183 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb speedfreek:

Dazu 3 Anmerkungen.

1. Ein gutes Produkt, die Leute mögen es, die Firma verdient damit viel Geld. Wo ist das Problem?

2. Dann soll in Deinem Beispiel die Firma mehr Steuern zahlen. OK. Sie verteuert darauf ihre Produkte. Je nach Höhe des Preisanstiegs und nach Reaktion der Käufer verkauft sie nun immer noch genauso viele, etwas weniger oder deutlich weniger. Letzteres ist die schlechteste Variante: Weniger Leute kaufen sich etwas, das ihnen eigentlich Nutzen gestiftet hätte.

3. "Statt Symptombekämpfung sollte man das übel an der Wurzel packen." Also plädierst Du für Volkseigentum an den Produktionsmitteln?

Gruß, SF

Völlig missverständliche Wahrnehmung Deinerseits.

Mir ging es darum aufzuzeigen, dass es eben mit "mehr Steuern für Reiche", wie man es gern populistisch formuliert nicht getan ist, bzw. es bereits mittelfristig nichts bringt.
Ganz gleich ob aktuell, oder für ein BGE.
Mit anderen Worten: Es sind Scheindebatten.
Auch halte ich nichts von VEBs. Das ist auch nicht die Ursache.

Die Ursache, warum Steuererhöhungen mittel-, bis langfristig nichts zum Wohlstand beitragen, ganz gleich, welcher Klientel diese angelastet wird, findet sich in der Entkoppelung des Tauschmittels von einem Gegenwert.
Wenn man Werte innerhalb einer Gesellschaft, wie auch immer geartet, "gerechter" (was man auch immer darunter versteht) verteilen möchte, dann muss die Grundlage stimmen, nämlich, dass das Transfer- / Tauschmittel erst mal einen gebundenen Wert hat.

Du kannst jedem Bürger 1Mio. € geben, heute. Und dann, dann ist niemand vermögender, weil hinter der Zahl nichts steht, was gefixt ist, also gebunden an etwas endliches, ist.

Preisniveau = Geldmenge x Umlaufgeschwindigkeit / Transaktionzahl

Das Preisniveau steigt also demnach u. a.
- proportional zur Geldmenge (wenn etwa die Zentralbank mehr Geld in Umlauf bringt, Umlaufgeschwindigkeit und Transaktionsanzahl jedoch unverändert bleiben)
- proportional zur Umlaufgeschwindigkeit, wenn Geldmenge und Transaktionsanzahl unverändert bleiben
- proportional zum Kehrwert der Transaktionsanzahl (z. B. bei Störung des Wirtschaftskreislaufs durch Katastrophen, wenn etwa plötzlich die Lieferbarkeit wegbricht, aber die Nachfrage bleibt, wobei Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit unverändert sein sollen)

Es ist absurd, das der Mensch tatsächlich mittlerweile dem Glauben verfallen ist, das Geld selbst der Wert einer Sache ist.
Ebenso, dass "wir" jene des Reichtums anklagen, welchen wir selbst zum Reichtum verhelfen, in dem wir meinen all die Produkte zu benötigen, ständig neu wohlgemerkt.
Ebenso, dass "wir" uns über Banken und deren Geschäftsgebaren aufregen und ihnen zeitgleich unser vermeintliches "Hab und Gut" aushändigen, freiwillig und dauerhaft, in dem wir selbst hoffen das jene uns zur mehr Vermögen verhelfen.
"Wir" steht hier für Gesellschaft im allgemeinen, nicht für den Einzelnen.

Mir geht es im Kern der Sache darum festzuhalten, zum Grossteil wir selbst für das Vermögen Dritter verantwortlich zeichnen und Steuererhöhungen, Umverteilungen nicht bringen, wenn Geld nicht gefixt ist.

Mir ist bewusst, dass das, wenn man so will, einer Selbstanklage gleich kommt, da nehme ich mich nicht aus.
Veränderung beginnt beim Selbst. Eigenverantwortlichkeit eben. Da muss man aber über den Schatten der Bequemlichkeit drüber.

LeDe

bearbeitet von LeDe
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 2 Stunden schrieb LeDe:

 

Statt Symptombekämpfung sollte man das übel an der Wurzel packen.

