MrSixsmith 6 Beitrag melden Januar 5, 2016 erstellt (bearbeitet) Hi,ich beobachte folgendes Problem bei mir und hoffe hier im Personal Development Forum auf Rat und Hilfe zu stoßen.Mein Problem ist, dass ich ständig etwas anfange (Eine neue Fähigkeit lernen, ein Projekt, etc.), aber nicht bis zum Ende durchziehe.Wenn ich etwas durchziehe, dann nur aufgrund äußeren Drucks, beispielsweise das Wissen,dass ich durchfalle, wenn ich die Hausarbeit nicht bis dahin fertig abgegebe. Und selbst dann prokrastiniere ich bis zum Schluss,mache alles auf einmal und liefere letztendlich etwas ab, dass ich, laut den Lehrern, hätte eindeutig besser machen können.Ein weiteres Problem ist, dass ich teils versuche zu Perfektionieren, dass sieht man schon daran, dass ich alleine diesen Post 9-mal von Grund auf neu geschrieben habe, da ich ihn immer sche*ße fand (ist er immer noch).Ich glaube meine Frage lässt sich leicht erraten:Wie kann ich gegen meinen Perfektionismus und meiner Prokrastination vorgehen?Mit freundlichen Grüßen,MrSixsmithP.S.: Sollte dieser Post im falschem Subforum sein, dann bitte ich einen Admin, Moderator diesen Post in das jeweilige Subforum zu verschieben. Januar 5, 2016 bearbeitet von MrSixsmith Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
get a life 111 Beitrag melden Januar 5, 2016 geantwortet (bearbeitet) Guter Blog zwei Teiler zu dem Thema:http://waitbutwhy.com/2013/10/why-procrastinators-procrastinate.htmlhttp://waitbutwhy.com/2013/11/how-to-beat-procrastination.htmlDas sind meine Threads, die zu dem Thema entstanden sind.http://www.pickupforum.de/topic/144074-zeitmanagement-zu-kurze-todo-liste-zu-lange-todo-liste/http://www.pickupforum.de/topic/145326-produktivitaet-nach-einer-guten-phase-folgt-immer-eine-lange-schlechte/(Dieser Post wurde durch Prokrastination möglich gemacht) Januar 5, 2016 bearbeitet von get a life 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Dur-Kadenz 146 Beitrag melden Januar 5, 2016 geantwortet (bearbeitet) Prokrastination ist für viele Menschen ein sehr großes Problem.Und gerade den eigentlich ehrgeizigen Menschen fällt das natürlich enorm negativ auf.Auch wenn ich im allgemeinen in meinem Umfeld als effizient und fleißig gelte, kämpfe ich regelmäßig sowohl beruflich als auch privat damit.Ich kann es nur relativ gut verbergen.Die besten Erfahrungen habe ich bei Projekten damit gemacht, wenn man mit Gleichgesinnten etwas zusammen unternimmt.Diese sollten nur im besten Fall fleißiger und nicht noch fauler als man selbst sein.Ansonsten verwende ich z.B. Tools wie Leechblock (Firefox-Addon) um jeden Tag nur eine sehr begrenzte Zeit auf Facebook oder hier im PUF aktiv zu sein.PS: Danke für die Blog-Links get a lifeGrußDur Januar 5, 2016 bearbeitet von Dur-Kadenz Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
lastforever 157 Beitrag melden Januar 6, 2016 geantwortet Der Blogeintrag taugt meiner Meinung nach gar nicht. Da wird irgendwas ausgedacht, schön illustriert und Zack feddich ist der Blog-Artikel, der inhaltlich auf einem völlig niedrigem Niveau ist, aber tausende Klicks bekommt. Kauft dir lieber das Buch "Vorbei mit der Aufschieberei". Habe gerade etwas mehr als die Hälfte durch, aber es hat mir wirklich enorm geholfen. Ein Blogeintrag und ein Buch sind schon zwei verschiedene Dinge...Beste Grüße 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Cats 758 Beitrag melden Januar 