25 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Freunde,

ich habe gestern eine Doku über "Geiz" gesehen. Ich sehe da sbei einem bekannten gwerade, der in der Nacht schweiss gebadet aufwacht, weil er Angst hat, jemand könnte ihm sein Geld nehmen.

ich möchte auh Geld besitzen, da ich derzeit "ogsandelt" bin überlege ich ebenfalls ein bisschen kansurig zu werden.

Wie steht ihr zum Thema geiz?

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Geiz ist an und für sich negativ behaftet, da es impliziert, dass man sein Geld zurück hält, obwohl man genug hat. Das heißt man spart bei unnötigen Details und hinterlässt dadurch sozial einen negativen Eindruck.

Wenn jemand wirklich wenig Geld hat und bei Details sparen muss, dann ist das kein Geiz, sondern eine ganz andere Geschichte.

Sollte jemand verschwenderisch sein und dann in größeren Dingen Einsparungen treffen, dann ist das meiner Meinung nach auch kein Geiz.

In meiner Schule wurden wohlhabende, geizige als nicht sympathisch angesehen, wenn man sie bei ihrem Geiz erwischte.

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Du solltest auf keinen Fall bei deiner Rechtschreibung geizen! Ich habe keine Ahnung was "ogsandelt" bedeutet, da du total viele Fehler in 4 Sätzen hast, gehe ich davon aus, dass es einfach falsch geschrieben ist.

Alleine Word hätte jetzt mal ruck zuck 5 Fehler verbessert. Also, warum bist du so geizig zu uns!?

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Geiz ist Geil ! 

Kennt doch jeder aus der Werbung.

"Von den reichen kann man das Sparen lernen".

Ein uralter Spruch, aber logisch oder ?

Wieviel Menschen kenne ich die mir sagen"hätte ich doch nur das und das, dann würde ich dies und jenes tun".

Solche Menschen werden nie wohlhabend oder geschweige denn reich werden, sie wissen auch nicht wie es sich anfühlt Ressourcen in der Gegenwart zu sparen bzw. zu investieren um ein Vermögen aufzubauen.

Tatsächlich ist es so das sich vermögen nur langsam, meistens über Jahrzehnte oder mehrere Generationen aufbaut.

An falscher stelle sollte man aber nicht sparen, bspw. an der Ernährung.

Doch muss es der große Leasingwagen wirklich sein? Die teure Luxusuhr die einem trotzdem keine Zeit schenkt ? 

Man braucht ein gesundes Verhältnis zu Geld, daran erkennt man einen Menschen der rational und logisch denken kann.

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Gast Mystikk

Die, die Menschen Geiz vorwerfen, sind nur neidisch auf seine Stärke und hassen sich selbst für ihr Schwäche. Sie sind meist verschwenderisch und können nicht mit Geld umgehen. Insgeheim bewundern sie den geizigen sparsamen Menschen.

bearbeitet von Mystikk

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Geiz ist in meinen Augen, wenn z.b. ein Mensch, der mehr als genug hat das Pfennig-Fuchsen anfängt... ich kenne eine Millionärs-Familie, die fuhren früher nach Österreich weil der Sprit dort 30 Cent weniger gekostet hat, haben immer und überall nach Skonto gefragt und haben auch nie Trinkgeld gegeben. Genauso wie dieser Ferrari Fahrer, der sich beim Auto-Aufbereiter nicht zu schade war um nach 30 Minuten Arbeit zu fragen ob er das jetzt um sonst haben kann.

Ich finde Geiz in jeglicher form schlimm... es ist nicht wichtig wie viel jemand hat, sondern nur wie viel er bereit ist davon zu geben. Für einen Obdachlosen mag ein Euro viel sein, wenn er also 10 Cent davon hergeben würde, wäre er ein großzügiger Mann. Wieso sollten wir also im kleinen geizig sein? Großzügiger zu sein, muss kein Vermögen kosten, kann aber viel positives bewirken.

