Wenn man im Zug um Essen bettelt...

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Aber wenn wir gerade dabei sind, können wir noch davon reden, dass in jedem Land mehr Männer (je nach Land 70-90 %) als Frauen (je nach Land 30-10 %) auf der Straße sitzen.

Was will der zur Gleichberechtigung bestrebte Feminismus dagegen unternehmen?

Beispielsweise für eine rechtzeitige medizinische Erkennung von Hirn-Schädel-Traumata und eine entsprechend medizinischen & psychosoziale Betreuung sorgen. Männer diesbezüglich zur Risikogruppe deklarieren. Wobei die Ursachen dieser Traumata wiederum andere Ursachen haben, die oftmals mit einem eher von Männern gepflegten Lifestyle zusammenhängen - reicht von den Schäden & Belastungen von Soldaten über Extremsportunfälle über Schlägereien über (Haushalts-)Unfälle unter Alkohol- / Drogenkonsum bis hin zu entsprechenden Autounfällen. Dazu kommt halt die typisch männliche Sturheit, nicht zum Arzt zu gehen - und Hirn-Schädel-Traumata haben halt oft keine ganz dringenden Symptome, die einen Arztbesuch unmittelbar notwendig machen. Welcher Mann geht schon zum Arzt, nur weil er mal besoffen gegen die Tür gerannt ist oder in der Kneipe nen Stuhl gegen den Schädel bekommen hat... Da wird man nur langfristig etwas machen können, wenn sich die Einstellung der Menschen ändert.

Dabei sollte kurz angemerkt werden, dass die Bundesregierung es ja tatsächlich geschafft hat, die Zahl der Obdachlosen dramatisch zu reduzieren und deren Lebensbedingungen deutlich zu verbessern - so etwas wie Christiane F., die Kinder vom Bahnhof Zoo gehört ja größtenteils mittlerweile der Vergangenheit an. Und zu dieser Verbesserung hat natürlich vor allem die rot-grüne Politik der Vorsorge, Einbindung & Betreuung gesorgt, weil die Konservativen ja meist keine besseren Ideen hatten, als die Obdachlosen aus den Städten verbannen zu wollen.

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Man kann also gegen das "durchs Netz fallen" durchaus etwas tun - und hat das auch gemacht.

In den letzten Jahren hat die Obdachlosigkeit wieder etwas zugenommen, was vor allem mit Armutsmigration aus Osteuropa zu tun hat. Ich habe den Eindruck, hier in München spricht kaum noch ein Obdachloser Deutsch. Aber das ist wiederum ein anderes Problem.

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Leute, das muss weiterhin analysiert werden. Lt. der Studie haben sagenhafte 111 Obdachlose an der Studie teilgenommen, die gar nicht hier in Deutschland vorgenommen wurde. Bombenaussagekraft, das !

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Vllt doch mal lieber die Primärquellen sichten? Ist ja nicht so als wäre alles schon auf Seite 1 verlinkt.

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Gast

Jeder kann sich täglich einen Tagessatz Geld vom Staat holen.

wenn er ein paar Stunden auf dem Amt rumsitzt und wartet

Hättest du da Bock drauf als Obdachloser? Das JEDEN TAG zu machen?

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Ich gebe aus Prinzip nichts, weil es vom Staat genügend Hilfe gibt. Dafür zahlen wir ja schließlich genügend Steuern... Man muss die Hilfe halt auch annehmen.

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Gast

und wenn du selbst ein Sozialfall wirst, greifst du vom Staat ab was geht? Wäre jedenfalls dieselbe Logik

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und wenn du selbst ein Sozialfall wirst, greifst du vom Staat ab was geht? Wäre jedenfalls dieselbe Logik

Ja, warum denn auch nicht?

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Niemand muss in diesem Land obdachlos sein.

Das hier sind nicht die USA, sondern das ist Deutschland.

Wer auf der Straße lebt, hat kein Mitleid verdient, sondern Akzeptanz seines freien Willens.

So redet jemand, der überhaupt keine Ahnung hat. Es gibt eine Doku mit Günter Wallraff, der die Situation der Obadchlosen genau beschreibt. Vielleicht solltest du dir sie mal anschauen.

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Ich gebe denen die dafür etwas tun gerne mal etwas. Damit meine ich die Straßenmusiker etc. Sind nicht alle obdachlos aber so what, ihr wisst was ich meine.

