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Gast

Gibt es hier eigentlich Leute, die Teilzeit arbeiten oder irgendwann in der Zukunft arbeiten wollen? Leute denen die eigene Freizeit wichtiger als Geld ist? Leute die sich nur bis zu einem gewissen Punkt oder gar nicht mit Ihrem Beruf identifizieren wollen oder können und daraus Konsequenzen ziehen? Leute die sich gegen die von der Gesellschaft und neuerdings auch Red Pill :D angepriesene Karriere und für ein aus ihrerer Sicht positiveres und ausgefüllteres Leben entschieden haben oder entscheiden wollen?

Ich selbst habe eine technische Ausbildung in einem sehr großen Aktienkonzern gemacht und arbeite dort mit einem Tarifvertrag in einer 38-Stunden-Woche mit Gleitzeitkonto und 6 Urlaubswochen im Jahr. Es gibt auch eine Zielerreichung aber nach momentanem Tarifvertrag kann man nicht unter 100% fallen. Ich bin sehr froh, dass ich auf diese Art beschäftigt bin, Überstunden nicht ausgezahlt bekomme, nicht die fette Kohle mache, dafür aber relativ abgesichert in Bezug auf Job und Freizeit bin. Trotzdem reicht mir das in Bezug auf die eben genannte Freizeit noch nicht.

Ich habe in den letzten Jahren nach meiner Ausbildung eine Findungsphase durchlebt, in der ich am Überlegen war, wie es beurflich weitergehen soll. Studieren (was ich sogar über meinen Arbeitgeber als Duales Studium hätte machen können)? Techniker machen? Nochmal etwas ganz anderes lernen/studieren? Wo anders arbeiten? Auch wenn ich vieles finde worüber ich mich in meinem Beruf oder meinem Unternehmen beschweren könnte wie z.B. der ständige Versuch psychischen Druck aufzubauen um bessere Leistungen bei den Arbeitern zu erreichen, das immer nur kurzfristig leistungsorientierte Denken, was das Große und Ganze überhaupt nicht beachtet und vieles mehr, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es mir im Vergleich zur Allgemeinheit auf meine persönlichen Bedürfnisse bezogen sehr gut geht und ich nicht wüsste wo ich noch näher an die Befriedigung dieser Bedürfnisse kommen sollte. Ich könnte etwas machen, was mich persönlich mehr ausfüllt und mehr zu meinen Werten passt. Dann müsste ich aber einen sehr viel größeren Teil meiner Zeit, Hobbies und Sicherheit dafür hergeben als mir Lieb ist und das obwohl dabei dann am Ende des Monats evntuell noch weniger rauskommt. Ich könnte mich anstrengen und Karriere machen... warum ich mich dagegen entschieden habe, lässt sich bestimmt aus meinem bisherigen und restlichen Text schlussfolgern.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe mich dafür entschieden in dem Unternehmen zu bleiben, mich noch etwas hochzuarbeiten und dann auf dem Höhepunkt in Teilzeit zu gehen. Ich dachte da ca. an eine 30-Stunden-Woche. Darüber wie das dann konkrekt aussehen soll, z.B. ein Tag in der Woche frei, jeden Tag ca. 6 Stunden arbeiten, normal arbeiten und dann immer mal wieder mehrere Tage/Wochen am Stück frei, habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Auf meinem Höhepunkt deshalb, weil mir natürlich klar ist, dass keine Aufstiege in der Entgeltgruppe mehr drin sind, sobald ich mal in Teilzeit bin oder war. Natürlich kann man sich solche Gedanken nur dann machen, wenn man schon eine bestimmte, für jeden individuell verschiedene, Summe verdient.

Dass ich in den letzten Jahren immer wieder bis zu 6-wöchige Reisen unternommen habe, in denen ich das süße Leben mit vielen interessanten Erlebnissen, Bekanntschaften und ohne, durch das gesellschaftliche Arbeitskonstrukt erzeugte Verpflichtungen, kennenlernen durfte, mich wieder aus dem Hamsterrad lösen, mein Leben, meine Arbeit und vorallem die westlichen materiellen Ideale von außen betrachten konnte, haben dazu garantiert in großem Maße beigetragen. Dass ich mir die sorglosen Reisen nur leisten kann, weil ich arbeite, ist mir klar.

Wie läuft das bei euch? Welche Ziele habt ihr euch in Bezug auf das Thema gesetzt? Wie vereinbart ihr eure persönlichen Interessen und Werte mit eurem Beruf? Wie klappts mit dem Gehalt? Wie sieht euer Alltag aus? Gibt es noch ein passives oder generell ein anderes Einkommen? Wirkt sich sowas wirklich so negativ auf die Erfolge bei Frauen aus, wie es die Red Pill Fraktion glaubt? :D Natürlich interessieren mich vorallem Antworten von Gleichgesinnten, damit ein Erfahrungsaustausch stattfinden kann. Trotzdem bin ich auch an Meinungen und Sichtweisen von Leuten interessiert die sich z.B. für eine Karriere entschieden haben, ganz normal ihren 9 to 5 Job bis zur Rente betreiben wollen oder sich für einen erfüllenderen Job entschieden haben.