Es gibt auch Menschen die sind sich selbst geizig gegenüber, was ich ebenfalls nicht gut heißen kann... denn: was wollt ihr denn mit all dem Geld? das Leben zieht vorüber und kein Moment kehrt je zurück... lebt ihn so aufregend und intensiv wie möglich, wen interessiert was etwas kostet, so lange man es sich leisten kann. Geld sollte im Austausch für einen Plus an Lebensfreude, um Probleme zu lösen oder anderen zu helfen verwendet werden. 

Wenn ich jemandem helfen kann indem ich Geld ausgebe, mache ich das meistens. Ich gebe auch dem Mitarbeiter vom Paketdienst immer ein Trink Geld im Bereich von 5-15 Euro wenn er ein NN-Paket bringt, wenn ich etwas essen gehe und die Bedienung angenehm war, gebe ich ebenfalls etwas mehr Trinkgeld, ich verleihe häufig Geld an Freunde die es nötiger brauchen als ich und ich gebe es zum Teil auch für mich aus um mir ein gewisses Maß an Luxus leisten zu können.

Vor wenigen Jahren war ich noch ziemlich arm, hatte Schulden die durch einen raffgierigen Vater und einen schweren Autounfall als ich 18 war verursacht wurden... ich hatte über mehrere Jahre für praktisch gar nichts Geld und lebte minimalistisch.

Als ich meine Situation ändern konnte, ich immer mehr Geld verdient habe und bald so viel davor hatte, dass ich mir fast alles kaufen konnte was ich wollte, verlor es immer mehr an Wert für mich. Früher war jeder Euro wertvoll, denn ich musste ihn hart verdienen. Heute ist das anders, Geld hat daher für mich praktisch keinen Wert mehr, ich gebe es gerne her, wenn ich damit irgendwas positives bewirken kann, egal wie klein der Effekt auch sein mag.

 

Ich denke, wir  dürfen niemals vergessen was Geld eigentlich ist... eine Austausch-Einheit, die auf der gesamten Welt für Krieg, Korruption und Leid sorgt. Vielleicht sollten wir, die wir viel mehr als die meisten Menschen auf dieser Welt haben, daran denken mal etwas zurück zu geben, anstatt unseren Wohlstand immer nur vergrößern zu wollen, während andere nichts haben.

Ich hab mal gehört: "manche Menschen sind so arm, alles was sie haben ist Geld"

 

bearbeitet von deesun
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Gast Mystikk
vor 11 Stunden schrieb deesun:

ich kenne eine Millionärs-Familie, die fuhren früher nach Österreich weil der Sprit dort 30 Cent weniger gekostet hat, haben immer und überall nach Skonto gefragt und haben auch nie Trinkgeld gegeben.

Genau deshalb sind sie Millionäre. Ein Erbe, Lottogewinner, Normalo hat nach paar Jahren nichts mehr, weil er nicht mit Geld umgehen kann.

 

was wollt ihr denn mit all dem Geld?

Die Leute im Westen sind dressiert und laufen dem Geld hinterher. In anderen Kulturen werden Menschen geehrt, die nichts besitzen, nur meditieren und lesen. Hier bewundert man Fußballer, deren Tussis und Autos.

 

wenn ich etwas essen gehe und die Bedienung angenehm war, gebe ich ebenfalls etwas mehr Trinkgeld,

= Du hast mir nach dem Mund geredet, Dich so benommen, wie es mir gefällt.  Ich finde das gönnerhaft und erniedrigend.

 

ich verleihe häufig Geld an Freunde die es nötiger brauchen als ich und ich gebe es zum Teil auch für mich aus um mir ein gewisses Maß an Luxus leisten zu können

Geld und Freundschaft, das ist wie Feuer und Wasser.

 

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Du scheinst sehr enge Konditionierungen in deiner Weltanschauung zu haben... wer XYZ tut, muss "so" sein... etc...

Ich lebe so wie es mir gefällt, völlig unabhängig von dir oder irgendjemand anders... ich tue was ich für richtig halte und wenn du in mein Verhalten Dinge hinein interpretieren willst, die dir grade passen, dann mach das.