 

 

Also Notenbanken abschaffen und Geld dem Wettbewerb aussetzen oder wieder den Goldstandard einführen? Würde ich sehr begrüssen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ach so. Aber das hier verstehe ich nicht:

vor 46 Minuten schrieb LeDe:

Die Ursache, warum Steuererhöhungen mittel-, bis langfristig nichts zum Wohlstand beitragen, ganz gleich, welcher Klientel diese angelastet wird, findet sich in der Entkoppelung des Tauschmittels von einem Gegenwert.
Wenn man Werte innerhalb einer Gesellschaft, wie auch immer geartet, "gerechter" (was man auch immer darunter versteht) verteilen möchte, dann muss die Grundlage stimmen, nämlich, dass das Transfer- / Tauschmittel erst mal einen gebundenen Wert hat.

Das klingt für mich so wie: "Steuern und Transfers bringen GAR NICHTS, solange die Geldmenge sich unbegrenzt nach oben entwickeln kann."

Meinst Du das?

Ich sehe das so: Wenn Du tatsächlich jedem Bürger eine Million Euro geben willst, und die nicht durch Steuern von jemandem einnimmst, sondern aus der Druckerpresse, dann werden wirklich nicht alle im Realwert 1 Mio. Euro reicher, sondern vorher Arme werden um weniger als 1 Mio. Euro reicher weil die Preise steigen werden. Ärmer werden Menschen mit hohen Geldvermögen.

Wenn Du allerdings einem Bürger, z.B. mir, eine Milliarde Euro gibst, finanziert durch Steuern, dann werde ich auch real um ziemlich genau eine Milliarde Euro reicher, und diejenigen, die die Steuern zahlen, insgesamt und diese Milliarde Ärmer. Die Geldentwertung wird dadurch nicht berührt.

Gruß, SF

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 11 Minuten schrieb farfalla:

Also Notenbanken abschaffen und Geld dem Wettbewerb aussetzen oder wieder den Goldstandard einführen? Würde ich sehr begrüssen

Naja, ob Goldstandard oder nicht sei mal dahin gestellt. Das schafft weitere Probleme, wie etwa, Kriege, weil ein anderer Souverän auf einer Ader sitzt.
Kurzfristig sehe ich da eine Möglichkeit drin, langfristig orientieren sich meine Gedanken an der Idee der Rentenmark.
Soll heissen der Gegenwert ist Land, Fläche. Noch einen Schritt weiter gedacht. Volumen, global. Das ist maximal fixt.

Auch ist mir klar, das dies ein Globales Währungssystem benötigen würde. Das würde sämtliche "reiche" Länder ärmer und die "Ärmeren" reicher machen, also angleichen, den Regionalen Markt stärken, den globalen schwächen. Es ist ersichtlich, wer das nicht wollen werden wird. (die Gedankegänge sind da schon noch komplexer, aber hier mal im groben zusammengefasst)Auch würde es die Marktwirtschaft wie sie heute existiert nicht mehr geben.

vor 6 Minuten schrieb speedfreek:

Ach so. Aber das hier verstehe ich nicht:

Das klingt für mich so wie: "Steuern und Transfers bringen GAR NICHTS, solange die Geldmenge sich unbegrenzt nach oben entwickeln kann."

Meinst Du das?

Ja. Die Gesamtgeldmenge im Euroraum, als Beispiel, hat sich im Zeitraum von 2002 - 2016 verdoppelt. (5'428 - 11'030 mrd€)

Sind wir doppelt so wohlhabend? Doppelt so vermögend?

LeDe

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 17 Minuten schrieb LeDe:

Ja. Die Gesamtgeldmenge im Euroraum, als Beispiel, hat sich im Zeitraum von 2002 - 2016 verdoppelt. (5'428 - 11'030 mrd€)

Sind wir doppelt so wohlhabend? Doppelt so vermögend?

LeDe

Nein. Aber das bedeutet doch gleichzeitig nicht, dass Steuern nichts bringen. Siehe meine Beispiele oben, mit denen ich versuche, das zu untermauern.

Gruß, SF

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Juninho
vor 12 Minuten schrieb LeDe:

Ja. Die Gesamtgeldmenge im Euroraum, als Beispiel, hat sich im Zeitraum von 2002 - 2016 verdoppelt. (5'428 - 11'030 mrd€)

Sind wir doppelt so wohlhabend? Doppelt so vermögend?

Vermögender definitiv 

Und das der Sozialstaat nichts bringt, soll auch ein Witz sein oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 22 Minuten schrieb speedfreek:

Nein. Aber das bedeutet doch gleichzeitig nicht, dass Steuern nichts bringen. Siehe meine Beispiele oben, mit denen ich versuche, das zu untermauern.

Ist schon klar was Du meinst, aber selbst in Deinem Beispiel ist es so, dass, wenn Du jenem Bürger 1 Mio. gibst, welcher nichts produziert, fliesst das Geld mittel- bis langfristig wieder ab.
Die Schwierigkeit besteht darin zu verstehen, dass Du Steuerforderungen gegenüber vermögender Klientel, welche zum grossten Teil ihr Vermögen auf Basis von vertriebenen Produkten erworben hat, dazu führt das sie eben ihre Produkte teurer machen.
Schau mal das Beispiel mit dem Golf an, damals up-to-date, so wie heute. Der Nominalwert ist rund 4 x so hoch, aber der Realwert ist der selbe. Denn Du machst genau das gleiche damit wie früher, fahren, vögeln auf der Rückbank etc.

Deshalb meine ich, ist es egal. Von mir aus kann man die Steuern anheben, ich spreche mich nicht dagegen aus. Aber auch nicht dafür. Ist mir Wurst. Denn es ändert nichts.

Steuern - sagt ja bereits das Wort dient dem Steuern, quasi der Verteilung. Nun kannst Du das aber erst machen, wenn die Anzahl dessen, was Du verteilen willst fixiert ist (um es mal salopp zu sagen). Wenn es nicht so ist, dann kannst Du abgeben was Du willst. Es verteilt nichts, wenn man aus dem Nichts das Verteilungsgut schöpfen kann.
Es ist egal ob ich ein zweites Stück vom Kuchen bekomme, oder nicht. Wenn jener welcher den Kuchen backt, einen neuen machen kann. Dann ist die  Ausgangslage von 1 Stück zu 1 Kuchen auf 2 Stück zu 2 Kuchen gewechselt, aber in der Verteilung gleich.

vor 20 Minuten schrieb Juninho:

Vermögender definitiv 

Und das der Sozialstaat nichts bringt, soll auch ein Witz sein oder?

Gern können wir versuchen mit einander zu diskutieren, aber nicht auf dem Level Behauptung / Unterstellung ohne Begründung.

LeDe

bearbeitet von LeDe

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 16 Minuten schrieb LeDe:

Naja, ob Goldstandard oder nicht sei mal dahin gestellt. Das schafft weitere Probleme, wie etwa, Kriege, weil ein anderer Souverän auf einer Ader sitzt.
Kurzfristig sehe ich da eine Möglichkeit drin, langfristig orientieren sich meine Gedanken an der Idee der Rentenmark.
Soll heissen der Gegenwert ist Land, Fläche. Noch einen Schritt weiter gedacht. Volumen, global. Das ist maximal fixt.

Auch ist mir klar, das dies ein Globales Währungssystem benötigen würde. Das würde sämtliche "reiche" Länder ärmer und die "Ärmeren" reicher machen, also angleichen, den Regionalen Markt stärken, den globalen schwächen. Es ist ersichtlich, wer das nicht wollen werden wird. (die Gedankegänge sind da schon noch komplexer, aber hier mal im groben zusammengefasst)Auch würde es die Marktwirtschaft wie sie heute existiert nicht mehr geben.

 

Soviel ich mich erinnere hatte die Rentenmark auch Gold als Gegenwert.  Wie meinst du das mit dem Volumen, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Fixe Umlaufmenge bin ich auch bei dir, sieht man ja bei den Kryptowährungen, dass dies besten funktioniert. 

Woher hast du eigentlich diese Ideen und Gedankengänge oder anders gefragt, wo kann man sich mit dem näher beschäftigen und einlesen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 55 Minuten schrieb farfalla:

Soviel ich mich erinnere hatte die Rentenmark auch Gold als Gegenwert.  Wie meinst du das mit dem Volumen, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Fixe Umlaufmenge bin ich auch bei dir, sieht man ja bei den Kryptowährungen, dass dies besten funktioniert. 

Vereinfacht ausgedrückt kann man bei einem Goldstandard zur Bank und sich den fixen Gegenwert in Gold ausbezahlen lassen.
Bei der Rentenmark (als Übergangslösung angedacht) war es ebenso. Man hätte zur Bank gehen können und sich den Flecken Land ausbezahlen lassen können.
Die Idee der Erweiterung um die dritte Dimension, hängt damit zusammen, dass es grosse und kleine Länder gibt, Fläche, welche gut, oder weniger nutzbar und mittels Landgewinnung als Beispiel sogar generierbar ist. Das globale Volumen, bzw. Masse der Welt ist, oder weniger stabil (mal abgesehen von den paar tausend Tonnen Weltraumzuflug - fällt nicht ins Gewicht).
Da kann nichts aus den Nichts geschöpft werden.

