It´s nice to be an Artist

7 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Jungs.

Möchte euch mal von meinem gestrigen Abenderlebniss berichten:

Es war 20:30 Uhr. Das Licht war gedimmt, schöne Musik umgab mich. Ich blickte nach Rechts, sah eine Frau und muss sagen, daß was sie da mit ihren Fingern angestellt hat, während sie das Teil in ihrem Mund stecken hatte und die Zunge geschickt bewegte war schon ein erhebender Anblick. Doch was bewegt sich da Links? Ach ja, die 2. Frau. Sie wusste fast noch besser ihre Finger und Zunge einzusetzen. Ich zwischen diesen beiden von Gott geschaffenen Wesen und genoss den Augenblick. Mir war klar, daß es gleich losgeht, daß sich in wenigen Augenblicken die komplette Aufmerksamkeit auf mich richtet. Um mich herum ein Gefühl der kompletten Leere, trotzdem eine Anspannung die kurz vor der Explosion war. Mein ganzer Körper zittert vor Aufregung, ist das richtig, was hier passiert, lohnt sich die Wochenlange - nein Monate/Jahrelange - Vorbereitung? Bin ich wirklich schon so weit, dieses Gefühl der totalen Erleichterung zu genießen wenn es denn vorüber ist? Noch einen sehr kurzen Augenblick. Ich muss noch mal nach Rechts schauen, das Glänzen in ihren Augen, auch sie weis, daß es gleich soweit ist. Die Frau links sagt mit ihren Augen ganz klar "Ich wünsch dir viel Glück, du schaffst das schon" Die Anspannung ist am Höhepunkt angelangt. Ich halte es kaum mehr aus, jetzt ist er da der Moment der Offenbarung. Jetzt ist meine Zeit gekommen. Gefühle und Gedanken ströhmen durch meinen Körper, jetzt muss es raus, noch 4, 3, 2, 1 JETZT

Ich stehe auf und spiele mein Solo, es ist GEIL ein Soloklarinettist zu sein. Das Puplikum klatscht. Stehende Ovationen! Mein Name wird genannt, ich verbeuge mich. So ist das Leben eines Künstlers, diese Momente sind unbezahlbar.

Dieser Text nur mal für alle Künstler unter uns, die sicher schon mal das Selbe gefühlt haben. Macht weiter Jungs, macht euer Puplikum glücklich.

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Hallo Jungs.

Möchte euch mal von meinem gestrigen Abenderlebniss berichten:

Es war 20:30 Uhr. Das Licht war gedimmt, schöne Musik umgab mich. Ich blickte nach Rechts, sah eine Frau und muss sagen, daß was sie da mit ihren Fingern angestellt hat, während sie das Teil in ihrem Mund stecken hatte und die Zunge geschickt bewegte war schon ein erhebender Anblick. Doch was bewegt sich da Links? Ach ja, die 2. Frau. Sie wusste fast noch besser ihre Finger und Zunge einzusetzen. Ich zwischen diesen beiden von Gott geschaffenen Wesen und genoss den Augenblick. Mir war klar, daß es gleich losgeht, daß sich in wenigen Augenblicken die komplette Aufmerksamkeit auf mich richtet. Um mich herum ein Gefühl der kompletten Leere, trotzdem eine Anspannung die kurz vor der Explosion war. Mein ganzer Körper zittert vor Aufregung, ist das richtig, was hier passiert, lohnt sich die Wochenlange - nein Monate/Jahrelange - Vorbereitung? Bin ich wirklich schon so weit, dieses Gefühl der totalen Erleichterung zu genießen wenn es denn vorüber ist? Noch einen sehr kurzen Augenblick. Ich muss noch mal nach Rechts schauen, das Glänzen in ihren Augen, auch sie weis, daß es gleich soweit ist. Die Frau links sagt mit ihren Augen ganz klar "Ich wünsch dir viel Glück, du schaffst das schon" Die Anspannung ist am Höhepunkt angelangt. Ich halte es kaum mehr aus, jetzt ist er da der Moment der Offenbarung. Jetzt ist meine Zeit gekommen. Gefühle und Gedanken ströhmen durch meinen Körper, jetzt muss es raus, noch 4, 3, 2, 1 JETZT

Ich stehe auf und spiele mein Solo, es ist GEIL ein Soloklarinettist zu sein. Das Puplikum klatscht. Stehende Ovationen! Mein Name wird genannt, ich verbeuge mich. So ist das Leben eines Künstlers, diese Momente sind unbezahlbar.

Dieser Text nur mal für alle Künstler unter uns, die sicher schon mal das Selbe gefühlt haben. Macht weiter Jungs, macht euer Puplikum glücklich.

nachvollziehbar

hab ich auch erlebt

aber ich will dich darauf hinweisen, dass es "an Artist" heißt

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Ja, Fordwolf, ich kenne das auch! Von Auftritten mit einer Theatergruppe, oder allein als Comedian, das ist schon ein klasse Gefühl.

Gruß

Robin

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Wushu Weltmeisterschaft 2006

Wir stehen in einem Raum, einer Sporthalle irgendwo mitten in einer sehr modernen und untypischen Anlage von China, ein echtes Vorzeigeobjekt. Am Vorabend sind wir in einem Stadion vor 20000 Zuschauern unter Feuerwerk wie in Olympia einmarschiert, der IOC war zu Gast, wichtige Parteifunktionäre Chinas schauten auf einen herab.