Als ob jeder Millionär geizig wäre oder sein Vermögen durch Glück/Erbe/Zufall/Geiz erworben hätte... würdest du wirklich solche Leute kennen, wüsstest du, dass deine Behauptung unzutreffend ist. Genauso wenig ist es zutreffend, dass jeder der kein Millionär ist, nicht mit Geld umgehen könnte... so ein Unfug... 

Ja eben weil die Mainstream Leute dressiert sind und den materiellen Werten hinterher rennen, anstatt sich auf sich selbst und ihre Mitmenschen zu besinnen, muss es ja noch lange nicht jeder so handhaben. Nur weil "alle" etwas tun, muss es noch lange nicht richtig sein. Schön, dass du die buddhistische Lebensart ansprichst, du hast es hier ebenfalls mit einem Buddhisten zu tun.

Es gibt ein relativ bekanntes Sprichwort: "je mehr du gibst, desto mehr wirst du zurück erhalten" (kann ich persönlich bestätigen)

Ich rede dir auch nicht nach dem Mund, sondern sage das was ich denke und für richtig empfinde, wenn das zufällig auf dich passt, muss es noch lange nichts mit dir oder deiner Einstellung zu tun haben, als ob sich meine Welt um dich und was du denkst/sagst drehen würde. So ist es sicher nicht :)

 

Freundschaft hört bei mir beim Geld halt nicht auf, Geld ist nichts im Vergleich zu einem Freund... wenn dieses Konzept für dich nicht funktioniert, dann behalte all dein Geld, besonders dann, wenn du einem Freund damit helfen könntest... behalt es... deine "Freunde" werden es dir dann gleich tun... ist sicher stets die beste Lösung.

 

ich finde es übrigens erstaunlich, dass du aus meinem vorherigen Post nur negative Aspekte abgeleitet hast... denk mal über deine Einstellung nach und arbeite dran auch mal positives zu erkennen, versuch es wenigstens. Würde jeder Mensch sein Geld für sich behalten und nie was hergeben, wäre die Welt noch herzloser als sie eh schon ist... wäre es nicht schöner, wenn die Leute mehr versuchen würden anderen zu helfen, sich gegenseitig beistehen und einander zuhören, anstatt nur auf sich selbst zu achten?

"be the change you wish to see in the world"

 

bearbeitet von deesun
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Gast Mystikk

Wenn man in einer kapitalistischen Gesellschaft lebt, ist "Buddhismus" allenfalls eine Inspiration oder ein Style wie BIO. Der Mensch ist in der westlichen Welt eine Ware, die durchgerechnet wird - auf dem Partnermarkt, im Unternehmen, beim Arzt.

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Am 31.1.2016 um 13:01 schrieb Herzdame:

Geiz =/= Sparsamkeit

Ganz wichtiger Punkt!

Mein bester Freund ist sehr sparsam. Ich bekomme mich darüber mit ihm oft in die Haare. Wenn wir unterwegs sind beispielsweise und ich sage ich habe Hunger, da lass uns zu dem Italiener dann sagt der eh immer "Ne ich esse zu Hause" und wenn ich ihn dann überredet habe guvkt er auf die Karte und sagt dann "voll teuer hier". Er sieht da einfach nur die Kosten.

Ding ist, der legt jeden Monat locker 1200€ zur Seite, weil er wirklich nur die nötgisten Sachen kauft/bezahlt. Der kleine aber feine Unterschied ist. Wenn ich morgen zu ihm gehen würde und sagen würde ich brauche xx tausend Euro und zahle sie dir so schnell wie möglich zurück würde er mir die sofort geben ohne zu fragen.

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Man merkt die Dikussion geht mehr zu der Frage hinüber, wie ich geh ich oder du mit dem verdienten Geld um?

Geld ist eine Austausch ware und ehrlich gesagt hat verdientes Geld für mich nur so viel Wert, wie ich es ihn beimesse.

