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Hi PUler,

ich bin 24 Jahre alt und studiere Jura in Bayern. Meine Mutter stammt aus Indien und mein Vater ist Deutscher. Meinem Aussehen sieht man das nicht an. Ich habe grüne Augen, bin 1,88 groß und habe eine leicht

gebräunte Haut. Leute die mich nicht kennen glauben, dass ich aus Spanien oder Italien stamme. Daher habe ich mit Rassismus zu Beginn einer Interaktion nie zu tun.

Das Problem ergibt sich bei meinem Vornamen, der eindeutig nicht europäisch ist. Sobald Mitmenschen erfahren, dass ich teilweise indischer Abstammung bin, gibt es einige (alle Männer) die mich

mit rassistischen Äußerungen gezielt angreifen.

Ich habe vor allem das Gefühl, dass sich diese Äußerungen steigern, um so erfolgreicher man ist. Als würden einige Deutsche damit versuchen, deinen Erfolg zu verhindern.

Besonders viel mit Rassismus habe ich zu tun, wenn mein Umfeld erfährt, dass ich Erfolg bei Frauen habe. Das mag jetzt strange klingen. Aber die meisten

Angriffe bekomme ich, wenn an meiner Seite eine schöne Frau ist.

Ich bin vor 2 Monaten mit einer Dame aus meiner Fakultät zusammen gekommen, die nebenbei modelt und mit Abstand das heißeste ist,

was ich bisher verführt habe. Zeitgleich wurde ich aber auch noch nie mit so viel Rassismus begegnet.

Meine Frage betrifft den genauen Umgang mit solchen Angriffen (damit unterscheidet sich dieser Beitrag zu den vorherigen).

1. Wie reagieren, wenn jemand einen Inder-Witz vor versammelter Mannschaft macht?

2. Wie verhält man sich, wenn jemand in jedem zweiten Satz betont, dass man Inder sei?

Jemand ne Idee wie man in dieser Situation mit Humor und Reframining gut reagieren kann?

3. Wie reagieren auf rassistische Äußerungen die so richtig niveaulos und beleidigend sind?

4. Ich habe das Gefühl, dass durch meine Abstammung der Zugang zu anderen Gruppen in Deutschland erschwert wird (ich war gerade 1 Jahr im Ausland - dort war es anders).

Der Rassismus bildet irgendwie eine Grenze/Gegensatz in der Gruppe. Er ist anders als wir, ihn wollen wir nicht in der Gruppe haben. Da ich andere Erfahrungen im Ausland gemacht habe,

mit gleicher Einstellung, glaube ich nicht, dass es an meinen inner beliefs/game liegt. Wie damit umgehen?

Falls manche denken ich hätte Probleme mit meiner Abstammung und das würde sich in meinem Verhalten äußern: Ich bin sehr glücklich, dass ich in zwei verschiedenen Kulturen

aufwachsen konnte und das meine Eltern aus verschiedenen Kontinenten kommen. Das hat auch mein Aussehen und meine Gesundheit positiv beeinflusst.

Ich bin euch sehr dankbar für eure Kommentare!

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Hast du schon mehrere Personen direkt darauf angesprochen - "Mir fällt auf, dass du sehr oft erwähnst, dass ich Inder bin - warum tust du das?" - wenn ja, wie sind die Reaktionen ausgefallen? Je nach Situation würde ich die Person zur Seite nehmen oder vor allen ansprechen.

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Wie kommst du denn mit solchen Leuten in Kontakt? Hört sich ganz schön heftig an. Hätte sowas eigentlich fast gar nicht für möglich gehalten. Zumindest nicht, dass es so oft und regelmäßig vorkommt.

Also mein erster Ansatz bzw was mich interessieren würde, ob man die Leute nicht auf eine bestimmte Gruppe eingrenzen kann bzw bei welchen Anlässen das genau passiert. Ich studiere selbst in Bayern und mir ist noch nie eine Person mit so einer Einstellung in diesen Kreisen begegnet. Bin echt ein bisschen baff... Passiert dir das denn mit Kommilitonen?

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1. Wie reagieren, wenn jemand einen Inder-Witz vor versammelter Mannschaft macht?