6, 2016 geantwortet Wikipedia ist dein Freund zum Thema AufschiebenVon einer Gruppe kanadischer Psychologen wird Prokrastination als maladaptive (d. h. letztlich nicht zum Ziel führende, weil die Unlust nicht nachhaltig beseitigende) emotionale Coping-Strategie durch Versuch der Vermeidung negativer Emotionen interpretiert. Menschen, die zur Prokrastination neigen, haben weniger Mitleid mit sich selbst, empfinden mehr Scham und Schuldgefühle und geraten dadurch in einen Circulus vitiosus. Das hängt auch mit mangelnder Selbstregulationsfähigkeit der Betroffenen zusammen, die oft auf kindlichem Niveau stehen geblieben ist. Mitleid mit sich selbst, die Fähigkeit, sich selbst für die Versäumnisse zu vergeben, ist ein wichtiger Schritt, um eine fast schon gewohnheitsmäßige Prokrastination überwinden zu können 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Jingang 4670 Beitrag melden Januar 6, 2016 geantwortet Der Blogeintrag taugt meiner Meinung nach gar nicht. Da wird irgendwas ausgedacht, schön illustriert und Zack feddich ist der Blog-Artikel, der inhaltlich auf einem völlig niedrigem Niveau ist, aber tausende Klicks bekommt.Kauft dir lieber das Buch "Vorbei mit der Aufschieberei". Habe gerade etwas mehr als die Hälfte durch, aber es hat mir wirklich enorm geholfen. Ein Blogeintrag und ein Buch sind schon zwei verschiedene Dinge...Die Blogserie anaylsiert gut, was abgeht. Aber nicht den Mechanismus dahinter, kann deshalb keine echten Lösungen bieten. Mit "einfach anfangen" ist es für echte Prokrastinierer eben nicht getan, das baut nur Druck auf und schürt den ohnehin vorhandenen inneren Konflikt.Zugrundeliegende Mechanismen und vor allem Lösungsstrategien dafür bietet das erwähnte Buch "The Now Habbit". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
Morgain 1851 Beitrag melden Januar 6, 2016 geantwortet Ich muss gestehen, ich habe da einen knoträren Ansatz zu entwickelt:- wenn ich Aufgaben länger vorab angehe und ohne Druck erledige, ist die Qualität i.d.R. schlechter als bei "kurz vor knapp" Arbeit- "kurz vor knapp" Arbeit gefällt mir persönlich besser (ich bin da wohl Stressjunkie)- die triggert außerdem mein Belohnungszentrum mehr ("ha, wieder das Unmögliche möglich gemacht") und macht mich zufriedener- ohne Druck fange ich an mich zu langweilen, bummele herum und habe nur noch bunte Knete im Kopf- und in meinem Arbeitsumfeld ist sorgsames vorab Arbeiten sowieso nicht möglich. Entweder, weil die Abgabetermine so eng getacktet sind und der Workload so hoch ist, dass es eben nicht anders geht und weil die Umgebung und die Einflussfaktoren so volatil sind, dass das, was ich vor 1 Woche ohne Druck erledigt habe, heute für die Katz ist. Das würde Doppelarbeit bedeuten... nä...Ein Hoch auf das "in letzter Sekunde"!@TE: Dein Perfektionismus scheint mir fehlgeleitet zu sein, wenn du immer das Feedback bekommst, dass du "es hättest besser machen können". D.h. ggf. perfektionierst du an unnötigen Details herum statt die Schlüsselthemen und -aussagen richtig zu haben. Du musst ggf. besser lernen, was wichtig ist, was nicht und wie zu priorisieren ist:Was ist wirklich wichtig, wo müssen es wirklich 100% Leistung sein und wo reichen 80% oder sogar 60% Leistung. Unschärfe ist nicht schlimm, solang die Unschärfe an den richtigen Ecken stattfindet. 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
