Akzeptieren oder daran arbeiten?

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Hallo Freunde,

ich bin dimpel nach wie vor mit meiner Persönlichkeitsentwicklung herum, weil ich noch immer keine Antwort auf eine der Kerntechniken bekommen habe UN ZWAR:

Akzeptieren oder an einer Gewohnheit aktiv arbeiten?

Mir erscheinen 2 Gruppen hier im Forum und der generellen Persönlichkeitsentwicklung:

Gruppe 1 sagt, all seine Gewohnheiten, Muster, Eigenschaften akzeptieren und neue Gewohnheiten installieren (in meinen Augen drüber schaufeln)

Gruppe 2 sagt, alte Gewohnheiten NICHT akzeptieren und Ursache finde, rational schwächen, genau hinsehen, Gefühl angucken, Denkmuster angucken usw. und dann neue positive Gewohnheit stattdessen setzen.

Gruppe 1 ist einfach nur drüber stülpen.

Gruppe 2 ist das direkte Ersetzen.

 

Beide Theorien sind logisch, aber widersprechen sich, denn: Wenn ich etwas akzeptiere, arbeite ich daran nicht, weil es ich es ja akzeptiere. Wenn ich etwas nicht akzeptiere und analysiere schwäche ich zwar das Muster, aber beachte es und gebe ihm damit wieder stärke....

Bitte Bitte kann mir einer endlich nach fast 3 Jahren Persönlichkeitsentwicklung mal eine Antwort darauf geben? Es gibt in diesem Forum, im Netz und Büchern IMMER WIEDER DIESEN WIDERSPRUCH. Warum?


Danke!

bearbeitet von ZkeL

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Gast Der Senator

wenn du dich so akzeptierst wie du bist, dann bist du auch erst für Veränderungen bereit.

wenn du deine Schwächen akzeptiert, dann bist du auch hier für Veränderungen bereit.

Es geht erstmal grundsätzlich darum, einfach zu erkennen, dass du bist, was du bist...mit allen drumherum. Wie willst du dich denn verändern, wenn du deine Schwächen etc. kaschierst und nicht wahrhaben willst? (Alkoholiker etc.). Wirst du dich bei den genannten Punkten dann verändern wollen, gar überhaupt realisieren, dass da vielleicht etwas nicht korrekt ist? 

Simpler:

Du kannst deine Gewohnheiten erst ablegen/weiterentwickeln, wenn du dich mit Diesen auseinandergesetzt hast. Ersetzen ist ein Punkt, der ein bis drei Schritte zu weit im Voraus liegt. Was muss ich verändern? welcher Punkt ist verbesserungswürdig? Ohne Analyse kannst du auch dementsprechend nichts ersetzen. Meiner Meinung nach, bedingen sich deine beiden Gruppen. Im Kern steckt hier der selbe Ansatz.

(Keine Garantie für das Geschriebene, ich habe mich mit der Persönlichkeitsentwicklung noch nicht ausreichend beschäftigt. Jedoch klingt das für mich logisch).

bearbeitet von Der Senator

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Gast
vor 59 Minuten schrieb ZkeL:

Beide Theorien sind logisch, aber widersprechen sich, denn: Wenn ich etwas akzeptiere, arbeite ich daran nicht, weil es ich es ja akzeptiere. Wenn ich etwas nicht akzeptiere und analysiere schwäche ich zwar das Muster, aber beachte es und gebe ihm damit wieder stärke....

Bitte Bitte kann mir einer endlich nach fast 3 Jahren Persönlichkeitsentwicklung mal eine Antwort darauf geben? Es gibt in diesem Forum, im Netz und Büchern IMMER WIEDER DIESEN WIDERSPRUCH. Warum?

Es gibt kein Wiederspruch.

 

Bei der Persönlichkeitsentwicklung geht es (meistens) darum sich an seine Grenzen zu bringen, diese zu überwinden und sie so weiter „nach außen“ zu schieben. Dieser Prozess der Veränderung verursacht negative Gefühle, die ebenfalls überwunden werden müssen.