Drüber lachen und nen Witz über Deutsche oder wahlweise über Inder selbst machen

2. Wie verhält man sich, wenn jemand in jedem zweiten Satz betont, dass man Inder sei?

Drüber lachen und nen Witz über Inder machen

3. Wie reagieren auf rassistische Äußerungen die so richtig niveaulos und beleidigend sind?

Zum Beispiel? Aggressives Verhalten oder nur ein Vollidiot der sich zu wichtig genommen hat? Im ersten Fall darauf hinweisen, dass er sich besser zügeln soll, im zweiten Fall drüber lachen und weggehen.

4. Ich habe das Gefühl, dass durch meine Abstammung der Zugang zu anderen Gruppen in Deutschland erschwert wird (ich war gerade 1 Jahr im Ausland - dort war es anders).

Der Rassismus bildet irgendwie eine Grenze/Gegensatz in der Gruppe. Er ist anders als wir, ihn wollen wir nicht in der Gruppe haben. Da ich andere Erfahrungen im Ausland gemacht habe,

mit gleicher Einstellung, glaube ich nicht, dass es an meinen inner beliefs/game liegt. Wie damit umgehen?

In welcher Umgebung lebst du denn? Eventuell falsches Umfeld? Rassismus sollte hier nicht mehr die Regel sein und spielt in unserem Umfeld hier zumindest innerhalb der sozialen Kreise überhaupt keine Rolle, vielleicht solltest du dies einfach mal überdenken?

Falls manche denken ich hätte Probleme mit meiner Abstammung und das würde sich in meinem Verhalten äußern: Ich bin sehr glücklich, dass ich in zwei verschiedenen Kulturen

aufwachsen konnte und das meine Eltern aus verschiedenen Kontinenten kommen. Das hat auch mein Aussehen und meine Gesundheit positiv beeinflusst.

Das ist super.

Ich bin euch sehr dankbar für eure Kommentare!

War vor ner Woche auf ner Hausparty bei nem Asiaten, war der lustigste Typ dort, hat die Mannschaft von 30 Leuten beeinflusst. Der hat laufend Jokes über seine Herkunft gemacht und war selbstbewusst as fuck. Rassismus liegt bei dir entweder an den Kreisen oder an deiner Einstellung und so Ausstrahlung.

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@ Individualchaotin: Du hast recht - den einfachsten Weg wählen. Ich werde es ausprobieren.

@ Arthur: Ja in der Uni, aber auch in Sportvereinen etc. Auf eine Gruppe kann man es nicht eingrenzen. Aber ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass alle Rassisten sind. Es ist aber auch keine unerhebliche Zahl.

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1. Wie reagieren, wenn jemand einen Inder-Witz vor versammelter Mannschaft macht?

2. Wie verhält man sich, wenn jemand in jedem zweiten Satz betont, dass man Inder sei?

Jemand ne Idee wie man in dieser Situation mit Humor und Reframining gut reagieren kann?

3. Wie reagieren auf rassistische Äußerungen die so richtig niveaulos und beleidigend sind?

Rassitische Witze sind zwar politisch nicht korrekt, gehören aber einfach zum Alltag dazu. Schau doch mal wie Schwarze in NY damit umgehen.

Sei nicht so verletzbar. Nimms mit Humor, weil es meistens dann doch irgendwie Humorvoll gemeint ist. Und wenn es dann doch mal grober wird, dann kann die Rassitische Nr. über dich selbst, auch von dir mal aus gehen, damit machst du nämlich klar, dass dir das egal ist.

Das mag jetzt strange klingen. Aber die meisten Angriffe bekomme ich, wenn an meiner Seite eine schöne Frau ist.

[...]

"Wolle Rose (für deine Freundin) kaufen?" (auch wenn er kein Mädchen bei sich hat).

FV

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Willkommen in Deutschland, wo du bei jedem kleinen Erfolg die volle Breitseite widerlichen Neid-Gehabes abbekommen wirst.

In deinem Fall hat das glaube ich damit zu tun, dass die Leute dir einfach deinen Erfolg madig machen wollen - auf welche Art auch immer. Dann suchen sie halt nach irgendwas, das dich vielleicht von der Masse abhebt ("Ha, der hat indische Wurzeln!") und basteln irgendwelche unwitzigen Sprüche auf deine Kosten. Weil sie halt einfach bei allen Menschen "irgendwas" finden, auf dem sie rumreiten wollen.

