Ausbruch aus dem Perspektivengefängnis, wohne wieder bei den Eltern

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Hallo Leute,

ich lese schon ne ganze Weile hier hin und wieder mal quer und hab mich jetzt mal entschlossen hier auch mal mitzumischen.

Kurze info zu mir:

- 23j. und gerade fertig mit Studium
- gerade eigtl ganz Zufrieden mit mir selbst
- momentan "unbeweibt" (rofl, ich find die Formulierung von meinem Bruder so geil haha =)), stört mich ein wenig (eigtl. nur sexuell)
- wohne seit 9 Monaten wieder zu Hause bei den Eltern, stört mich sehr (6 Monate für AbA waren noch erträglich für mich)
- gerade auf jobsuche, aber gerade keine zeitnahe Zusage, stört mich sehr

- kein Freundeskreis hier und Abneigung ggü. dem alten Leben

Nun, eigentlich ist alles gut bei mir, nur stecke ich aus meiner Sicht gerade in einer schwierigen Lage. Ich wohne seit Anfang des Jahres wieder bei meinen Eltern, da das näher am Unternehmen lag wo ich Abschlussarbeit (Kurzzeichen ab hier AbA) geschrieben habe. Das Problem ist, ich hab für die Dauer der AbA Vollgas gegeben und nur ganz oberflächlich (wieder) hier Leute kennen gelernt. Leider hab ich direkt nach der AbA keine konkrete Jobzusage bekommen und werde sicher vor Weihnachten nichts mehr kriegen; alle Gespräche werden schon nach Weihnachten gelegt. Hab die ersten Wochen Leerlauf gut "verkraftet" und Zeit gefunden wieder auf ein Date zu gehen oder den lang geschobenen Hobbys zu frönen. Meine Hobbys sind übrigens Fitness und, so Nerdy es klingt, programmieren. Nebenzu immer wieder auch Bewerbungen auf passende Stellen geschrieben. Das eine Date kam auch nur nebenher über Lovoo zustande, da ich auf der Straße eigentlich nie Frauen anspreche, sondern nur wenn es konkret etwas zu besprechen gibt. Wie auch immer, nach dem FC beim 2. Date hat sie aus heiterem Himmel schluss gemacht, weil sie nen anderen kennen gelernt hat. Kam ziemlich überraschend für mich und, da ich bereits erste Gefühle hatte, auch sehr verletzend. Das hat mir einen ziemlichen Stich versetzt und hier fing es eigentlich an mit dem sich gehen lassen...

Mein Problem: ich hab Einerseits keinen Bock hier wegzugehen (mag die Stadt nicht aufgrund meiner Schulzeit), andererseits hänge ich hier fest ohne Job. Die Lücke meiner Studienkollegen drückt jetzt auch schwerer als gedacht, weil ich soviel Zeit auf einmal habe und keine Freunde zum abhängen. Deshalb geb ich schon Vollgas bei den Bewerbungen nur es gibt leider außer einer Zusage zum 01.02.16 immer noch kein Resultat. Da ich seit 2 Monaten nicht fest zugesagt habe und um mehr Zeit gebeten habe, eh fragwürdig ob das Angebot noch gilt.

Meine Unzufriedenheit schlägt langsam um und ich beobachte an mir wie ich mit jedem Tag träger werde. Vorher noch jeden Tag aufgestanden und zur Arbeit, schlaf ich jetzt immer aus und sehe oft keinen Anlass zur normalen Zeit ins Bett zu gehen. Nachdem ich es mit dem Fitness sehr hab schleifen lassen war ich sehr unzufrieden und es geht jetzt wieder bergauf. Regelmäßig laufen mit dem Bruder gegen den Bauchansatz (Gott sei dank geht er wieder laufen, allein hätte ich kb) und Fitness mit dem Vaddi um die Muskeln zu behalten.

Es fällt mir mittlerweile leider wieder wie damals schwer, das Haus zu verlassen, da mich hier alles langweilt. Alles schon gesehen, alles schon gehört. Auch keinen Bock, alte Schulfreunde zu treffen mit denen ich damals nicht klarkam. Ich würde gern mehr unternehmen, nur finde ich es uninteressant alleine unterwegs zu sein. Meine Brüder sind da auch keine Hilfe, der eine ist gerade mit der Freundin zusammen gezogen und der andere ist im alter wo man nur zockt oder das nötigste für die schule macht. Alleine fortzugehen wirkt immer auch irgendwie needy, da man ja für die Geselligkeit fortgeht und nicht wegen der Frauen. Wenn man das für letzteres tut, wird man oft nur enttäuscht. Und was bringt es auch, außer ein Haufen Arbeit die Damen zu erobern... Ich kann außerdem gerade keine Enttäuschungen gebrauchen.