 

Beim Akzeptieren geht es darum in diesem Prozess der Veränderung seine Grenzen und seine negativen Gefühle zu akzeptieren. Das heißt sie wertungsfrei als gegeben wahrzunehmen und sie wertungsfrei zu erleben. Das ist Grundvoraussetzung für die Veränderung (Persönlichkeitsentwicklung).

 

Das hört sich plastisch an, aber ich versuch dir mal ein Beispiel zu geben.

 

Beispiel:

Ein sehr schüchterner Mann (um die 20 Jahre und noch nie eine Freundin) traut sich nicht eine Frau anzusprechen. Er traut sich auf sie zuzugehen, aber kurz vor dem Ansprechen bricht er ab. Er fürchtet sich vor der Ablehnung. Ganz besonders fürchtet er sich vor der Ablehnung, weil er schüchtern ist, 20 Jahre alt und noch nie eine Freundin hatte.

 

Jedes Mal wenn dieser Mann auf eine Frau zugeht und dann kneift wird er sich sehr schlecht fühlen. Im wird jedes Mal seine Grenze aufgezeigt und die fühlt sich schlecht an. Er sieht vielleicht überall glückliche Pärchen und will das auch erleben, aber dann kommt immer diese Grenze und zeigt ihm seinen Mangel auf.

 

An diesem Punkt erst kommt zum ersten Mal die Variable Akzeptanz-1 ins Spiel. Wenn er sich entschließt seine (sich negativ anfühlende) Grenze zu akzeptieren. Das heißt dass er akzeptiert, dass er 20 Jahre alt ist, noch nie eine Freundin hatte und ihn die Frau möglicherweise ablehnen wird weil er sich unerfahren anstellen wird.

 

Dann wird sich – durch die Akzeptanz-1 – die Grenze viel angenehmer und leichter anfühlen, als wenn er leugnet dass er es mit Frauen nicht so drauf hat. Bei der Akzeptanz-1 wird Grenze leichter ertragen und die Wahrscheinlichkeit dass er auf die Frau (oder andere Frauen) zugeht steigt stark an. Wenn er seine Grenze nicht akzeptiert und als etwas negatives etikettiert, dann wird er einen weiten Boden um diese Grenze machen. Das bedeutet er wird sich keiner Situation aussetzen bei der er mit der Grenze konfrontiert wird, dass er noch 20 Jahre alt ist und noch nie eine Freundin hatte und deswegen abgelehnt werden könnte.

 

Akzeptiert er seine Grenze und setzt sich Situationen aus bei denen er seine Grenze spürt und versucht diesen Zustand zu ändern, wird das negative Gefühle verursachen. Sein Unterbewusstsein wird den Veränderungsversuchen sehr ablehnend gegenüberstehen und negative Gefühle und negative körperliche Symptome verursachen.

 

Es kann dem Mann passieren, dass er auf eine Frau zugeht diese ansprechen will und er sich innerlich wie das letzte Stück fühlt, dass er nassgeschwitzt ist und er sich am liebsten in die Hose machen wollen würde.

 

Auch das muss akzeptiert werden. Jetzt kommt die Akzeptanz-2 ins Spiel. Jetzt muss der Mann lernen, dass er trotz dieser Wiederstände eine Frau ansprechen kann. Umgangsprachlich sagt man „Augen zu und durch“ oder „Arschbacken zusammenkneifen“. Damit ist gemeint, dass man sich nicht gut und motiviert fühlen muss um etwas zu machen. Wie viele Menschen würden täglich auf der Arbeit erscheinen, wenn sie sich morgens 100% motiviert und gut fühle müssten, um auf die Arbeit zu gehen.

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vor 12 Stunden schrieb Vojislav:

Es gibt kein Wiederspruch.

 

Bei der Persönlichkeitsentwicklung geht es (meistens) darum sich an seine Grenzen zu bringen, diese zu überwinden und sie so weiter „nach außen“ zu schieben. Dieser Prozess der Veränderung verursacht negative Gefühle, die ebenfalls überwunden werden müssen.