Nichtsdestotrotz geht so ein rassistischer Dreck selbstverständlich überhaupt nicht klar. Würde die Pfosten auch mal darauf ansprechen, falls möglich aus deinem SC verbannen und wenn's extremer wird auch nicht vor rechtlichen Schritten Halt machen.

Dumme Neider.

Grüße

Fire

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Schwarzer Humor ist eben wie Essen. Hat nicht jeder.

War das Rassismus? Im Grunde kann dir das egal sein. Du entscheidest mit wem du Dich abgibst.

bearbeitet von ihall
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1. Wie reagieren, wenn jemand einen Inder-Witz vor versammelter Mannschaft macht?

Nicht jeden Witz als Beleidigung auffassen. Wenn ich jedesmal beleidigt waere wenn jemand nen Witz reisst über mein Deutsch-sein, dann hätte ich definitiv Blutdruckhochdruck.

2. Wie verhält man sich, wenn jemand in jedem zweiten Satz betont, dass man Inder sei?

Stolz drauf sein dass man Inder ist? Bzw. Halb-Inder.

3. Wie reagieren auf rassistische Äußerungen die so richtig niveaulos und beleidigend sind?

Gar nicht. Das ist dann peinlich für den der's gesagt hat. Ausser du bist in nem extrem Assi Umfeld, aber da sollte man sich generell nicht aufhalten.

4. Ich habe das Gefühl, dass durch meine Abstammung der Zugang zu anderen Gruppen in Deutschland erschwert wird (ich war gerade 1 Jahr im Ausland - dort war es anders).

Der Rassismus bildet irgendwie eine Grenze/Gegensatz in der Gruppe. Er ist anders als wir, ihn wollen wir nicht in der Gruppe haben. Da ich andere Erfahrungen im Ausland gemacht habe,

mit gleicher Einstellung, glaube ich nicht, dass es an meinen inner beliefs/game liegt. Wie damit umgehen?

Bestimmt wirst du mit Vorurteilen konfrontiert, und die zu überkommen bedeutet extra Arbeit. Wenn dich aber Leute erstmal kennengelernt haben, dann sollte ihnen deine Abstammung egal sein. Sollte das nicht so sein, würde ich auch als Deutscher nur ungern Zeit mit ihnen verbringen.

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Lieber TE,

ich kann das Problem nicht aus eigener Anschauung nachvollziehen, mir aber vorstellen, dass es einem irgendwann auf den Keks geht. Ein Stück weit liegt das sicher am geographischen Umfeld: In einer bayerischen Provinzstadt - Du sagst ja nicht, wo Du studierst - fällst Du natürlich mit Deinem Äußeren auf. In Berlin, Frankfurt, Hamburg oder bei uns im wunderschönen Ruhrgebiet wärst Du halt ein großer Typ mit nem ungewöhnlichen Vornamen, den man als geborene Kartoffel ständig falsch ausspricht und je nach Länge der Einfachheit halber zu nem Spitznamen abkürzt.

Nun ist die naheliegende Lösung - Umziehen - nicht unbedingt die schönste. Also brauchst Du eine Strategie, um mit der Situation umzugehen. Dazu ging mir als erstes durch den Kopf: So blöd es vielleicht klingt, Du wirst erst einmal akzeptieren müssen, dass Du mit dem Vornamen auffällst. Mit allen Konsequenzen, die das hat. Punkt.

Meine persönliche Methode wäre wahrscheinlich: Akzeptieren, dass es eine große Gruppe gedankenloser Aushilfswitzbolde gibt, die einen dummen Spruch nicht böse meinen, sondern einfach etwas beschränkt sind. So sind Jungs halt, man drückt sich dämliche Sprüche, so eine Art verbale Rangelei. Und wer beschränkt ist, merkt dann nicht, dass man jemanden mit nem indisch klingenden Vornamen so veräppeln kann wie einen mit nem deutsch klingenden. Schwamm drüber, passiert.

Und was die kleine Gruppe von Leuten angeht, die nicht gedankenlos sind, sondern das ernst meinen: Wer will sich schon mit Arschlöchern umgeben? Das zieht nur runter. Da würde ich gar keine Szene machen, sondern schlicht den Kontakt beenden. Wenn es sein muss, auch gleich. Mein Bier kann so jemand dann gerne austrinken.

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Gast MrPepper

Ja, wir weißen Männer leben im Schlaraffenland und die Welt ist so ein böser Ort blablabla.

