Doc Dingo 13747 Beitrag melden Juni 8, 2016 erstellt Mahlzeit zusammen, bin gerade am überlegen mir nen gebrauchten mit bereits verbauter LPG Anlage zu holen. Ziel ist die Spritkosten zu senken da ich doch relativ viel fahre (20.000 - 30.000 km pro Jahr). Hat hier jemand Erfahrungen mit Autogas in Gebrauchtwagen. Habe bis jetzt völlig unterschiedliche Meinungen gehört. Von fundiertem Fachwissen bis hin zu "ich kann da einen..." - ich bin mir noch unschlüssig und um mich komplett zu verwirren wollte ich mir jetzt noch mehr Meinungen einholen. 1) Spart man sich wirklich was? 2) wie siehts mit der Qualität aus, verreckt da schnell was? Mir ist natürlich klar dass der Fahrstil des Vorgängers usw.. mit reinspielt usw. Aber ich kenne z.b. niemanden bei dem die Gasanlage oft Macken gemacht hätte. wobei das allerdings auch nicht sooo viele sind. 3) was fällt euch sonst noch dazu ein? VIelen Dank schon mal für eure Meinung, Prost. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Vice! 2489 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet (bearbeitet) Man spart grundsätzlich schon, ja. Wenn du 20.000 - 30.000 km im Jahr fährst sowieso. Da würde sich selbst ein nachträglicher Einbau von dir in 2 Jahren amortisieren. Wenn du nen Gebrauchtwagen mit verbauter LPG-Anlage zu nem guten Preis bekommst, dann ist das schon ne fette Sache. Wichtig ist dabei aber zum einen der Umrüster und zum anderen das Fabrikat der Anlage. Denn man kann da beim Einbau schon ziemlich viele mögliche Fehlerquellen schaffen. Und die Güte der Anlage, ist besonders bei den Injektoren wichtig, weil die in der Regel als erstes die Grätsche machen. Der Rest ist in der Regel standfest. Von daher solltest du dich informieren, was da denn genau für ne Anlage verbaut wurde. Beim Umrüster ist das so ne Sache. Wenn die Kutsche aber 15.000km ohne Zwischenfälle runter hat, dann kannst du davon ausgehen, dass da sauber gearbeitet wurde. Ne Gasanlage verzeiht nicht viel und Schludereien machen sich recht schnell bemerkbar. Aber klar. Verrecken kann immer was. Da steckst du nicht drin. Ansonsten gibt's nicht so viel zu beachten. Beim TÜV wird ne zusätzliche Gasprüfung gemacht, die aber bloß 25 Euro kostet. Das wirst du dir noch aus den Rippen schneiden können. Juni 8, 2016 bearbeitet von Vice! 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
AloeVera 1687 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet Machen. Mit 3 Autos erlebt, mit 3 Autos nie Probleme. Unterschiedlich in Marke und Baujahr. Immer prins Anlagen. Du solltest jedoch darauf achten, dass du eine Werkstatt in der Nähe hat, die Erfahrung mit deinem Modell und gasanlagen hat. (Gibt auch Vertragswerk statten, deren Meister immer öfter auch die Weiterbildung für gasanlagen haben.die ist dann halt entsprechend teuer.) Freie Werkstätten gibts auch, logisch, da aber ne gute zu findrn ist schwierig. Hab in Leipzig sehr gute und in Berlin sehr schlechte Erfahrungen mit freien Werkstätten gemacht. Gas ist noch bis 2018 steuerbegünstigt, was danach kommt, muss man sehen. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Lelleck 1500 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet Ich fahr selber auch n LPG-Auto. Die Rechnung ist ja relativ simpel. Bei 8 Liter Verbrauch, hast du bei einem Benziner locker 11 Euro auf 100 km. Mit gas und bei uns 41 Cent, kommst du nicht über 4 Euro. Das macht bei dir 1.400- über 2.000 € pro Jahr. Der Motor zieht langsamer an, was dich auf dem Beschleunigungsstreifen nervt, aber bei Blitzern freut, weil du es nicht rechtzeitig auf ordentlich Tempo bringst, um geblitzt zu werden. Injektoren waren bei mir auch bereits einmal im Arsch. Hat mich n bisschen mehr gekostet, weil es n seltener Umbau ist, dennoch ist das auch nach eiteren 10.000 km wieder drin. Der Vorteil ist halt auch, dass du jederzeit auf Benzin umschalten kannst, wenn du gerade irgendwo im Wald bist und die Gas-Anlage Mucken macht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Ted_Buckland 82 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet (bearbeitet) Weiterhin erwähnenswert: 1. Der Gasverbrauch liegt bei eher plus 20% (im Gegensatz zu den von Umrüstern gerne genannten plus 10%). Du fährst pi mal Daumen zu den Spritkosten eines Diesels. 