Vom Nerd zum Mann ?!

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Hi

zählt das? ; D

Spaß beiseite. Erstmal wollte ich meiner Dankbarkeit Ausdruck verleihen an alle, die dieses Bootcamp konzipiert und irgendwie sonst an Erstellung und Wartung beteiligt waren und sind. Es ist sehr pragmatisch und realistisch und scheint irgendwie wie auf mich zugeschnitten. Ein paar Worte zu mir: Bin 22 Jahre, Physikstudent und leider dem Klischee entsprechend sozial unterdurchschnittlich kompetent ( noch ).

Obwohl ich zum ersten Mal vor mehr als einem Jahr auf die pick-up-Szene durch ein zufällig geklicktes Infieldvideo von RSDMax aufmerksam geworden bin bzw. auch dadurch zum ersten Mal gesehen habe, dass die Attraktivität für's andere Geschlecht nicht gottgegeben und für immer festgelegt ist, hat es bis jetzt gedauert, endlich zu handeln. Das nun verfließende Jahr war für mich ein ziemlich mieses, war auf einer Abwärtsspirale, hab für's Studium nur das mindeste gemacht ( und habe trotzdem mit die besten Noten eingefahren... ), hing die ganze Zeit in meiner Wohnung und habe Youtubevideos angeschaut. Die waren aber zum Glück über pickup-Theorie ( hauptsächlich von RSD ) und personal development. Obwohl das ganze eher unkonzentriert und zur Unterhaltung gedacht war, habe ich ziemlich viel Wissen über die Theorie gesammelt; irgendwie hatte mein Gehirn aber nicht realisiert, dass man Theorie auch anwenden muss...

Habe zwar ein paar Male über die Monate verstreut mich getraut, insgesamt 3 Mädchen anzusprechen, war aber entweder extrem creepy oder völlig planlos. Achja: wie man sich schon denken kann bin ich noch Jungfrau. Einmal durfte ich eine Frau fingern und lecken ( aber nicht mehr, selbstverständlich, und dass auch nur, weil ich ihr wahrscheinlich leid getan habe ). Bei ihr habe ich aber auch alles falsch gemacht, was man falsch machen kann, bzw. habe mich nicht wie ein Mann verhalten ( und so gedacht ), sondern wie ein komplett unsicheres, needy, - fügt hier alle Eigenschaften ein, die euch sonst noch einfallen, sie treffen bestimmt zu - Etwas.

Lange Rede, kurzer Sinn: Durch dieses Bootcamp habe ich meine Chance gewittert und mich gleich ans Werk gemacht. Fühle mich schon nach nur drei Tagen wie ein anderer Mensch. Ich schreibe hier, weil es eine effektive Selbstkontrolle ( durch andere ; D ) darstellt und ich vielleicht etwas von Wert beitragen kann.

Beste Grüße

Henning

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Fasse hier meine bisherigen Erkenntnisse und Highlights zusammen:

Die Aufgaben habe ich bisher im Einkaufszentrum und auf dem Fahrrad unterwegs gemacht. Bisher investierte Zeit: ca. 8 Stunden. Bis auf ein paar Male habe ich das in meine Alltagsaktivitäten integrieren können: Einkaufen, nochmal Einkaufen, da was vergessen, Bücher ausleihen, Schwimmen gehen...

Augenkontakt

Habe sehr schnell aufgehört zu zählen, wie viele Augenkontakte ( also natürlich mit Halten bis Gegenüber wegschaut plus 1 s länger ) ich schon gemacht habe, es sind weit über 50 in den drei Tagen bis jetzt, in Einkaufszentren sind viele Menschen : D Die Reaktionen sind verschieden. Viele gucken mich gar nicht erst an, viele schauen nach einem "Augenblick" ( ca. 1s ) weg, vor allem, wenn sie weit entfernt sind, wenn sie näher sind oder ich an ihnen vorbeigehe reichen die Verhaltensweisen vom angestrengten Weggucken über missbilligendes Naserümpfen ob des "Anstarrens" zum aber auch freundlichen Erwidern. Einmal habe ich eine ältere Dame ganz entzückt, als ich sie in der gläßernen Riesendrehtür des Einkaufszentrums angeschaut und -gelächelt habe, sie lächelte sehr und schaute verlegen weg ; D

Begrüßen

Da habe ich mich in den ersten 2 Tagen selbst blockiert, da ich dachte, ich könne nur grüßen, wenn sie mich auch ansehen. Ich passe die Begrüßung der Person an, habe bis jetzt "Hi", "Hallo", "Guten Tag", "Servus" und "Moin" benutzt. 30/50 ist der Score bis jetzt.