LeDe
 

bearbeitet von LeDe

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Also wenn das BGE letztenendes zu einer totalen Gleichmacherei führen würde und selbst die Renten wegfielen, dann wäre ich natürlich auch dagegen. Das wäre auch gar nicht durchsetzbar oder nur mit 100jähriger Übergangsfrist. Sollen dann z.B. auch die berufsständischen Versorgungswerke für Anwälte und Steuerberater aufgelöst werden? Nie im Leben ^^

Meine simplifizierende Vorstellung: statt Harz IV-Gängelung --> BGE, also wenn man aus dem normalen Arbeitslosengeld rausfällt oder die Rente nur 100 EUR beträgt, gibt es das BGE, einfach dafür, dass man deutscher Staatsbürger ist und von der Gemeinschaft nicht allein gelassen verhungert. Ohne großen Papierkram und Bittgänge beim Amt. Alles andere bleibt gleich.

Genauer gesagt müsste es das BGE nur wahlweise geben:

Wer keinen Bock auf Verwaltungsirrsinn und Gängelung hat, wählt als "Harzer" das BGE, einen pauschalen, niedrigen Betrag (700-1200 EUR) also so bemessen, dass man im Bundesdurchschnitt noch gerade menschenwürdig leben kann.

Wer das nicht wählt, wird ganz normal wie jetzt auch behandelt, also individuell mit Mietzuschuss usw.

Wenn das nicht möglich ist, dann soll halt alles beim Alten bleiben.

Es macht ja keinen Sinn, durch eine Änderung eine Ungerechtigkeit durch eine andere zu ersetzen.

bearbeitet von KommodoreB

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 4 Stunden schrieb LeDe:

Vereinfacht ausgedrückt kann man bei einem Goldstandard zur Bank und sich den fixen Gegenwert in Gold ausbezahlen lassen.
Bei der Rentenmark (als Übergangslösung angedacht) war es ebenso. Man hätte zur Bank gehen können und sich den Flecken Land ausbezahlen lassen können.
Die Idee der Erweiterung um die dritte Dimension, hängt damit zusammen, dass es grosse und kleine Länder gibt, Fläche, welche gut, oder weniger nutzbar und mittels Landgewinnung als Beispiel sogar generierbar ist. Das globale Volumen, bzw. Masse der Welt ist, oder weniger stabil (mal abgesehen von den paar tausend Tonnen Weltraumzuflug - fällt nicht ins Gewicht).
Da kann nichts aus den Nichts geschöpft werden.

LeDe
 

Ok jetzt weiss ich auf was du hinaus möchtest. Aber demzufolge müsste zuerst Land enteignet werden? 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 37 Minuten schrieb farfalla:

Ok jetzt weiss ich auf was du hinaus möchtest. Aber demzufolge müsste zuerst Land enteignet werden? 

Jain.

Die Details dazu bin ich noch am ausarbeiten. Ist einer der Knackpunkte, aber es zeichnet sich eine Lösung ab.

LeDe

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Haha dann kann die Welt ja bald aufatmen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
18 hours ago, farfalla said:

Pessimismus und Angst. Die Anleger lassen sich nicht von den tiefen Zinsen blenden...wird halt auf andere Vermögenswerte gewechselt. 

Ich habe das auf deine Aussage bezogen, dass reiche Menschen etwas leisten da sie ihr Vermögen investieren.

Nur sind im Moment die Zinsen so niedrig, weil jeder Investieren, aber niemand konsumieren will.

Kein Konsum = Keine Investiton; und da Milliardäre trotzdem nur 2 Schnitzel am Tag essen, wird der Konsum nicht weiter steigen, selbst wenn die ihr Vermögen verdoppeln.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 2.6.2016 um 18:33 schrieb Der Senator:

Der Steuersatz soll natürlich nicht ins Extreme verlaufen. Im Grunde müsste das ganze wie im jetzigen System beherbergt werden und kein Nachteil für irgendjemand bedeuten. Soweit ich das noch in Erinnerung habe, gab es auch ein Modell, wo die Mehrwertsteuer im Zusammenhang mit dem BgE erhöht werden sollte. 

