Ist die Sturm- und Drangphase der 20er für immer verloren wenn sie nicht genutzt wird?

10 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hey Leute,

Vorweg, es kommt Geschwafel, muss mir was von der Seele schreiben.

Ich leide an schweren psychischen Problemen (Depression und mangelnde Selbstversorgung regelmäßig essen und trinken ud Hygiene) weswegen ich arbeitsunfähig geschrieben und nur extrem eingeschränkt am normalen Leben, also Socializing, Job, Hobbys pflegen, feiern,

sich mit konkreten Inhalten statt mit sich selbst beschäftigen usw usw teilnehmen kann.

Alle 2 Wochen mache ich bei einem Improtheater mit. Manchmal gehe ich in die Bibliothek und höre Musik. Alle paar Wochen kann ich

mich für einen Outdoorbweworkout motivieren. Ich mache Therapie und wohne in einer therapeutischen Wohngemeinschaft wo ich unterstützt werde.

Eigentlich war es schon von Geburt an so,

immer kränkelndes Kind, dann Behindertengrundschule, dann Waldorfschule wo ich leistungsmäßig nicht mithalten konnte und darüber

mich in meine Gedanken zurück gezogen habe, wo ich ab dann keine Freunde, keine Hobbys, halt normale Kindheit erleben konnte.

Dann habe ich eine berufsvorbereitende Maßnahme besucht und bei den Praktika psychisch abgestürzt bis man mich für Erwerbsunfäig schrieb.Lange Rede kurzer Sinn war immer ein abgefucktes Sorgenkind.

Jetzt wird mir immer wieder die Vergänglichkeit des Lebens bewusst und das versetzt mich in Panik. Ich bin 25 nicht mal 5-10 Jahre

und ich gehöre zur Jugend von Gestern. Und es ist mir beim besten Willen unmöglich die Zeit zu nutzen. Unzählige Vorhaben

wie Nebenjob, regelmäßiges Trimm dich Pfad training kann ich nur ein paaar Wochen durchziehen und dann kommt ne 2.3 Wochenphase

in dem ich das Bett nicht verlasse und mich nicht zum Koch motivieren kann und deswegen hungere. Ich kann einfach die Zeit nicht nutzen

und gleichzeitig verrinnt sie unaufhaltsam. Wie komme ich aus diesem verfickten Drecksscheiß Dilemma raus? Akzeptieren kann ich das auch nicht, habe ich versucht.

Ich rechne mir aus, wenn ich weiterhin an mir arbeite, bin ich eventuell mit 30,35 in der LAge eine Ausbildung zu machen und nebenbei

eventuell ein Leben auftzubauen.

Sagt Leute, sind das nur Klischeeerwartungen der Gesellschaft oder sind dass normale Lebenszyklen die für jeden gelten?

20er: Sturm und Drangphase: Viel Hedonisumus, Party, Sex ohne Ende, verreisen, Work and Travel usw?

30er: Man ist gesetzt und im Leben angekommen, Haus, Frau, Kind,Bausparkassenvertrag.. Man will auch nicht mehr so viel Sex wie in den 20er, die Synapsen sind weniger formbar wie in den 20ern.

Mir ist es unmöglich diese Phasen so zu durchlaufen und wenn ich ready fürs Leben bin, dann schlafft der Körper schon ab. Was tun?

Und bitte kommt mir nicht, mit akzeptieren und das beste draus machen, das tue ich bereits im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten.

Nein akzeptieren tue ich nicht sonst würde ich nicht fragen.

Was könnte eine annehmbare Lösung für dieses unlösbare Problem sein mit der ich leben kann?

Lg,

SC

bearbeitet von Stone Cold

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Leute,

20er: Sturm und Drangpahs: Viel Hedonnisumus, Party Sex ohne Ende, verreisen, Work and Travel usw?

30er: Man ist gesetzt und im Leben angekommen, Haus, Frau Kind,Bausparkassenvertrag.. Man will auch nicht mehr so viel Sex wie in den 20er, die Synapsen sind weniger formbar wie in den 20ern.

Hey Stone Cold (Steve Austin?),

nur mal dazu, weil ich beim Rest keine Kompetenz habe.

Viel Party mit 20 stimmt, weil da keiner wirklich großartige Verpflichtungen hat etc. pp. Vielleicht auch unverbindlicheren Sex.

Mit fast 29 habe ich aber die letzten 1-2 Jahre einige Damen über 30 im Bett gehabt und es war für mich persönlich mit der beste Sex den ich hatte.

Unkompliziert, jeder wusste was er will und gut ist. Ist zwar weniger als mit Anfang 20, aber rein subjektiv qualitativ besser.

Und wie sagt man: Das 30 ist das neue 20 oder so ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast x12

hey :)

das sind nur mmn nur die Erwartungen der Gesellschaft.

mit 35 bist du kein gebrechlicher opi.

was spricht denn dagegen dass du mit 30,35 die sturm und drang phase durchlebst? absolut gar nichts.

wenn du das willst, go for it!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was könnte eine annehmbare Lösung für dieses unlösbare Problem sein mit der ich leben kann?

Was du schon machst. Im Rahmen der Möglichkeiten das Beste draus machen.

Diese Lebensphasen sind relevant, wenns um sportliche Höchstleistungen geht. Ansonsten kannste weitgehend in jedem Alter machen, was du willst. Spricht nix dagegen, dass du mit 60 keine Partys mehr feiern wirst.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Dir sollte vor allem eines klar werden:

All das von dir Geschilderte sind Gedanken. Nicht real, nur Gedanken.