lastforever 157 Beitrag melden Januar 6, 2016 geantwortet Die Blogserie anaylsiert gut, was abgeht. Aber nicht den Mechanismus dahinter, kann deshalb keine echten Lösungen bieten. Mit "einfach anfangen" ist es für echte Prokrastinierer eben nicht getan, das baut nur Druck auf und schürt den ohnehin vorhandenen inneren Konflikt.Zugrundeliegende Mechanismen und vor allem Lösungsstrategien dafür bietet das erwähnte Buch "The Now Habbit".Auf den Punkt gebracht. Ich habe durch das Buch verstanden, warum ich überhaupt prokastiniere. Die Gründe dafür sind nämlich - das haben wohl die wenigsten klar - individuell. Bei mir ist es mein Perfektionismus und Angst vor "Versagen", und einem daraus entstehendem Druck. Seitdem ich das klar habe, kann ich sehr gut den Druck hinter Aufgaben rausnehmen und dadurch viel emotionsloser (und damit überhaupt) arbeiten.Auch hat mir ein Gespräch mit anderen geholfen, in dem ich gefragt habe, ob das normal ist, dass man so viel Angst und Druck beim lernen hat. Ich hatte das nie reflektiert, dass lernen höchsten langweilig sein sollte, aber nichts, vor dem man so großen Druck oder Angst empfindet.Man findet also Lösungen. Das hätte ich auch nicht gedacht. Und, oh Wunder, heute morgen als erste Amtshandlung erstmal Mathe gelernt. So schlimm ist das nämlich gar nicht mehr, macht fast Spaß (auch, weil ich mein Belohnungssystem wieder auf ein normales Maß trainiere und weg von Orgasmen als Dopamin-Spritze gehe). 1 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen
tonystark 2393 Beitrag melden Januar 6, 2016 geantwortet (bearbeitet) Wikipedia ist dein Freund zum Thema AufschiebenVon einer Gruppe kanadischer Psychologen wird Prokrastination als maladaptive (d. h. letztlich nicht zum Ziel führende, weil die Unlust nicht nachhaltig beseitigende) emotionale Coping-Strategie durch Versuch der Vermeidung negativer Emotionen interpretiert. Menschen, die zur Prokrastination neigen, haben weniger Mitleid mit sich selbst, empfinden mehr Scham und Schuldgefühle und geraten dadurch in einen Circulus vitiosus. Das hängt auch mit mangelnder Selbstregulationsfähigkeit der Betroffenen zusammen, die oft auf kindlichem Niveau stehen geblieben ist. Mitleid mit sich selbst, die Fähigkeit, sich selbst für die Versäumnisse zu vergeben, ist ein wichtiger Schritt, um eine fast schon gewohnheitsmäßige Prokrastination überwinden zu könnenWarum diese En Einz'sche Gedächtnis-Hervorhebung?Coping ist per se nicht schlecht, sondern neutral. Es gibt funktionale und dysfunktionale Bewältigungsstrategien. Dass Prokrastination im Leben eher hinderlich ist, steht außer Frage, aber ohne Coping ist kein Leben möglich, weil niemand um Schicksalsschläge, Niederlagen, Stress, Erwartungsdruck, Älterwerden, Ablehnung usw. herumkommt.Bewältigungsstrategien grundsätzlich als schlecht zu verteufeln, zeigt nur einen krankhaften Perfektionismus, da es impliziert, dass es in einem "gelungenen Leben" keiner solcher Mechanismen bedürfen würde.Der viel wichtigere Aspekt in deinem Wiki-Auszug steht hier: Mitleid mit sich selbst, die Fähigkeit, sich selbst für die Versäumnisse zu vergeben, ist ein wichtiger Schritt, um eine fast schon gewohnheitsmäßige Prokrastination überwinden zu können.OT:Zum Thema Perfektionismus kann ich dir wärmstens das Buch "The pursuit of Perfect" von Tal Ben-Shahar empfehlen. Januar 6, 2016 bearbeitet von tonystark 2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen