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Moin,

nun sitze ich hier und frage mich, was das Richtige ist bzgl. des weiteren Werdeganges. Ich wurde letzte Woche operiert und habe somit enorm viel Zeit mir den Kopf zu zermürben. Das Einzige was auf meinem Tagesplan steht, da ich nichts anderes machen kann ist Gitarre spielen, Bücher lesen, auf meine Ernährung achten, französisch lernen....um 12:00 Uhr die letzte How i met your mother Serie. Naja.....und da ist der Gedanke an "wie geht es weiter"

Als ich 16 war hatte ich gar keine Ahnung vom Leben. Ich war ein Idiot in dem vielleicht der ein oder andere interessante Gedanke schlummerte und viel übers Leben nachdachte aber im Großteil war ich ein Idiot weil mein Innenleben von dem Leben was ich tatsächlich führte komplett verschieden war. Ich wollte reisen, ein Studium machen, Frauen standen irgendwie nie ganz oben auf der Liste weil ich immer so mit mir zufrieden war. Ich weiß nicht mir war das immer zu anstrengend und alle die ich kennen lernte wurden mir schnell langweilig.

Jetzt bin ich 27 ich habe ein gutes Fachabitur gemacht mit einer zusätzlichen schulischen Ausbildung zum gestaltungstechnischen Assistenten, eine verkürzte gute bis durchschnittliche Ausbildung zum Industriekaufmann, 1 1/2 Berufserfahrung und stehe nun vor einem sehr guten Abschluss in meinem Studium ( International Business) wo nur noch das Praktikum fehlt. Naja ich bin 27 irgendwie musste ich die Zeit ja rum bekommen und ich tat immer das wo ich meinte es sei für den Moment das Richtige. Das Praktikum wird wahrscheinlich in Berlin statt finden was natürlich auch wieder eine Investition ist ( was auch voll Ok ist).

Persönlich geht es mir auch gut. Ich durfte viel reisen, 1 Jahr im Ausland leben, konzentriere mich auf den Sport, habe 2-3 sehr gute Freunde, habe genug Interessen die ich auslebe. Habe einen Nebenjob der zwar super anstregned ist aber dieser ermöglicht mir eben viel und da sehe ich es rational. Ich arbeite um so viel geld wie möglich rein zu bekommen. Ich arbeite auf dem Bau. 9,5 Stunden pro Tag :).

Da ist nur ein Problem was ich jetzt sehe. der Beginn einer Midlife oder wie nennt man es nochmal ? einer quarter life crisis ? :).

Nehmen wir das Leben meines besten Freundes als Beispiel. Sein Werdegang ist der Gleiche nur ist er ausgebildeter Informatikkaufman, studiert BWL an einer privaten Hochschule und arbeitet nebenbei als ( so nennt er es immer) Portfolio Manager bei den Stadtwerken. Sein Studium ist ehrlich gesagt sehr simpel. Er weiß das auch, ich habe immer das Gefühl es sei ein Geschenk der Hochschule für die 400 € die er im Monat investiert. Es ist quasi keine Investition von Aufwendungen sondern eine reine Geldinvestition. Am Ende ist es in beiden Fällen ein abgeschlossenes Studium und abgesehen vom Unterschied der beiden Titel reiner BWL und Inernational Business behaupte ich, wird beides gleich angesehen. Jedenfalls besitzt er ein schickes Auto, und eine echt sehr gute Ausstattung seiner Wohnung die er von seiner Schwester günstig übernommen hat.

Worauf ich hinaus will ist nicht, dass ich neidisch bin :) Nein...ich bitte euch. Das gibt es in den seltensten Fällen für mich. Worauf ich hinaus will ist, dass ich mir zwar immer mal Gedanken über ein Leben mit 30,40 gemacht habe aber ich mein Geld immer in andere Dinge investiere. Das Ausland war teuer, würde ich es nochmal machen, ja na klar. Mein nächstes Ziel ist es nach Neuseeland, Australien zu gehen. Dort viel zu arbeiten und rum zu reisen. Ich weiß nicht, vielleicht ist es eine Sichtweise eines noch nicht ausgewachsenen jungen Mannes aber ich verspüre den Drang danach. Es ist das letzte Puzzleteil was mir fehlt. Dann durfte ich alles das machen, was mir mit 19 so vorschwebte. Das macht mich glücklich und doch nachdenklich. Ich habe diese ganzen Investitionen in meine Persönlichkeit gemacht aber ich habe kein Geld für diese materiellen Dinge. Eine Küche, eine Waschmaschine. Kein Startkapital für eine Eigentumswohnung. Das muss ich alles ehrlich und realistisch betrachten. Keine Rücklagen für das Leben mit 63.

Das ist momentan der einzige Mindfuck. Ich bin eben keine 20 mehr wo ich sage scheiß auf all das. Das ist auch ein Teil des Lebens nur vertrat ich immer die Ansicht des "Hier und Jetzt". Leute bauen um mich herum Häuser,bauen Startkapitale auf, Urban reist, lernt Leute kennen. Hat alles seine Vor und Nachteile.

Ich wollte von euch wissen, wie handhabt ihr das ? Konntet ihr beides unter einen Hut bekommen ? Gibt es Aspekte die ich beachten muss ?

Es gab da mal einen Type den ich in Porto am Flughafen kennen lernen durfte. Er war gekleidet wie Bob Marley,Frisur exakt die Gleiche, die Mütze aus Norwegen, die Jacke aus Chile, die Hose aus Peru. Jedenfalls er war keiner, der täglich ins Büro geht. Er war ein Reisender. Mal hier gearbeitet, mal dort gearbeitet. Er sah sehr glücklich aus vielleicht lag es auch an der letzten Tüte, naja ich will nichts falsches behaupten ich weiß es nicht. Er war jedenfalls zufrieden, immer einen Scherz auf den Lippen, sah das Leben locker. Dann fragte ich, wie sieht das mit Familie aus...und das Lachen verschwand.

Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir, "er macht das Richtig". Jetzt denke ich mir ...was ist schon richtig und was ist falsch ?

Vielen Dank für eure Gedanken

Urban

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"Kein Geld für das Leben nach 63"...c`mon. Schreib den Post mit 50 aber Alter, du bist 27.

Hau deine Kohle für Reisen raus, wenn du Bock hast. Denn was Zeit für sowas angeht, kriegst du später nicht unbedingt mehr, falls Familie mal ein Thema wird. Da einen Spagat zu schaffen und sich auch was für später / auf die hohe Kante zu legen ist bei weitem kein Mammutprojekt. Und ich lege bei der erzählten Vita mal zugrunde, dass du nicht knapp über Hartz IV Singleniveau verdienst.

Menschen setzten unterschiedliche Schwerpunkte, wenn deine das Reisen ist, ist das völlig legitim und muss nicht gerechtfertigt werden.

bearbeitet von DonHannibal

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Hahahaha, das selbe kenne ich man! Ich bin in einer ähnlichen Situation, bei mir sogar anders: Ausbildung, Praktikum, Werkstudent nun wieder ein Praktikum. In 6 Jahren Studium habe ich 4 Jahre gearbeitet. Während ein Kumpel im Bachelor ein Praktikum gemacht und danach über Kontakte eingestiegen ist und nun 70k verdient, während mein Konto sich der 0 annähert. Aber dafür hat der auch nicht die Erfahrung gemacht die ich gemacht habe. Und ich bin sicher, dass ich auch geistig nun so weit bin, dass bei mir alles am Ende in Wohlergehen aufgehen wird. Somit, glaube an dich.

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Wieso gründest du kejne Familie? Suchst dir n Hobby was dich ausfüllt? Engagierst dich ehrenamtlich in einem Verein?

Du kannst dir die Gedanken machen weil du die Zeit dazu hast. Ob das gut oder schlecht ist kann niemand sagen, aber was man sagen kann ist, dass zu viel nachdenken und vergleichen dir nicht gut tut, da du daraus keinen Entschluss fasst und handelst! Somit ist klar, dass dir der Sinn fehlt.

bearbeitet von cooperx

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Glaub mir eins. Diese Dauerreisenden sind extrem komische Menschen. Meistens eben total unglücklich. Nirgends zu Hause. Nach außen hin kommunizieren die das zwar anders, allerdings bemerkt man das, wenn man genau hinschaut.

Such dir doch einen normalen Job, bei dem du international tätig wirst und reise nicht wie ein Hippie durch die Welt.

@Standhaft
Wieso bleibst du immer wieder auf solchen blödsinnigen Sachen hängen :-D

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@Standhaft

Wieso bleibst du immer wieder auf solchen blödsinnigen Sachen hängen :-D

Tut mir leid für dich, wenn du das als Blödsinn ansiehst ;)

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@Standhaft

Wieso bleibst du immer wieder auf solchen blödsinnigen Sachen hängen :-D

Tut mir leid für dich, wenn du das als Blödsinn ansiehst ;)

Der Channel vertritt die Einstellung, dass Multi-Level-Marketing wirklich gut ist und macht anhand dessen manipulative Videos. Beispielsweise ist das von dir gepostete extrem einseitig, um die Leute auf die Idee zu bringen in ein Pyramidensystem einzusteigen.

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Wenn du weisst, was du gerne machen möchtest, dann mach das. Sich Lebensqualität für später aufsparen macht nur begrenzt Sinn. Die Rente ist nicht mehr sicher, sparen funktioniert bei negativ Zinsen nur begrenzt und wer weiss, ob einen nicht eine Krankheit mit Anfang 40 dahin rafft.

Wenn du tust, worauf du Lust hast, dann bist du auch besser und motivierter. Das ist für eine Karriere in welcher Form auch immer (also als Extremfall mal den HippieAussteiger erwähnt) sicher eher fördernd. Und du hast ja angefangen zu überlegen. D.h. ein mindless Durschnittsleben könntest du dir vermutlich nicht mehr schönreden.

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Der Channel vertritt die Einstellung, dass Multi-Level-Marketing wirklich gut ist und macht anhand dessen manipulative Videos. Beispielsweise ist das von dir gepostete extrem einseitig, um die Leute auf die Idee zu bringen in ein Pyramidensystem einzusteigen.

Richtig.

Der Videoersteller mag MLM zu betreiben, aber die Grundmessage des Videos handelt davon, Verantwortung für das eigene Berufsleben zu übernehmen und einiges mehr.

Was dem TE anscheinend zu fehlen mag.

Deswegen poste ich das.

bearbeitet von Standhaft

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Danke,

also im Eigentlichen ging es mir nicht darum ein Hobby zu finden, eine Familie zu gründen oder selbstständig zu werden. Es ging mir um eure Gedanken. In wie fern ihr da ein Problem seht, erst das zu machen wo man für den Moment zumindest meint, es sei das Richtige. Das wäre die Erfahrung im Ausland.

Meine Hobbys füllen mich aus, ich bin glücklich. Eine Familie, dafür fühle ich mich nicht bereit, wie gesagt ich schaue auch nicht nach der einen Frau. Ich schaue ehrlich gesagt gar nicht nach Frauen. Ich bin da vielleicht egozenrtrisch veranlagt aber den Fokus lege ich auf mich, meine Eltern und Freunde. Das Studium lief auch so super. Ich habe da irgendwie nicht den gesellschaftlichen Drang.

Was sich ergibt, ergibt sich. Da ist "noch" keine Verbissenheit in mir, das Thema mit der Frau oder sogar der Familienplanung konkret anzupacken :). Ich sehe auch nicht im Ansatz das passende Mädel dazu und eventuell bin ich auch gar nicht im Fokus der Mädels :hi: . Wer weiß.