Das Denken ist der Geschichtenerzähler deines Lebens.

Manche Menschen haben Gedanken, die aus der Realität eine Drama Story weben. Andere weben aus der Realität eine Komödie, andere eine Tragödie und weitere ein Heldenepos.

Welche Buch soll dein Leben schreiben? Eine Heldengeschichte, der nach x Rückschlägen richtig durchstartet?! Dann muss sich dein Geschichtenerzähler (dein Denken) in die Richtung wenden.

Möchtest du eine Tragödie erleben, dann muss der Geschichtenerzähler sich in die Richtung weiter entwickeln.

Jedes Thena hat sein Publikum. Was möchtest du erleben?

Die Geschichte folgt dem Geschichtenerzähler.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne ein paar Menschen, welche in jungen Jahren in Frührente kamen. Mindestens 2 von denen wurden meiner Meinung nach fehldiagnostiziert und habe eigentlich Autismus. Viele Autisten sind chronisch erschöpft. Das kann man aber meist recht gut behandeln, wenn man sich auskennt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Habe eben einen Selbsttest gemacht, wo ich 21 von 32 Punkten habe. Ich werde dass auf jeden Fall im nächsten Gespräch mit meiner Ärztin aufgreifen. Danke für die Anregung

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Wenn du 25 Jahre alt bist und damit rechnest, erst in zehn Jahren eine Ausbildung zu beginnen scheint es mir dass du aktuell nicht daran glaubst, dass es eine Möglichkeit für dich gibt in kürzerer Zeit auf einen Weg der Besserung zu kommen, was dir vielleicht durch dein Umfeld, in dem du dich gerade befindest so vorkommt.

Ich kenne das Setting deines therapeutischen Wohnheims nicht aber es könnte vielleicht sein dass du durch diese Umwelt das Gefühl bekommst dass du auf Dauer abhängig sein wirst von dem Hilfsangebot anderer, was unbewusst impliziert dass du immer irgendwie eingeschränkt sein wirst. Dies kann z.B. verstärkt werden wenn du empfindest dass manche deiner Mitbewohner womöglich ein Leben lang auf tägliche Überwachung, Unterstützung und Anleitung durch Fachpersonal angewiesen sein werden müssen.

Falls das zutreffen sollte sei dir dessen bewusst, dass solche Einrichtungen sinnvoll sind und es bestimmt Menschen gibt die leider lange, lange Zeit dort verbringen, was oft wirklich das Beste für sie ist. Sei dir auch dessen bewusst, dass es auch tragische Fälle gibt, Fälle in denen manche den Absprung leider aus was für einem Grund auch immer es nicht geschafft haben obwohl sie eigentlich das Zeug locker dazu gehabt hätten wieder ein normales Leben mit oder ohne der Erkrankung zu führen.

Du bist mit 25 Jahren noch jung. Du kannst das beste aus dieser Zeit in dem Wohnheim machen, nutzt Angebote wie Improvisationstheater, Sportangebote. Super, weiter so!

Du hast hier Kontakt mit Menschen, denen du draussen nicht so offen und ehrlich begegnen würdest: Deine Mitbewohner, Individuen mit interessanten Geschichten. In Hinblick auf deinen späteren beruflichen Werdegang überlege dir ob du später vielleicht mit solchen Menschen arbeiten möchtest. Du hast hier Einblicke und erlebst Menschen viel besser als der Arzt der sie für eine Stunde mal sieht. Lerne von Ihnen über dich selbst und deine Erkrankung! Du kannst ein wunderbarer Therapeut werden (da gibt es zahlreiche Berufe in dem Bereich bis hin zum Arzt! :-) ). Dann wäre dieser Aufenthalt eher eine berufliche Station in deinem Lebenslauf. Das ist eine Möglichkeit, deine Lebensgeschichte zu entwickeln wie anfängergeist schreibt (ein Dank hier an anfängergeist für seine top Beiträge!).

Ansonsten gilt das Prinzip des Enpowerment des Patienten, also dass er befähigt wird selbst Experte zu werden in seinem Fall und selbstbestimmt mitwirkt an seiner Therapie. Falls das noch nicht der Fall ist könnte das an deinen behandelnden Personen und oder dir selber liegen. Informiere dich ausreichend über die Krankheit und verschiedene Therapiemethoden und lerne dein eigener Anwalt zu sein in der Hinsicht. Habe den Mut, dem Arzt mal dagegenzusprechen wenn deiner Meinung nach anders vorgegangen werden müsste. Hole dir verschiedene Meinungen von anderen Ärzten ein, wenn dir irgendetwas komisch vorkommt.

Zu Medikamenten: Es gibt mittlerweile gute Medikamente die relativ nebenwirkungsfrei ist. Es kann sein, dass man die Krankheit mit dem richtigen Medikament gut behandeln kann. Dann musst du zwar ähnlich wie ein Diabetiker eigenverantwortlich schauen, dass du durch Einnahme einen gewissen Spiegel hältst, kannst aber ansonsten ganz gut leben! Auch in der Sache, bleib am Ball und hab auch Geduld, bis du richtig eingestellt bist.

Kopf hoch, ich kenne die Gedanken die du hast und kann diese Zukunftsängste nachvollziehen. Ich bin hundertprozentig überzeugt dass du es in der Hand hast wie es weitergeht. Lerne dich in Geduld und akzeptiere dass Rückschläge und Rückzüge gibt nachdem du aktiv an deiner Genesung gearbeitet hast, das ist normal.

Alles Gute derweil!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.