2. Abhängig von der Größe Deines Gastanks, musst Du häufiger an die Säule. Die viel verbauten Radmuldentanks zu 50 Litern sind nur zu ca. 40 Liter ausfahrbar. Rechne selbst! 3. Bei Problemen im Bereich des Zünd-/Kraftstoffsystem verweisen viele Werkstätten gerne auf die Gasanlage. Um noch deutlicher zu werden, fast alle Werkstätten, außer jene, die selbst umrüsten, haben von LPG-Anlagen keine Ahnung. Und die Umrüster meist nur von "ihrer" Marke. Bei Problemen hast Du die Situation, dass keiner sich das zutraut und jeweils auf den anderen (Gasfritzen vs. 0815-Schrauber) verweist oder erratisch rumgeschraubt wird (und Du latzt). 4. Das LPG-Steuerprivileg ist (hier bin ich etwas unsicher) in Teilen bis 2018 gesichert. Danach ist die Besteuerung unklar. 5. Umgerüstete Gebrauchtwagen sind schlecht verkäuflich. Käufer scheuen potentiell problembehaftete Bastelbuden. Außerdem hat LPG wohl immer noch Exotenstatus. 6. LPG tanke ich seit Jahren problemlos überall. Auch in Polen. Die gelegentlichen Berichte über verunreinigtes Gas kann ich nicht bestätigen. 7. Die von den Umrüstern gerne verbreitete Meinung einer inzwischen ausgefeilten Technik stimmt nicht uneingeschränkt. Ich habe z.B. den Mercedes unter den Gasanlagen, eine flüssigeinspritzende Vialle-Anlage mit nahezu idealen motorischen Voraussetzungen. Der Ansaugkrümmer wurde zur Bohrung extra beim Hersteller in Holland bearbeitet. Dennoch gibt es unter bestimmten meteorologischen Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Taupunkt) irgendwo im Ansaugtrakt Vereisungen, die mich zur vorübergehenden Weiterfahrt mit Benzin zwingen. Anlagen-Fabrikat und (Polen-?)Umbau zusammen(!), sind zu hinterfragen. 8. Abhängig von der verbauten Anlage und den damals bei deiner Motorversion benutzten Motorventilsitzen brauchst Du ggf. Additiv. Zusätzlich hast Du weiterhin einen Benzinverbrauch zum Starten. Das ist mehr als man denkt, weil in der Zeit des Warmlaufs/Diagnose/Spülung Dein Verbrauch sehr hoch ist. Im Winter schalten die Anlagen recht spät auf Gas um... 9. Die gelegentlich noch anzutreffenden Einfahrverbote für Flüssiggasfahrzeuge in Tiefgaragen sind (gesetzlicherseits zumindest) meines Wissens nach inzwischen obsolet. Natürlich können Eigentümer alles mögliche trotzdem verbieten... 10. Umrüster empfehlen gelegentlich, bei Drehzahlen größer 4000 U/min lieber mit Benzin (statt Gas) zu fahren. - In den Foren sind sich die Kollegen dagegen darüber uneins. Es gibt eine Fraktion, die die Ansicht vertritt, dabei hielte es sich für unkompetente Umrüster, da eine gut abgestimmte Anlage bei jeder Drehzahl standfest ist. Es sei daher eher eine (Über)Vorsichtsempfehlung und Schutzbehauptung im Hinblick auf Gewährleistungsansprüche. Ich verzichte jedoch beim Heizen jenseits von 4000 U/min generell auf Gas, da sich dieser Fahrstil und die Intention einer Gasanlage ohnehin widersprechen. Speed kostet nunmal. 11. Nicht jedes umgerüstete Fahrzeug ist dafür auch geeignet. Zudem: Anlagenabstimmung ist ziemlich tricky. Juni 8, 2016 bearbeitet von Ted_Buckland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Genova 71 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet vor 1 Stunde schrieb Ted_Buckland: [...] 10. Umrüster empfehlen gelegentlich, bei Drehzahlen größer 4000 U/min lieber mit Benzin (statt Gas) zu fahren. - In den Foren sind sich die Kollegen dagegen darüber uneins. Es gibt eine Fraktion, die die Ansicht vertritt, dabei hielte es sich für unkompetente Umrüster, da eine gut abgestimmte Anlage bei jeder Drehzahl standfest ist. Es sei daher eher eine (Über)Vorsichtsempfehlung und Schutzbehauptung im Hinblick auf Gewährleistungsansprüche. [...] Ich gehöre zur ersten Fraktion nach folgender Erfahrung: Mit dem V8 eines guten Freundes auf der Autobahn unterwegs, plötzlich akuter Leistungsverlust und der Motor