 

Beim Akzeptieren geht es darum in diesem Prozess der Veränderung seine Grenzen und seine negativen Gefühle zu akzeptieren. Das heißt sie wertungsfrei als gegeben wahrzunehmen und sie wertungsfrei zu erleben. Das ist Grundvoraussetzung für die Veränderung (Persönlichkeitsentwicklung).

 

Das hört sich plastisch an, aber ich versuch dir mal ein Beispiel zu geben.

 

Beispiel:

Ein sehr schüchterner Mann (um die 20 Jahre und noch nie eine Freundin) traut sich nicht eine Frau anzusprechen. Er traut sich auf sie zuzugehen, aber kurz vor dem Ansprechen bricht er ab. Er fürchtet sich vor der Ablehnung. Ganz besonders fürchtet er sich vor der Ablehnung, weil er schüchtern ist, 20 Jahre alt und noch nie eine Freundin hatte.

 

Jedes Mal wenn dieser Mann auf eine Frau zugeht und dann kneift wird er sich sehr schlecht fühlen. Im wird jedes Mal seine Grenze aufgezeigt und die fühlt sich schlecht an. Er sieht vielleicht überall glückliche Pärchen und will das auch erleben, aber dann kommt immer diese Grenze und zeigt ihm seinen Mangel auf.

 

An diesem Punkt erst kommt zum ersten Mal die Variable Akzeptanz-1 ins Spiel. Wenn er sich entschließt seine (sich negativ anfühlende) Grenze zu akzeptieren. Das heißt dass er akzeptiert, dass er 20 Jahre alt ist, noch nie eine Freundin hatte und ihn die Frau möglicherweise ablehnen wird weil er sich unerfahren anstellen wird.

 

Dann wird sich – durch die Akzeptanz-1 – die Grenze viel angenehmer und leichter anfühlen, als wenn er leugnet dass er es mit Frauen nicht so drauf hat. Bei der Akzeptanz-1 wird Grenze leichter ertragen und die Wahrscheinlichkeit dass er auf die Frau (oder andere Frauen) zugeht steigt stark an. Wenn er seine Grenze nicht akzeptiert und als etwas negatives etikettiert, dann wird er einen weiten Boden um diese Grenze machen. Das bedeutet er wird sich keiner Situation aussetzen bei der er mit der Grenze konfrontiert wird, dass er noch 20 Jahre alt ist und noch nie eine Freundin hatte und deswegen abgelehnt werden könnte.

 

Akzeptiert er seine Grenze und setzt sich Situationen aus bei denen er seine Grenze spürt und versucht diesen Zustand zu ändern, wird das negative Gefühle verursachen. Sein Unterbewusstsein wird den Veränderungsversuchen sehr ablehnend gegenüberstehen und negative Gefühle und negative körperliche Symptome verursachen.

 

Es kann dem Mann passieren, dass er auf eine Frau zugeht diese ansprechen will und er sich innerlich wie das letzte Stück fühlt, dass er nassgeschwitzt ist und er sich am liebsten in die Hose machen wollen würde.

 

Auch das muss akzeptiert werden. Jetzt kommt die Akzeptanz-2 ins Spiel. Jetzt muss der Mann lernen, dass er trotz dieser Wiederstände eine Frau ansprechen kann. Umgangsprachlich sagt man „Augen zu und durch“ oder „Arschbacken zusammenkneifen“. Damit ist gemeint, dass man sich nicht gut und motiviert fühlen muss um etwas zu machen. Wie viele Menschen würden täglich auf der Arbeit erscheinen, wenn sie sich morgens 100% motiviert und gut fühle müssten, um auf die Arbeit zu gehen.

Vielen Vielen Dank dafür! Sehr verständlich beschrieben.

Das erklärt gerade, weshalb ich mich in den letzten Monaten bei einer bestimmte Grenze, die ich einfach nicht überwinde, immer schlechter fühle. Das Akzeptieren dieser Grenze ist für mich sooo unglaublich schwer, weil sie mit mega viel Schmerz und Scham verbunden ist. Stattdessen versuche ich es durch andere Techniken wie reframing und Visualisieren vom Gegenteil zu bearbeiten, was zwar auch kurz funktioniert, aber nicht permanent. Der Kern ist dann wohl doch die Akzeptanz.