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Für eine Karriere entscheiden - das ist deutlich mehr als 9 to 5 ;-) Arbeite momentan teils bis 19 oder auch 20 Uhr und mache auch am Wochenende immer mal wieder ein wenig was. Interessanterweise bin ich momentan teilweise zufriedener als zu Zeiten, in denen ich noch entspannt um 16 Uhr abstempelte.

Ich habe während meiner Promotion phasenweise Teilzeit gearbeitet (sowohl 50% als auch 75%). Das war damals in der Summe natürlich deutlich stressiger als der 35h-Tarif-Job, den ich auch mal hatte. Ich hatte beim Teilzeit-Job auch ein wenig die Gefahr, letztlich meine Zeit zu verschwenden. Sprich: Morgens später aus den Federn kommen, gemütlich Zeitung lesen. Mittags länger Pause machen und beim Heimgehen noch ein wenig einkaufen, weils ja noch so früh ist - zack, sind schon wieder 2h/Tag weg die du nicht produktiv nutzt (produktiv auch im Sinne von etwas für dich machen, wirklich erholen oder Spaß habe).

Wenn du bei so einem Unternehmen bist, dann wiegt die Sicherheit viel und dann verdienst du i.d.R. auch vergleichsweise gut. Ein Studium will da schon auch überlegt sein. Der Techniker wird dich bei einem großen Industrieunternehmen auch nicht wirklich weiter bringen. Ob du jetzt Anlagenbediener oder Schichtführer bist - das ist den meisten Frauen in erster Linie mal schnuppe. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass du nach Jahren auf dem untersten Level bestimmtes "berufliches" Beta-Verhalten möglicherweise mit ins Privatleben nimmst.

38h in der Woche mit etwas zu verbringen was dir offensichtlich ziemlich egal ist - ich weiß nicht, ob ich mich damit in meinem Alter (Ü30) schon darauf einlassen würde. Du hast deine Ambitionen in die Freizeit verlegt - ob das eine clevere Entscheidung ist? KA, hier schreibt jemand der zumindest momentan sehr viel Zeit in den Beruf reinbuttert. Ich hatte übrigens auch schon ganz andere Phasen, in denen ich vom Aussteigerhof etc... geträumt habe.

 

 

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Wenn ich genug von meinen MentorInnen gelernt und mein Netzwerk ausgeweitet und stabilisiert habe, dann nehme ich meinen von der Firma bereitgestellten Laptop und das Diensthandy, ziehe an einen warmen Ort (Miami, Lissabon, Hong Kong, ...) oder wechsel alle paar Monate den Wohnort und fliege alle paar Wochen mal für einen Kundentermin oder eine Weiterbildung in ein anderes Land.

40h, die ich mir aufteile, wie ich will. 36h denkbar, weniger kann ich mir von mir aus derzeit nicht vorstellen. Meine Work Life-Balace passt.

bearbeitet von Individualchaotin

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Arbeite momentan 60% in meinem angestammten Beruf und bin nebenbei noch als Gitarrenlehrer an einer Musikschule tätig und spiele einige Konzerte in verschiedenen Bands (das bringt jedoch nicht das grosse Geld). Unter dem Strich verdiene ich weniger als noch vor ca. 4Jahren als ich die Chance gehabt hätte, vom stellvertretenden Abteilungsleiter zum Abteilungsleiter aufzusteigen. Bin aber super glücklich mit meiner momentanen Situation! :D

Ursprünglich habe ich studiert und ca. 6Jahre 100% gearbeitet, Weiterbildungen gemacht und mich eben zum stellv.Abteilungsleiter hochgearbeitet. Die nächsten Schritte waren absehbar. Ich hab dann jedoch eine Auszeit genommen und mir eingestanden, dass mir der Beruf nicht mehr die Erfüllung brachte, wie einst und ich das nicht bis zur Pension machen wollte. Also habe ich mein Hobby (Gitarre) zum Beruf gemacht. HAbe berufsbegleitend die Ausbildung zum Gitarrenlehrer gemacht und von zuerst 80% auf 60% reduziert. Beste Entscheidung ever!

Was die Frauenwelt davon hielt, war mir sowas von Schnuppe! Im Gegenteil, dieser Ehrgeiz und Zielstrebigkeit, welche ich nach einer Phase totaler Verunsicherung an den Tag legte, beeindruckte viele Mitmenschen in meinem Umfeld. Auf einen sicheren Job, eine Gehaltserhöhung, schön fett Kohle zu verzichten und dafür weniger Geld in Kauf zu nehmen, jedoch meine Leidenschaft zu leben und somit mehr Lebensqualität zu haben....das hat einige in meinem Umfeld auch motiviert in ihrem Leben etwas zu ändern. Meinte LTR, welche ich zu dieser Zeit kennenlernte, unterstützte mich von Anfang an, auch in einer Phase, wo ich mir selber noch nicht sicher war. Mit ein Grund, wieso ich bis heute mit ihr zusammen bin....war einfach in meinen Augen das beste Selektionskriterium für sie....obwohl sie das ja nicht wissentlich machte.

Langer Rede kurzer Sinn: Geh in dich, finde raus, was dich in deinem Leben bewegt, für was du am Morgen unbedingt aufstehen willst und dann go get it! Scheiss auf die Frauen, die das nicht verstehen, die disqualifizieren sich dadurch ja direkt für ne LTR oder ähnliches mit dir.

bearbeitet von Astra

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vor 21 Stunden schrieb Individualchaotin:

Wenn ich genug von meinen MentorInnen gelernt und mein Netzwerk ausgeweitet und stabilisiert habe, dann nehme ich meinen von der Firma bereitgestellten Laptop und das Diensthandy, ziehe an einen warmen Ort (Miami, Lissabon, Hong Kong, ...) oder wechsel alle paar Monate den Wohnort und fliege alle paar Wochen mal für einen Kundentermin oder eine Weiterbildung in ein anderes Land.

40h, die ich mir aufteile, wie ich will. 36h denkbar, weniger kann ich mir von mir aus derzeit nicht vorstellen. Meine Work Life-Balace passt.

klibgt ja traumhaft. was arbeitest du, wenn ich fragen darf......

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Off-Topic-Alarm. Hier geht es doch um Teilzeit, also reduzierte Stunden, und nicht um flexible Arbeitszeiten im Homeoffice.

Teilzeit würde mich auch sehr interessieren.

Das Problem sehe ich in der Altersabsicherung: Wenn man dauerhaft - vereinfacht gesagt -  nur 50% für die Rente einzahlt, reicht das dann später? Hier muss man vielleicht zusätzlich was machen oder seinen Lebensstil Richtung Minimalismus ändern.

bearbeitet von KommodoreB

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Am 24.3.2016 um 19:22 schrieb King of the Bongo:

Gibt es hier eigentlich Leute, die Teilzeit arbeiten oder irgendwann in der Zukunft arbeiten wollen? Leute denen die eigene Freizeit wichtiger als Geld ist?

Ja, mich :-) Als ich noch Angestellter war, habe ich das gemacht. Bin zum Chef: "Du, Chef, ich brauch nicht MEHR Geld, sondern MEHR Zeit. Vorschlag: Zwei Drittel Stelle. Zwei Drittel Geld!"

Der Chef war einverstanden. So habe ich nur noch drei Wochen pro Monat gearbeitet, hatte immer eine Woche frei. Das war cool. Die Kollegen waren irritiert, denn für sie war das Anhäufen von Geld das wichtigste. Mir dagegen war der Zeit-Reichtum wichtiger.

Kannst ja mal bei deinem Chef vorfühlen. Viel Zeit kann wertvoller sein als viel Geld. Arbeits-Sucht muss nicht sein. Sei einzig, nicht artig :-)

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On 24.3.2016 at 10:38 PM, Marcio said:

Für eine Karriere entscheiden - das ist deutlich mehr als 9 to 5 ;-) Arbeite momentan teils bis 19 oder auch 20 Uhr und mache auch am Wochenende immer mal wieder ein wenig was. Interessanterweise bin ich momentan teilweise zufriedener als zu Zeiten, in denen ich noch entspannt um 16 Uhr abstempelte.

Ich habe während meiner Promotion phasenweise Teilzeit gearbeitet (sowohl 50% als auch 75%). Das war damals in der Summe natürlich deutlich stressiger als der 35h-Tarif-Job, den ich auch mal hatte. Ich hatte beim Teilzeit-Job auch ein wenig die Gefahr, letztlich meine Zeit zu verschwenden. Sprich: Morgens später aus den Federn kommen, gemütlich Zeitung lesen. Mittags länger Pause machen und beim Heimgehen noch ein wenig einkaufen, weils ja noch so früh ist - zack, sind schon wieder 2h/Tag weg die du nicht produktiv nutzt (produktiv auch im Sinne von etwas für dich machen, wirklich erholen oder Spaß habe).

Wenn du bei so einem Unternehmen bist, dann wiegt die Sicherheit viel und dann verdienst du i.d.R. auch vergleichsweise gut. Ein Studium will da schon auch überlegt sein. Der Techniker wird dich bei einem großen Industrieunternehmen auch nicht wirklich weiter bringen. Ob du jetzt Anlagenbediener oder Schichtführer bist - das ist den meisten Frauen in erster Linie mal schnuppe. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass du nach Jahren auf dem untersten Level bestimmtes "berufliches" Beta-Verhalten möglicherweise mit ins Privatleben nimmst.

38h in der Woche mit etwas zu verbringen was dir offensichtlich ziemlich egal ist - ich weiß nicht, ob ich mich damit in meinem Alter (Ü30) schon darauf einlassen würde. Du hast deine Ambitionen in die Freizeit verlegt - ob das eine clevere Entscheidung ist? KA, hier schreibt jemand der zumindest momentan sehr viel Zeit in den Beruf reinbuttert. Ich hatte übrigens auch schon ganz andere Phasen, in denen ich vom Aussteigerhof etc... geträumt habe.

 

 

Die Punkte die du als negativ in der Teilzeit ansiehst bzw. wo du denkst, dass es mir so gut, kann ich abhaken. Diese Punkte treffen für mich persönlich nicht zu oder ich habe eine andere Ansicht dazu. Nur ganz kurz zu den Punkten: Die Arbeit die ich verrichte ist mir nicht egal und stellt mich im Großen und Ganzen auch sehr zufrieden, vorallem dann, wenn man es schafft die ganzen künstlichen Gedankenkonstrukte auszublenden, die in der Realität gar nicht existieren und einem nur von Vorgesetzten und Management in den Kopf gesetzt werden wollen und sich auf die real existierende Arbeit und die Menschen konzentriert. Berufliches Beta-Verhalten gibts bei mir nicht. Unter anderem weil es eine Gewerkschaft gibt muss ich eben nicht wie ein Wurm vor jedem Kunden oder Vorgesetzten kriechen. Irgendwelchen fiktiven Zahlen hinterherzurennen und einfach nur das möglichst schmackhaft weiterzugeben, was die realitätsfremden Manager (wenn es um die Basis und um teilweise willrkürlich festgelegte Zahlen geht, die erreicht werden müssen, egal wie. Das ist dann nämlich das Problem von jemand anderem => siehe VW-Skandal) gerne hätten, wie es viele Vorgesetzte in Aktienunternehmen täglich tun müssen, das ist dann meiner Meinung nach beta- und unauthentisches Verhalten, was das Privatleben negativ beeinflussen kann. Eigentlich will ich in diesem Thread aber weniger über diese Themen diskutieren und einfach Erfahrungen und Ansichten zum Thema Teilzeit sammeln. Es sollte also bitte niemand auf diesen Absatz antworten.

Der Techniker würde mich in meinem Unternehmen nicht weiterbringen, da hast du Recht. Das würde nur Sinn machen, wenn ich danach studieren oder das Unternehmen wechseln würde, weshalb ich mich auch dagegen entschieden habe.

Dass man die freie Zeit auch aktiv nutzen muss, dazu zählt auch "aktive" Entspannung anstatt vorm TV zu sitzen, ist klar. Dass einem die Freizeit mit der Teilzeitstelle nach kurzer Zeit genauso kurz vorkommt wie vor der Teilzeitstelle, wenn man sich daran gewöhnt rumzugammeln, sollte einem vorher bewusst sein. Guter Tipp.

Warum schreibst du "interessanterweise"? Hast du nicht damit gerechnet, dass du mit dem Lebensweg den du eingeschritten hast, zufriedener wirst? Mich würde mal rein informativ interessieren, wieso du damals vom Aussteigerhof etc geträumt hast und warum sich deine Ansichten mittlerweile geändert haben.

 

On 25.3.2016 at 1:15 PM, Individualchaotin said:

Wenn ich genug von meinen MentorInnen gelernt und mein Netzwerk ausgeweitet und stabilisiert habe, dann nehme ich meinen von der Firma bereitgestellten Laptop und das Diensthandy, ziehe an einen warmen Ort (Miami, Lissabon, Hong Kong, ...) oder wechsel alle paar Monate den Wohnort und fliege alle paar Wochen mal für einen Kundentermin oder eine Weiterbildung in ein anderes Land.

40h, die ich mir aufteile, wie ich will. 36h denkbar, weniger kann ich mir von mir aus derzeit nicht vorstellen. Meine Work Life-Balace passt.

Daran habe ich auch schon mehrmals gedacht. Digitaler Nomade, aber mit sicherer Stelle, passendem Gehalt, normaler Arbeitszeit und ohne nervigen Blog, auf dem man sich selbst und seine Freizeit, die dann eigentlich gar keine mehr ist, vermarkten muss. Leider bin ich auf keine Lösung gekommen, wie ich das mit meinem bisherigen Lebenslauf in den nächsten Jahren umsetzen könnte. Ich wünsche dir viel Glück.

 

On 25.3.2016 at 3:47 PM, Astra said:

Arbeite momentan 60% in meinem angestammten Beruf und bin nebenbei noch als Gitarrenlehrer an einer Musikschule tätig und spiele einige Konzerte in verschiedenen Bands (das bringt jedoch nicht das grosse Geld). Unter dem Strich verdiene ich weniger als noch vor ca. 4Jahren als ich die Chance gehabt hätte, vom stellvertretenden Abteilungsleiter zum Abteilungsleiter aufzusteigen. Bin aber super glücklich mit meiner momentanen Situation! :D

Ursprünglich habe ich studiert und ca. 6Jahre 100% gearbeitet, Weiterbildungen gemacht und mich eben zum stellv.Abteilungsleiter hochgearbeitet. Die nächsten Schritte waren absehbar. Ich hab dann jedoch eine Auszeit genommen und mir eingestanden, dass mir der Beruf nicht mehr die Erfüllung brachte, wie einst und ich das nicht bis zur Pension machen wollte. Also habe ich mein Hobby (Gitarre) zum Beruf gemacht. HAbe berufsbegleitend die Ausbildung zum Gitarrenlehrer gemacht und von zuerst 80% auf 60% reduziert. Beste Entscheidung ever!

Was die Frauenwelt davon hielt, war mir sowas von Schnuppe! Im Gegenteil, dieser Ehrgeiz und Zielstrebigkeit, welche ich nach einer Phase totaler Verunsicherung an den Tag legte, beeindruckte viele Mitmenschen in meinem Umfeld. Auf einen sicheren Job, eine Gehaltserhöhung, schön fett Kohle zu verzichten und dafür weniger Geld in Kauf zu nehmen, jedoch meine Leidenschaft zu leben und somit mehr Lebensqualität zu haben....das hat einige in meinem Umfeld auch motiviert in ihrem Leben etwas zu ändern. Meinte LTR, welche ich zu dieser Zeit kennenlernte, unterstützte mich von Anfang an, auch in einer Phase, wo ich mir selber noch nicht sicher war. Mit ein Grund, wieso ich bis heute mit ihr zusammen bin....war einfach in meinen Augen das beste Selektionskriterium für sie....obwohl sie das ja nicht wissentlich machte.

Langer Rede kurzer Sinn: Geh in dich, finde raus, was dich in deinem Leben bewegt, für was du am Morgen unbedingt aufstehen willst und dann go get it! Scheiss auf die Frauen, die das nicht verstehen, die disqualifizieren sich dadurch ja direkt für ne LTR oder ähnliches mit dir.

Deine Geschichte finde ich super und sehr motivierend. Ich denke dass zwei verschiedene Jobs, wenn man damit am Ende nicht mehr arbeitet als vorher mit einem oder es aus der Not heraus machen muss, schon alleine durch die Abwechslung und die verschiedenen sozialen Kreise, weniger anstrengend sind bzw. mehr Spaß machen als einer. Wenn einer der beiden Jobs dann auch noch ein Hobby ist, kanns natürlich kaum besser kommen. Wenn ich so überlege, fällt mir allerdings kein Hobby ein, das ich zu Geld machen könnte, da müsste ich mir erst noch in mich gehen und mir eins suchen. Jedenfalls habe ich an sowas vorher noch gar nicht gedacht und jetzt ist es auf meinem Radar.

 

On 26.3.2016 at 1:39 PM, KommodoreB said:

Off-Topic-Alarm. Hier geht es doch um Teilzeit, also reduzierte Stunden, und nicht um flexible Arbeitszeiten im Homeoffice.

Teilzeit würde mich auch sehr interessieren.

Das Problem sehe ich in der Altersabsicherung: Wenn man dauerhaft - vereinfacht gesagt -  nur 50% für die Rente einzahlt, reicht das dann später? Hier muss man vielleicht zusätzlich was machen oder seinen Lebensstil Richtung Minimalismus ändern.

Das Problem mit der Altersabsicherung schwirrt mir auch von Zeit zu Zeit im Kopf herum. Da ich generell nichts zusätzlich dafür mache, sehe ich diesbezüglich aber sowieso schwarz, wenn ich mir die Prognosen so anschaue. Mit Teilzeit wirds eben noch schwärzer. Ich habe halt schon so viele Leute schon vor dem Rentenalter sterben sehen oder alte Leute die sowas meinten wie "Hätte ich doch nur weniger gearbeitet und mehr das gemacht, was ich wirklich wollte.". Die hatten aber vermutlich auch keinen Traumjob :D Mehr oder weniger minimalistisch lebe ich sowieso schon. Im Vergleich zu einem echten Minimalisten überhaupt nicht, im Vergleich zum deutschen 0815-Konsumenten aber schon. Nicht weil ich mich irgendwann dazu gewzungen habe, sondern weil ich einfach kein Verlangen danach habe, mir andauernd ein neues Smartphone, Tabelt usw. zu kaufen. Alkohol trinke ich auch nur selten und in Maßen und rauchen tu ich nicht. Gesundes Essen ist mir wichtig. Eine Wohnung in der ich mich wohlfühle ist mir wichtig und dazu gehört, dass sie nicht mit unnötigem Zeug vollgestellt ist. Aus meiner Sicht stylisches Klamotten sind mir auch wichtig. Die Marke ist mir dabei allerdings egal, solang es mir rein optisch gefällt. Reisen ist mir wichtig. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich das Glück habe mein Geschäftsauto sehr günstig privat zu nutzen.

