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Ich bin 55 Jahre alt, Universitaetsprofessor im europaeischen Ausland, verheiratet seit vielen Jahren, seit 5 Jahren in einer offenen Beziehung mit meiner Frau.

Ich war immer extrem schuechtern und introvertiert, meine erste Freundin hatte ich mit 25, aber das hat sich letztlich gebessert. In den letzten 5 Jahren hatte ich mehrere

zum Teil sehr intensive Beziehungen mit Frauen, zwischen 10 und 25 Jahren juenger als ich. Diese Frauen sagen alle ich sei sehr guttaussehend und wirke we anfang 40.

Mein momentanes "Problem" ist ein bisschen seltsam.

Vor 2 Monaten war ich auf einer Konferenz in Suedamerika. Ich habe mich auf den Kaffeepausen und beim Essen mit vielen Leuten dort unterhalten, auch mit einigen Doktorandinnen.

Eine viel mir sofort auf, nennen wir sie mal Ana, ich fand sie sehr attractiv, und ich glaube das hat sie auch bemerkt. Ich schaetze sie mal auf 25, also extrem jung fuer mich.

Sie war extrem schuechtern, ihr English sehr schlecht, es war mir nicht klar ob sie nur hoeflich war. Ich versuchte zwei andere Male mich mit ihr zu unterhalten, aber sie schien sich unwohl zu fuehlen und ich liess sie dann in Ruhe, und unterhielt mich mit anderen: Kollegen, Studenten und Studentinnen. Sie war sowieso fast immer mit 3 anderen jungen Frauen zusammen, und alle unterhielten sich auf Spanish, das ich nicht spreche.

Am Wochenende war eine Bergwanderung, zufaellig sah ich Ana auf dem Gipfel, allein. Ich sprach sie dann an, wir unterhielten uns, sie war sehr freundlich und offen und es schien ihr zu gefallen, obwohl die Sprachbarriere sehr gross war. Wir unterhielten uns etwa eine Stunde, dann machten wir uns auf den Rueckweg, unterwegs schloss ich uns auch noch

ein Student in ihrem Alter an, wir unterhielten uns auch ein wenig auf dem Rueckweg, zumindest ich fand alles sehr angenehm. Danach mussten alle noch auf den Bus warten, und ich versuchte mich weiter mit ihr zu unterhalten, aber sie wurde recht wortkarg, und ich bin ziemlich sicher, es waere besser gewesen, ich haette sie ein bisschen alleinegelassen.

Am Montag versuchte ich wieder mit ihr zu reden, aber sie gab nur eine ganz kurze Antwort und drehte mir den Ruecken zu, um sich mit ihren Freundinnen zu unterhalten.

Spaeter vermied sie jeden Augenkontakt, ich merkte auch, dass ihre Freundinnen mich schnitten. Das machte mich dann ziemlich besorgt, weil ich dachte, vielleicht kommt mein Verhalten

als sexuelle Belaestigung rueber, und mit mir als Professor (wenn auch natuerlich nicht ihrer), hatte ich dass Gefuehl ich koennte Aerger bekommen, wenn ich nicht sehr vorsichtig bin.

Ausserdem schien es fuer mich sowieso eine klare Ablehnung, und die Sache war damit fuer mich erledigt. Die naechste Woche machte ich keinen Versuch, mit ihr zu reden, oder sie auch nur anzusehen. Ich lernte eine deutschen Studentin kennen, und unterhielt mich oft mit ihr, alles ganz harmlos, ich fand sie interessant, auch fachlich, aber nicht attraktiv und bin ziemlich sicher es war genauso umgekehrt.

Am letzten Tag passierte dann etwas verwirrendes. Ich bemerkte, dass Ana mich oft anschaute, dann stellte sie sich ohne erkennbaren Grund in meine Naehe. Mir schein dies eine klares

Signal zu sein, und ich sprach sie wieder an. Sie war sehr nervoes und ihr English wurde dadurch noch schlechter, so dass wir uns im wesentlichen nicht verstaendigen konnten, ihre Freundinnen bemerketen uns und schauten aus einer gewissend Distanz zu, was ihr offensichtlich sehr peinlich war, aber sie blieb in der Unterhaltung. Am Ende unterhielten wir uns, indem wir die Worte auf English im ihr Handy tippten, das ging einigermassen. Sie sagte, das Gespraech mit mir habe ihr gefallen, aber es ginge ihr nicht gut, weil eine Bekannte kuerzlich gestorben sei, und sie wolle sich entschuldigen. Etwas spaeter fragte ich etwas was sie dahin missverstand ich wollte mit ihr an diesem Abend ausgehen, und sie lehnte es ab, weil sie mit ihren Freundinnen ausginge, und dass sie ja auch schon aus sie warteten. Ich fragte sie ob ich ihr schreiben koenne, und sie sagte ja, natuerlich und gab mir ihre email. Am naechsten Morgen reiste ich dann ab. Die ganze Sache dauerte wegen der Sprachprobleme recht lange, vielleicht 40 Minuten. Wie gesagt war es ihr offensichtlich peinlich, die ganze Zeit von ihren Freundinnen beobachtet zu werden, aber es sah nicht so aus als wollte sie weg, am Ende sagte ich, vielleicht solle sie ihre Freundinnen nicht laenger warten lassen und verabschiedete mich.