fällt ins Leerlaufprogramm. Standstreifen, abschleppen - bis das Auto in der Werkstatt war konnte man den Motor nicht mal mehr drehen. Beim Zerlegen konnte man jedoch sehen das die Ventile regelrecht angeschmolzen waren, was laut Werkstattmeister eindeutig auf die höhere Temperatur im Verbrennungsraum, zu der die Verwendung von LPG im im Vergleich zu Benzin nun mal führt, zurückzuführen ist. Das sei auch kein Einzelfall. Das Auto hatte zu dem Zeitpunkt 270.000km (Langstrecke) auf der Uhr, davon 100.000 mit Gasanlage - mit reinem Benzinbetrieb wäre der 4,4l-Brummer also "gerade erst eingefahren" gewesen. Wie kam es dazu? Der einzige Vorbesitzer fuhr regelmäßig große Autobahnetappen mit Tempomat und 250+ und drückte anscheinend auch so ganz gern mal drauf. Im Hochdrehzahlbereich entsteht dabei für den Motor eine höhere thermische Belastung als bei Benzinbetrieb, was nebenbei übrigends auch oft zu Rissen im Zylinderkopf führt. Deshalb: Cruisen mit Gas ist kein Problem, wenn man aber wirklich seine Pferdchen von der Leine lassen will unbedingt auf Benzin umschalten - sicher ist sicher. Von dem Allen mal abgesehen erlaubt dir LPG natürlich ziemlich günstig mit nem dicken Schlitten rumzufahren. Was interessierts mich wenn der Hobel 17l Gas durchlässt wenn der Liter gerade mal 60ct kostet? Voraussetzung ist aber das du das Auto schon mit der Anlage gekauft hast, denn für die Umrüstung ist man gut und gern mal 4000€ los je nach Modell. Auch die Reichweitenvergrößerung ist ein Pluspunkt - den zwei Tanks sei Dank. Wenn du also vor hast irgendwas Richtung V8, V10, V12 zu kaufen, und einen vernünftigen Vorbesitzer hast sollte eigentlich nicht viel passieren. Für alles andere ist eine Gasanlage meiner Meinung nach übertrieben und wenig zweckmäßig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Doc Dingo 13747 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet Nö, es wird eher ein kleiner Kombi und wirklich nur mit dem Hintergedanken die Spritkosten zu senken. Ich liebäugel gerade mit der Idee mir einen zu kaufen der bereits eine Anlage drin hat. Is natürlich auch Risikobehaftet, das is mir klar. Hab auch schon alle möglichen Horrorgeschichten gehört von abgeschmolzenen Ventilen bis hin zu undichten Ansaugbrücken usw..man weiß halt nicht was dran ist..... Vielen Dank euch allen schon mal für eure Antworten, bin gespannt was noch kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Doc Dingo 13747 Beitrag melden Juni 8, 2016 geantwortet vor 5 Stunden schrieb Ted_Buckland: 2. Abhängig von der Größe Deines Gastanks, musst Du häufiger an die Säule. Die viel verbauten Radmuldentanks zu 50 Litern sind nur zu ca. 40 Liter ausfahrbar. Rechne selbst! leider schnall ich nicht ganz was genau ich mit diesen Daten jetzt rechnen soll....wie oft ich an die Säule mus? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Tom_92 0 Beitrag melden Juni 17, 2016 geantwortet Ich fahre seit fast genau 3 Jahren mit einem LPG-Auto. Hatte bisher keine Probleme (das Fahrzeug ist ein Opel Astra H 2.0 Turbo aus dem Jahr 2008). Das Auto wurde bei rund 20000 KM umgerüstet , habe es mit 79000 KM gekauft und hat nun 153000 KM drauf und bisher wurde nur einmal ein Injektor getauscht (Kosten rund 250€). Ja, man spart Geld beim Tanken, aber auch noch bei der KFZ-Versicherung! (sind bei uns 10% ersparnis)! Zum Verbrauch: Im Benzinbetrieb schluckt meiner rund 10 Liter und bei LPG sind 11-11,5 Was zu beachten ist: Vollgas würde ich mit LPG vermeiden! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Doc Dingo 13747 Beitrag melden Februar 12, 2018 geantwortet So, nachdem es nach diesem Thread ein Diesel wurde bei dem es mir den Motor zugerußt hat und mir bis heute niemand sagen konnte an was es lag hab ich die Schnauze voll von Diesel und hab ich mich jetzt getraut. Es wurde ein gebrauchter Chevrolet Nubira mit Landi Renzo Gasanlage ab Werk. Bin gespannt. Für Autos hab ich irgendwie ein Händchen also nicht auf die gute Art. Bin gespannt wie´s läuft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen