Multi-Level-Marketing? Soll ich einsteigen? Reich werden...

21 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hey Jungs,

mir wurde von einem Freund ein MLM-System mit einem Produkt gezeigt, das ich für sinnvoll halte und das mich wirklich interessiert.

Nun haben MLM-Systeme aber in Deutschland einen schlechten Ruf, auf der anderen Seite sind die Verdienstaussichten extrem gut und ich kenne einige die damit ein fünfstelliges Einkommen erreicht haben (wenn auch nur über ein paar Jahre).

Viele aus dem MLM Bereich beschäftigen sich ja mit Personal Development, Inner Game, Umgang mit Menschen, positives Denken usw.

Ich finde, hier lassen sich viele Überschneidungen zum Pick-Up finden, was ich auch für mich persönlich als Chance sehe, mich noch mehr damit zu beschäftigen.

Nun die Frage: Soll ich einsteigen?

Das Produkt ist wirklich gut, also keine Anti-Faltencreme, Schmerzpflaster oder sowas, sondern wirklich etwas, mit dem man etwas anfangen kann und sogar Geld verdient, auch wenn man keine Leute anwirbt und interessiert mich auch, da ich generell recht Börsenaffin bin.

Mein Freund hat sehr gute Connections zu den Größen der Szene und ist in dem Netzwerk relativ weit oben angesiedelt (ist noch recht jung, was ja auch ein Vorteil sein könnte).

Hat jemand von euch Erfahrung mit sowas? Lohnt sich der Einstieg, wenn man sich wirklich den Arsch aufreisst und 100% gibt?

Liebe Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Lass es.

Die Chance, dass dies nicht ein grandioser Dreck ist, liegt bei nahe 0. Und nein: ich muss nicht mehr wissen. Wirklich nicht.

Lass es.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Ich finde, hier lassen sich viele Überschneidungen zum Pick-Up finden, was ich auch für mich persönlich als Chance sehe, mich noch mehr damit zu beschäftigen.

meiner Meinung nach haben Leute mit dieser Einstellung in der PU-Szene nichts verloren

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Jungs,

mir wurde von einem Freund ein MLM-System mit einem Produkt gezeigt, das ich für sinnvoll halte und das mich wirklich interessiert.

Nun haben MLM-Systeme aber in Deutschland einen schlechten Ruf, auf der anderen Seite sind die Verdienstaussichten extrem gut und ich kenne einige die damit ein fünfstelliges Einkommen erreicht haben (wenn auch nur über ein paar Jahre).

Viele aus dem MLM Bereich beschäftigen sich ja mit Personal Development, Inner Game, Umgang mit Menschen, positives Denken usw.

Ich finde, hier lassen sich viele Überschneidungen zum Pick-Up finden, was ich auch für mich persönlich als Chance sehe, mich noch mehr damit zu beschäftigen.

Nun die Frage: Soll ich einsteigen?

Das Produkt ist wirklich gut, also keine Anti-Faltencreme, Schmerzpflaster oder sowas, sondern wirklich etwas, mit dem man etwas anfangen kann und sogar Geld verdient, auch wenn man keine Leute anwirbt und interessiert mich auch, da ich generell recht Börsenaffin bin.

Mein Freund hat sehr gute Connections zu den Größen der Szene und ist in dem Netzwerk relativ weit oben angesiedelt (ist noch recht jung, was ja auch ein Vorteil sein könnte).

Hat jemand von euch Erfahrung mit sowas? Lohnt sich der Einstieg, wenn man sich wirklich den Arsch aufreisst und 100% gibt?

Liebe Grüße

Ja, steig ein!

Selbst wenn du nach 3 Monaten merkst, dass es kacke ist, hast du dabei mehr (Marketing, Sales, Empathie, Modelle etc.) gelernt, als stattdessen nen lumpigen 10€ Job oder sowas zu machen.

Alle außer mir werden eh haten, einfach weil in allen anderen Threads davor auch gehatet wurde.

Und bevor wieder etwas kommt wie "Dadurch werden nur die Inhaber/Chefs/Oberen reich!": Ja, so wie bei Daimler, Porsche und jedem x-beliebigen anderen Unternehmen auch.

Natürlich die Sache kritisch hinterfragen, bspw. wenn du zuerst 1.000€ bezahlen müsstest oder so.

Aber lieber ausprobieren und dann scheitern als dir von irgendwelchen Lullis, die eh immer nur nachlabern, immer alles ausreden zu lassen.

Aber du brauchst unsere Erlaubnis überhaupt nicht.

Probier es aus! Meine Erlaubnis hast du!

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

er ist wahrscheinlich schon längst dabei und hofft hier auf Leute, die er anwerben kann...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Einstellung zu solchen MLM-Unternehmen ist immer scheiße, du wirst hier deswegen keinen finden, der dich unterstützt. Was viele aber einfach nicht checken ist, dass das alles nichts mit dem System an sich zu tun hat. Natürlich laufen da draußen richtig korrupte Unternehmen dieser Art rum, aber es gibt auch wirklich gute. Außerdem ist es ja nicht so, dass du es dir im Nachhinein nicht anders überlegen kannst. Mach dich im Internet ein bisschen darüber schlau, denn es gibt einige Zeichen, an denen du erkennst, ob es seriös ist. Z.B. wie viel du zum Einstieg zahlen musst. 100 sollten das Maximum sein, dadrüber kannst du vergessen. Auch ob dir die Seminare etc. bezahlg werden oder nicht.

Ein Verwandter von mir arbeitet auch in solch einem Unternehmen, ich nenn den Namen nicht, um keinen Shitstorm auszulösen und er hat mir angeboten später evt. einzusteigen. Er macht da inzwischen richtig viel Geld, weil er hart gearbeitet hat und da inzwischen weit nach oben gekommen ist.

Ich würde es an deiner Stelle daher auf jeden Fall probieren, denn man kann eine Menge lernen. Es tun ja alle immer so, als sei das eine riesen Falle oder so, aber du kannst jederzeit aussteigen. Deswegen würde ich es auf jeden Fall versuchen.

So, bin dann mal weg, bevor hier wieder über MLM-Unternehmen gelabert wird, von Leuten die damit nie zu tun hatten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Soll ich einsteigen?

Hat jemand von euch Erfahrung mit sowas?

Lohnt sich der Einstieg?

Nein, investiere dein Geld lieber sinnvoller.

Ja, leider! Halbe Stunde Gelaber mit dem blauen vom Himmel versprochen. Reines Marketinggelaber für Leichtgläubige.

Ja, aber nur für den Rattenfänger der dich anwirbt. Es sei den du findest genug Opfer die nach dir einsteigen.

So, bin dann mal weg, bevor hier wieder über MLM-Unternehmen gelabert wird, von Leuten die damit nie zu tun hatten.

Is ja witzig... so offensiv und dreist wie derzeit überall für MLM geworben wird, musst du erstmal die Leute finden die noch nie damit in Berührung gekommen sind :laugh: aber Kritiker = Ahnungslose, ne is klar :kiss:

Den Schmäh gibts doch schon seit Jahrzehnten, mal hieß es Pyramidenspiel, jetzt halt MLM... dennoch bleibt es alles der gleiche Betrug :down:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wem das zu lang ist hier meine Zusammenfassung, allerdings basierend auf Erfahrung aus dem eigenen Umfeld:

MLM/Strukturvertrieb: GANZ viel HYPE, alles auf mega eindrucksvoll getrimmt und GIB GAS DANN SCHAFFST DU DAS.

Natürlich ist das zu verkaufene Produkt TOTAL GEIL.

Das lernt man auf diesen 2 tägigen Seminaren.. danach ist man "ausgebildeter Profi" für das Produkt, in Wahrheit sind die selber nur Opfer einer ausgeklügelten Masche.

Deswegen ziehst du erstmal los und deckst dich, deine Freunde und Verwandte ein, im zweiten Schritt im Zweifel noch vage bekannte.

Damit steigt man in der Regel auf = sehr kluges Belohnungssystem haben die in der Regel. Ein Gefühl von 'es geht geil ab' entsteht.

Je nach verkauftem Produkt und Umfeld schwemmt das auch tatsächlich Geld in die Tasche.

Aber eigentlich will man nur Leute anwerben, seine eigene Struktur aufbauen und damit mega-reich werden. Im Prinzip sind das alles quasi-Schneeballsysteme mit einem realen Produkt, weil es sonst illegal wäre.

Natürlich müssen dann fremde Menschen herhalten wenn das Umfeld abgegrast ist. Leider kaufen fremde Menschen nicht einfach so ein Saft-Abo oder ein Finanzprodukt von dir, auch nicht wenn du dir extra einen teuren Anzug zulegst und überall behauptest total erfolgreich zu sein und erst recht wachsen die Leute du du anwerben willst - Gute Verkäufer die ein Random Produkt verkaufen - nicht einfach so auf der Straße.

Denn die reale Haupt-Zielgruppe für MLM/Strukkie sind Studenten, arbeitslose, wenigverdienende etc., allgemein 'Goldgräber' und eben keine guten Verkäufer, denn diese sind schon irgendwo gut untergekommen zumal viele eben auch selber schon in die Haupt-Zielgruppe gehören und damit auch sowieso in erster Linie aus dieser rekrutieren werden.

Und generell eben das Schneeballsystem Problem: Die tausende Strukkies sollen dutzende anwerben und die sollen dann auch nocht etliche anwerben... und natürlich das Produkt nebenher verkaufen.. das geht schlicht nicht auf, da exponentiell steigendes Angebot an MLM/Strukie und die diversen Produkte.

Dazu lernt man auch schnell wie das bei einem selber schon abgelaufen ist: Man tut so, als wenn man selektieren würde, in Wahrheit nimmt man aber einfach mal JEDEN. Allein das schon.. man stelle sich mal ein Unternehmen vor, dass einfach jeden nimmt, ja mehr noch, versucht einfach alles und jeden anzuwerben die irgendwie Bock haben könnte.

Ergebnis:

Unterm Strich geht das so aus, dass die Leute dann ihren Omas und Onkels und Freunden irgendein Produkt verkauft haben über das sie in Wahrheit wenig bis nichts wissen, haben ihr soziales Umfeld für ein paar Kröten ausgebeutet und gehen mit leichtem Plus und etwas weniger Freundschaften und Würde da wieder raus.

Der 'Chef' (ist ja alles quasi schein-selbstständigkeit, also de facto ein Angestelltenverhältnis aber ohne Verpflichtungen seitens Arbeitgeber) zieht weiter und sucht jemand neuen mit einem schönen sozialen Umfeld zum ausquetschen.

bearbeitet von zaotar

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Frag mich nur, warum die MLM-Unternehmen, die auf Finanzdienstleistungen ausgelegt sind, nicht alle pleite gehen. Wie hier ja schon richtig festgestellt wurde, lässt sich keiner von einem Fremden irgendetwas andrehen, besonders nicht, wenn es um Finanzen geht.

Tatsache ist aber einfach, dass die guten MLM-Unternehmen und ich will gar nicht abstreiten, dass die nur einen winzigen Teil ausmachen, auf Empfehlungen basieren.

Tecis beispielsweise hat immer sehr gute Bewertungen, was ihre Finanzberatung betrifft. Natürlich gibt es auch da Leute, die nur auf Provisionsbasis beraten und so die Leute über den Tisch ziehen, die fliegen aber auf Dauer auf die Schnauze, weil sie zwar am Anfang mehr Geld machen, aber im Endeffekt nicht weiterempfohlen werden, weil die Leute das irgendwann auch checken.

Mein Verwandter musste deshalb auch am Anfang oft Sachen verkaufen, an denen er selbst nichts verdient hat, weil er nur durch richtige Beratung auch Empfehlungen bekommt. Und zu erzählen, dass da nur arbeitslose Nichtskönner arbeiten ist quatsch, weil es Statistiken gibt, die belegen, dass inzwischen über 70% der Angestellten beim Strukturvertrieb Akademiker sind.

Macht auf Dauer auch keinen Sinn, wenn ich nur irgendwelche random Personen einstelle, weil ich nur optimal von ihnen profitiere, wenn sie viel Geld machen. Ist doch viel anstrengender jedesmal neue Leute einzustellen, die dann kurz ihr Umfeld abgrasen, als Leute einzustellen, die was drauf haben und mir entsprechend Geld einbringen.

Das ist auch ein Vorteil von Strukturvertrieben, den man nicht von der Hand weisen kann, nämlich, dass Leute, die dich einstellen, Interesse an deiner Entwicklung haben, auch wenn die Motivation dahinter nur der eigene Profit ist.

Und sich darüber zu beschweren, dass die über einem mehr verdienen, ist halt lächerlich. So sind Strukturvertrieb halt aufgebaut. Man muss sich halt hocharbeiten und wenn das nie jemand schaffen würde,gäbe es da oben auch bald keinen mehr.

Will wie gesagt nicht abstreiten, dass es richtig viele korrupte Unternehmen dieser Art gibt, das kann man aber einfach nicht pauschalisieren.

Das wäre so, wie wenn man das Konzept von Parteien kritisiert, nur weil es bspw. die NPD gibt, die ständig Naziparolen raushaut, das hat dann aber noch lange nichts mit der SPD zu tun.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo SeventhKing,

ich weiß nicht, wie sich deine Erfahrungen mit MLM aussehen und ob es persönliche Erfahrungen sind oder nicht. Jedoch habe ich den Eindruck - ohne dich angreifen zu wollen! -, dass du bis jetzt nur die (wirklich gut gemachte) Fassade von MLM erkennst. Es ist ein höchstgradig manipulatives System. Und der großen Haken daran ist, dass nicht nur Kunden manipuliert werden, sondern sich die gesamte Struktur selbst manipuliert, da neue Verkäufer zugleich immer auch erst Kunden sind. Nach einer gewissen Zeit im System (Erfolg verkürzt diese Zeit umso mehr), wird man die Situation nicht mehr mit klarem Verstand von außen begutachten können, egal ob promovierter Naturwissenschaftler, der laute Vertriebler von der Straße oder die tiefsinnige Geisteswissenschaftlerin aus der Vorlesung.

Frag mich nur, warum die MLM-Unternehmen, die auf Finanzdienstleistungen ausgelegt sind, nicht alle pleite gehen. Wie hier ja schon richtig festgestellt wurde, lässt sich keiner von einem Fremden irgendetwas andrehen, besonders nicht, wenn es um Finanzen geht.

Warum lassen sich Leute von Trump's dumpfem Populismus mitreißen? Weil der Mensch ein höchst emotionales Wesen ist und leider alles andere als perfekt ist.

Es lassen sich immer wieder Menschen mitreißen, wenn man sie bei ihren Bedürfnissen abholt (Trump = Hass/Unzufriedenenheit/Protest oder eben MLM = Unzufriedenheit über finanzielle Situation/Hoffnung/(Neu-)Gier, etc.). Bevor ich meine Erfahrungen im MLM machen durfte, hatte ich ebenfalls noch nie etwas davon gehört.

Tatsache ist aber einfach, dass die guten MLM-Unternehmen und ich will gar nicht abstreiten, dass die nur einen winzigen Teil ausmachen, auf Empfehlungen basieren.
Tecis beispielsweise hat immer sehr gute Bewertungen, was ihre Finanzberatung betrifft. Natürlich gibt es auch da Leute, die nur auf Provisionsbasis beraten und so die Leute über den Tisch ziehen, die fliegen aber auf Dauer auf die Schnauze, weil sie zwar am Anfang mehr Geld machen, aber im Endeffekt nicht weiterempfohlen werden, weil die Leute das irgendwann auch checken.

Nach meinen Erfahrungen im MLM bekam ich einen Mitbewohner, der länger bei Tecis war (als "Werkstudent" eingestiegen). Wir haben viel über unsere Erfahrungen gesprochen. Sie haben sich nahezu 1zu1 gedeckt.

Mein Verwandter musste deshalb auch am Anfang oft Sachen verkaufen, an denen er selbst nichts verdient hat, weil er nur durch richtige Beratung auch Empfehlungen bekommt. Und zu erzählen, dass da nur arbeitslose Nichtskönner arbeiten ist quatsch, weil es Statistiken gibt, die belegen, dass inzwischen über 70% der Angestellten beim Strukturvertrieb Akademiker sind.
Macht auf Dauer auch keinen Sinn, wenn ich nur irgendwelche random Personen einstelle, weil ich nur optimal von ihnen profitiere, wenn sie viel Geld machen. Ist doch viel anstrengender jedesmal neue Leute einzustellen, die dann kurz ihr Umfeld abgrasen, als Leute einzustellen, die was drauf haben und mir entsprechend Geld einbringen.
Das ist auch ein Vorteil von Strukturvertrieben, den man nicht von der Hand weisen kann, nämlich, dass Leute, die dich einstellen, Interesse an deiner Entwicklung haben, auch wenn die Motivation dahinter nur der eigene Profit ist.

Ein Vorzeige-MLM ist eben kein guter Produktverkäufer, sondern hat seine Stärken in der Aquisition von "Human-Kapital". Das System MLM baut nur vordergründig auf Vertrieb auf. Wie bereits von User Zaotar beschrieben, ist der warme Markt nur begrenzt. Darüber hinaus wird es schwieriger, auch mit Empfehlungsmarketing (nicht unmöglich, aber schwieriger). Zudem hat selbst der Top-Verkäufer nur 24h am Tag - sprich: Umsatz ist begrenzt. Die Potentiale im Ausbau der Struktur sind viel größer und können tatsächlich das oftmals beworbene passive Einkommen bewirken. Ein erfolgreicher Strukturvertriebler sorgt dafür, dass er und seine Struktur möglichst viele warme Märkte ankarren. Natürlich ist es von Vorteil, wenn die neuen "Geschäftspartner" (haha!) nicht aussehen wie Cindy aus Marzahn und eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit vorweisen können. Gepaart mit Naivität/mangelnder Erfahrung ist das eine gute Mischung - daher sind angehende Akademiker sehr gefragt.

Und sich darüber zu beschweren, dass die über einem mehr verdienen, ist halt lächerlich. So sind Strukturvertrieb halt aufgebaut. Man muss sich halt hocharbeiten und wenn das nie jemand schaffen würde,gäbe es da oben auch bald keinen mehr.

Darüber beschwert sich auch niemand, der wirklich Durchblick besitzt. Eine Hierachie gibt es immer - so ist die Gesellschaft nun einmal aufgebaut. Das ist auch wirklich nicht das Problem am MLM. Es ist eher ein Argument von MLM-Gegner, die selber keine Erfahrung damit vorweisen können.

Will wie gesagt nicht abstreiten, dass es richtig viele korrupte Unternehmen dieser Art gibt, das kann man aber einfach nicht pauschalisieren.
Das wäre so, wie wenn man das Konzept von Parteien kritisiert, nur weil es bspw. die NPD gibt, die ständig Naziparolen raushaut, das hat dann aber noch lange nichts mit der SPD zu tun.

Ich weiß nicht, ob du dir die Mühe gemacht hast, meinen Erfahrungsbericht zu lesen. Dort gehe ich detailliert auf dieses Scheinargument ein,

bearbeitet von GettingUp

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Juninho

Frag mich nur, warum die MLM-Unternehmen, die auf Finanzdienstleistungen ausgelegt sind, nicht alle pleite gehen. Wie hier ja schon richtig festgestellt wurde, lässt sich keiner von einem Fremden irgendetwas andrehen, besonders nicht, wenn es um Finanzen geht.

Tatsache ist aber einfach, dass die guten MLM-Unternehmen und ich will gar nicht abstreiten, dass die nur einen winzigen Teil ausmachen, auf Empfehlungen basieren.

Tecis beispielsweise hat immer sehr gute Bewertungen, was ihre Finanzberatung betrifft. Natürlich gibt es auch da Leute, die nur auf Provisionsbasis beraten und so die Leute über den Tisch ziehen, die fliegen aber auf Dauer auf die Schnauze, weil sie zwar am Anfang mehr Geld machen, aber im Endeffekt nicht weiterempfohlen werden, weil die Leute das irgendwann auch checken.

Mein Verwandter musste deshalb auch am Anfang oft Sachen verkaufen, an denen er selbst nichts verdient hat, weil er nur durch richtige Beratung auch Empfehlungen bekommt. Und zu erzählen, dass da nur arbeitslose Nichtskönner arbeiten ist quatsch, weil es Statistiken gibt, die belegen, dass inzwischen über 70% der Angestellten beim Strukturvertrieb Akademiker sind.

Macht auf Dauer auch keinen Sinn, wenn ich nur irgendwelche random Personen einstelle, weil ich nur optimal von ihnen profitiere, wenn sie viel Geld machen. Ist doch viel anstrengender jedesmal neue Leute einzustellen, die dann kurz ihr Umfeld abgrasen, als Leute einzustellen, die was drauf haben und mir entsprechend Geld einbringen.

Das ist auch ein Vorteil von Strukturvertrieben, den man nicht von der Hand weisen kann, nämlich, dass Leute, die dich einstellen, Interesse an deiner Entwicklung haben, auch wenn die Motivation dahinter nur der eigene Profit ist.

Und sich darüber zu beschweren, dass die über einem mehr verdienen, ist halt lächerlich. So sind Strukturvertrieb halt aufgebaut. Man muss sich halt hocharbeiten und wenn das nie jemand schaffen würde,gäbe es da oben auch bald keinen mehr.

Will wie gesagt nicht abstreiten, dass es richtig viele korrupte Unternehmen dieser Art gibt, das kann man aber einfach nicht pauschalisieren.

Das wäre so, wie wenn man das Konzept von Parteien kritisiert, nur weil es bspw. die NPD gibt, die ständig Naziparolen raushaut, das hat dann aber noch lange nichts mit der SPD zu tun.

Die gehen nicht Pleite, weil die guten Verkäufer bleiben und die schlechten iwann von alleine gehen, weil nicht viel bei rumkommt. Die guten Verkäufer zeichnen sich aber nicht zwingend durch eine gute Beratung als vielmehr durch gute Kontakte aus. Sprich die versichern Firmen, denen muss man nämlich nichts andrehen oder sie haben Leute, die immer wieder interessante Kunden zu ihnen schicken. Kenne einen der lässt sich nur Soldaten schicken, weil man an denen gut verdienen kann. Wenn du aber solche Kontakte nicht hast, musst du schon ein riesen Verkaufstalent sein und dir diese Kontakte erstmal aufbauen. Die meisten scheitern aber daran und putzen klinken bis sie merken, dass nichts bei rumkommt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@GettingUp Respekt, das ist einer der besten Posts, die ich je zu dem Thema gelesen habe.
Deckt sich auch zum größten Teil mit meinen persönlichen Erfahrungen in der Finanz-Dienstleistung. Bin zwar nie eingestiegen, war aber kurz davor eine Trainee-Stelle parallel zum Studium anzufangen und konnte so gut hinter die Kulissen schauen.

Die Hauptprobleme:

-Meistens besteht der Kundenkreis aus deiner Familie und deinen Freunden. Im MLM wird dann oftmals wie folgt argumentiert (vereinfachter O-Ton):
"Du willst für deine Familie doch nur das Beste, oder? Dann lege ihnen doch das Produkt xy nahe, das viel besser ist, als das von allen anderen".
Ich war mir zu dem damaligen Zeitpunkt nicht sicher, ob das Produkt wirklich das Beste auf dem Markt ist. Sicher war ich mir hingegen, dass ich mich nicht mit minderwertigen Produkten an meinen Freunden bereichern will. (Well, generell ungerne aber auf privater Ebene hat es natürlich noch stärkere Auswirkungen)
-Die meisten sind rhetorisch sehr gut ausgebildet, was es schwer macht, zu erkennen, ob die Geschäftsidee wirklich so gut ist, wie gesagt wird. Jeder sagt in etwa adas Gleiche (Auch im MLM gibt es "Routinen"), kritische Meinungen gibt es fast keine, bzw. werden bewusst ausgeblendet

-Man redet sich selbst ein, dass man etwas Gutes tut. Das Produkt, das verkauft wird, wird selbst gekauft um für sein Gewissen und den Verkauf eine Legitimation zu haben, dieses auch an andere zu verbreiten.
-Wenn man im Strukturvertrieb anfängt wird man das Unternehmen/Produkt selbst weniger kritisch betrachten bzw. hypen, da man auch andere Personen davon überzeugen will, da du so dein Einkommen steigerst.

Im Endeffekt sollte man sich die Frage stellen, ob man abends noch in den Spiegel schauen kann. Ich konnte es nicht.
(BTW könnte ich es auch bei der Sparkasse nicht, sodass man die Finanzdienstleister nicht immer relativ schlechter machen sollte, als sie tatsächlich sind...)

Generell würde ich aufpassen, wenn Personen ohne jegliche für die Position relevante Eigenschaften angesprochen werden. Beispielsweise wurde ich bereits zwei Mal von Typen der Ergo auf der Straße angesprochen ob ich nicht Lust hätte mir nebenbei Geld zu verdienen und ein Team aufzubauen.

Erst letzte Woche kam auch wieder etwas über Facebook rein, diesmal andere Branche.
Keine von diesen Personen wusste etwas über meine fachlichen Kompetenzen, was direkt skeptisch machen sollte.

Stuntman

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo SeventhKing,

ich weiß nicht, wie sich deine Erfahrungen mit MLM aussehen und ob es persönliche Erfahrungen sind oder nicht. Jedoch habe ich den Eindruck - ohne dich angreifen zu wollen! -, dass du bis jetzt nur die (wirklich gut gemachte) Fassade von MLM erkennst. Es ist ein höchstgradig manipulatives System. Und der großen Haken daran ist, dass nicht nur Kunden manipuliert werden, sondern sich die gesamte Struktur selbst manipuliert, da neue Verkäufer zugleich immer auch erst Kunden sind. Nach einer gewissen Zeit im System (Erfolg verkürzt diese Zeit umso mehr), wird man die Situation nicht mehr mit klarem Verstand von außen begutachten können, egal ob promovierter Naturwissenschaftler, der laute Vertriebler von der Straße oder die tiefsinnige Geisteswissenschaftlerin aus der Vorlesung.

Frag mich nur, warum die MLM-Unternehmen, die auf Finanzdienstleistungen ausgelegt sind, nicht alle pleite gehen. Wie hier ja schon richtig festgestellt wurde, lässt sich keiner von einem Fremden irgendetwas andrehen, besonders nicht, wenn es um Finanzen geht.

Warum lassen sich Leute von Trump's dumpfem Populismus mitreißen? Weil der Mensch ein höchst emotionales Wesen ist und leider alles andere als perfekt ist.

Es lassen sich immer wieder Menschen mitreißen, wenn man sie bei ihren Bedürfnissen abholt (Trump = Hass/Unzufriedenenheit/Protest oder eben MLM = Unzufriedenheit über finanzielle Situation/Hoffnung/(Neu-)Gier, etc.). Bevor ich meine Erfahrungen im MLM machen durfte, hatte ich ebenfalls noch nie etwas davon gehört.

Tatsache ist aber einfach, dass die guten MLM-Unternehmen und ich will gar nicht abstreiten, dass die nur einen winzigen Teil ausmachen, auf Empfehlungen basieren.

Tecis beispielsweise hat immer sehr gute Bewertungen, was ihre Finanzberatung betrifft. Natürlich gibt es auch da Leute, die nur auf Provisionsbasis beraten und so die Leute über den Tisch ziehen, die fliegen aber auf Dauer auf die Schnauze, weil sie zwar am Anfang mehr Geld machen, aber im Endeffekt nicht weiterempfohlen werden, weil die Leute das irgendwann auch checken.

Nach meinen Erfahrungen im MLM bekam ich einen Mitbewohner, der länger bei Tecis war (als "Werkstudent" eingestiegen). Wir haben viel über unsere Erfahrungen gesprochen. Sie haben sich nahezu 1zu1 gedeckt.

Mein Verwandter musste deshalb auch am Anfang oft Sachen verkaufen, an denen er selbst nichts verdient hat, weil er nur durch richtige Beratung auch Empfehlungen bekommt. Und zu erzählen, dass da nur arbeitslose Nichtskönner arbeiten ist quatsch, weil es Statistiken gibt, die belegen, dass inzwischen über 70% der Angestellten beim Strukturvertrieb Akademiker sind.

Macht auf Dauer auch keinen Sinn, wenn ich nur irgendwelche random Personen einstelle, weil ich nur optimal von ihnen profitiere, wenn sie viel Geld machen. Ist doch viel anstrengender jedesmal neue Leute einzustellen, die dann kurz ihr Umfeld abgrasen, als Leute einzustellen, die was drauf haben und mir entsprechend Geld einbringen.

Das ist auch ein Vorteil von Strukturvertrieben, den man nicht von der Hand weisen kann, nämlich, dass Leute, die dich einstellen, Interesse an deiner Entwicklung haben, auch wenn die Motivation dahinter nur der eigene Profit ist.

Ein Vorzeige-MLM ist eben kein guter Produktverkäufer, sondern hat seine Stärken in der Aquisition von "Human-Kapital". Das System MLM baut nur vordergründig auf Vertrieb auf. Wie bereits von User Zaotar beschrieben, ist der warme Markt nur begrenzt. Darüber hinaus wird es schwieriger, auch mit Empfehlungsmarketing (nicht unmöglich, aber schwieriger). Zudem hat selbst der Top-Verkäufer nur 24h am Tag - sprich: Umsatz ist begrenzt. Die Potentiale im Ausbau der Struktur sind viel größer und können tatsächlich das oftmals beworbene passive Einkommen bewirken. Ein erfolgreicher Strukturvertriebler sorgt dafür, dass er und seine Struktur möglichst viele warme Märkte ankarren. Natürlich ist es von Vorteil, wenn die neuen "Geschäftspartner" (haha!) nicht aussehen wie Cindy aus Marzahn und eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit vorweisen können. Gepaart mit Naivität/mangelnder Erfahrung ist das eine gute Mischung - daher sind angehende Akademiker sehr gefragt.

Und sich darüber zu beschweren, dass die über einem mehr verdienen, ist halt lächerlich. So sind Strukturvertrieb halt aufgebaut. Man muss sich halt hocharbeiten und wenn das nie jemand schaffen würde,gäbe es da oben auch bald keinen mehr.

Darüber beschwert sich auch niemand, der wirklich Durchblick besitzt. Eine Hierachie gibt es immer - so ist die Gesellschaft nun einmal aufgebaut. Das ist auch wirklich nicht das Problem am MLM. Es ist eher ein Argument von MLM-Gegner, die selber keine Erfahrung damit vorweisen können.

Will wie gesagt nicht abstreiten, dass es richtig viele korrupte Unternehmen dieser Art gibt, das kann man aber einfach nicht pauschalisieren.

Das wäre so, wie wenn man das Konzept von Parteien kritisiert, nur weil es bspw. die NPD gibt, die ständig Naziparolen raushaut, das hat dann aber noch lange nichts mit der SPD zu tun.

Ich weiß nicht, ob du dir die Mühe gemacht hast, meinen Erfahrungsbericht zu lesen. Dort gehe ich detailliert auf dieses Scheinargument ein,

Ja, ich habe mir deinen Erfahrungsbericht durchgelesen. Ich bin ja auch nicht selbst im Strukturvertrieb tätig und habe meine Informationen nur von einem Verwandten, der übrigens noch niemandem in unserer Familie was angedreht hat. Mir hat er lediglich angeboten, mich theoretisch einstellen zu können, als ich nachgefragt habe, er hat mir das nicht von sich aus angeboten.

Du hast also defintiv mehr Ahnung als ich, da du ja selbst beim Strukturvertrieb angefangen hast.

Es kann also gut sein, dass ich auf irgendwelche Scheinargumente reingefallen bin.

Mir kommen aber auch die Aussagen der Gegenseite sehr pauschal vor. Ich stelle mich ja keinesfalls auf die Seite der Strukturvertriebe, da ich mir da selbst noch keine exakte Meinung gebildet habe, aber ich denke, dass auch einige Kritiker ihre Meinung überdenken könnten.

Habe z.B. über tecis gehört und gelesen, dass die immer sehr gute Bewertungen für ihre Beratung bekommen, kann natürlich aber auch sein, dass focus money und wie die alle heißen, die sie bewertet haben, mit tecis unter einer Decke steckt, was auch immer.

Von dir lasse ich mir da auch was sagen, da du ja selber deine Erfahrungen gemacht hast, kan mir aber kaum vorstellen, dass das für die meisten hier gilt. Ich hab selber ja auch keine persönlichen Erfahrungen.

Und das Argument, dass alle Strukturvertriebe haten und die deswegen scheiße sein müssen, was ja auch gerne angebracht wird, zieht nicht, weil es genug Dinge gibt, die einfach pauschal gehatet werden.

Kann aber wie gesagt sein, dass tatsächlich alle Strukturvertriebe korrupt sind, obwohl du auch nur von einem speziellen Fall berichtest. Da kommt dann mein Beispiel der Parteien wieder zu tragen. Wenn mich jemand in die NPD steckt und mir sagt, guck dir das mal an, so sind Parteien, würde ich auch schnell das Weite suchen und mich von jeglichen Parteien fernhalten.

Aber naja, ich arbeite auch nicht im Strukturvertrieb und bin in nächster Zeit auch keinesfalls "gefährdet" das zu tun, wäre auch gegenüber Versprechungen à la hier wirst du richtig schnell reich und kannst Leute dazu noch toll beraten sehr skeptisch, ist jetzt also nicht so, dass ich für sowas besonders empfänglich bin und denen alles glaube. Ich versuche das alles einfach etwas differenzierter zu betrachteb und mich nicht blind irgendeinem Haterstrom anzuschließen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte hier kurz was zu Finanzdienstleistern sagen, weil ich bei mehreren mal kurz vor dem Abschluss von Versicherungspaketen stand.

Das Kernproblem liegt in der Bindung an die eigene Produktpalette.

Egal, wie gut und ehrlich die ihren Job machen wollen, sind und bleiben sie Verkäufer, deren Job es ist die Produkte ihres spezifischen Strukturvertriebes zu verkaufen. Dh. von vorneherein ist es gar nicht möglich, sich bei MLP, Tecis, AWD, Horbach, etc. seriös/unabhängig beraten zu lassen. Weil das Ergebnis, welcher Anbieter das "beste", "geeignetste" Produkt hat, schon feststeht bevor du zur Tür hereinkommst. Landläufig nennt man das "den Bock zum Gärtner machen". Das trifft auch für die ganzen Bank"berater" der Sparkassen, Volksbanken, usw. zu. Jeder von denen ist nur dazu da die Produktpalette des Arbeitgebers zu verkaufen.

Klar haben die Leute dann am Ende vielleicht eine Zusatzrente, BU-Versicherung, etc. Okay. Aber eben eine, die a) mehrere Tausend Euro mehr kostet für oft weniger Leistung (will ja alles irgendwie bezahlt werden), und b) eine die oft schlecht zugeschnitten ist. Im Falle einer BU-Versicherung kommt dann dazu, dass die Gesundheitsprüfung (eigene Erfahrung, muss nicht allgemein sein) oft nach 10-15 Minuten durch ist, das dauert bei einem wirklich unabhängigen Makler gerne mal einen ganzen Termin. Falls dann der BU-Fall eintritt, holt sich die Versicherungsgesellschaft erstmal alle deine alten Krankenakten und wühlt, ob du irgendwas vergessen hast anzugeben wozu man jetzt einen Bezug von der aktuellen Erkrankung konstruieren kann. Schon hat sich das mit dem "Leistungsfall" erledigt.

Das lässt sich nahtlos fortführen, was andere Punkte von Rentenprodukten/Bedingungswerken für Versicherung, etc. angeht die man bei den Brüdern bekommt.

Und von den ganzen Rankings kann man sich gar nichts kaufen. Die (auch die Stiftung Warentest) werden über die Vergabe von Testlizenzen (also der Erlaubnis, mit dem Ergebnis zu werben) bezahlt. Und wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte hier kurz was zu Finanzdienstleistern sagen, weil ich bei mehreren mal kurz vor dem Abschluss von Versicherungspaketen stand.

Das Kernproblem liegt in der Bindung an die eigene Produktpalette.

Egal, wie gut und ehrlich die ihren Job machen wollen, sind und bleiben sie Verkäufer, deren Job es ist die Produkte ihres spezifischen Strukturvertriebes zu verkaufen. Dh. von vorneherein ist es gar nicht möglich, sich bei MLP, Tecis, AWD, Horbach, etc. seriös/unabhängig beraten zu lassen. Weil das Ergebnis, welcher Anbieter das "beste", "geeignetste" Produkt hat, schon feststeht bevor du zur Tür hereinkommst. Landläufig nennt man das "den Bock zum Gärtner machen". Das trifft auch für die ganzen Bank"berater" der Sparkassen, Volksbanken, usw. zu. Jeder von denen ist nur dazu da die Produktpalette des Arbeitgebers zu verkaufen.

Klar haben die Leute dann am Ende vielleicht eine Zusatzrente, BU-Versicherung, etc. Okay. Aber eben eine, die a) mehrere Tausend Euro mehr kostet für oft weniger Leistung (will ja alles irgendwie bezahlt werden), und b) eine die oft schlecht zugeschnitten ist. Im Falle einer BU-Versicherung kommt dann dazu, dass die Gesundheitsprüfung (eigene Erfahrung, muss nicht allgemein sein) oft nach 10-15 Minuten durch ist, das dauert bei einem wirklich unabhängigen Makler gerne mal einen ganzen Termin. Falls dann der BU-Fall eintritt, holt sich die Versicherungsgesellschaft erstmal alle deine alten Krankenakten und wühlt, ob du irgendwas vergessen hast anzugeben wozu man jetzt einen Bezug von der aktuellen Erkrankung konstruieren kann. Schon hat sich das mit dem "Leistungsfall" erledigt.

Das lässt sich nahtlos fortführen, was andere Punkte von Rentenprodukten/Bedingungswerken für Versicherung, etc. angeht die man bei den Brüdern bekommt.

Und von den ganzen Rankings kann man sich gar nichts kaufen. Die (auch die Stiftung Warentest) werden über die Vergabe von Testlizenzen (also der Erlaubnis, mit dem Ergebnis zu werben) bezahlt. Und wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird.

Mit sowas z.B. kann ich was anfangen. Nicht einfach stumpfes Gelaber, sondern fundierte Kritik. Wobei dann natürlich die Frage aufkommt, wer einen überhaupt kompetent beraten kann, weil du ja auch richtig gedagt hast, dass das für Banken auch gilt. Und die haben tatsächlich sogar ne noch niedrigere Produktpalette als tecis etc., was auch wirklich an Zahlen festzumachen ist. Und natürlich kann man dann zum unabhängigen Makler, aber die meisten lassen sich ja von der Bank beraten, was offensichtlich auch nicht das Wahre ist.

Aber bei tecis z.B. hab ich gehört, dass die auch regelmäßig neue Produkte reinnehmen, die sie irgendwie prüfen. Haben doch auch dieses SitLap Programm, um das alles anzupassen. Weiß nicht, hab da wenig Ahnung, kann deshalb auch bullshit sein.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte hier kurz was zu Finanzdienstleistern sagen, weil ich bei mehreren mal kurz vor dem Abschluss von Versicherungspaketen stand.

Das Kernproblem liegt in der Bindung an die eigene Produktpalette.

Egal, wie gut und ehrlich die ihren Job machen wollen, sind und bleiben sie Verkäufer, deren Job es ist die Produkte ihres spezifischen Strukturvertriebes zu verkaufen. Dh. von vorneherein ist es gar nicht möglich, sich bei MLP, Tecis, AWD, Horbach, etc. seriös/unabhängig beraten zu lassen. Weil das Ergebnis, welcher Anbieter das "beste", "geeignetste" Produkt hat, schon feststeht bevor du zur Tür hereinkommst. Landläufig nennt man das "den Bock zum Gärtner machen". Das trifft auch für die ganzen Bank"berater" der Sparkassen, Volksbanken, usw. zu. Jeder von denen ist nur dazu da die Produktpalette des Arbeitgebers zu verkaufen.

Klar haben die Leute dann am Ende vielleicht eine Zusatzrente, BU-Versicherung, etc. Okay. Aber eben eine, die a) mehrere Tausend Euro mehr kostet für oft weniger Leistung (will ja alles irgendwie bezahlt werden), und b) eine die oft schlecht zugeschnitten ist. Im Falle einer BU-Versicherung kommt dann dazu, dass die Gesundheitsprüfung (eigene Erfahrung, muss nicht allgemein sein) oft nach 10-15 Minuten durch ist, das dauert bei einem wirklich unabhängigen Makler gerne mal einen ganzen Termin. Falls dann der BU-Fall eintritt, holt sich die Versicherungsgesellschaft erstmal alle deine alten Krankenakten und wühlt, ob du irgendwas vergessen hast anzugeben wozu man jetzt einen Bezug von der aktuellen Erkrankung konstruieren kann. Schon hat sich das mit dem "Leistungsfall" erledigt.

Das lässt sich nahtlos fortführen, was andere Punkte von Rentenprodukten/Bedingungswerken für Versicherung, etc. angeht die man bei den Brüdern bekommt.

Und von den ganzen Rankings kann man sich gar nichts kaufen. Die (auch die Stiftung Warentest) werden über die Vergabe von Testlizenzen (also der Erlaubnis, mit dem Ergebnis zu werben) bezahlt. Und wer die Musik bezahlt, bestimmt was gespielt wird.

Mit sowas z.B. kann ich was anfangen. Nicht einfach stumpfes Gelaber, sondern fundierte Kritik. Wobei dann natürlich die Frage aufkommt, wer einen überhaupt kompetent beraten kann, weil du ja auch richtig gedagt hast, dass das für Banken auch gilt. Und die haben tatsächlich sogar ne noch niedrigere Produktpalette als tecis etc., was auch wirklich an Zahlen festzumachen ist. Und natürlich kann man dann zum unabhängigen Makler, aber die meisten lassen sich ja von der Bank beraten, was offensichtlich auch nicht das Wahre ist.

Aber bei tecis z.B. hab ich gehört, dass die auch regelmäßig neue Produkte reinnehmen, die sie irgendwie prüfen. Haben doch auch dieses SitLap Programm, um das alles anzupassen. Weiß nicht, hab da wenig Ahnung, kann deshalb auch bullshit sein.

Ich habe vor einigen Jahren meine eigenen Erfahrungen in einem MLM-Vertrieb aus der Finanzbranche gesammelt.

Habe vor längerer Zeit auch den Erfahrungsbericht von GettingUp gelesen und ihm damals sogar eine Nachricht geschickt um den Namen der Firma zu erfahren. Ich war selbst auf einer niedrigeren Verdienststufe in einem komplett anderen Unternehmen - dennoch waren die Präsentation, die Vorgehensweise und die Personen auf eine erschreckende Weiße absolut deckungsgleich mit meinen Erlebnissen.

Zum Thema objektive und kompetente Beratung:

So etwas ist bei Versicherungen und Banken schlicht nicht existent - genauso wird dir der Verkäufer bei MediaMarkt immer den Fernseher andrehen von dem noch 50 Stück des letztjährigen Modells im Lager herumstehen.

Bei Banken spielt dies aber ohnehin keine große Rolle und eine objektive Beratung ist nicht unbedingt notwendig.

Die Produkte der unterschiedlichen "normalen Banken" (Bausparen, Kredite, Finanzierungen) unterscheiden sich bezüglich der Konditionen & Leistungen ohnehin kaum voneinander.

Im Versicherungsbereich ist die ganze Sache aber wesentlich durchwachsener. Der selbstständige Makler ist ebenfalls weniger unbeeinflusst als es manchmal scheinen könnte. Dieser bezieht seine Verträge meistens über einen "Maklerpool". Kann man sich als Laie im Prinzip wie eine Börse vorstellen auf der Versicherungen ihre Verträge für die Makler anbieten. Das Problem besteht aber hier auch darin, dass der Makler meistens von bestimmten Verträgen persönlich mehr hat. Gerne locken hier die Versicherungsgesellschaften ebenfalls mit finanziellen Prämien (5% statt 2% Provision wenn pro Monat zwei neue Verträge abgeschlossen werden oder eine Staffelung der Provision nach der Anzahl an Verträgen bei einem Anbieter). Gerne gibt es auch hier die ein oder andere materielle Würdigung - nicht selten schickt die Gesellschaften zum Geburtstag des erfolgreichen Maklers eine gut Flasche Wein oder einen Tankgutschein.

Die einzige mehrheitlich unabhängige Beratung erhält man bei "echten Vermögensberater, Versicherungsmakler oder Kreditmakler". Diese sind wirklich unabhängig und lassen sich ihre tatsächliche Leistung (Arbeitsstunden) bezahlen, ähnlich wie bei anderen Beratungsdienstleistungen. Üblicherweise rechnen diese Finanzberatungen/Versicherungsberatungen aber mit ähnlichen Tarifen wie ein Rechtsanwalt - deshalb lohnt sich diese Art der Beratung nur bei größeren Summen (z.B. für Unternehmen oder vermögendere Privatkundschaft).

Multi Level Marketing kann man generell über einen kurzen Zeitraum (während des Studiums, etc.) machen aber den langfristigen Lebensweg wird man dort vergeblich suchen. Kann eine interessanten Erfahrung sein, man wird zwar zwangsläufig mehrere Freunde/Bekannte verlieren aber die Zukunft wird man sich im Normalfall damit nicht verbauen. Egal ob über einen kurzen oder langfristigen Zeitraum - solltest du irgendwelche Qualifikationen (Abi, Ausbildung) mitbringen, würde ich dir auf jeden Fall eine seriöse Alternative nahelegen. Zumal der Beratungsbereich der Banken und Versicherungsbranche in einigen Jahren sowieso nicht mehr vorhanden sein wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1. Lass die Finger von MLM - Grundsätzlich.

2. Lies dich selber in die Thematik von Finanzen ein, macht Spaß und kannst du ein leben lang gebrauchen, dann braucht du auch keinen Bankberater.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Lass die Finger weg vom MLM, dass Einzige was es dir bringt ist, dass es deinen Freundekreis radikal ausdünnt. Hatte früher mal nen Bekannten, der meinte, dass er damit jetzt der neue Krösus wird und wie blöd ich doch sei, dass ich mir nen normalen Job suche etc. Naja, faktisch tingelt der gute Mann jetzt über diverse Messen und vertickt Eso-Waschmittel oder arbeitet als Aushilfe an ner Tanke, die Kohle bringt seine Frau rein und er verpulvert sie für Seminare, Verkaufstrainings etc.. Vor einiger Zeit hat er nen anderen Bekannten, mit dem er früher zusammen einen kleinen Szeneladen betrieben hat, um Geld angebettelt, weil kein Geld mehr für Essen für Frau und Kind da sei. Das war so das Letzte was ich von ihm gehört habe. Der Typ ist immer noch der Meinung, dass er kurz davor sei Multimillionär zu werden.

Krasseste Szene mit dem Typen. Der kam Mal vor Jahren in seinen ehemaligen Laden und hat dort versucht Kunden meines Bekannten für sein MLM Dingens zu begeistern und als Verkäufer anzuwerben. Das hat er solange gemacht bis ihn mein Bekannter Hausverbot erteilt hat, weil er ihn die Kundschaft vergrault. Man muss bedenken kleiner Szeneladen, die Kundschaft war größtenteils zwischen 14 und 25 und das Gespräche, dass ich damals zufällig mitbekommen habe war mit nem gerade erwachsenen, ziemlich unattraktiven, nicht sonderlich intelligenten Mädchen, dass unter starken Depris litt, in ihrem Job in ner Bäckerei nicht klar kam und die laut dem Typen doch super geeignet sei um sein Zeug, irgendwelche "Kosmetik" und Vitaminpräperate, zu verticken. Muss man mehr sagen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.