Highlights

1) Eine Frau mittleren Alters vorm Supermarkt, die ich mich "Guten Tag" begrüßt habe, sagte zu mir nach einer Schrecksekunde:

"Jetzt muss ich doch mal fragen, kennen wir uns?"

Ich: "Nein"

Sie: "blabla, dass mich jemand Fremdes begrüßt, das passiert mir nicht so oft."

Keine Minute später am Fußgängerübergang sagte ich zu einem Mann, ca 30, "Servus!" und hielt den Augenkontakt.

Er:"Wir kennen uns aber nicht, oder?"

Da habe ich mich gefragt, was eigentlich mit unsere Gesellschaft bzw. allgemeiner Kindererziehung los ist, dass die erwachsenen Leute es seltsam finden, wenn mit ihnen ein lächelnder Fremder einfach ein nettes Wort wechselt.

2) Klingt ziemlich AFC-like ( was auch eine Schwäche im Mindset darstellt, darüber weiteres unten ), aber als ich am Schwimmbad angekommen bin, habe ich lange ( > 3 s ) Augenkontakt mit einer ziemlich hübschen Frau ( man könnte auch HB sagen ) gehabt, die drinnen im Wartebereich saß. Als ich mein Fahrrad anschloss, war direkter Sichtkontakt versperrt. Als ich reinbin und zur Kasse ging, habe ich sie wieder angeblickt, dabei gelächelt, und sie hat EC solange bis ich wieder hinter der Kasse verschwand, gehalten ( ca. 3 s ) und auf die letzten Meter auch ein Lächeln gezeigt. Da hat mich eine Welle von guten Gefühlen getroffen, darunter Stolz und Glücklichkeit, war immerhin das erste Mal in meinem Leben, dass eine Frau mir ein IOI gegeben hatte. Allerdings hörte ich mich auch innerlich sagen: "Wow, ich habe ein Lächeln von einer Frau bekommen", was von einem noch vorhandenen needy-/scarcity-mindset zeugt. Ich sollte mir nichts vormachen, nach nur 3 Tagen kann man 22 Jahre Betadenken nicht überschreiben, aber nach viel Arbeit an sich selbst sollte in so einer Situation so ein Gedanke nicht mehr auftauchen.

3) Habe aber doch schon ein mir selbst die Sprache verschlagendes Verhaltensmuster gezeigt, da es wie automatisch kam, so als ob es ein ganz natürliches, bereits gefestigtes Reaktionsmuster wäre. Es war an Tag zwei, als ich über einen Seiteneingang die Unibibliothek betreten wollte. Die Tür war aber zu, beim Umdrehen sprach mich eine von zwei Frauen an ( nicht mein Typ ), ob die nicht aufgehe.

Ich: "Scheint nicht so"

Sie: "Da bin ich doch eben rausgekommen"

Sie geht hin und will es selbst nochmal überprüfen. Sonst hätte ich in so einer Situation einfach schüchtern dagestanden, aber mir rutschte der Satz raus:

"Aber vielleicht bist du ja stärker als ich und kriegst/reißt die Tür auf" ( genaue Wortwahl nicht mehr rekonstruierbar )

Kann man mit viel Wohlwollen als c&f bezeichnen ; D

Inner Game

Was mir schnell aufgefallen ist, gerade weil ich beim ersten Mal mit den Bootcampaufgaben rausgehend in diesen state fast automatisch ob der Hoffnung auf ein besseres Leben *Träne* gerutscht bin, ist, dass es bei diesen Aufgaben nicht nur um das outer game, also das Einprägen von Verhaltensweisen durch deren simples Nachahmen und Erzeugen von Selbstbewusstsein durch im Menschentier verwurzelten Mechanismen geht, sondern dass man lernt und herausfindet, wie man sich in den "Alphaframe" versetzt und diesen gegenüber äußeren Einflüssen verteidigt und aufrecht erhält. Und zu guter letzt dieser Frame in ein Mindset übergeht, also ein dauerhafter, zur Gewohnheit/ zum Standard gewordener Frame ( so fasse ich diese beiden Begriffe zumindest auf ). Zu diesem gehören z.B. das gut drauf bzw. glücklich sein ohne äußere Quellen oder Bestätigung und, zumindest ist das ( noch ) meiner, die Einstellung: "Ich fühle mich gut und will das mit anderen Menschen teilen/ ihnen schenken. Wenn sie es annehmen, schön für sie, wenn nicht, Pech gehabt." Bin schon relativ gut drin, ihn in meiner Wohnung zu erzeugen, aber es ist echt subtil, wie man in den Frame anderer Leute fällt, gerade wenn dieser derjenige ist, der gesellschaftliche Norm und daher auch in einem selbst noch verwurzelt ist. In diesem Fall wäre das ungefähr dieser: "Ich bin jetzt einkaufen und will keinen Kontakt mit anderen Menschen. Und langer Augenkontakt ist sowieso unhöflich und aggressiv." Man könnte noch ( böserweise ) hinzufügen: "Außerdem bin ich mit meinen eigenen Problemen beschäftigt und in meiner Negativität gefangen, die es mir nicht erlaubt, offen für andere Menschen zu sein". So kommt es mir manchmal vor. Und man muss ihn bis zum Ende durchhalten, ich neige, gerade auf die letzten Millisekunden einer Begegnung noch das "Framebattle" zu verlieren und mich doch beschämt oder unhöflich zu fühlen, anstatt das andere-Menschen-Angucken und -Begrüßen als Selbstverständlichkeit oder sogar als Tugend/Pflicht zu sehen.

Frame scheint erstmal eine geistige Einstellung zu sein, gerade weil man sie in Worten formuliert, aber ich habe gemerkt, es ist eher ein emotionaler Zustand, der dich ( wer auch immer "du" in diesem Fall bist - auf jeden Fall der, der Kontrolle über Körperbewegungen und Stimme hat ) diese Verhaltensweise, auf die er hin eingesetzt wurde, mit stark erhöhter Wahrscheinlichkeit ausführen lässt.

So viel zu meinen Gedanken und Fortschritten. Vielleicht habe ich manchen zum Nachdenken oder Rausgehen angeregt. Hoffe mein Schreibstil ruft keinen Würgereiz oder Gehirntumore hervor.

Morgen geht's weiter!

Beste Grüße

Henning

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So, Woche eins geschafft, eben gerade die letzte Begrüßung getätigt.

Fazit von Woche 1:

Bin ziemlich stolz, trotzdem nagen die Male, in denen ich im letzten Moment gekniffen haben, an mir. Vielleicht sollte ich mir hier nochmal vergegenwärtigen, wie ich mich in den 6 Tagen bisher verändert habe:

Bin selbstsicherer geworden, mein Selbstwertgefühl und -vertrauen hat zugenommen, kann mit erhobenem Haupt durch die Welt gehen, jedem in die Augen schauen, habe haufenweise Durchbrüche im inner game gewonnen und auch stärkeren Zug in meinen anderen Unternehmungen, kann als Zentrum der Aufmerksamkeit fungieren, wenn ich zu einer Gruppe spreche, ohne innerlich im Erdreich zu versinken und sogar Quelle von guter Stimmung sein ( Stichwort: selbstgenerierte gute Emotionen gegenüber externen Stimuli ), was ich an Silvester getan habe.

Ich freue mich auf Woche 2.

Beste Grüße

Henning

bearbeitet von GödelEscherBach

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