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Sehr interessant, danke für die Offenheit.

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, wie man als Kind das Essen und den Umgang damit erlebt und erlernt. So ist es mit vielen Dingen. Was wir in den ersten (angeblich 7) Lebensjahren aufschnappen, meist von den Eltern bzw. unserem Umfeld, bleibt häufig ein Leben lang relativ ähnlich oder stabil.

Meine Eltern sind beide schlank, beide haben ihr gesamtes Leben über Sport gemacht. Mein Vater war ein Extrembergsteiger, und zu essen gab es eigentlich immer sinnvolle Sachen.

Ich war 14 als ich zum ersten mal Fastfood bekam... vorher kannte ich das nicht. Auch Süßigkeiten gab es bei uns eher selten, dafür hatten wir einen eigenen Garten mit vielen Nutzpflanzen...

Wenn ich als Kind nachmittags von der Schule nach Hause kam, habe ich weder Hausaufgaben gemacht noch was gegessen... ich wollte draußen sein und habe in der Natur gespielt, im Wald Baumhäuser gebaut, Sachen angezündet und gesprengt etc.

Den ganzen Tag hab ich nicht ans essen gedacht, aber Hunger hatte ich natürlich durchaus.

Auch heute habe ich häufig Hunger, es dauert bei mir etwa eine Stunde bis er wieder weg geht wenn ich mir klar mache, dass es jetzt nichts zu essen gibt. Man muss dem Hunger nicht nachgeben, er ist lediglich ein Signal, eine "Anforderung" des Körpers an das Gehirn... wird die Anforderung abgelehnt, findet der Körper vorübergehend auch andere Quellen für Energie, stellt das Hungergefühl wieder ab und verbrennt seine Fettreserven, aber natürlich auch Muskeln, je nach Veranlagung in unterschiedlichem Verhältnis.

Das Essen hat bei mir halt einfach keine Priorität, ich mache meistens vorher alles andere was zu erledigen ist und verschiebe das Essen. Irgendwann ist es dann abends bzw, nachts und ich hab teilweise noch gar nichts gegessen.

Die anderen Sachen sind mir einfach wichtiger.

Jedoch bekomme ich nach dem Sport viel stärkeren Hunger, der sich nicht ignorieren lässt. Dann esse ich auch wirklich viel, bis ich voll bin. Normalerweise esse ich nur so viel wie ich grade will, meistens bin ich danach nicht wirklich satt.

Zu viel essen kommt praktisch nicht vor, weil ich keinen Sinn darin sehe mehr zu essen nur weil es gut schmeckt.

Man muss aber auch dazu sagen:

Wer dem Körper die notwendigen Nährstoffe im Überfluss gibt, bekommt auch keinen Heißhunger. Die notwendigen Nährstoffe sind in frischem Obst, Gemüse bzw. einem Smoothie. (Nüsse dürfen auch nicht vergessen werden... sehr wichtig :)

Der Körper kann nicht anzeigen, wenn er bestimmte Mikronährstoffe grade besonders stark braucht... er zeigt nur Hunger an. Wer dann zwar isst, aber nicht die vom Körper geforderten Nährstoffe aufnimmt,

dessen Hunger wird bald zurück kommen oder nicht wirklich verschwinden. Deswegen macht Fastfood nicht lange satt, es kostet den Körper viel Energie um es zu verdauen, dabei erhält er aber wenig zurück.

Es sind fast nur Makronährstoffe im Fastfood, kaum Mikronährstoffe... diese verbraucht unser Körper aber auch für den Verdauungsvorgang und den Stoffwechsel.

D.h. dass man durch das falsche essen, ein unvorteilhaftes Aufwand/Ertrag Verhältnis, was den Energie und Nährstoff-Haushalt angeht, im Körper hervorruft und das führt dann dazu, dass man zu viel isst.

Wird dieser Kreis durch eine radikale Umstellung auf nährstoffreichere Lebensmittel durchbrochen, findet der Körper wahrscheinlich eher seine normale Balance und fordert nicht länger zu große Mengen an Essen.

Ich kann nur erneut das tägliche trinken von Smoothies nahe legen... das wird den Hunger verringern und Nährstoffdefizite werden aufgefüllt.

(das funktioniert mit normalen Supermarkt Lebensmitteln kaum noch, es sei denn man isst täglich mehrere Kilo frisches Obst und Gemüse)

Die meisten Menschen haben irgendwelche Mangelzustände, selbst wenn sie an Übergewicht leiden.

Meistens bleibt es ein Leben lang so.. bzw. so lange bis jemand seine Ernährungsgewohnheiten anpasst. Da die Nährstoffkonzentration in unseren verfügbaren Lebensmitteln langsam abnimmt, wird es künftig immer mehr Menschen mit Mangelzuständen und gleichzeitig Übergewicht geben.

bearbeitet von deesun
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Vielleicht hängt es auch damit zusammen, wie man als Kind das Essen und den Umgang damit erlebt und erlernt. So ist es mit vielen Dingen. Was wir in den ersten (angeblich 7) Lebensjahren aufschnappen, meist von den Eltern bzw. unserem Umfeld, bleibt häufig ein Leben lang relativ ähnlich oder stabil.

Klar ist das in der Kindheit gekoppelt und super tief unterbewusst verankert.

Das fängt schon damit an, dass Essen als Belohnung von Eltern eingesetzt wird. Und Süßigkeiten etwas Besonderes sind: "Wenn Du brav bist, gibt es nachher noch ein Eis". Damit haben dann auch viele "Normalgewichtige" ein Problem. Die Dosis macht es halt.

Bei mir haben es die Eltern super verbockt und ich habe schon als Kind Essen irgendwann als Lösung gesehen. Meine Kindheit war nicht so ohne und am Kiosk irgendwelche Süßigkeiten zu kaufen und mich dann an den Bach zu setzen und einfach meine Ruhe zu haben war meine eigene kleine Welt, in der Friede herrschte.

Und das Muster habe ich auch heute noch. Passieren Dinge, die unterbewusst an Kindheitstraumata triggern, ist "mit Süßigkeiten alleine an den Bach setzen" das Beste, um wieder runter zu kommen.

Heute natürlich in anderen Varianten. Meine Beliebteste ist ne Pizza bestellen und ne Serie zu schauen. Und das entspannt mich wahrscheinlich mehr als das "normal" wäre. Was super klappt ist "essen" mit Mädels zu kompensieren. Was allerdings auch nicht wirklich gesund ist. Heute habe ich das ganz gut im Griff, indem ich sehr genau auf einzelne Sachen achte, die Stress generieren. Das ignoriere ich nämlich sehr lange bis es zu viel wird. Und wenn ich merke, dass es zu viel wird suche ich mir heute einen Billigflug nach Asien, hocke mich anstatt an den Bach ans Meer. Und esse gesundes Thaifood anstatt Süßigkeiten. Das bringt mich auch wieder runter.

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Vielleicht hängt es auch damit zusammen, wie man als Kind das Essen und den Umgang damit erlebt und erlernt.

Diese Theorie teile ich. Weiß aber nicht, ob das auch medizinisch belegt ist.

Bei mir ists jedenfalls genau andersrum. Mir haben meine Eltern Abends meistens das Essen verboten, auch wenn ich schon Bauchschmerzen vor Hunger hatte. Heute hab ich ein riesen Problem damit, wirklich rein zu hauen. Durch Sport bräuchte ich schätzungsweise 4000 Kcal, komme aber nur durch selber zwingen auf 3000. Das essen die meisten Männer schon standartmäßig.

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Gast MrPepper

Sei stolz auf dich und mach weiter. Seitdem ich austrainiert bin machen Frauen permanent Kino bei mir ;D glaub mir, wenn du da angekommen bist kriegt dein innergame einen riesigen Schub.

Das kann ich unterschreiben. Ich habe die letzten Monate 8 Kilo abgenommen und bin wieder ripped. Frauen sind nun deutlich aktiver was Kino angeht (Arme drücken, Brust umfahren usw.).

Meiner Meinung nach stört Frauen nichts mehr als Übergewicht bei Männern und ich finde, dass es gerade für sportliche und/oder schlanke/normalgewichtige Frauen ein Ko- Kriterium ist ob sie dich ranlassen oder nicht.

Du bist auf einem sehr guten Weg und vergiss nicht, dich auch nach deiner Diät bewusster zu ernähren.

Ich gebe Switcheat recht, Muskeln sind ein Bonus und manche Frauen reagieren sehr positiv darauf aber keine Frau wird nur aufgrund deines Körpers mit dir ins Bett steigen wollen.

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Also prinzipiell funktioniert es mit den Frauen auch bei 30 oder 35 kg übergewicht. (wie ich habe)
Habe aber das Glück das ich selbst mit dem Übergewicht nicht einfach nur ein schwabbeliger Couchpotato bin, sondern eher eine "Bud Spencer" Figur hab. Also zwar dick, aber mit Körperspannung und guter Körperhaltung. (Kampfsport und Kraftraining sei dank)

Damit bin ich natürlich nicht jeder Frau's Geschmack, aber die Damen die auf "Bärchentypen" stehen gibt es zur Genüge und in allen optischen Variationen.

Bei mir passt aber auch meine Art und meine Figur zusammen, da ich ein sehr gelassener, entspannter Mensch bin. Und mir immer wieder gesagt wird, was ich für eine angenehme Ruhe und Sicherheit ausstrahle.