Naja...wie gesagt es geht mir um eure Sichtweise. Was waren eure Ziele, Wünsche. Der Gedanke von Investitionen in etwas und zugleich das Zurückstellen von anderen Wünschen. Habt ihr euch an gesellschaftliche Normen angepasst? Seid ihr verreist, nach dem Motto Geld kommt und geht?. Mir ist bewusst, dass ich mit 27 und meinem Werdegang vielleicht noch am Anfang stehe, dieser Anfang aber nun auch nicht mehr Lichtjahre weit entfernt ist.

Mir ist bewusst, dass ich Abstriche machen muss wie jeder andere auch und dazu wollte ich eure Erfahrung hören. Gibt es hier jemanden, der beruflich seinen Werdegang bzgl. Ausbildung,Angetellter,Studium,Auslandsjahr erstmal erfolgreich abgeschlossen hat und dann nochmal um die Welt gereist ist, um zu jobben ? Es geht mir jetzt noch nicht primär ums große Geld, ich will erstmal so viel aufsaugen wie es geht. Soft skills vor weiteren hard skills.

Sehe aber das Problem danach, wo man finanziell bei NULL steht und das mit ca. 30. Darum geht es mir.

Ich hatte da zB mal jemanden, der sein Studium erfolgreich beendet hat, 4 Jahre für eine Consulting Firma tätig war, danach alles nochmal hin geschmissen hat und bis nach ans andere Ende von Aisen getrampt ist ( 3 Jahre). Ich fand diese Leute immer ziemlich spannend. Ihre Erzählungen waren nicht nur wegen dem Thema interessant sondern ihre Art zu erzählen war klasse. Man merkte das da nicht irgendjemand vor einem steht, ok das ist vielleicht auch ein individueller Eindruck aber jedenfalls waren, das selbstbewusste, humorvolle, smarte Typen und Mädels.

Vor allem, sie schienen alle zufrieden zu sein. Das Ergebnis zu wissen wer man ist, was wiederum Selbstbewusstsein, Humor ( Selbstironie), Visionen beinhaltet.

Also ich weiß nicht, als ich mit der Ausbildung anfing dachte ich mir. Das wird mega. War es nicht. Als ich anfing Angestellter zu sein, dachte ich mir " ok jetzt geht es los. Super". Wurde es nicht. Was ich begriffen hatte war erstmal, wie viele Idioten es tatsächlich gibt. Selbstdarsteller, primäres Konkurrenzdenken, kein Fokus auf das Wesentliche. Es war echt belustigend. Dann kam das Studium und ich dachte ! ( wirklich) " jetzt kommt das non plus ultra." Kam es nicht ( natürlich war es spannend aber es ist einfach Theorie, manchmal auswendig lernen). Gerade beim Auswendig lernen hatte ich Diskussionen mit den Profs. das ist die reinste Zeitverschwendung sei aber na gut so ist das Spiel. Man musste eben einen Weg suchen die Dinge nicht einfach nur auswendig zu lernen..

Das meiste lernte ich als ich im Ausland war. Das ist die Aussage die dahinter steckt. Ich drücke mich vor keiner Verantwortung, ich will einfach nur den meisten Nutzen. Vielleicht sehe ich das auch aus einem falschen Blickwinkel. Dafür frage ich euch :) Wie seht / habt ihr das gesehen nachdem Ausbildung Studium, erste Berufserfahrung vorrüber war. Vielleicht seid ihr ja schon in einem Trott drin ? ( keine aggressive und rhetorische Frage)

Grüße und Danke

Urban

bearbeitet von _Urb@n_

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Geld kommt und geht, du wirst schon nicht verhungern. Mach wo du Bock drauf hast, denn die Zeit kommt nicht wieder. Stichpunkt Volunteer

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