. Schreib auf Papier, was Dich ausmacht und was andere über Dich sagen. Dann verdichtest Du, streichst und fischst aus den Stichpunkten einen Punkt heraus, der bei Dir hervorsticht und wo Du stark bist. Auf dem Gebiet kannst Du Meister werden. Denk mal an Prominente oder Staatsmänner. Sie haben aus einer Schwäche eine Stärke gemacht oder eine vorhandene Stärke so perfektioniert, daß sie Weltmeister auf dem Gebiet wurden.

 

Was wär es bei dir?

unbeirrbar

 

bearbeitet von Mystikk

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mystik, das mit dem aus einer Schwäche eine Stärke machen und dass dann perfektionieren finde ich interessant, magst du dafür mal ein Beispiel geben? Welcher Staatsmann/Prominenter zb?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Du darfst beim aus einer Schwäche eine Stärke niemals vergessen, dass das ein und dieselbe Medaille ist. Es kommt nur darauf an welche Seite du betrachtest.

Der größte Vorteil von etwas ist auch gleichzeitig der größte Nachteil, nur worauf konzentrierst du dich? Welche Seite nimmst du wahr?

Ich gelte als der ruhige/besonnene. In Stresssituationen/Krisensituationen werde ich verdammt dafür geschätzt, dass ich kurz in mich gehe, mein Hirn einschalte und eine (rationale) Entscheidung treffe, die meist zum Ziel führt. Die meisten können da meist ihr Gehirn nicht verwenden und verfallen in eine Panik: was machen wir nur? Lassen sich von ihrer Angst leiten. Die Kehrseite ist, dass ich mir in anderen Situationen den Vorwurf anhören darf, warum ich zögere? Dabei hab ich einfach für mich noch nicht abgewägt, was gerade das beste für mich ist. Klar, ich mache nicht aus jeder Entscheidung einen Staatsakt, aber manchmal benötige ich einfach eine Bedenksekunde ob ich das gerade wirklich will. Ich für mich habe gelernt in solchen banalen Situationen, laut auszusprechen: hab ich jetzt mehr Lust auf xx oder xy? Hab ich da jetzt gerade wirklich Lust drauf? Und laut zu überlegen. So sehen die anderen: der überlegt gerade wirklich und sie wissen woran sie sind. Ich binde sie in meine Entscheidungsfindung mit ein, lasse ihnen Raum mich zu überzeugen, führe sie an meine Gedanken heran. Auch eine Form von Führung.

Hier im Forum hab ich Kritik einstecken müssen, dass meine Posts zu lang sind. Niemand liest so viel scheiß. Führst du deine Gedanken aus, machst sie halbwegs nachvollziehbar, werden sie unweigerlich lang. Ändere ich mich deswegen? Nein, weil das ein und dieselbe Medaille ist, nämlich die langen Posts. Meine Zielgruppe ist hingegen jene, die sich verbessern möchten, etwas dazu lernen möchten. Der Rest sollte einfach darüber hinweglesen.

Im Prinzip ist die Medaille immer neutral. Zumindest nehme ich sie so wahr. Was du draus machst und worauf du dich konzentrierst, liegt bei dir.

bearbeitet von RapidChair

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.