Also zusammenfassend, es funktioniert. (besser würde es wohl noch ohne Übergewicht funktionieren, aber es geht auch mit)

Funktioniert aber natürlich nur, wenn man sich selbst trotz des Übergewichts okay findet und dies auch Ausstrahlt. Wenn man unsicher ist und sich selbst total unwohl fühlt, dann kann man Frauen auch gleich vergessen.

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Für mich ist es interessant, wie jemand mit einem anderen Körper diese Dinge sieht.

Ich war noch nie dick, werde es vermutlich auch nie sein... ich kenne die damit verbundenen Probleme und Belastungen nicht. Habe eher das Problem zu schnell Gewicht zu verlieren wenn ich weniger trainiere oder versehentlich zu wenig esse.

Lange dachte ich, es wäre nur ein disziplinarisches Problem, jetzt sehe ich das aber differenzierter und kann besser verstehen was Menschen bewegt, die (noch) nicht ihr Wunschgewicht haben.

Es ist eine respektable Leistung, wenn jemand lebenslange Gewohnheiten abbricht um sie durch sinnvollere zu ersetzen, ich weiß wie schwer das sein kann.

Die persönliche Komfortzone zu verlassen, braucht anhaltende Motivation und häufig auch Überwindung.

Jeder der das dauerhaft erfolgreich hinkriegt sollte stolz auf sich sein, denn er gehört einer Minderheit an.

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Guten Abend,

also ich habe 4 Geschwister, 3 davon relativ nahe bei mir.

Bruder 40, im Moment hat er nen Wohlstandsbauch war aber nie wirklich dick

Schwester 32, schon immer sehr dünn und sportlich, hat schon Richtung Bulimie tendiert

Schwester 31, wird immer dicker und war auch immer schon dick seit der Pubertät, Mittlerweile hat sie schon die Vorstufe zu Zucker und achtet weiterhin null darauf was sie isst.

Ich, war als Kind immer schon Stabil aber nie dick, man hat einfach damals schon gesehen dass ich mal ein kräftiger Mann werde. Mit ca. Eintritt in die Pubertät (ich denke mein Vater ist damit irgendwie nicht klar gekommen auch wenn ich nicht der erste war) habe ich Massiv Gewicht zugelegt bis ich bei 154 Kg war.

Kl. Bruder 29, immer schön sportlich/Athletisch hat nie Probleme mit dem Gewicht gehabt.

Meine Mutter war immer schlank und mein Vater hat immer sein „gesundes“ Bäuchle gehabt.

Ich glaube nicht dass es an der Erziehung bzw. der Kindheit liegt. Oder nicht nur, es trägt sicher seinen Teil dazu bei. Aber wenn es so ausschlaggebend wäre, hätten ich und meine Geschwister dieselben „Symptome“.

Ich glaube vielmehr das es bei mir ein (mir leider noch unbekanntes) Schlüsselerlebnis gab wo ich irgendwas mit Essen kompensiert habe bzw. mich damit getröstet habe. Ich habe das erste Mal bei Mc Donald´s gegessen da war ich 16, wir hatten keinen Fernseher bis ich 14 war, bei uns wurde immer sehr viel Wert auf frische und ausgewogene Ernährung gelegt, es gab immer einen Salat vorm essen, mein Vater war so extrem das er wenn er gemerkt hat das jemand ein Bonbon im Mund hatte verlangt hat das er es ausspuckt. Das einzig süße was wir bekommen haben war der Kuchen meiner Mutter am Sonntag.

Ich denke ich bin irgendwie psychisch abhängig vom Essen, deswegen vergleiche ich es auch mit einer Droge. Ich weiß nicht was ich damit kompensiere aber ich denke da ist was.

Ich lasse z.B. ungern etwas auf meinem Teller liegen, egal wie voll ich bin!

Ich koche seit ich zuhause weg bin immer selbst alles frisch, war nie der Fastfood Typ, aber leider sehr ungesund und fettig. Erst jetzt achte ich wirklich bewusst darauf z.B. Sahne durch Milch oder Naturjoghurt zu ersetzen. Aber das sind Dinge die du erst mal für dich herausfinden musst, wo deine Fehler sind, du kannst es dir ähnlich der IG Arbeit vorstellen ;)

@ FightingTux

Genau so sehe ich das auch, es kommt darauf an wie du deine Figur rüberbringst bzw. Es gibt z.B. Menschen die sind nur am Bauch dick das sieht aus wie bei einem Ballon, bei mir ist das mehr verteilt, eine homogene Verteilung irgendwie. Als ich eben im Fitness war hab ich mich im Spiegel angeschaut, klar bin ich immer noch dick und die Haut hat eben auch ein bisschen drunter gelitten das sie mal so stark überdehnt war, aber ich hab so bei mir gedacht „ich mag mich“. Schwer zu erklären aber ein geiles Gefühl!

So jetzt muss ich aber für den Meister lernen :D

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