Was @fyun in seinem Beispiel darstellt, kenn ich auch aus meinen Freundeskreis und wohlmöglich meinen wir sogar genau diesselbe Person und wissen es nur nicht. lol

Geiz ist scheiße. Menschen die minimalistisch leben oder wenig Geld für teure Sachen ausgeben ( Essen, Klamotten, Auto, Hobby....) sind in der Regel nicht geizig. Allenfalls sparsam.

Geiz ist ja in eine andere Perspektive gesetzt, sowas wie ein Überschuss an Geld den du nicht hergeben willst, für dich oder andere. Lasst das Freunde. Damit macht ihr euch nicht nur keine Freunde, sondern werdet selbst habgierig. Davon hat keiner was.

Wer noch nicht kapiert hat, das Geld unmöglich glücklich machen kann, sollte mal die 4-Stunden Woche von Tim Ferris oder den Phänomen Tony Robbins auf den Grund gehen.

Das beste Zitat zu dem Thema Geiz und Geld, das mir spontan einfällt kommt von Jim Carrey:

"Ich hoffe, dass jeder einmal reich werden kann und dann alles hat, was er  sich je erträumt hat, sodass er erkennt, dass dies nicht die Antwort ist."

 

 

 

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11 hours ago, Mystikk said:

Wenn man in einer kapitalistischen Gesellschaft lebt, ist "Buddhismus" allenfalls eine Inspiration oder ein Style wie BIO. Der Mensch ist in der westlichen Welt eine Ware, die durchgerechnet wird - auf dem Partnermarkt, im Unternehmen, beim Arzt.

Diese Welt ist so, weil sie Menschen dazu gemacht haben... wenn du diesen Zustand also als negativ erkennst, wäre es dann nicht sinnvoll, versuchen ihn zu ändern indem du bei dir selbst beginnst?

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vor 12 Stunden schrieb fyun:

Mein bester Freund ist sehr sparsam. Ich bekomme mich darüber mit ihm oft in die Haare. Wenn wir unterwegs sind beispielsweise und ich sage ich habe Hunger, da lass uns zu dem Italiener dann sagt der eh immer "Ne ich esse zu Hause" und wenn ich ihn dann überredet habe guvkt er auf die Karte und sagt dann "voll teuer hier". Er sieht da einfach nur die Kosten.

Ding ist, der legt jeden Monat locker 1200€ zur Seite, weil er wirklich nur die nötgisten Sachen kauft/bezahlt.

 

Das einzige Mal, wo ich im Leben pleite war, war mit 14, als ich sämtliches Konfirmationsgeld (nicht mal 800 Mark oder so, die ganzen Onkels die im Zweiten Weltkrieg geblieben sind schlugen halt ins Kontor) in einen gebrauchten C64 investiert habe. Als Student von Bafög leben müssen, aber trotzdem einen PC für 4500 Mark gekauft. Aber das Geld hatte ich nur, weil ich nicht wie die Schnösel-Klassenkameraden jedes Wochenende 100 Mark in der Disco rausgehauen habe, sondern alles aufs Sparbuch getan habe. Welcher Schüler hat schon Bundesschatzbriefe?

Das Problem ist heute, wir leben in einer irrsinnigen Überflußgesellschaft. Die Leute können nicht mehr rechnen und nicht mehr bis übermorgen denken. Und gerade beim Thema Geldausgeben/Geiz, wo es ohnehin nicht *die* eine Lösung gibt, fehlt den meisten einfach völlig der Maßstab, die Ahnung und die Ratio. Bei der Abwrackprämie haben die Leute reihenweise ihre Autos, die 5000 Mark und mehr wert waren, zum Verschrotten gegeben und einen überteuerten Neuwagen gekauft, weil es so geil ist, vom Staat 2500 Mark zu bekommen. In Stuttgart kostet ein normaler Cappucchino mittlerweile 4,45 Euro. Weils die Leute zahlen. In einem ganz normalen Konditoreicafe mit Thekenverkauf, halt alteingesessen, aber nichts besonderes. Zwei Straßen weiter bekommt man für 3,50 in vergleichbarer Atmosphäre, sogar auf Polsterstühlen statt Holzklasse, einen Cappu etc. nach Wahl und ein Stück Torte aus 4, 5 Sorten. Ist es nun Geiz, wenn ich zum Preis von zwei Kaffee lieber 3 trinke und  dazu 3 Stück Torte esse, und dabei noch kostenlos zwei verschiedene Tageszeitungen lesen kann?

