Komme mit ihrer Eifersucht und ihrer finanziellen Existenzkrise nicht klar.

12 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast

Unser Verhältnis hat vor gut einem Jahr begonnen und ich habe ihr damals klar gemacht, dass ich eine Bindung nur in Form einer offenen Beziehung akzeptiere, was anfangs für sie auch kein Problem war.
Das Problem ist, dass sie in den vergangenen Wochen immer mehr klammert und sich ihre Eifersucht ins unermessliche steigert, dazu gleich mehr.

Sie kommt aus Südamerika und ist erst seit vergleichsweise kurzer Zeit in Europa. Sie hat eine Kindheit durchgemacht, die von Gewalt und Grauen geprägt hat, eine Kindheit, die sich jemand, der in Europa sozialisiert und aufgewachsen ist, kaum vorstellen kann.
Ihre schreckliche Familiengeschichte habe ich erst nach einiger Zeit erfahren und man sieht ihr ihre Vergangenheit auch nicht an. Sie ist ein sehr positiver und sympathischer Mensch. Streitereien gab es, bis auf die letzten Wochen, kaum und ich komme mit ihr auf zwischenmenschlicher Ebene wirklich gut klar, auch dank zahlreicher gemeinsamer Interessen, Hobbies und Unternehmungen.

Sie tut sich nach wie vor unheimlich schwer damit, hier Fuß zu fassen, sowohl beruflich, als auch was ihre Sprachkenntnisse betrifft. Sie arbeitet selbständig in einer Umgebung, die von enormen finanziellen Konkurrenzdruck geprägt ist und hat, beruflich bedingt, auch zwei Prozesse durchgemacht, die sie an den Rand des finanziellen Ruins getrieben haben, auch, wenn sie sie gewonnen hat. Über diesen Umstand, hat sie mich auch erst nach einiger Zeit in Kenntnis gesetzt.
Dennoch sei an dieser Stelle erwähnt, dass es unsere Beziehung kaum beeinflusst, wir unternehmen eben größtenteils Sachen, die nicht oder nur gering mit Konsum verbunden sind. Hier und da helfe ich ihr mit der Sprache, schreibe geschäftliche Mails für sie und helfe ihr in der Hinsicht auch gerne. Sie sagt mir auch klar, dass sie keine Unterstützung von mir verlangt, es ihr Problem ist, mit dem sie fertig werden muss.

Ich habe einen recht großen Freundeskreis (mit vielen attraktiven Frauen) und ich habe es für eine gute Idee gehalten, sie öfter mitzunehmen, um ihr ein paar soziale Kontakte zu ermöglichen, die sie hier kaum hat.
Und hier haben die Probleme begonnen:

Ein Beispiel:

Viele Frauen aus meinem sozialen Umfeld küsse ich zur Begrüßung auf den Mund, ohne, dass ich mit ihnen was am Laufen habe, sondern es war einfach immer so Brauch unter uns. Ich habe mit diesen Frauen nichts mehr, bzw. hatte mit einigen auch gar nichts.
Sie kann diesen Umstand überhaupt nicht akzeptieren und sie will nicht, dass ich das tue.

Ich stehe ganz klar auf dem Standpunkt, dass ich mir von einer Frau, mit der ich sowieso keine monogame Beziehung fixiert habe, mir irgendetwas in die Richtung vorschreiben lasse und mache ihr das auch regelmäßig klar; je nach Stimmung humorovoll oder auch ernst. Doch bin ich mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo man mit rationalen Argumenten nicht mehr weit kommt.
Sie versucht mich mittlerweile komplett für sich selbst zu beanspruchen, will überal hin mitkommen - Ich hingegen mache gerne und oft etwas ohne sie, alleine und mit anderen).

Eine typische Situation, gerade letztes Wochenende passiert, sieht so aus:

Sie: Wenn ich dich mit anderen Frauen teilen muss, vergiss mich.

Ich: Ich teile dich nicht - ganz oder gar nicht ;)

Sie: Ein Mann, der eine Dame in Begleitung mitnimmt küsst nicht andere Frauen.