Das fände ich zum Beispiel schon viel sinnvoller, so würde nämlich jeder in dem Verhältnis zahlen in dem er lebt. Allerdings würde man sich dadurch einen großen Teil des ausgezahlten Bge wiederholen und müsste je nach Mwst-Erhöhung mal ausrechnen ob 1000€ im Monat überhaupt noch ausreichen um davon zu leben.

Aber wenn jemand der normal lebt dann normale Steuern zahlt und jemand der sich alle drei tage ne goldene Uhr kauft dadurch sehr viel zahlt fände ich das legitim. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 18 Stunden schrieb dat feel:

Ich habe das auf deine Aussage bezogen, dass reiche Menschen etwas leisten da sie ihr Vermögen investieren.

Nur sind im Moment die Zinsen so niedrig, weil jeder Investieren, aber niemand konsumieren will.

Kein Konsum = Keine Investiton; und da Milliardäre trotzdem nur 2 Schnitzel am Tag essen, wird der Konsum nicht weiter steigen, selbst wenn die ihr Vermögen verdoppeln.

Die Zinsen sind so niedrig, weil der Leitzins (somit im Kern der Preis des Geldes) so niedrig ist. Geld wird ja von der Zentralbank (idF EZB) gesteuert und ist somit nicht nur den Faktoren Wachstum (ergo Investition und Konsum passen), Umlaufgeschwindigkeit und Marktklima ausgesetzt. Schlussendlich ist es Politik. Geldpolitik, die den Marktzins nicht festlegt, aber steuern kann.

Erfahrungsgemäß muss man noch einige Zeit warten um zu erfahren ob die von der EZB gewollten Effekte eintreten oder nicht. Ich bin einigermaßen zuversichtlich. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/schweiz-warum-wir-das-grundeinkommen-fuer-k-eine-gute-idee-halten-a-1095572.html

 

Da haben wir es doch: Wir haben vielleicht alle recht.

Es kommt auf die Ausgestaltung des BGE an (Höhe und Finanzierung)!

Also ich bleibe dabei, wenn das BGE Rente, Harz IV und Arbeitslosengeld ersetzen sollte, dann lehne ich es als extrem ungerecht strikt ab.

Es kann nur eine Art Mindesteinkommen wie beim Mindestlohn sein. Also eine Untergrenze, die auf jeden Fall gesichert ist aber voraussichtlich niedriger sein würde als die jetzigen Sozialleistungen bei genauer Bedürftigkeitsprüfung. So wäre ein Mindestschutz vor Sachbearbeiterwillkür oder für diejenigen, die sich nicht mit Ämtern herumärgern wollen/können gewährleistet. So dass keiner verhungert oder unter einer Brücke schlafen muss, auch wenn er nicht in den Mühlen der Sozialverwaltung gemahlen werden will. Wahlweise muss gleichzeitig das jetzige System mit zielgenauer Bedürfnisprüfung erhalten bleiben. Wenn beides parallel nicht finanzierbar ist, dann weg mit dem BGE!

bearbeitet von KommodoreB

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ist vermutlich auch besser so. Ich fand die Idee sympathisch, aber wenn man genauer nachdenkt, ist es wohl besser, unser System beizubehalten.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 30.5.2016 um 17:50 schrieb Maandag:

Aber wieso sollte dann die Mehrheit dafür sein? Effektiv wird für mich (aka die Mehrheit, die wohl weiterhin arbeitet) nicht mehr Geld dabei herausspringen, wenn ich komplett privat vorsorgen muss und über horrende (Lohn)Steuer den Rest mitfinanziere. Warum würde ich stattdessen nicht für bedarfsgerechtes Aufstocken bei Menschen mit Behinderungen (verdienen in der WfBM max 160€, was dann einfach auf den Behinderten-HartzIV-Satz (~80%) ergänzt wird) oder Erwerbsunfähigen stimmen?

Warum sollte ich anderer Leute Bequemlichkeit mitfinanzieren? Das macht nur Sinn, wenn die 1k die Zusatzkosten (s.o.) überwiegen. Das Verhältnis wird aber mit steigendem Einkommen immer ungünstiger, bis es komplett irrational wird, und dann haue ich ab. Blöderweise sind das dann aber genau die Stellen, die ich nicht mit dem nächsten kiffenden Hampelmann, der sich 400€ dazuverdienen will, besetzen kann.