Viele Fehlentwicklungen in unserer Wirtschaft beruhen darauf, daß gerade die Leute, die es sich nicht leisten können, alles mitmachen. Meine LDR, die wg. einfachem Job mit Zeitverträgen regelmäßig zwischendrin in Hartz IV war, mit Tochter, kauft lauter Markenessen und Haushaltskram. Gilette oder was Dameneinwegrasierer in rosa für gefühlte 10000 Euro das Stück. Tempo-Taschentücher. Süßigkeiten und Fertiggerichte von mehrfach teureren Marken. Niemals im Angebot und niemals zum billigeren Preis. Die Funnyfrisch also vom Rewe für 1,50 statt vom Lidl für 1,20. Kölln-Haferflocken für 1,50 statt Lidl (vom selbenAcker) für 39 Cent. Habe ihr mal vorgerechnet, daß sie 30 Euro im Jahr allein dadurch verschwendet, daß sie 2-3 (original) Tempos am Tag nur zum kurzzeitigen Ablegen ihrer Brille oder zum Einwickeln und Wegwerfen von einem Kaugummi verbraucht. Das ist für HIV viel. Aber selbst der Unternehmensberater mit fünfstelligen Strom-/Heizungs-/Unterhaltskosten im Jahr für sein großes Haus schaltet abends das Licht aus, wenn er weggeht.

Es erscheint scheißegal, ob die Zahncreme 50 Cent oder 1 Euro kostet. Aber das macht den Unterschied, ob man im Jahr 500 oder 1000 Euro für Kosmetika ausgibt. Das ist ein Flug nach Thailand oder ne Woche Oberbayern in einem netten Hotel.

Geld ist Lebenszeit. Wenn man durch Geldsparen mehr Zeit verbraucht, als der ersparte Betrag in Zeit wert ist, dann ist das meist Quatsch. Andererseits macht man sehr viele Dinge im Leben, die überhaupt kein Geld bringen. In der Disco rumhängen zum Beispiel. Trotzdem trage ich keine Pfandflaschen heim, weil ich sonst im schlimmsten Fall wegen 25 Cent ne halbe Stunde klebrige Finger oder gar ne versiffte Hose habe, weil noch was rauslief. Andererseits stand neulich 10 m von meinem Auto entfernt ein kompletter leerer Bierkasten (für Experten: mit Bügelflaschen, die sind fast so wertvoll wie Einwegpfand). Den habe ich dann doch in den Kofferraum gestellt. Weil *den* Aufwand treibe ich auch mit meinen anderen Getränkekästen aus dem Keller. Würde ich den Bierkasten also nicht mitnehmen, weils zuviel Aufwand wäre, müßte ich eigentlich meine sämtlichen Getränkeflaschen in den Müll werfen. Oder ich nehme in der Gaststätte 2, 3 Zahnstocher mit, das ist mein Bedarf für ein Vierteljahr (meist zum Basteln statt fürs Gebiß). Dadurch spare ich mir "nur" 1 Euro für die 100er-Schachtel, die aber sonst 10 Jahre fast unbenutzt zuhause rumstünde.

Dafür habe ich neulich bei nem Fliegerfest für zwei jeweils 15-Minuten-Rundflüge zusammen 80 Euro abgedrückt. Das reut mich nicht, weil das numal das Preisniveau ist und ich dafür richtig schöne Erlebnisse hatte. Aber ein Bier für 5 Euro - nee. Oder ein Münzklo für 50 Cent: denen würde ich tendentiell lieber vor die Tür kacken und ein Käsefähnchen reinstecken.