Schlussendlich hab ich auch das Problem mit dem inner game, dass ich Frauen nicht mit nach Hause nehmen kann, da ich sie sonst gleich meiner Familie vorstellen müsste. Mache ich aus Prinzip erst, wenn ich mir was dauerhaftes mit einer vorstellen kann und nicht gleich nach den ersten Treffen. Dazu kommt noch das geschmälerte Selbstbild gerade auf ohne Job und auf der Suche zu sein. Im Endeffekt hab ich auch immer gedacht "ich fang dann mit dem Job in einer anderen Stadt nochmal von vorn an. Also wofür hier Freunde suchen, wenn du in ein paar Wochen eh weg bist." Falsch gedacht. Es lohnt sich immer, neue Leute kennen zu lernen. Sollte ich mir mal endlich merken. :-D

Die Frage ist nur, wie komme ich aus diesem Trott/Gefängnis jetzt heraus? Die einzige Möglichkeit die ich sehe, ein neuer Job, ist im Moment ums verrecken nicht drin. Damit auch keine eigene Wohnung, kein Umzug, neue Stadt & Freundeskreis...

Freue mich auf eure Anregungen!

So far,

_Freefall_

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Mach dich nicht kirre. Alter du bist 23 und fertig mit der Uni! Feier dich. Lehn dich zurück und genieß die Zeit. Faulenz halt mal ordentlich zuhause hast du doch verdient. Im nächsten Jahr geht es dann weiter.

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Das Leben fängt außerhalb der Comfortzone an. Du bist in dem Teufelskreis, daß Du Dich in deiner Comfortzone nicht wohlfühlst aber jede Menge Entschuldigungen hast um sie nicht verlassen zu müssen.

Gut bisher wars in der Stadt nicht schön für Dich. Versuche das zu ändern. Zwinge Dich auchmal was zu machen was neu für Dich ist und für das die Lust hinzugehen begrenzt ist.

Der Appetit ähh Lust kommt häufig beim essen. Wenn es nämlich mal nicht so läuft wie immer und das wird es, wenn Du nicht mit einer grundnegativen Haltung ran gehst.

bearbeitet von Nikem
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Danke für eure Meinungen!

Mach dich nicht kirre. Alter du bist 23 und fertig mit der Uni! Feier dich. Lehn dich zurück und genieß die Zeit. Faulenz halt mal ordentlich zuhause hast du doch verdient. Im nächsten Jahr geht es dann weiter.

haha jo stimmt schon. Fühl mich halt ziemlich ausgebremst, 6 Monate Vollgas und jetzt Leerlauf... :down:

Das Leben fängt außerhalb der Comfortzone an. Du bist in dem Teufelskreis, daß Du Dich in deiner Comfortzone nicht wohlfühlst aber jede Menge Entschuldigungen hast um sie nicht verlassen zu müssen.

Gut bisher wars in der Stadt nicht schön für Dich. Versuche das zu ändern. Zwinge Dich auchmal was zu machen was neu für Dich ist und für das die Lust hinzugehen begrenzt ist.

Der Appetit ähh Lust kommt häufig beim essen. Wenn es nämlich mal nicht so läuft wie immer und das wird es, wenn Du nicht mit einer grundnegativen Haltung ran gehst.

Grundsätzlich richtig. Gerade auch wieder dabei erwischt ne Ausrede zu suchen :laugh: Stimmt aber auch, dass ich hier schon alles kenne. Zusammen mit den schlechten Erinnerungen erzeugt das einfach eine innerliche Abneigung, die Wohl nie ganz verschwinden wird. Ohne die Familie hätte mich die Stadt schon längst von hinten gesehen :-D :-D

Vorschläge, was man trotzdem allein unternehmen könnte?

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Also ich wohne auf dem Dorf und habe auch kein "bock" mehr auf diese Leute gehabt. Was blieb mir also anderes übrig als sich woanders Leute zu suchen? Nichts.

Wenn dich Leute abfucken - dann musst du halt anderweitig Leute kennen lernen.

Wichtiger ist aber, dass du mal mit dir klar kommst. Ändere was an dir, bis du dir selbst gefällst. Du schreibst ordentlich, so kacke wirst du ganz bestimmt nicht sein ;-)

Muss mich noch den anderen anschließen. Mach dich wegen der Jobsituation nicht verrückt, in einigen Jahren wirst du es genießen, wenn du mal kein Stress hast!

Suche dir Aufgaben und Ziele im Leben denen du nachgehen kannst. Das ist richtig cool, ich habe über meinem Bett auch eine Collage mit Zielen und Träumen hängen.

Das motiviert ungemein, wenn du dir das öfter anschaust ;)

Frauen kommen dann von alleine in dein Leben. Dafür würde ich dir als Tipp geben: Lerne es ganz normale Gespräche zu führen, an der Kasse vom Supermarkt oder so.

Mach ruhig, wird!

Gruß Marco

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Jo hast schon Recht. Einfach Augen offen halten und mehr unternehmen, dann gibt sich das von allein. Wichtig ist, dass man nen Plan verfolgt, also für sich selbst Ziele definiert. Mit mir selbst bin ich eigtl im reinen :).

Der Tipp mit der Kollage ist etwas kitschig, aber ist ja auch egal wie man das "notiert", solange man es nicht aus den Augen verliert. Spontane Gespräche führe ich sowieso hin und wieder, wenn ich dazu Lust habe und mein Gegenüber aufgeschlossen ist. Bin halt im Moment hauptsächlich wegen job unzufrieden und das lässt sich nicht ändern, da von anderen Menschen abhängig (es sei denn ich mache mich selbstständig, dafür fehlt aber die passende Produktidee).

Positiv ist natürlich, dass man wieder mehr Zeit für die Familie hat <_<:-D

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