Das Ganze ist in sofern für dich (und alle Menschen in DE die gute Arbeit haben und Steuern zahlen) interessant, weil du dann nicht bei einer roten Ampel Angst haben musst das jemand mit einer Glock neben dir steht und deinen Mercedes klauen will, wie in Amerika. (Diskussion über das amerikanische Waffengesetz bitte ausblenden, oder wahlweise statt Glock Messer nehmen).

Du bzw. wir zahlen die Bequemlichkeit der anderen Leute damit wir weiter in einem Land leben in dem nicht die Armut das Handeln der Menschen diktiert, sondern du deine Kinder, Mutter etc. weiter problemlos alleine zum Einkaufen schicken kannst. Ich glaube aber nicht, dass das beGe dabei besonders helfen wird, denn steigt dass Einkommen der Gesellschaft steigen auch die Preise für alles.

Mangelnde Schulbildung erzeugt Arbeitslosigkeit und Arbeitslosigkeit erzeugt Armut und diese erzeugt Kriminalität. Kann man überall beobachten auf der Welt. Nur wir sind damit noch einigermaßen verschohnt geblieben aufgrund unserer Sozialsysteme. Finde es daher immer ein bisschen unüberlegt sich über Schmarotzer der Gesellschaft etc aufzuregen. Gäbe es diese Sozialsysteme in diesem Land nicht würde hier ein ganz ein anderes Bild herschen. Muss man nicht gut finden, aber man zahlt quasi ein Teil seines Einkommens für Sicherheit. Ich will nicht wie in Südafrika als jemand mit gut bezahlter Arbeit in einer Stadt leben die umzäunt ist und jedesmal Todesangst haben wenn ich diese verlasse, nur damit ich mehr Netto vom Brutto habe.

 

 

bearbeitet von fyun
  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bei Y Combinator wurde vor ein paar Monaten ein Projekt zum Basic Income gestartet und nun ein Research Director gefunden.
https://blog.ycombinator.com/moving-forward-on-basic-income

Die interessanten Fragen, die untersucht werden:
Do people sit around and play video games, or do they create new things?
Are people happy and fulfilled?
Do people, without the fear of not being able to eat, accomplish far more and benefit society far more?
And do recipients, on the whole, create more economic value than they receive?

Ein super spannendes Projekt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Juninho
vor 20 Minuten schrieb saian:

Bei Y Combinator wurde vor ein paar Monaten ein Projekt zum Basic Income gestartet und nun ein Research Director gefunden.
https://blog.ycombinator.com/moving-forward-on-basic-income

Die interessanten Fragen, die untersucht werden:
Do people sit around and play video games, or do they create new things?
Are people happy and fulfilled?
Do people, without the fear of not being able to eat, accomplish far more and benefit society far more?
And do recipients, on the whole, create more economic value than they receive?

Ein super spannendes Projekt.

Die Fragen find ich persönlich extrem langweilig. Wesentlich interessanter wäre, ob und zu wessen Gunsten es eine Verschiebung in der aktuellen Machtverteilung zwischen Politik, Arbeitgebern, Arbeitnehmern gibt. Wie schon gesagt sind die größten Befürwörter liberale Kapitalisten, nicht umsonst wird dieses Project von Sam Altman eben einem solchen durchgeführt. Die größten Kritiker sind hingegen meist Gewerkschaften. Das ist dann mMn schon ein Wink. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 3 Stunden schrieb Juninho:

Die Fragen find ich persönlich extrem langweilig. Wesentlich interessanter wäre, ob und zu wessen Gunsten es eine Verschiebung in der aktuellen Machtverteilung zwischen Politik, Arbeitgebern, Arbeitnehmern gibt. Wie schon gesagt sind die größten Befürwörter liberale Kapitalisten, nicht umsonst wird dieses Project von Sam Altman eben einem solchen durchgeführt. Die größten Kritiker sind hingegen meist Gewerkschaften. Das ist dann mMn schon ein Wink. 

Ist mir neu, dass die Wiener Schule ein Grundeinkommen befürworten...lel. Ich kenne wirklich kein Libertärer, der für ein Grundeinkommen ist #inb4Miltonfriedman

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Zitat

Bei einem BIP (2013) von 2.738 Mrd€ pro Jahr und einem Gesammtsteueranteil daran von "nur" 637 Mrd.(IB)€

Wo kommen die anderen 2100 Mrd. Euro her?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.