Frage: wie soll ich am besten Akzeptieren? In Form von Loslassen, also das Gefühl bzw. Muster einfach da sein lassen, aber nicht beachten ODER genau hingucken, es fühlen, beachten mit dem Ziel meinem Unterbewusstsein zu sagen "es ist in Ordnung"?

Der zweite Weg nährt das Muster, was wiederum schlecht ist? Mir wurde gesagt, dass keine Angst akzeptieren soll, lieber rational schwächen, was aber wiederum keine Akzeptanz ist...


 

bearbeitet von ZkeL
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Gast
vor 8 Stunden schrieb ZkeL:

Frage: wie soll ich am besten Akzeptieren? In Form von Loslassen, also das Gefühl bzw. Muster einfach da sein lassen, aber nicht beachten ODER genau hingucken, es fühlen, beachten mit dem Ziel meinem Unterbewusstsein zu sagen "es ist in Ordnung"?

So eine Mischung aus beiden. Du akzeptierst indem du es erlebst (jedes Mal ein Stück mehr) und alle aufsteigenden Gefühle zulässt, aber nicht (negativ oder positiv) bewertest, sondern als etwas natürliches und normales ansiehst.

 

Du erlebst und hältst es aus ohne es zu beurteilen.

 

Das kann man mit dem Kaltduschen vergleichen, wenn du das kalte Wasser plötzlich aufdrehst, wird dein Körper reagieren, die Atmung wird kurz stocken, die Muskeln werden sich zusammenziehen usw. Das wird ein/viele Gefühl/e verursachen. Wenn du jetzt gegen die Reaktion und das Gefühl ankämpfst wirst du (a) das Warmwasser aufdrehen oder (b) aus der Dusche springen (c) es als extrem unangenehm empfinden und es nicht wiederholen wollen.

 

Wenn du aber akzeptierst was in deinem Körper vor sich geht, wenn du das Kaltwasser aufdrehst, dann wirst du das als normal ansehen, als natürlich. Das wiederum führt dazu, dass sich dein Körper viel schneller an das kalte Wasser einstellt (gewöhnt) und die Atmung wird normal, die Muskeln entspannen sich und die kalte Dusche wirkt jetzt BELEBEND.

 

Du erlebst und hältst es aus ohne es zu beurteilen.

 

Der Feind der Akzeptanz ist die Beurteilung unterschiedlicher Gefühle. Viele Menschen glauben (fälschlicherweise) das nur positive Gefühle natürlich seien und die anderen müsse man meiden wie der Teufel das Weihwasser.  (Dabei sind Gefühle wie ein Kompass und das Kommunikationsmittel des Geistes und dazu gehören auch negative Gefühle, so wie negative Aussagen oder Wörter auch zu unser Kommunikation gehören – ich mein wie will man den sagen, dass man den FK Partizan Belgrad nicht mag, wenn man nicht sagen darf das man ich nicht mag. Dann müsste man alle Verein der Welt als etwas besseres aufzählen und Partizan weglassen.)

 

Wenn du das kalte Wasser aufdrehst und die Situation, die körperliche Reaktion und die Gefühle als negativ beurteilst, dann passiert das nur in deinem Kopf. Du bist verantwortlich und du entscheidest darüber. Ein anderer Mensch wird das kalte Wasser oder das Frauen ansprechen nicht als negativ beurteilen. Oder er wird es als negativ beurteilen, aber er hat akzeptiert das er es als negativ beurteilt, aber er weiß auch, dass das keinen Einfluss auf die Handlung hat, den handeln kann er trotzdem. Es ist in deinem Kopf, dass du nur gute Gefühle brauchst um zu handeln.

 

Du kannst das überprüfen: Streck beide Hände in die Luft und jetzt rede dir ein, dass du deine Hände nicht runternehmen kannst und das du dich schlecht fühlst und der größte Versager bist wenn du die Hände runter nimmst usw. Dann nimm die Hände runter....

 

Siehst du kannst sie problemlos runter nehmen.