 

On 26.3.2016 at 3:27 PM, RobinMasters said:

Ja, mich :-) Als ich noch Angestellter war, habe ich das gemacht. Bin zum Chef: "Du, Chef, ich brauch nicht MEHR Geld, sondern MEHR Zeit. Vorschlag: Zwei Drittel Stelle. Zwei Drittel Geld!"

Der Chef war einverstanden. So habe ich nur noch drei Wochen pro Monat gearbeitet, hatte immer eine Woche frei. Das war cool. Die Kollegen waren irritiert, denn für sie war das Anhäufen von Geld das wichtigste. Mir dagegen war der Zeit-Reichtum wichtiger.

Kannst ja mal bei deinem Chef vorfühlen. Viel Zeit kann wertvoller sein als viel Geld. Arbeits-Sucht muss nicht sein. Sei einzig, nicht artig :-)

Das ist auch ein motivierender Beitrag. Wie siehts momentan bei dir aus? Vorfühlen muss ich mich da übrigens nicht. Wenn ich das will, dann wirds gemacht. Nur wie schon geschrieben siehts danach dann mit Aufstiegsmöglichkeiten oder Stellenwechsel eher schlecht aus, deswegen mache ich das noch vorher :D

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vor 58 Minuten schrieb King of the Bongo:

Warum schreibst du "interessanterweise"? Hast du nicht damit gerechnet, dass du mit dem Lebensweg den du eingeschritten hast, zufriedener wirst? Mich würde mal rein informativ interessieren, wieso du damals vom Aussteigerhof etc geträumt hast und warum sich deine Ansichten mittlerweile geändert haben.

Als ich immer um 16 Uhr Schluss machen konnte, habe ich mir überlegt gehabt auf Halbtag zu gehen, weil ich das Gefühl hatte, mein Privatleben leidet. Insofern ist es schon überraschend, dass ich jetzt selten vor 17 Uhr Feierabend habe, oft sehr viel später und doch zufriedener als damals bin.

Ich war damals lange auf der extremen Öko- und Minimalismus-Welle unterwegs. Da ist eine Selbstversorgung natürlich naheliegend. Die Industrie bringt einfach brutal viele ökologische und moralische Probleme mit sich. Ich brauche vergleichsweise wenig zum Leben (würde wohl mit 30% meines Gehalts auskommen), insofern war das alles nicht so verkehrt. Es ist allerdings auch eine Einbahnstraße (in meinen Beruf wären wohl alle Türen zu). Und ich bin ein Mensch meiner Zeit, sprich meine Fähigkeiten liegen nicht wirklich in der Handarbeit. Hinzu kommt eine nicht so solide Gesundheit. Es war letztlich v.a. Vernunft die mich zurückgehalten hat. Plus die Angst vor der Reaktion meines Umfelds plus die Angst endgültig jede Chance bei Frauen zu verlieren. Kann ich relativ offen so sagen. Ich habe die Gedanken ans Aussteigen schon noch ab und an, ich denke aber es sind "Spinnereien" und Luxusprobleme. Und es ist auch die Angst da, dann richtig abzustürzen. Finanziell, sozial, emotional. Für mich funktioniert es momentan viel besser mich sozusagen auf die "Matrix" einzulassen. Ich bin sehr gut in meinem Job, kann es sehr weit bringen - ich muss nur aufpassen, dass ich nicht vollends darin aufgehe.

Aber Zweifel - die sind immer mal wieder da. Mein berufliches Umfeld würde sich wohl totlachen, wenn sie das wüssten, bin ich doch nach außen hin teils der klassische Nachwuchsmanager in Nadelstreifen.

Noch ein Aspekt abseits meiner eigenen Geschichte:

Was man nicht ganz unterschätzen darf: Der durchschnittliche Chef hat dich dann unter "komischer Vogel" abgelegt, mit Karriere ist es dann Essig. Bei mir hat beruflicher Erfolg auch eine ganze Weile keine so große Rolle gespielt, ich dachte auch immer meine Laufbahn ist eher unwichtig. Aber der Appetit kommt mit dem Essen, wenn plötzlich Leute die weniger als du drauf haben aufsteigen... Und je älter du wirst, desto schwieriger wird es: Habe einen MA der ist doppelt so alt wie ich, und er muss sich von mir als Chef was sagen lassen. Das würde mir an seiner Stelle sehr, sehr schwer fallen.

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Am 30.3.2016 um 19:57 schrieb Marcio:

Was man nicht ganz unterschätzen darf: Der durchschnittliche Chef hat dich dann unter "komischer Vogel" abgelegt, mit Karriere ist es dann Essig. Bei mir hat beruflicher Erfolg auch eine ganze Weile keine so große Rolle gespielt, ich dachte auch immer meine Laufbahn ist eher unwichtig. Aber der Appetit kommt mit dem Essen, wenn plötzlich Leute die weniger als du drauf haben aufsteigen... Und je älter du wirst, desto schwieriger wird es: Habe einen MA der ist doppelt so alt wie ich, und er muss sich von mir als Chef was sagen lassen. Das würde mir an seiner Stelle sehr, sehr schwer fallen.

Inner Game Problematik.

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Natürlich.

Andererseits: Was in diesem Leben außer Essen, Trinken, Schlafen und Körperausscheidungen ist KEINE inner game Problematik? Damit kannst du alles niederbügeln.

Ich will keine 150-Tonner mit Vollbart vögeln - inner game problem

Das Essen aus der Tonne hinterm Aldi ekelt mich - inner game problem

 

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Am 31.3.2016 um 22:00 schrieb Astra:

Inner Game Problematik.

Lass mich kurz erklären, wieso ich dieses Schlagwort bringe:

Es gibt Leute, die sind gerne in Führungspositionen, weil sie dort ihre Werte, Leidenschaften etc ausleben können (z.B. könnten das sein: Gerne Leute anführen, gerne Verantwortung tragen, gerne Entscheide fällen, gerne in der Weltgeschichte rumreisen, neue Produkte erfinden, Produkte verkaufen/anpreisen usw.usf.). Dagegen ist nichts einzuwenden, im Gegenteil, das sind meistens die Mitarbeiter, die voll aufgehen in ihrem Job. Idealbedingung also. Man ist in dem Job, weil er einem gefällt und man seine Werte (meistens) leben kann.

Dein Beispiel hat mich aber eher an das Gegenteil erinnert. Man ist in einem Job, weil man etwas verhindern will (in deinem Beispiel wäre das z.B. "ich mache Karriere um als älterer Mann, dann nicht einen jüngeren Chef ertragen zu müssen, der mir sagt, was getan werden muss) und nicht weil man (primär) etwas errichen will. Man lebt dann in diesem Job seine eigenen Werte nicht (oder nur per Zufall). Die primäre Motivation ist also einen (vorgestellten) Zustand nicht erreichen zu müssen bzw. zu verhindern und letzten Endes Angst. Ob dich das längerfristig glücklich macht, bezweifle ich. Angst/Furcht ist in solchen Situationen meist ein schlechter Ratgeber. Daher auch mein Verweis auf das Inner Game.

Deshalb komme ich auch wieder auf meinen ersten Beitrag zurück: Die Frage ist nicht, was du verhindern willst wenn du am Morgen aufstehst, sondern was du erreichen willst, was dich antreibt, was dich leidenschaftlich werden lässt. Ein kleiner aber feiner Unterschied (und ja, mir ist klar, dass das nicht immer jeden Tag zu jeder Tageszeit möglich ist, aber es geht um eine grobe Richtung)

Am 30.3.2016 um 19:57 schrieb Marcio:

 

 Hinzu kommt eine nicht so solide Gesundheit. Es war letztlich v.a. Vernunft die mich zurückgehalten hat. Plus die Angst vor der Reaktion meines Umfelds plus die Angst endgültig jede Chance bei Frauen zu verlieren. Kann ich relativ offen so sagen. Ich habe die Gedanken ans Aussteigen schon noch ab und an, ich denke aber es sind "Spinnereien" und Luxusprobleme. Und es ist auch die Angst da, dann richtig abzustürzen. Finanziell, sozial, emotional. Für mich funktioniert es momentan viel besser mich sozusagen auf die "Matrix" einzulassen. Ich bin sehr gut in meinem Job, kann es sehr weit bringen - ich muss nur aufpassen, dass ich nicht vollends darin aufgehe.

Aber Zweifel - die sind immer mal wieder da. Mein berufliches Umfeld würde sich wohl totlachen, wenn sie das wüssten, bin ich doch nach außen hin teils der klassische Nachwuchsmanager in Nadelstreifen.

 

Das bestätigt eigentlich nochmals meine Vermutung. Ich schätze deine ehrliche Art! Woher kommen die Zweifel? wann wären die denn nicht mehr da?

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Nun, ich bin gern der Boss, führe gerne Menschen, übernehme gerne Verantwortung und mag es Entscheidungen zu treffen - und die Kehrseite davon ist, dass ich es nicht mag, wenn andere Entscheidungen für mich fällen, dass ich ein "Ego" habe. Wobei: Die Situation, dass jemand jüngerer und besserer in der Hierarchie direkt vor mir stand hatte ich noch nicht - vielleicht kann ich das tatsächlich auch akzeptieren.

Wenn du Abends mit Rückenschmerzen nach Hause gehst, bis auf den Mittagsspaziergang keine Sonne hattest und völlig platt ins Bett fällst - dann fragst du dich natürlich ob es das Wert ist. Zum Glück gibt es schon auch noch Tage, an denen ich auch um 17:30 oder so Feierabend habe. Oder nach 8 Stunden Tagung und fünf Stunden Autofahrt pfeifend nach Hause gehe. 

Ich bin auch kein Herzchirurg der täglich Menschenleben rettet - inwieweit ich durch mein Tun die Welt besser mache ist unklar. Kann sein, dass ich das tue. Kann aber auch sein, dass ich Umwelt und Mitmenschen mehr zerstöre als nütze.

Was ich als positiv werte: Während des Arbeitstages zweifle ich selten (ich habe zwar schon auch Stress, aber ist jetzt nicht so, dass ich gar nicht zum Luft holen komme). Das ist eigentlich mehr in der Freizeit der Fall. Am I selling my dreams? Oder lebe ich ihn? Wahrscheinlich von beidem ein bisschen.

 

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Sprich: Morgens später aus den Federn kommen, gemütlich Zeitung lesen. Mittags länger Pause machen und beim Heimgehen noch ein wenig einkaufen, weils ja noch so früh ist - zack, sind schon wieder 2h/Tag weg die du nicht produktiv nutzt (produktiv auch im Sinne von etwas für dich machen, wirklich erholen oder Spaß habe).

also genau sowas läuft für mich unter "Lebensqualität"... 

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Kann man  machen. Mein Kumpel  macht das. Anstatt ner Gehaltserhöhung  vom Chef zu fordern  wie die Kollegen  arbeitet  er jetzt für gleiches Geld  nur Mo bis Donnerstag  bei weiterhin  30 Tagen  Urlaub  pa. De facto  also weniger  Wochenarbeitszeit u deutlich  mehr  Jahresurlaub.  Vorteil : Die Gehaltserhöhung  kommt 1:1 bei ihm an! Nix für Wolfgang  vom BMF!

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On 19.4.2016 at 5:35 AM, Peterpan81 said:

Kann man  machen. Mein Kumpel  macht das. Anstatt ner Gehaltserhöhung  vom Chef zu fordern  wie die Kollegen  arbeitet  er jetzt für gleiches Geld  nur Mo bis Donnerstag  bei weiterhin  30 Tagen  Urlaub  pa. De facto  also weniger  Wochenarbeitszeit u deutlich  mehr  Jahresurlaub.  Vorteil : Die Gehaltserhöhung  kommt 1:1 bei ihm an! Nix für Wolfgang  vom BMF!

Stimmt. Außerdem bekommt man durch den Wechsel auf Teilzeit, wenn sonst alles gleich bleibt, auch einen höheren Nettostundenlohn.

Eine weitere Möglichkeit, die mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen ist, ist es beispielsweise einen Tag weniger in der Woche in der regluären Stelle zu arbeiten und dafür diesen Tag woanders zu arbeiten. Also in die Richtung von Astras Arbeitsmodell.
Vorteile:
- Abwechslung. Viele Jobs die ich niemals ständig und ein Leben lang machen wollte, wirken gar nicht so unattraktiv, wenn ich sie beispielsweise nur einmal die Woche machen würde. Im Gegenteil.
- Man lernt mehr Leute kennen, hat nicht immer den gleichen, sondern mit verschiedenen Leuten zu tun, der Bekanntenkreis weitet sich aus.
- Eventuell kann man etwas machen wo es mehr um die Tätigkeit und/oder die soziale Komponente als ums Geld geht.
- Wenn man dadurch weniger als 450€ verdient, gibts keine Abzüge vom Staat. Eventuell kann man dadurch sogar noch mehr verdienen als mit nur einem Job.
- Wenn einem der Job nicht passt, kann man ihn einfach wieder wechseln.
Nachteile:
- Es ist nicht ganz einfach einen Job zu finden, der flexibel genug ist, dass man ihn mit dem normalen Job und seiner Freizeit vereinbaren kann.
- Oft bestehen diese Jobs eher aus einfachen und damit oft schnell langweilig oder nervig werdenen Tätigkeiten wie z.B. Kassierer, wobei man dabei auch wieder den 1. Vorteil beachten sollte.
- Oft sind die Arbeitskollegen bei diesen Jobs auch eher einfach und oberflächlich gestrickt, was dazu führen kann, dass die Zeit die man mit ihnen verbringt nicht immer von Vorteil für die eigene Persönlichkeit oder das generelle psychische Wohlbefinden ist.
Wegen der Nachteile ist es aus meiner Sicht wichtig, dass man von dem 2. Job keinesfalls abhängig ist und jederzeit wieder darauf verzichten kann, wenn man merkt, dass es einem nicht gut tut.
 

bearbeitet von Gast

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vor 13 Stunden schrieb King of the Bongo:

 

- Wenn man dadurch weniger als 450€ verdient, gibts keine Abzüge vom Staat. Eventuell kann man dadurch sogar noch mehr verdienen als mit nur einem Job.
 

Pass hier auf! Vielleicht versteh ich dich falsch, aber Abzüge gibt es sobald insgesamt mehr als 450 Euro im Monat verdienst. Also neben dem Hauptjob musst du dennoch Abgaben blechen.

 

Für die restlichen Argumente kann ich nicht widersprechen.

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