Was sagen die Leute zu dir? Du siehst anscheinend gut aus, bist groß, erfolgreich im Studium und hast Erfolg bei Frauen bzw. eine hübsche Freundin. Du gibst Hatern also viele Gründe dich zu haten und anscheinend wissen sie nur dich über deine Herkunft anzugreifen. Ich verachte Menschen die andere Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder Herkunft diskriminieren. Das beste ist solche Kommentare nicht ernst zu nehmen um ihnen keine weitere Angriffsmöglichkeiten zu geben und abwarten wie sie reagieren. Sollte es wieder passieren würde ich diese Menschen so gut es geht meiden.

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Als gebürtige Bayerin muss ich hier mal die Heimat verteidigen ;)

Sogar hier hat Diversität mittlerweile schon lange Einzug gehalten: sogar in meinem Umfeld, das ein Jahrzehnt älter ist als das des TE, würde er kaum mehr auffallen. ;)

Ich zähle nächste Woche mal mit, wie viele frauenfeindliche Witze ich in einer Woche höre... Will heißen: jeder kriegt so was zu hören, Kontakt mit solchen Menschen auf ein Minimum reduzieren und die Wahrnehmung der Mehrheit nicht durch einzelne Witzemacher verzerren lassen.

Wie kommen sie drauf, Inderwitze zu machen, wenn du nicht mal wie ein Inder aussiehst (laut eigenen Angaben)?

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Ich oute mich mal: Ich bin Blondine.

Das ist ja jetzt was offensichtliches, und eine Angriffsfläche, die einfach jeder in jedweder Situation nutzen kann.

Neulich hab ich jemanden kennengelernt, und noch bevor der meinen Namen wusste, brachte er den:

"Was sagt die Blondine, wenn sie unter ner Kuh liegt? - Einer von euch 4 muss mich nachher noch heim fahren!"

Meine Reaktion? Lachen(echt) und selbst nen Blondinenwitz machen. Damit haben dann alle Spaß, ich hab Humor bewiesen, und meist ist das Thema vom Tisch. Und falls nicht, kenne ich sicher mehr als mein Gegenüber ;-)

In obigem Fall war das aber garnicht nötig. Da löste sich das Sozial, weil der Typ neben mir nämlich sagte: "Pass bloß auf - die hier liegt nicht unter der Kuh, die wirft sie lieber um!"

Nächster Lacher, und allen ist klar, dass ich Rückhalt hab...

Du siehst also, es ist egal, welche "Schwachstelle" jemand hat, die Menschen nutzen die. Und oft genug nicht mal aus bösem Willen, sondern einfach weil es lustig ist.

Manch einer hat halt nen derben Humor. In meinem SC (übrigens in einer Bayrischen Kleinstadt) findet sich ein Asperger, ein Transsexueller, jemand mit Sozialphobie, eine Kreationistin und jemand, der fast blind ist - was meinst du, was die sich jeweils alles am bösen Sprüchen anhören müssen? (immerhin kennen wir die Leute ja, und wissen, dass die das vertragen)

Und dann wäre da noch der Neid, der bei dir da oft draus zu sprechen scheint.

Da weiß sich dein Gegenüber nicht anders zu helfen, und will dich diskreditieren - sieh das doch als Kompliment!

Damit könntest du auch "Agree and Amplify"-mäßig umgehen...

So oder so lohnt es sich, sich ein dickes Fell und ne positive Einstellung dazu anzuschaffen.

Ich freue mich zB immer drüber, wenn ich nen neuen Blondinenwitz höre, und komme deshalb garnicht mehr dazu, genervt zu sein ;-)

Den Standpunkt von IC kann ich mal definitiv garnicht nachvollziehen.

Klar gibt es Rassismus, der äußert sich aber deutlicher als in ein paar blöden Witzen - und als Minderheit oder Frau ständig drauf zu pochen, dass das nicht Ok ist, macht einen allenfalls zur Witzfigur.

bearbeitet von Nahilaa
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Rassismus ist leider immer wieder ein Thema, man sollte aber nicht zu sensibel sein.

Millionen Kinder und Schüler werden gehänselt. Es gibt immer Gründe, warum andere Leute fies werden. Ich quatsche viel mit Arbeitskolleginnen und allen möglichen Menschen. Was die zum Teil ablästern, vor allem über Männer und Kolleginnen, geht in der Summe auf keine Kuhhaut. Oft halte ich auch stark dagegen und dann siegt bei denen das schlechte Gewissen. Oft ist es Neid, manchmal ist es einfach nur Lästerlaune, das haben manche Menschen.