 

Zusammengefasst: Wenn du z.B. auf eine Frau zugehst, diese ansprechen willst und das noch nicht kannst. Dann wird dir dein Körper so allerhand mitteilen und das ist zu 99,99% negativ. Auf das meiste haben viele Leute keine Lust und deswegen gehen sie diesen Situation dann lieber aus dem Weg. Wenn du es nicht geschafft hast dich zu überwinden, aber dafür fast einen Feuchten in die Unterhose gedrückt hättest und dich erst auf der nächsten öffentlichen Toilette beruhigen konntest. Dann ist das sicher nicht ideal, aber man hat (in dieser Situation) zwei Möglichkeiten. Entweder man sieht sich als Opfer, denkt sich das man ein hoffnungsloser Fall ist der sich fast in die Hose macht. (Das andere Männer es viel leichter haben und auch viel besser aussehen und man selbst ist so ein Versager). Oder aber man akzeptiert dass man dazu neigt sich fast in die Hose zu machen (Ist halt so). Dann geht man auf die nächste Frau zu mit dem nichtbeurteilenden Wissen und der Akzeptanz das man sich gleich möglicherweise in die Hose macht. Durch die Akzeptanz schwächt man diese mögliche Konsequenz und die Wahrscheinlichkeit, dass man sich in die Hose macht ist sehr gering.

 

vor 8 Stunden schrieb ZkeL:

Mir wurde gesagt, dass keine Angst akzeptieren soll, lieber rational schwächen, was aber wiederum keine Akzeptanz ist...

Man kann nichts rational schwächen ohne es akzeptiert zu haben. Dazu ein etwas übertriebenes bildliches Beispiel: Wenn du einem (echten) entlaufenen Tiger gegenüber stehst wirst du auch nicht die richtige Entscheidung treffen, wenn du dir einredest es sei der Schmusekater der Nachbarin. Du hast nur die Chance zu überleben, wenn dir bewusst ist in was für einer Situation du bist. Wenn du die Situation akzeptierst dann kannst du sie auch rational schwächen in dem du dann feststellst, dass du z.B. wenige Schritte von deinem Auto entfernt bist und es doch nicht so aussichtslos ist, wenn du die Tür zu ziehen kannst. Das selbe gilt auch wenn du dich vor etwas "kleinem" fürchtest. Wenn du dich z.B. davor fürchtest eine Frau anzusprechen und du das akzeptierst, dann kannst du mit der Zeit, dass rational schwächen und somit erleben, dass die Welt von einem Korb eben nicht untergeht.

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@Vojislav

Vielen vielen Dank für diese Worte. Dieses Topic geht in meiner Lesezeichenliste nach ganz oben.
 

vor 45 Minuten schrieb Vojislav:

Man kann nichts rational schwächen ohne es akzeptiert zu haben.

Das stimmt. Ich erkenne mich gerade selbst nicht in meinen Worten.
Bereits vor ca. 2 Monaten hatte ich genau das erkannt und konnte meine Muster teilweise im minutentakt verändern. Aus irgendwelchen Gründen ist das wieder verloren gegangen, aber auch hier erkannte ich in der Situation, dass das Muster zu erkennen und anzuweifeln bereits der zweite Schritt ist. Der erste Schritt, der, der Akzeptanz, wurde automatisch gemacht, weil ich durch das Muster anzweifeln und rational schwächen es auch akzeptiert habe.

Die Frage ist: Warum schwankt mein Verständniss dafür so heftig? Manchmal begreife ich die Materie und manchmal ich sie ein Rätsel, obwohl der Inhalt der Selbe ist. Warum? :D

bearbeitet von ZkeL

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Gast
Am 28.5.2016 um 18:39 schrieb ZkeL:

Die Frage ist: Warum schwankt mein Verständniss dafür so heftig? Manchmal begreife ich die Materie und manchmal ich sie ein Rätsel, obwohl der Inhalt der Selbe ist. Warum? :D

Möglicherweise hast du es nicht oft genug wiederholt und verinnerlicht und somit zu keiner Gewohnheit gemacht. Es reicht nicht sich einmal zu überwinden und auf dem Erfolg auszuruhen.

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Das ist möglich. Ich akzeptiere eine Weile, bin froh darüber. Ich denke, dass ich das alte Muster endlich "verkrafte".

Dann kommt es zum Rückfall und ich ärgere mich darüber, denke darüber nach und verstehe nicht, warum ich akzeptieren soll.

Ich neige auch oft zum Grübeln. Paradoxerweise habe ich bereits die Erfahrung gemacht, wenn ich ein Grübel-Denkmuster loslasse, es danach klarer ist, weil der Gedanke weg ist. Wenn ich jedoch im GrübelMuster bin, denke ich mir oft "dass ich erst eine Lösung auf meine Grübelei finden muss, weil ich beim Loslassen ja auch eine mögliche Lösung loslasse". - Ich kann manchmal nicht differenzieren zw. Grübeln und effektivem Nachdenken....

 

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Am 28.5.2016 um 08:12 schrieb ZkeL:

Das erklärt gerade, weshalb ich mich in den letzten Monaten bei einer bestimmte Grenze, die ich einfach nicht überwinde, immer schlechter fühle. Das Akzeptieren dieser Grenze ist für mich sooo unglaublich schwer, weil sie mit mega viel Schmerz und Scham verbunden ist. Stattdessen versuche ich es durch andere Techniken wie reframing und Visualisieren vom Gegenteil zu bearbeiten, was zwar auch kurz funktioniert, aber nicht permanent. Der Kern ist dann wohl doch die Akzeptanz.

Frage: wie soll ich am besten Akzeptieren? In Form von Loslassen, also das Gefühl bzw. Muster einfach da sein lassen, aber nicht beachten ODER genau hingucken, es fühlen, beachten mit dem Ziel meinem Unterbewusstsein zu sagen "es ist in Ordnung"?

Der zweite Weg nährt das Muster, was wiederum schlecht ist? Mir wurde gesagt, dass keine Angst akzeptieren soll, lieber rational schwächen, was aber wiederum keine Akzeptanz ist...


 

Akzeptieren heißt: BIS JETZT war die Sache so. BIS JETZT, das ist die Vergangenheit. Diese akzeptiere ich.

Daran arbeiten heißt: AB JETZT beeinflusse ich zu 100%, was danach kommt.

BIS JETZT war das mein persönliches Limit. AB JETZT kenne ich mein persönliches Limit überhaupt nicht. NIEMAND kennt sein Limit.
Und weil ich es nicht kenne, pushe ich dieses Limit Schritt für Schritt.
 

 

 

vor 4 Stunden schrieb ZkeL:

Das ist möglich. Ich akzeptiere eine Weile, bin froh darüber. Ich denke, dass ich das alte Muster endlich "verkrafte".

Dann kommt es zum Rückfall und ich ärgere mich darüber, denke darüber nach und verstehe nicht, warum ich akzeptieren soll.

Ich neige auch oft zum Grübeln. Paradoxerweise habe ich bereits die Erfahrung gemacht, wenn ich ein Grübel-Denkmuster loslasse, es danach klarer ist, weil der Gedanke weg ist. Wenn ich jedoch im GrübelMuster bin, denke ich mir oft "dass ich erst eine Lösung auf meine Grübelei finden muss, weil ich beim Loslassen ja auch eine mögliche Lösung loslasse". - Ich kann manchmal nicht differenzieren zw. Grübeln und effektivem Nachdenken....

 

Deine Herausforderung sehe ich darin, dass du bisher zu viel denkst und zu wenig tust.
Wie oft bist du an deine Grenze gegangen? Wie oft hast du aktiv an der Lösung gearbeitet?
Und damit meine ich nicht, wie sehr du darüber nachgedacht hast, sondern wie sehr du aktiv daran gearbeitet hast.

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Persönlichkeitsentwicklung einfach mal vergessen.

Und die Dinge machen die du machen/erreichen willst.

Würde 90% der Probleme aller Forenuser schon lösen.