 

bearbeitet von HerrRossi
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Geiz ist nie Geil. Haz auch nix mit Vernunft oder wirtschaftlichkeit zu tun. Selbst erlebt. Der Fast Millionär hat den Nachwuchs am Gratis Frühstücksbuffet Brötchen für Mittags einpacken lassen, ist ja zu teuer die Pommes unterwegs. Die Putzfrau daheim, weil Frau zu fein ist aufzuräumen kostet ja nix...

Ich spar auch gern mal hier und da, würd zum verreckden lieber 10 km laufen als ein Bier bei der Shell zu kaufen, aber alles sollte seine Grenzen haben. Grad wenn ich viel Geld hab werd ich nicht arm wen ich mal wo 1 € zu viel bezahl.

Und es liegt sicher nicht dran, das Arme zu blöde sind Geld zu machen, sondern an der Sache an sich. Mit 50€ im Monat in Aktien zu machen ist relativ naja sinnlos. Bei 50000€ und 3 % Gewinn sieht die Sache schon anders aus...

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Bewusst und sparsam leben ja, geizig nicht. Es hat seinen Grund, warum die Geiz ist geil Werbung nicht mehr läuft. 

bearbeitet von Individualchaotin

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Die Frage vom TE ist uralt. 

Geiz ist nie gut. Zeigt schon die Definition: 

Zitat

Der Ausdruck Geiz (von mittelhochdeutsch gīt[e]: „Gier“, „Habgier“; lateinisch avaritia) bezeichnet eine zwanghafte oder übertriebene Sparsamkeit, damit verbunden auch den Unwillen, Güter zu teilen.

Außer man findet zwanghaft und übertrieben gut. 

Die "Geiz ist geil" Werbung war einer der besten Werbungen, die Saturn je gemacht hat. Da hat alles gepasst, was man mit der Werbung erzielen wollte und es war ein genialer Slogan von Jung von Matt. Besser geht es nicht und es hat riesige Aufmerksamkeit bewirkt. 

Warum die nicht mehr geschaltet wird, ist neben der Abnutzung in der Tatsache begründet, dass Saturn sicher 2002 kommunizieren konnte, dass sie günstiger sind als der lokale Händler. Inzwischen haben Saturn & Co. aber das Internet als Hauptwettbewerber und da die Leute auf den Preis schauen, passiert es ihnen permanent, dass im Laden angeschaut und online bestellt wird. Vor allem, weil der Kunde da auch noch die Ware heim bekommt und durch das Widerrufsrecht super abgesichert ist, falls ihm das Produkt nach 7 Tagen doch nicht gefällt. 

Die Differenzierung über Preis funktioniert einfach nicht mehr. Deswegen ist es uncool, über die Werbung die extrem preissensitiven Kunden zu fokussieren, weil heute jeder mit Internet verifizieren kann, dass die Botschaft hinter der Werbung nicht mehr stimmt. 

Das Leute mit Geld i.d.R. mit Geld gut umgehen können und es zusammen halten, ist bekannt. Man kann es sehr schön beobachten, dass viele Menschen dazu neigen, ihre Ausgaben direkt an Einnahmen anzupassen. Bleibt halt nichts hängen. 

 

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vor 13 Minuten schrieb Neice:

Die Frage vom TE ist uralt. 

Geiz ist nie gut. Zeigt schon die Definition: 

Außer man findet zwanghaft und übertrieben gut. 

Die "Geiz ist geil" Werbung war einer der besten Werbungen, die Saturn je gemacht hat. Da hat alles gepasst, was man mit der Werbung erzielen wollte und es war ein genialer Slogan von Jung von Matt. Besser geht es nicht und es hat riesige Aufmerksamkeit bewirkt. 