Manchmal, aber ziemlich selten, tritt auch echter, harter Rassismus auf oder klingt zumindest so und dann halte ich sehr klar und hart dagegen und nenne das Kind beim Namen.

Dann ist auch immer sofort Ruhe und man fühlt sich ertappt. Klappt natürlich in bestimmten Kreisen, wo eh alles egal ist, nicht.

Man sollte nur nicht leichtfertig mit dem Begriff Rassismus umgehen. Das hat man in Deutschland leider zu oft gemacht. Sonst nutzt sich das ab. Rassismus ist schlimm und muss eine klare Grenzüberschreitung sein und dann auch so reflektiert werden. Wenn der Gegenüber dann nicht "einknickt" lass ich ihn fühlen, dass wir an diesem Punkt eine echte Konfrontation haben. Das kann dann leider zu totaler Reserviertheit führen, aber sowas muss auch mal sein.

Aber wichtig, aus meiner Sicht, nicht zu sensibel sein. Wenn die Grenzverletzung da ist, dafür 0Unsicherkeit sondern harte Konsequenz.

bearbeitet von GordonW

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Ich kann mich den meisten meiner Vorredner nur anschließen. Die meisten Witze sind schlicht witzig gemeint. Ich selbst teile gerne Sprüche aus, bekomme aber auch viele zu hören. Da ist dann alles dabei, was man an meiner Person an vermeintlichen Angriffspunkten finden kann: Mein Job (wahlweise langweilig oder nur was für Hardcore-Kapitalisten), meine Herkunft vom Land, mein Wohnort in der Großstadt, dass ich Single bin, dass ich langsam esse, dass ich schon drei Wochen nicht mehr beim Sport war, etc. Beleidigt mich irgendwas davon? Nein, denn ich weiß, dass das gar nicht die Absicht der Absender ist. Es ist schlicht Spaß. Spaß am Gag und an kleineren verbalen Raufereien.

Wenn du wissen willst wie echter (weil offensichtlich ernst gemeinter) Rassismus und Sexismus aussieht: DAS ist ein Beispiel dafür :

Hier hört man die Stimme des weißen Mannes. (..) Der Priviligierteste von uns allen ist blind gegenüber der Realität der Anderen. (...)

bearbeitet von Erdmännchen
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Alles was diese Leute sagen - egal was es ist - hat nichts mit ihnen zu tun. Es hat mit dir zu tun. Rassismus etc. wird es erst durch deine Bewertung. Es geht also um dein Denk- und Bewertungssystem...

Wenn du es schaffst bei diesen Angriffen innerlich ruhig zu bleiben, und dich mit den Gedanken, die diese "Angriffe" bewerten nicht identifizierst, gibst du diesen Leuten keine Macht. Angriffe können nur Angriffe sein, wenn du dich davon verunsichern lässt. Wenn sie dich treffen, du kraftvoll stehen und unbeeindruckt bleibst, und sie abfließen - so wie eine Welle an einem Felsblock im Meer - bist du weniger verletzlich und hast schon mal ein gutes inneres emotionales Gleichgewicht erreicht. Es hängt alles von deiner Wahrnehmung, Bewertung, und wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst ab. Du entscheidest, wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst...

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Hier hört man die Stimme des weißen Mannes. Sexismus? Rassismus? Gibt es nicht. Ist Neid und Missgunst. Und wenn es doch mal diskriminierend wird: ist nicht so gemeint, nimms mit Humor, lass dir ein dickeres Fell wachsen. Der Priviligierteste von uns allen ist blind gegenüber der Realität der Anderen. Aber Ignoranz bringt die Wahrheit nicht an die Oberfläche und ins Bewusstsein.

