Eheaus wie es kommen musste :(

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Joah. Tut mir übrigens leid, dass es bei euch so läuft. Ist immer schade sowas.

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Mit Hilfe mein ich was anderes. Und zwar letztendlich das, was im PU mit Führung gemeint ist.

Führung bedeutet, dass du dir ein Ziel setzt und dieses Ziel verfolgst. Und zwar einerseits unabhängig davon, was andere tun - und andererseits gemeinsam mit anderen.

Konkret bedeutet das, dass es nicht so wichtig ist, wie deine Ex ist - und wesentlicher ist, was du tust.

Momentan schreibst du allerdings noch davon, wie deine Ex ist, was sie tun wird, usw. Das ist in deiner Situation normal und verständlich - gleichzeitig ist es aber auch reaktiv und bringt dir nix. Weil du nicht führst, sondern reagierst. Und das ist das, was die Trennungs-FAQ auch machen. Die schreiben gleich irgendwo in der Einleitung von der harten Realität. Und damit begründen sie ihre gesamten Vorgehensweisen. Damit bleiben die Jungs reaktiv - und schiessen sich selbst ins Knie.

Ich kenn einen Vater, der dreieinhalb Stunden lang von drei Richtern der zweiten Instanz angebrüllt wurde. Er sollte nur dann Umgang mit seiner Tochter bekommen, wenn er das Sorgerecht an die Mutter abgeben würde. Weil die Eltern hoch zerstritten seien. Ziemlich linke Nummer von den Richtern. Das ist so die harte Realität, von der die Trennungs FAQ schreiben. Der Vater hätte allen Grund gehabt, sich darüber aufzuregen und sich mit den Richtern anzulegen.

Hat er nicht gemacht. Anstelle dessen ist er durchgehend ruhig geblieben und hat drauf bestanden, dass beide Eltern mit gesundem Menschenverstand darauf hinarbeiten werden, dass die Situation der Tochter verbessert wird. Wie das aussehen sollte, dafür hatte er konkrete Vorschläge. Beispielsweise, indem er mit der Mutter in eine mediative Elternberatung geht. Er hat erklärt, dass er dazu immer bereit war - und weiterhin dazu bereit sein wird. Nen Termin könnten er und die Muter jetzt gleich mit dem Jugendamt abstimmen, das mit im Gerichtssaal saß.

Kurz gesagt, hat er sich auf den Tenor des FamFG berufen. Also auf die Gesetzgebung, nach der Jugendamt und Gericht in jeder Phase eines Verfahrens auf Einvernehmen der Eltern hinarbeiten müssen. Die Richter haben irgendwann gemerkt, dass das bei ihm authentisch ist.

Die nächsten zwei Stunden wurde dann die Mutter angebrüllt, weil die keine Mediation wollte, sondern weiter versuchte den Vater schlecht zu machen. Und zwar auf genau die Art, auf die du hier über deine Ex schreibst.

Ende vom Lied war, dass das gemeinsame Sorgerecht erhalten blieb, die Tochter großzügigem Umgang mit dem Vater bekam und die Mutter in die Mediation einwilligte, weil das Gericht sonst ihr das Sorgerecht entzogen hätte.

Was der Mann gemacht hat, war Führung. Klar ist die Realität hart und ungerecht. Nur muss man sich davon nicht unterkriegen lassen. Sondern man kann die Realität genauso mit gestalten, wie alle anderen auch.

Dafür, dass du dahin kommst, hab ich dir zwei verschiedene Beratungen empfohlen. Einerseits eine Beratung für dich persönlich - und andererseits eine Elternberatung.

Weil - wenn du beispielsweise in eine Elternberatung gehst, dann wird das Ziel der Berater sein, dass es eurer Tochter besser geht. Das kann bedeuten, dass die Berater keinerlei Rücksicht auf dich nehmen werden. Sondern sie völlig brutal von dir erwarten, dass du deine eigenen Interessen zurückstellst. Weils dabei nicht um Hilfe für dich geht, sondern um Hilfe für eure Tochter. Die Hilfe anzunehmen, hat nix mit Schwäche zu tun. Im Gegenteil musst du dafür sogar sehr belastbar sein.

Damit du das durchstehst, hab ich dir auch geraten, dir einen eigenen Berater zu suchen. Der dir dabei hilft, dich sozusagen selbst an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Also zu führen.

Du wirst jetzt umdenken müssen. Das kostet Kraft. Und davon hat man in einer akuten Trennungssituation eher zu wenig als zuviel. Liegt in der Natur der Sache.

Endlich liest man mal was zum Thema "Führung" anhand einem nachvollziehbarem Beispiel - danke :thumbsup:

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