Warum die nicht mehr geschaltet wird, ist neben der Abnutzung in der Tatsache begründet, dass Saturn sicher 2002 kommunizieren konnte, dass sie günstiger sind als der lokale Händler. Inzwischen haben Saturn & Co. aber das Internet als Hauptwettbewerber und da die Leute auf den Preis schauen, passiert es ihnen permanent, dass im Laden angeschaut und online bestellt wird. Vor allem, weil der Kunde da auch noch die Ware heim bekommt und durch das Widerrufsrecht super abgesichert ist, falls ihm das Produkt nach 7 Tagen doch nicht gefällt. 

Die Differenzierung über Preis funktioniert einfach nicht mehr. Deswegen ist es uncool, über die Werbung die extrem preissensitiven Kunden zu fokussieren, weil heute jeder mit Internet verifizieren kann, dass die Botschaft hinter der Werbung nicht mehr stimmt. 

Das Leute mit Geld i.d.R. mit Geld gut umgehen können und es zusammen halten, ist bekannt. Man kann es sehr schön beobachten, dass viele Menschen dazu neigen, ihre Ausgaben direkt an Einnahmen anzupassen. Bleibt halt nichts hängen. 

 

Liegt aus medienpädagogischer Sicht auch darin begründet, dass die Wirtschaft seither kein Interesse mehr daran hat, dass Leute tatsächlich geizig, knauserig sind. Umsätze bei Mediamarkt, die 2011 zurückgingen, haben hier ja auch klar gezeigt, dass diese Werbung für sie nicht mehr in Frage kommt. Man würde jetzt eher wieder auf "preiswert" oder ähnliches legen, weil "Geiz" in der Tat viel zu negativ konnotiert ist.

Gerade hier bei uns sieht man es in der Gastronomie. Wir leben vom Tourismus, wie kaum ein Zweiter. Hier fließen Gelder von denen träumen andere Menschen, ABER... die Leute kommen hierher mit ihrem übliche Porsche Cayenne, schlendern durch die Fußgängerzone und gehen dann dennoch in kein Restaurant, sondern bleiben zu Hause, kochen teilweise selbst - in einem Haus, das inkl. Garten und Einrichtung ca. 21 Mio. Euro gekostet hat.

Ich zititere mal die guten, alten Gespenster Geschichten: "Seltsam? Aber so steht es geschrieben..."

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Saturn & Co. haben ein riesiges Problem. Der Kunde kauft ein vergleichbares Produkt dort, wo er es am günstigsten bekommt. Und das ist i.d.R. im Internet. Außer er möchte es sofort haben. Und daran arbeiten viele Unternehmen im eCommerce Bereich. Sh. Amazon mit tagesaktueller Zustellung in Ballungsräumen. 

Der Einzelhandel hat ein Problem. Die Jungs wissen genau, dass sie das nicht noch befeuern dürfen. Damals haben sie es gemacht und die lokalen, kleinen Internethändler platt gemacht. Heute werden sie vom Internet platt gemacht.

Ihr Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr. Dumm für sie. 

Keiner gibt mehr Geld für ein vergleichbares Produkt aus. Außer er bekommt dadurch Vorteile. 

Ist in der Gastronomie auch nicht anders. Gibt ja auch gastronomische Betriebe, die wunderbar laufen. 

 

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vor 16 Minuten schrieb Neice:

Saturn & Co. haben ein riesiges Problem. Der Kunde kauft ein vergleichbares Produkt dort, wo er es am günstigsten bekommt. Und das ist i.d.R. im Internet. Außer er möchte es sofort haben. Und daran arbeiten viele Unternehmen im eCommerce Bereich. Sh. Amazon mit tagesaktueller Zustellung in Ballungsräumen. 

Der Einzelhandel hat ein Problem. Die Jungs wissen genau, dass sie das nicht noch befeuern dürfen. Damals haben sie es gemacht und die lokalen, kleinen Internethändler platt gemacht. Heute werden sie vom Internet platt gemacht.

Ihr Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr. Dumm für sie. 

Keiner gibt mehr Geld für ein vergleichbares Produkt aus. Außer er bekommt dadurch Vorteile. 

Ist in der Gastronomie auch nicht anders. Gibt ja auch gastronomische Betriebe, die wunderbar laufen. 

 

Wobei ich denke, dass in der Gastronomie der qualitative Unterschied immer noch gegeben ist. Das ist beim BluRay-Verkauf eher nicht so. Ob ich die nun bei Saturn im Laden kaufe oder per Amazon geschickt bekomme, macht für mich eben wenig Unterschied. Ob ich allerdings meine Pizza beim Italiener vor Ort oder bei Joey's kaufe, kann definitiv differieren.

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Gast Mystikk

Über Geiz aufregen und in einer reichen Gesellschaft leben, in der man auf Kosten ärmerer Menschen üppig lebt, das ist grotesk.

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Du siehst das wieder ziemlich negativ/schwarz. Woher willst du wissen, wer auf Kosten anderer üppig lebt und wer nicht? Vielleicht gibt es ja auch Menschen die gut leben, ohne dies auf Kosten anderer zu tun?

Mir ist auch nicht ganz klar, wie dein Lösungsvorschlag nun lautet... Du selbst hast ja auch mehr als ein Großteil der Weltbevölkerung. Findest geizig sein, soweit ich das deinen Aussagen entnehmen konnte, jedoch gut oder zumindest berechtigt.

Welcher Mensch ist in deinem Verständnis also weniger grotesk veranlagt... derjenige der zwar mehr hat als viele andere, aber großzügig ist und ihnen mehr als er müsste gibt, oder jemand der, mehr als viele andere hat aber versucht möglichst viel für sich zu behalten um seinen "Vorsprung" aus zu bauen?

 

bearbeitet von deesun

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Gast Mystikk
vor einer Stunde schrieb deesun:

Du siehst das wieder ziemlich negativ/schwarz. Woher willst du wissen, wer auf Kosten anderer üppig lebt und wer nicht? Vielleicht gibt es ja auch Menschen die gut leben, ohne dies auf Kosten anderer zu tun?

Ich, Du, wir alle leben in dieser Gesellschaft auf Kosten anderer. Wir sitzen in einem Glashaus. Das fängt beim Brötchen für 15 cent an, übers T-Shirt bis zum Fernseher. Müssten wir den realen Preis zahlen, wären wir arm und würden anders mit den Dingen umgehen.

 

Mir ist auch nicht ganz klar, wie dein Lösungsvorschlag nun lautet...

Es gibt keine Lösung innerhalb dieser Gesellschaftsordnung. Sie existiert nur als Illusion in Deinem Kopf. Von dieser Vorstellung, Deinem Glauben, lebt die BIO-Industrie, fairtrade, "Gutes aus der Region" usw. Prima Bücher dazu: link1, link2.

 

Du selbst hast ja auch mehr aus ein Großteil der Weltbevölkerung. Findest geizig sein, soweit ich das deinen Aussagen entnehmen konnte, jedoch gut oder zumindest berechtigt.

Geiz ist nur eine Angewohnheit, entsprungen aus Erfahrungen und Erlebnissen. Ein Nachkriegs-Mensch der in Notzeiten und einer ungewissen Zukunft aufwuchs, ist sparsam und bescheiden. Eine 1988 geborene Prinzessin, wo Papi das iphone und Primark Einkauf zahlt, würde so einen Menschen als Geizkragen, Loser oder Hartzer bezeichnen, einfach so.

 

Welcher Mensch ist in deinem Verständnis also weniger grotesk veranlagt... derjenige der zwar mehr hat als viele andere hat, aber großzügig ist und ihnen mehr als er müsste gibt, oder jemand der, mehr als viele andere hat aber versucht möglichst viel für sich zu behalten?

Es gibt einen Grund, warum ein Mensch so ist. Der interessiert mich.

 

bearbeitet von Mystikk

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Du vergisst, dass deine Sicht der Dinge, nicht automatisch die einzig richtige sein muss. Zu denken die eigene Sichtweise, wäre die einzig richtige, ist die einzig falsche Sichtweise.

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