Hier hoert man die Stimme eines weissen Mannes, der im Ausland genau den gleiche Mist durchmachen muss wie ein Inder/Afrikaner/Araber/etc. in Deutschland. Mir werden hier genauso bestimme Faehigkeiten unterstellt und bestimmte Fähigkeiten abgesprochen nur Aufgrund meiner Hautfarbe - und oft kommt mir viel Ablehnung entgegen aufgrund dessen, vor allem wenn es um das Thema Dating geht. Mir wurde auch schon auf offener Strasse von Fremden klipp und klar gesagt sie hassen "Weisse". Ich werde als Sonderling betrachtet und in Gruppen mit denen ich jetzt seit Jahren zu tun habe bin ich immer noch der "Andere". Das sind die gleichen die mir dann immer erzählen wie gut ich es habe weil ich ja Weiss bin. Ja, ich bin nicht hier aufgewachsen, insofern bin ich tatsächlich anders als hier Sozialisierte, aber dem Mist den Hollywood über den "weissen Mann" verbreitet entspreche ich trotzdem nicht - und tut auch fast kein "Weisser".

Aber anstatt rumzujammern hab ich gelernt damit umzugehen und Stereotypen zu sehen als das was sie sind: In Summe oftmals ein wahrer Kern, aber überspitzt und im Einzelfall meist nicht anwendbar - Und eine prima Chance Witze zu reissen über sich selbst und über andere. Als Folge darf ich mir oft anhören "Du wirkst gar nicht wie ein Deutscher", ob das jetzt ein Kompliment oder eine Beleidigung ist, darf jeder für sich selbst entscheiden.

Edit: Fremde Frauen auf offener Strasse ansprechen kann ich hier auch vergessen. Die drehen den Kopf weg und ignorieren mich. Und zwar zu 95%. Bei den Locals tun sie das nicht. Kann man heulen deswegen oder sich anpassen.

bearbeitet von jklö
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Zum Glück ist in "gebildeten/ zivilisierten Kreisen" in Deutschland klarer Rassismus ein Tabu und geächtet. Absolut zu Recht.

Die einzige Gruppe! die noch pauschal herabgewürdigt werden kann, ohne Protest, ist die Gruppe "weiße Männer".

Ich sag nur, "alle Männer sind potentielle Vergewaltiger" und so. Hat letztens wieder ein führender Grüner gesagt.

Das wundert mich doch. Überall wird Differenzierung eingefordert, nur "Männer" sind halt Abschaum. Ist kla.

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klarer Rassismus ein Tabu und geächtet.

Betonung auf klar. Gibt halt u.a. Alltags-,Social Circle, eindeutig politisch unkorrekten und extrem doofen Rassismus/ rassistische Sprache.

1.) Alltags- und Social Circle Rassismus hat in der westlichen Gesellschaft, mal in PU-Sprache gesagt, den Charakter von Cocky&Funny oder SHIT-Tests.

Beispiel dafür:

"Lass mal den weißen Mann auf den Whiteboard weiterschreiben." (freundschaftlich)

"Das kannst du schon, du bist Asiate"

"Jaja, der Bagdad, der hängt doch nur wieder mit seinen 4 Frauen ab."

"Man als Schwarzer kannst du doch schon von Geburt an Drums, Bass, Basketball spielen, schnell Laufen,HipHoptanzen, Singen, n Raplabel auf machen, etc."

2.) Eindeitig politisch unkorrekten und extrem doofen Rassismus hat dann eher den Charakter von fiesen NEGs oder Beleidigungen.

Beispiel dafür:

"Na du Baumwollpflücker"

"Spreng dich doch in die Luft, wenn das dir nicht gefällt," (Zum Islamisten)

"Asiaten sehen halt alle im Breitbildformat."

"Ja,ja alles Vergewaltiger"

etc, etc,

Ist halt kein leichter Klapps, sondern ein Schlag unter die Gürtellinie. Wobei bei Unterscheidung & Verletzlichbarkeit zwischen 1. und 2. je nach Person & Peergroup die Konturen verschwimmen. Bei dem Einem mehr in Richtung 2 und bei dem Andern weniger in Richtung 2.

Ich denke, dass politisch korrekte Sprache für die meisten Menschen (in der Westlichen Welt) halt nicht Alltagstauglich/ (gewünscht) ist..... http://9gag.com/ ....q.e.d

Aber wer ist denn jetzt die flexiblere Person? Die Person, die sich zu 100% politisch korrekt verhält? Oder die Person, die sich nur zu 60% politisch "korrekt" verhält, aber dafür schwarzen Humor (der Kategorie 1.) betreibt und so einen Humor aber auch über sich ergehen lässt.

Übrigens: Was wäre denn ein Date ohne C&F (?) :-)

Politisch korrekt. ja.

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