Ich (gerade auf einer Party): Ich bin ja momentan nicht in Begleitung.

Sie (wusste nicht, dass ich schon auf der Party bin): Ist das ein Witz, kommst du vorher ohne mich um deine Küsse zu erledigen?

Ich: Nein, ich bin schon da und habe alles erledigt, wenn du kommst, küsse ich nur noch dich ;)

Ich reagiere mittlerweile auf ihre Klammerversuche nur noch so, weil alles andere keinen Sinn macht. Es macht auch keinen Sinn ihr irgendwas rational zu erklären, weil sie einfach immens sinnbefreit emotionalisiert.

Andererseits ist sie zwischenmenschlich, wenn sie mal nicht eifersüchtig ist, ein Engel. Sie hilft mir mit allen möglichen Sachen, putzt meine Wohnung, kocht für mich. Und sie tut das alles, weil sie mich gern hat und obwohl sie privat existentielle Probleme hat. Auch im Bett passt es wunderbar.
Ich weiß, dass ich für sie momentan der einzige Anker bin, den sie hat und sie kann einfach nicht akzeptieren, dass sie nicht mein Lebensmittelpunkt ist und ich frei bin. Andererseits hat sie mir anfangs immer wieder gesagt, dass es sie anturnt, dass ich begehrt bin und ich weiß, dass sie unheimlich Angst hat, mich zu verlieren.

in PU-Sprech würde ich es vielleicht so zusammenfassen: Sie will mich binden, merkt, dass es ihr nicht gelingt und ihre Versuche in die Richtung werden immer aggressiver und die Gründe für Drama immer banaler.

Ich weiß auch, dass ich ihr etwas Gutes damit tue, Zeit mit ihr zu verbringen und sie an meinem Leben teilhaben zu lassen, weil sie von Kindheit an die Hölle durchgemacht hat und jetzt bei mir so eine Art zu Hause hat, das sie nie hatte.

Wenn das so weitergehen sollte, dann werde ich jedoch nicht umhin kommen, diese Sache zu beenden. Meine Prinzipien ihr zuliebe aufzugeben, ist etwas, was für mich nicht in Frage kommt.

Zu zwei Punkten hätte ich gerne ein bisschen Input:

.) Ich habe keine Ahnung, wie ich mit ihrer Existenzkrise umgehen soll. Auch wenn es mich nicht betrifft, ist es schlicht eine zusätzliche Belastung, einen Menschen im nahem Umfeld zu haben, der mit dem Privatkonkurs ringt.

.) Der zweite wesentliche Punkt ist ihre Eifersucht und ihr Klammern, dass sich in den letzten Wochen immens gesteigert hat, seitdem ich versuche, etwas auf Distanz zu gehen.

Freue mich über Ratschläge

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Was willst du hören? Wenn du kein Bock mehr auf ihr Drama hast musst du sie abschießen. Wenn du das nicht willst musst du dir ihr Drama weiter geben. Diese Frau ist offenbar für dein Beziehungskonstrukt nicht geeignet.

bearbeitet von fyun

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Das ist eine typische PUF-Antwort, die ich mir erwartet habe. Sorry, aber die Conclusio stellt sich mir auch von selbst.

Es geht hier einfach um eine Frau, die die Hölle durchgemacht hat, in ihrem Leben bin ich vielleicht eines der wenigen Dinge, die ihr noch Kraft geben. Sie steht vor dem Nichts. Sowas nimmt einen einfach mit. Vielleicht kann mir hier jemand folgerichtige Gründe nennen, die mir die Entscheidung erleichtern, warum ich das tun soll, und wie ich damit im Nachhinein umgehen kann, einen Menschen, dessen einziger Anker nur noch ich bin, abzuschießen, weil ich keinen Bock mehr habe.

Dass es so nicht weitergehen kann, dass es so keinen Spaß macht und dass es keine Win-Win-Situation ist, das weiß ich auch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eine typische PUF-Antwort, die ich mir erwartet habe. Sorry, aber die Conclusio stellt sich mir auch von selbst.