Kurz vorher denkt man sich : "Was soll Scheiss, was maße ich mir an, mit meiner kleinen Erfahrung gegen Menschen mit Jahrzehntelanger Kung Fu Erfahrung anzutreten? Wie kannst du es wagen, mit knapp 8 Monaten Training in dieser Sport dir anzumaßen, gegen Menschen, die sich durch Ausscheidungen kämpfen musste, hier anzutreten?"

Wir hatten alle das gleiche Gefühl, dachten uns "Weltmeisterschaft? Unser Shifu spinnt doch vollends, wir sind doch nur hier damit die Schule gut aussieht."

Unsere ersten Leute gehen nach vorn, Speerformen, die Jungs sind nervös, die Formen laufen ganz gut, wir haben aber besseres gesehen.

Damit hat es uns erwischt, es packt uns genauso, Nervosität herumlaufen, trinken damit der Mund nicht trocken wird.

Auf einmal ruft man nach uns Startnummern werden verteilt und wir stehen bereits in einer Reihe vor der Jury an. Scheiße, gleich gehts los, mein Kung Fu Bruder legt seine Stockform fast perfekt hin, ich denke mir "Shit, damit bist du raus, aber gut gemacht, Bruder".

Auf meines Namens. Ernstes Gesicht aufsetzen, militärische Steife, Stock an die Seite, angrüßen der Jury, einmarschieren. Bereit machen, das Herz klopft, Adrenalin rennt durch den Körper. Ein kurzes verharren in Konzentration, Augen schliessen, die Welt vergessen... scheisse, klappt nicht, egal, LOS! Mittendrin verhaspele ich mich, schnell wieder reinkommen,gar nicht erst aufhören, aggressiv sein, kurz vorm Ende schmettere ich den 1,73 langen Stab auf den Boden als wäre der Boden mein Feind, ehrgeiz hat mich gepackt, nicht ganz wie ein Looser dazustehen. "HUAI!" Ende der Form. Abgrüssen, Stab in Marschposition, start links und Marsch runter, umdrehen, abgrüssen die 2te, aufs Ergebnis warten. 8.61, TSJAKA! 0.02 Punkte besser als mein Kung Fu Bruder? Warum? Wer weiss, wir wissen es nicht. Am Ende war es eine Silbermedaille wert.

Am nächsten Tag ein ähnliches Spiel. Antritt in Faustformen.

Man ruft die Nummern, und man ruft "Chang jang ni! "Chang Jang ni, bitte antreten!".

Derjenige kommt in letzer Sekunde und ruft nur noch "My name is Johnny Chang, not chang jang ni!"

Vorbereitung wie vorher, meine beiden Kung Fu Brüder KBDeutsch und KBFranzose vor mir, KBDeutsch zeigt die Form, macht einen Fehler, ansonsten fehlerfrei und schnell, technisch perfekt, vielleicht ein wenig zuwenig Durchsetzung in seinen Bewegungen 8,64. KBFranzose beschwert sich dass er sich mit einer anderen Form angemeldet habe, zieht sie durch und bekommt 8,59.

Ich bin an der Reihe, gleiches Spiel wie hunderte Male geübt, die gesamte Kung Fu Schule ist zu Besuch mit meinem Shifu, nein, allen Shifus die mich ausgebildet haben und allen Kung Fu Brüdern und Schwestern die nicht an der Meisterschaft teilgenommen haben.

Adrenalin kommt hoch, diesmal bringt es ein grinsen in mein Gesicht und ich marschiere los.

Angrüssen, in Versenkung verharren, diesmal klappt es. Ich beginne die Faustform, gute Ausführung, lauter Schrei, hohe Kicks, ein kleiner Fehler, siegessicher bis zum Ende. 8.79, ich sehe die Goldmedaille vor mir.

"Last one, Number 47, chang jang ni please start!"

Johnny Chang zeigt, was es dann wirklich bedeutet, Meisterschaft erreicht zu haben. Kein einziger Fehler, den Ausdruck eines Kriegers, die Beweglichkeit und Anmut einer Katze, Spannung auf den Muskeln wie ein Drahtseil.

8.89. Johnny Chang nimmt die Goldmedaille mit nach Hause. Nicht wenig beeindruckt gebe ich mich geschlagen.

Eines der grossartigsten Events meines Lebens. Die Wertungen sind nicht unbedingt mehr akkurat, stimmen aber in Relation. Johnny Chang war mir dann doch weit überlegen. Das Gefühl der Performance, sich selbst vor sich selbst und anderen zu beweisen : Unbezahlbar.

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Stimmt, dieses Gefühl ist einfach unbescheiblich. Nur müsste man bei mir die Klarinette durch eine E-Gitarre ersetzen. Schnell und laut :lol:

So long,

Mäx

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E-Gitarre und Gesang in meiner Band. Klavier spiel ich schon ca. 10 Jahre.

Auftritte sind wie Approaches. Erst hast du Angst aber dann läuft der Rest ab wie von selber :-o

Und danach ist man für den Rest des Abends DER Überalpha. Selbst als ich noch AFC war konnten mich die Naturals nach einem Auftritt nicht mehr amoggen. Bei dem bisher grössten Auftritt hab ich dann mit meiner alten Band Aufnahmen im Wert von 3000€ gewonnen. Danach war mein State natürlich jenseits jeder Skala XD

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