Seitdem habe ich ihr bisher 4 mal geschrieben, und sie hat jedesmal geantwortet. Ich versuche sie ein bisschen kennenzulernen, sie schreibt freundlich, erzaehlt mir auch durchaus private Dinge, aber irgendwie sehe ich keinen Fortschritt. Im Moment schreibt sie auf spanisch, und ich benutze google translate, aber sie schreibt sie will besser english lernen und mir dann auf englisch schreiben. Es ist recht wahrscheinlich, dass ich sie in einem Jahr auf einer anderen Konferenz sehe. Ich wuerde gern die besten Vorraussetzungen haben, sie dort wirklich kennenzulernen. Auf der anderen Seite moechte ich nichts tun, weshalb wir uns dann aus dem Weg gehen muessen, oder schlimmstenfalls so dass sie ihren Doktorvater um Rat fragt, wie sie aus der Sache herauskommt. Was sind realistische Vorschlaege, wie ich das erreichen kann? Es ist kein Desaster fuer mich, wenn sie mich am Ende nur als Brieffreund sieht, oder wenn die Sache einschlaeft, aber wenn es eine kleine Chance gibt, sie besser kennenzulernen, wuerde ich das gerne tun.

Die andere Seite (und der Grund warum ich alles so genau geschildert habe) ist dass ich einfach nicht verstehe, was hier vorgegangen ist, und was sie denkt. Ich wuerde gerne aus dieser Sache lernen, aber nicht das Falsche. War sie nur hoeflich, vielleicht sogar aengstlich, es sich mit dem "grossen Professor" zu verderben, oder war da mehr? Was haette ich anders tun sollen?

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Um sie nur kennen zu lernen in einem angemessenen Rahmen, dafür steht dir diese Brieffreundschaft absolut offen. Um die beste Ausgangslage zu schaffen, weil du sie erst in einem Jahr sehen wirst, bei der Distanz, dass wird auch nicht möglich sein. Bei dieser Problematik kann dir keiner helfen bei der Frau weiter zu kommen. Im Gegenteil, wir können dir zu helfen zu vermeiden, was du ahnst, dass es nicht wirkliche Probleme gibt(Bei solchen Hierarchien-Dingern/Nicht Augenhöhe). Also würde ich das ausklingen lassen. Es war gut das du etwas zur deiner Vorgeschichte geschrieben hast, du wenig Erfahrung hast, denn das zeigt, dass du eine Grundtechnik nicht beherrschst, dass ist die Selektion. Damit ist gemeint, ist die Frau der Aufwand wert? Männer die kaum Erfahrung haben selektieren nicht weil sie froh sind, dass sie überhaupt Kontakt mit Frauen haben. Und jetzt bei deinem Fall, du siehst die erst in einem Jahr wieder. Denk dran, was du alles investieren müsstest bei welchem Ergebnis? Und wenn du Angst das du Konsequenzen als Professor hast, ist so ne Spanierin das wert? Ich finde, dass Gedankenmodell brauchst du erstmal, bevor vielleicht was passiert.

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Vielen Dank, ich glaube Du hast recht. Ich werde mich wohl auf die Brieffreundschaft beschraenken.

Eine Sache wollte ich allerdings klarstellen. In Wahrheit gibt es kein Hierarchie-Ding: eine Studentin in einem entfernt verwandten Gebiet an einer Universitaet am anderen Ende der Welt, in der ich niemanden kenne,

selbst wenn ich es wollte, koennte ich keinen Einfluss auf ihre Karriere ausueben, und natuerlich wuerde ich sowas auch nie versuchen. Ich weiss nur nicht ob sie es auch weiss, und natuerlich

koennten Leute sagen, dass ich genau das ausnuetze.

Umgekehrt kenne ich eine Reihe von Professoren, die ihre Studentinnen geheiratet haben oder mit ihnen in einer festen Beziehung sind, und niemand findet etwas dabei. Das Problem ist nur da, wenn die Studentin nicht will und angst vor Benachteiligungen hat.

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