Es geht hier einfach um eine Frau, die die Hölle durchgemacht hat, in ihrem Leben bin ich vielleicht eines der wenigen Dinge, die ihr noch Kraft geben. Sie steht vor dem Nichts. Sowas nimmt einen einfach mit. Vielleicht kann mir hier jemand folgerichtige Gründe nennen, die mir die Entscheidung erleichtern, warum ich das tun soll, und wie ich damit im Nachhinein umgehen kann, einen Menschen, dessen einziger Anker nur noch ich bin, abzuschießen, weil ich keinen Bock mehr habe.

Dass es so nicht weitergehen kann, dass es so keinen Spaß macht und dass es keine Win-Win-Situation ist, das weiß ich auch.

Im Großen und Ganzen liegt es aber trotzdem nur an die inwiefern du das ganze ertragen kannst und in deine Vorstellung einer erfolgreichen Beziehung passt. Du hast den Drang ihr zu Helfen, für sie da zu sein was an und für sich nicht verkehrt ist aber stellst deine Bedürfnisse dafür in den Hintergrund und DAS ist das Problem. Folglich kann dir die Entscheidung auch hier schwer wer abnehmen.

Mögliche Fälle die eintreten könnten:

Du machst das weiter, kannst es nicht handlen und zerbrichst schließlich selber dran, lässt dich auf sie ein und wirst womöglich der Hanswurst. Dann bist du wahrscheinlich schneller am Abstellgleis als du Zug sagen kannst. Was einen neuen Thread hier zur Folge hätte.

Du ziehst die Schiene weiter durch, bleibst souverän und merkst das dir die Beziehung nach einiger Zeit einfach nur noch auf den Socken geht, einfach nicht gut tut - du löst dich emotional von ihr und schließlich entweder du dich von ihr oder sie sich von dir.

Oder du handlest das auch einfach und lebst damit das nicht immer alle Erwartungen erfüllt werden in einer Beziehung.

Der Drang der armen Frau, was sie zweifelsohne ist mit ihrer Vergangenheit, zu helfen ist natürlich groß und völlig verständlich. Aber wie du damit umgehst...wie soll ich sagen...Herzblatt Susi würde sagen: Ja lieber Schwertbert, jetzt musst DU dich entscheiden!

bearbeitet von Fugazi1984

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hey Schwertberg,

ich kenne sowas auch. Ich hatte eine Freundin, bei der innerhalb eines Jahres alles den Bach runterging. Gut bezahlter Job weg, Mutter gestorben, sie musste ihre Eigentumswohnung verkaufen, in eine kleine Mietwohnung ziehen...der ganze Shit. Ich habe sie in dieser Zeit begleitet, so gut es ging. Habe die Beerdigung ihrer Mutter organisiert, weil sie seelisch nicht dazu im Stande war, keine echten Freunde hatte. Ich hatte bis dato keine Erfahrungen im Umgang mit Todesfällen, geschweigedenn mit der Organisation von Beerdigungen. Ich habe es trotzdem gemacht, für sie.

Ich habe ihren kompletten Umzug organisiert, die neue Wohnung gestrichen, alle Möbel aufgebaut etc. Für sie.

Ich habe in ihrem kleinen Garten (von der Mietbutze) eigenhändig Platten verlegt, ihr eine Terrasse gebaut, die Beete angelegt. Für sie.

Schon zu Beginn der schwierigen Zeit, als bekannt wurde, dass ihre Mutter unheilbar krank war, fing ihr Tyrannei an. Sie war nicht nur todes-eifersüchtig, sie hat mich auch teilweise behandelt wie ein Stück Müll. Abschätzende Blicke und abwertende Sprüche gaben sich die Klinke in die Hand. "Ich will Dich nicht in meinem Leben haben", "Du machst nichts für mich", "Du bist faul" waren an der Tagesordnung. Nachdem ich wagte, anzumerken "Ich habe gerade 8 Stunden Deinen Garten umgebuddelt und Du sagst, ich helfe Dir nicht?" kam nur ein trockenes "Ich habe Dich ja nicht drum gebeten, also brauchst Du das auch nicht zu erwähnen".

Kurz: ich habe das alles mit ihrem Schock- und Ausnahmezustand entschuldigt und es mit mir machen lassen. Weil ich genauso empfunden habe, wie Du. Ihr Schicksal hat mich mitgenommen und ich wollte sie nicht auch noch im Stich lassen. Nachdem alles relevante in ihrem Leben schon weg war. Das Wissen, dass ich wirklich der Einzige bin, der ihr noch zur Seite steht, war meine Rechtfertigung, sie nicht zu verlassen.

Als das Gröbste überstanden war, habe ich mich dann endlich (!!!) getrennt.

Die (von Dir gewünschten) Gründe, die mich damals dazu bewogen haben, waren:

- Ich trage keine Schuld an ihrem Schicksal und bin nicht dazu verpflichtet, alle Konsequenzen der Vorfälle alleine zu schultern. (Beerdigung, Umzug etc.)

- Ihr Schicksal gibt ihr kein Recht, andere Menschen schlecht zu behandeln.

- Schon gar nicht die Leute, die ihr in der schlechten Zeit treu zur Seite gestanden haben

- Wenn sie noch die Kraft hat, mein Handy nach verräterischen SMS zu durchforsten und sonstige, von Eifersucht getriebene Detektiv-Arbeiten vorzunehmen, kann es ihr so schlecht nicht gehen. Sie hätte eigentlich andere Sorgen haben sollen als meinen SMS-Ordner.

- Sie hat meinen "Wert" damals überhaupt nicht erkannt, geschweigedenn gezeigt. Ich hätte wirklich keinen Orden erwartet. Ein einfaches "Danke" hätte mir gereicht.

TL;DR: Deine Situation erscheint mir zwar wie die Light-Version der meinigen, die Quintessenz ist für mich aber gleich. Niemand darf sein eigenes Schicksal als Rechtfertigung dafür nehmen, andere schlecht zu behandeln. Im Umkehrschluss bist Du nicht verpflichtet, irgendwas mit Dir machen zu lassen, nur weil sie es in ihrem Leben nicht leicht hatte. Ich weiß genau, dass man es nicht über das Herz bringt, bei solchen Menschen ähnlich konsequent zu sein, wie man es bei Damen mit "normalem" Lebenslauf wäre. Aber meines Erachtens ist irgendwann der Zeitpunkt erreicht, an dem man es sein MUSS. Um sich selber Willen.

Ich gebe Dir also den Rat, Dich nicht verbiegen zu lassen und Dein Ding zu machen. Gebe ihr soweit Du es mit Dir selbst vereinbaren kannst, Aufmerksamkeit und Liebe. Musst Du Dich dazu jedoch verstellen oder stehst Du vor Dir selber wie ein Weichei da, das alles mit sich machen lässt, dann musst Du die Beziehung beenden. Egal, was sie für ein Schicksal hatte, es darf für Dich vor Dir selbst keine Rechtfertigung sein, eine schlechte Zeit erdulden zu müssen.

Du fragst nach dem Umgang im Nachhinein. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass man sich eine Zeit lang (unbegründet) schuldig fühlt, jemanden im Stich gelassen zu haben. Man fragt sich, ob der andere auch ohne einen leben kann, weil man immer das Gefühl hatte, man sei der letzte Anker im Dasein des anderen. Das Gefühl vergeht aber relativ schnell und ich hätte, im Nachhinein betrachtet, die Notbremse viel eher ziehen müssen. Spaten fallen lassen, Terrassenplatten liegen lassen und "Tschüß" sagen. Ich habe mich vor mir selber so unfassbar klein gemacht, hatte aus Mitleid das Pflichtgefühl, alles mit mir machen lassen zu müssen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Wenn Dich jemand, dem Du selbstlos zur Seite stehst, als Dank dafür auch noch scheiße behandelt, ist das ein doppelter Grund, das Ganze schnellstmöglich zu beenden.