Löst evtl. nicht deine Frage. Aber ist meine Meinung zu dem Thema. :)

bearbeitet von MrJack

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Genau hier ist der Knackpunkt. Ich weiß längst intellektuell wie die ganze Materie funktioniert. Ich weiß wie ich neue Gewohnheiten setze, ich weiß wie ich alte löse. Ich habe sogar einen 3 Punkte Plan der mir in der Vergangenheit für eine Woche das Leben zum Traum machte. Ich konnte glasklar meine Gewohnheiten sehen, sie gezielt benennen und noch in der Situation schwächen und neue platzieren, aber ich krieg das nicht mehr hin.....

Ich komme einfach nicht in die Praxis, wie saian schrieb. Ich weiß nicht warum... Ich falle immer wieder zurück in die Theorie, aber wende nicht aktiv an...

 

@Mr Jack, da geb ich dir auch vollkommen recht. "Eigentlich" ist es ganz easy. Diese Erkenntnis hatte ich auch schon, aber ich wende es einfach praktisch nicht an. Es kommt mir so vor, dass mein Unterbewusstes in der Theorie verharrt, weil es sich nicht ändern will.

 

vor 16 Stunden schrieb saian:

Deine Herausforderung sehe ich darin, dass du bisher zu viel denkst und zu wenig tust.

Wie oft bist du an deine Grenze gegangen? Wie oft hast du aktiv an der Lösung gearbeitet?
Und damit meine ich nicht, wie sehr du darüber nachgedacht hast, sondern wie sehr du aktiv daran gearbeitet hast.

 

@saian: Genau hier fehlt mir das Verständnis. Wo ist der Unterschied?
Eine neue Gewohnheit schwächen und neue üben durch das denken ist doch denken?!
Wie soll an einer Gewohnheit (nicht physisch) arbeiten, ohne diese zu "denken"? Das ist doch Grundvorraussetzung, dass sich das neue Muster bildet und stärkt.

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Zuallererst denke ich dass du das Wort "Akzeptieren" falsch interpretierst. Viele Menschen setzen "Akzeptieren" mit "gut finden" gleich. Das ist so nicht richtig. Man räumt einer bestimmten Tatsache ihr dasein in der Realität ein. Z.b. Man ist zu dick, man kann es sich schön reden dass man sich ja wohlfühlt etc...aber dann wird man sich nicht ändern. Wenn man der Tatsache dass man Übergewicht hat annerkennt (ohne Bewertung wie schon geschrieben wurde) und diese Realität wahrnimmt dann erst kann man sich ändern.

Akzeptieren = So isses (ohne Bewertung)

 

Desweiteren lesen sich deine Posts für mich ziemlich wirr. Gewohneiten bennenen, neue installieren, wieder deinstallieren, alte lösen usw....wtf?!

Ganz ehrlich? Du hast dich total in der Theorie verheddert. Is mir Anfangs auch passiert. Einfach zuviel gewollt in zu kurzer Zeit. Welche Gründe es bei dir hat kann ich so nicht sagen aber in meinen Augen hast du dich total verfangen.

Da du nicht schreibst um was es genau geht kann ich dir nur raten - Mach mal Pause. Aller Bücher weglegen und es mal ne Weile gut sein lassen. Und den IST-Zustand einfach nur akzeptieren.

Früher hab ich mich auch mit allen möglichen Themen vollgeballert. Tut nicht gut auf Dauer. Das ganze lieber mal langsamer angehen. Früher wollte ich auch "alle Fehler beheben" bis mir aufgefallen ist dass das einfach nicht geht. Lieber die Macken akzeptieren und sich auf die Stärken konzentrieren und fördern. Und wenns zuviel wird mal ne Weile ganz sein lassen.

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Am 27.5.2016 um 18:07 schrieb ZkeL:

Hallo Freunde,

(...)

Beide Theorien sind logisch, aber widersprechen sich, denn: Wenn ich etwas akzeptiere, arbeite ich daran nicht, weil es ich es ja akzeptiere. Wenn ich etwas nicht akzeptiere und analysiere schwäche ich zwar das Muster, aber beachte es und gebe ihm damit wieder stärke....

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Danke!

Moin.

 

Ich habe die letzten 2 Jahre damit zu gebracht mein Leben zu ändern. Ich habe alle schlechten Gewohnheiten entfernt und alle guten und für mich positiven installiert.

Du fragst ob du es akzeptieren sollst? Nein! Denn wenn du es akzeptieren könntest, dann würdest du dich ja nicht damit so quälen oder?!

Du quälst dich damit, weil du eben bereits schlechte Gewohnheiten erkannt hast und weißt es gibt bessere.

Alles was du brauchst hast du bereits.

 

Du weißt was dir gut tun würde. Du weißt was dir schlecht bekommt.

 

Zitat

Nimm an, was nützlich ist. Lass weg, was unnütz ist. Und füge das hinzu, was dein Eigenes ist.

~ Bruce Lee

 

Doch wie genau stellt man seine Gewohnheiten um?

 

Ich habe es auf die simpelste Art und Weise gemacht. Ich habe es auf das Einfachste reduziert, gerade weil mich bis dahin alles verwirrt hat. Ich habe mir die nervigste, unnötigste, kleinste und einfachste Gewohnheit ausgesucht, die ich fand. 

Eine einzige Gewohnheit - Nicht alle auf einmal. Erstmal nur eine.

 

Bei mir war es abends Schokolade zu essen. Nach 20 Jahren, konnte ich damals zum ersten mal im Leben meine Gewohnheit, abends Schokolade zu essen, wegrationalisieren. Und wie habe ich es gemacht?

Ich habe einfach für 30 Tage keine Schokolade gegessen.

Nach 10 Tagen wurde mein innerer Schweinehunde, der mich vorher immer zur Schokolade überreden konnte endlich still.

Nach 20 Tagen war er an den neuen Umständen interessiert.

Nach 30 Tagen war ich frei.

 

Und so konnte ich nach 30 Tagen die kleinste und nervigste Gewohnheit aus meinem Leben entlassen. Ich freute mich und feierte innerlich Party. Aber das war nur der Beginn einer Erfolgsserie.

In den weiteren Monaten ändere ich eine Gewohnheit nach der anderen und konnte so bereits insgesamt 16 Gewohnheiten (u.a Rauchen, Geldhaushalt, Fitness, Ernährung) umstellen. Mein Leben hat sich in 2 Jahren vom Lump zum Trimmer auf Pump entwickelt.

Das ist die einzige Methode, die man in meinen Augen braucht.

 

Du findest übrigens solange Ausreden, bis du endlich mit dem ersten Schritt beginnst. Also beginne mit der ersten Gewohnheit, wenn du das hier gelesen hast.

 

http://reich-sein-fetzt.de/wie-man-endlich-seine-gewohnheiten-aendert-und-sein-volles-potential-lebt/

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@Trimmer Danke für dein Feedback. Leider redest du von ausschließlich physischen Gewohnheiten, welche in meinen Augen deutlich leichter abzubauen sind, als mentale. (Bin auch seit, 6 Monaten rauchfrei, treibe Sport, stelle derzeit die Ernährung um und das alles ohne große "Rückfälle"). Physische Gewohnheiten kannst du einfach ändern, in dem du das Physische änderst, zB. keine Zigaretten kaufen, damit zwingst du dich ja dazu nicht zu rauchen, bis du nicht Raucher bist.

Ich rede von mentalen Gewohnheiten wie "ich mache alles kompliziert" ändern zu "Ich sehe die Einfachheit", oder langsames sprechen üben, oder wie oben geschrieben die Akzeptanz. Bei mentalen Gewohnheiten kannst du nicht mal eben etwas weglassen und dann bist du anders. Wäre natürlich cool wenn schüchterne Menschen sofort selbstbewusst sein könnten.

 

 

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vor 9 Stunden schrieb ZkeL:

Ich rede von mentalen Gewohnheiten wie "ich mache alles kompliziert" ändern

hast du hier Beispiele? Inwiefern machst du alles Kompliziert?

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Was möchtest du überhaupt erreichen? Was ist dein Ziel? Was kannst du nicht akzeptieren?

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