Sonst zerbrichst Du an einem Schicksal, das Du nicht zu verantworten hast und das DICH eigentlich gar nicht getroffen hat.

bearbeitet von Seipaln
  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Danke Seipaln für diese Antwort.

Deine Situation war wahrscheinlich weitaus schlimmer.
Ich würde nicht sagen, dass sie mich scheiße behandelt. Das Gefühl habe ich nicht. Sie tut nichts mutwillig böswilliges, neutral betrachtet ist ja ihre Eifersucht auch nachvollziehbar.

Was hinzukommt und was ich noch nicht erwähnt habe, ich bin selbst mit einer schwerkranken Mutter konforntiert und diese Situation ist für mich alleine natürlich belastend genug.
Sie kümmert sich jedoch gerne um meine Mutter, kommt immer wieder mit, kocht für sie, macht Yoga mit ihr. Und ich weiß, dass sie das gerne tut, nicht unbedingt meinetwegen. Sie kann meine Mutter gut leiden und meine Mutter mag sie.

Das erschwert meine Entscheidung auch noch zusätzlich.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist hart und tut mir Leid Schwertbert!

Du musst dir aber die Frage stellen wie lange du denn für sie wirklich da sein kannst und willst in der jetzigen Situation. Ist es ihr denn wirklich eine Hilfe wenn du dann selber immer distanzierter und womöglich gefühlskalt wirst? Stemmst du zustätzlich auch noch ihre Situation in Anbetracht der deinen?

Im Prinzip scheint ihr ja füreinander da zu sein euch auch gut zu verstehen und zu unterstützen. Ihre Eifersucht rührt womöglich daher das sie sich ihrer Situation genau bewusst ist und daraus resultiert ihre extreme Verlustangst. Aber mit Eifersucht und Drama bekommt sie das Ruder erst recht net in die Hand, nein sie rückt immer weiter weg.

Dir werden hier Wege aufgezeigt aus denen du neue Gedanken entstehen lassen kannst. Die Entscheidung nimmt dir trotzdem keiner ab...so schwer sie auch sein mag.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast beutelding

Es geht hier einfach um eine Frau, die die Hölle durchgemacht hat, in ihrem Leben bin ich vielleicht eines der wenigen Dinge, die ihr noch Kraft geben. Sie steht vor dem Nichts. Sowas nimmt einen einfach mit. Vielleicht kann mir hier jemand folgerichtige Gründe nennen, die mir die Entscheidung erleichtern, warum ich das tun soll, und wie ich damit im Nachhinein umgehen kann, einen Menschen, dessen einziger Anker nur noch ich bin, abzuschießen, weil ich keinen Bock mehr habe.

Du willst also "Erretter" spielen. Als Basis für ne LTR. Nicht so clever.

Die Frau kommt super alleine zurecht wenn sie muss. Wirst Du schon erleben. Ansonsten versuch das doch zu trennen. Vögel selbstbewusste Frauen die mit sich und ihrem Leben im Reinen sind und mach ne Patenschaft für ein Kind in Afrika. Oder zwei. Bist Du doppelter "Erretter" + hast ne entspannte Zeit mit ner Frau.

Was willst Du denn sonst hören. Hast halt ne Frau über Verlustangst und Erretten in ne offene LTR gelotst und sie merkt, dass sie das nicht hin bekommt. Wäre keine Abhängigkeit drin und sei es emotional, wäre sie weg, weil sie das nicht möchte, wie es läuft.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist eine typische PUF-Antwort, die ich mir erwartet habe. Sorry, aber die Conclusio stellt sich mir auch von selbst.

Es geht hier einfach um eine Frau, die die Hölle durchgemacht hat, in ihrem Leben bin ich vielleicht eines der wenigen Dinge, die ihr noch Kraft geben. Sie steht vor dem Nichts. Sowas nimmt einen einfach mit. Vielleicht kann mir hier jemand folgerichtige Gründe nennen, die mir die Entscheidung erleichtern, warum ich das tun soll, und wie ich damit im Nachhinein umgehen kann, einen Menschen, dessen einziger Anker nur noch ich bin, abzuschießen, weil ich keinen Bock mehr habe.

Dass es so nicht weitergehen kann, dass es so keinen Spaß macht und dass es keine Win-Win-Situation ist, das weiß ich auch

Wenn du die Antwort selber kennst weiß ich nicht was du hier willst?

Willst du unseren Segen? Meinen hast du, Menschen verkraften mehr als wir ihnen zutrauen. Sie wird über dich hinwegkommen keine Angst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast aplt01

Es klingt für mich so, als seist du zurzeit nur noch aus Mitleid mit ihr zusammen. Als hättest du ein schlechtes Gewissen, wenn du dich dabei erwischst, dass deine Gefühle für sie schwinden, und versuchst deshalb, dir sie und die Beziehung schönzureden, dir ihre tollen Eigenschaften selbst vorzupredigen. Gerade weil du merkst, wie abhängig ihr Wohlbefinden von dir ist. Meine Erfahrung dazu sagt, dass es nur schlimmer wird, je länger man wartet. Wenn es also tatsächlich so ist wie ich vermute - das kannst du selbst wohl am besten beurteilen -, solltest du möglichst schnell einen Schlussstrich ziehen.

Das, was du ihr an Liebe in einer solchen Konstellation noch geben kannst, wird ihr nicht genügen und ihr erst recht nicht helfen können. Auch wenn sie das noch nicht einsieht. Du bist nicht verantwortlich für ihr Glück.

Ich wünsche dir und vor allem ihr alles Gute.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Es klingt für mich so, als seist du zurzeit nur noch aus Mitleid mit ihr zusammen. Als hättest du ein schlechtes Gewissen, wenn du dich dabei erwischst, dass deine Gefühle für sie schwinden, und versuchst deshalb, dir sie und die Beziehung schönzureden, dir ihre tollen Eigenschaften selbst vorzupredigen. Gerade weil du merkst, wie abhängig ihr Wohlbefinden von dir ist. Meine Erfahrung dazu sagt, dass es nur schlimmer wird, je länger man wartet. Wenn es also tatsächlich so ist wie ich vermute - das kannst du selbst wohl am besten beurteilen -, solltest du möglichst schnell einen Schlussstrich ziehen.

Das, was du ihr an Liebe in einer solchen Konstellation noch geben kannst, wird ihr nicht genügen und ihr erst recht nicht helfen können. Auch wenn sie das noch nicht einsieht. Du bist nicht verantwortlich für ihr Glück.

Ich wünsche dir und vor allem ihr alles Gute.

Mitleid spielt eine Rolle, zugegebenermaßen aber keine allzugroße.

Vielleicht habe ich die Situation - in Bezug auf mein eigenes Wohlbefinden - wesentlich dramatischer beschrieben, als sie in Wirklichkeit ist. Ihre persönliche Situation betrifft mich nicht, sie hält das auch aus unserer Beziehung raus, aber ich helfe halt auch gern selbst mit Kleinigkeiten wie Mails übersetzen.

Irgendwo ist es auch schön, Stütze für jemanden zu sein, der alles verloren hat und sich über kleine Gesten freut. Es fühlt sich richtig an, auch ab und an zu helfen und irgendwo die starke Schulter zu sein, ohne, dass es Kleinigkeiten überschreitet.

Es geht hier nicht um ein 20-jähriges LSE-Dramagirl. Ich habe sie als sympathische, selbstbewusste und erwachsene Frau kennengelernt und von ihrer Sympathie und ihrem Selbstbewusstsein hat sie auch nichts eingebüßt. Es geht mir eben fast ausschließlich um ihre immer wieder auftretende Eifersucht und darum, dass ich keine feste Beziehung will.

Unsere Beziehung ist beiderseits ein Geben und Nehmen. Ich habe durch sie in enorm vielen Bereichen neue Erfahrungen sammeln können und profitiert. Sei es z.B. beim Tanzen, beim Kochen oder auf sozialer Ebene.

Die Unterstüzung meiner kranken Mutter und ihre Aufgeschlossenheit mir gegenüber was meine Situation in Bezug darauf betrifft, kann ich nicht genug wertschätzen.

Sie ist wie ein Kumpel für mich, bzw. würde ich unser Verhältnis und unsere Unterstützung gerne auf einer engen freundschaftlichen Ebene verbleiben lassen, die über "let's just be friends" hinausgreift - weil ich sie wirklich gern habe und als Mensch schätze. Aber feste Beziehung will ich eben keine.

Vielleicht sollte ich darüber mal mit ihr reden oder ihr diesen Vorschlag machen.

Ich danke Euch für die vielen hilfreichen Ratschläge. Ich muss das mal für mich ausgiebig reflektieren.

bearbeitet von Gast

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn die Frage wäre, ob du eine LTR im Sinne einer langjährigen Lebensgemeinschaft anfangen sollst, gäbe ich dir ein paar Dinge zum Bedenken:

1. Ihre grauenvolle Kindheit. Sie hat das momentan im Griff. Über eine lange Zeit hinweg werden die Geister der Vergangenheit anfangen zu spuken. Das ist mächtig und sehr gefährlich und das bewegt sich "im Untergrund".

2. Ihre Finanzen. Big red flag für eine feste Beziehung. Warum ist sie bankrott? Kann sie mit Geld schlecht umgehen? Wenn ja, dann taugt sie nur zur Geliebten.

3. Sie lebt im Ausland. Auch hier kommt ein Faktor ins Spiel, dessen sich kaum jemand bewußt ist: Im Ausland leben bedetuet a) immer etwas gegen den Strom schwimmen (Sprache, fremde Kultur etc.) Das kostet den Betroffenen oft sehr viel Energie und einiges davon bleibt auch beim Partner hängen. Wenn deine Partnerin die Sprache nicht perfekt spricht, wird die Beziehung immer unter diesem sprachlichen Problem leiden. Das nervt wie die Sau!

und b) Heimweh. Über die Jahre kann die unterschwellige Sehnsucht nach der Heimat krankhafte Züge annehmen, meist leben diese Menschen dann sehr lustlos und depressiv in dem Gastland. Sie wird dann ihr Unglück auf dich projezieren.

4. Ihre Eifersucht. Viel Spaß damit. Du kannst jetzt momogam werden und aufhören fremde Frauen zu küssen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie dann aufhört, dir Eifersuchtsdramen zu machen. Die scheinen ja ein Markenzeichen von Latinas zu sein.

Wenn Menschen wie deine Freundin ein schweres Schicksal hinter sich haben, ist man leicht versucht, Weisser Ritter zu spielen. Aber denke daran: Als Weisser Ritter bist du immer der Arsch. Mit seinem Helfersyndrom stört er das Gleichgewicht von Geben und Nehmen und er missbraucht den Partner, damit er sich durch Helfen besser fühlt. Sei kritisch mit dir selbst und hinterfrage, ob da was im Busch ist.

Lass dich nicht vom schweren Schicksal deiner Freundin hypnotisieren. Geteiltes Leid ist doppeltes Leid. Es ist angemessen, ihr empathisch Zuzuhören, wenn sie davon erzählt. Indem Moment aber, wo du anfängst, dein Verhalten wegen ihrem Schicksal zu verändern, dann wirst du eine Reihe von Problemen auslösen.

Bleib daher ganz bei dir selbst. Für dich geht es darum, dass du dich selbst glücklich machst. Dazu gehört auch die Frage, ob Punkt 1-4 dich langfristig glücklich machen werden.

Zum Schluß mal eine Frage: Glaubst du wirklich, dass sie sich auf eine offene Beziehung einlassen wird? Ich glaube, du bist da etwas naiv. Wenn sie jetzt schon Eifersucht schiebt, schließt sich das aus, außer wenn man auf Dramahöllen steht.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.