Auch die in Hamburg aktiven Verkäufer der Hinz und Kunzt kaufe ich gerne mal eine ab. Aber wenn ich in der Bahn angeschnorrt werde: Nein, da habe ich ne Ablehnung.

Zu viele Negativbeispiele gesehen:

Einer der nem Hinz und Kunzt Verkäufer ne Zeitung abgekauft hat und danach geschnorrt hat als angeblicher Verkäufer (Die letzte Zeitung will er aber natürlich nicht verkaufen)

Nen angeblich Obdachloser der sich was zu essen kaufen wollte, aber das Essen das ihm eine Mitfahrerin geben wollte abgelehnt hat und so weiter und so fort... #

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Niemand muss in diesem Land obdachlos sein.

Das hier sind nicht die USA, sondern das ist Deutschland.

Wer auf der Straße lebt, hat kein Mitleid verdient, sondern Akzeptanz seines freien Willens.

So redet jemand, der überhaupt keine Ahnung hat. Es gibt eine Doku mit Günter Wallraff, der die Situation der Obadchlosen genau beschreibt. Vielleicht solltest du dir sie mal anschauen.

... die die Situation von Menschen beschreibt, die ihren Rechtsanspruch auf ein Obdach nicht nutzen. Manchmal frage ich mich echt, was einige von Euch wollen ... einen "Nanny state", der die Bürger und Bürgerinnen vor sich selbst schützt ?

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Niemand muss in diesem Land obdachlos sein.

Das hier sind nicht die USA, sondern das ist Deutschland.

Wer auf der Straße lebt, hat kein Mitleid verdient, sondern Akzeptanz seines freien Willens.

So redet jemand, der überhaupt keine Ahnung hat. Es gibt eine Doku mit Günter Wallraff, der die Situation der Obadchlosen genau beschreibt. Vielleicht solltest du dir sie mal anschauen.

... die die Situation von Menschen beschreibt, die ihren Rechtsanspruch auf ein Obdach nicht nutzen. Manchmal frage ich mich echt, was einige von Euch wollen ... einen "Nanny state", der die Bürger und Bürgerinnen vor sich selbst schützt ?

Manchmal ist die Situation doch nicht so einfach, wie sie von außen aussieht. Gerade bei Menschen, die solche Probleme haben, sollte man vorschnelle Urteile vermeiden.

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Situation auf der Zeil in Ffm:

Punker fragt mich nach einem Euro.

Ich schau an Ihm runter und seh ne "designer-punk" Hose für 91 Euro, die ich mir damals nicht Leisten konnte.

oft sehe ich in Ffm auch Busse, die rumfahren und Abends die Damen einsammeln, die da den ganzen Tag knien und hin und her Schaukeln und wippen...

Wem ich gerne was gebe, sind die, die Flaschen Sammeln und irgendwie so aussehen, als ob sie auf ihr Äußeres achten... Da denk ich mir, denen mangelt es nur an Geld. Aber da ist der Wille noch da und sie geben sich Mühe... alle kann ich nicht retten...

Ein Bekannter von mir ist jetzt auch Obdachlos geworden. War Student. Studium gefailed.. Frau hat ihn verlassen und die Wohnung war zu teuer für Ihn alleine... Arbeitsamt sagt er kriegt net mehr geld und ne wohnung haben sie gerade auch nicht für ihn...

er hat den vermieter angeschrieben, dass ihm das leid tut und er nicht weiß wohin... jetzt kann er

a) da einfach wohnen bleiben und muss angst haben was der vermieter daraus macht

b) obdachlos sein.

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.er hat den vermieter angeschrieben, dass ihm das leid tut und er nicht weiß wohin... jetzt kann er

a) da einfach wohnen bleiben und muss angst haben was der vermieter daraus macht

b) obdachlos sein.

Option a) soll in deutschland ja ganz gut funktionieren.

Zu der "Obdachlose die nicht ins Obdachlosenheim gehen sind selber Schuld" Diskussion hab ich noch was zu sagen. Viele der Leute die Obdachlos sind sind Alkoholoiker und/oder auf harten Drogen, also mit anderen Worten Abhängige. Abhängig und gleichzeitig arm sein ist immer eine Scheißkombination, da wird man nämlich von seiner Sucht gezwungen unschöne Dinge zu tun um an Geld zu kommen. Wenn du irgendwas hast (und seien es nur Schuhe für die man irgendwo noch 5€ bekommt) und damit in einem Obdachlosenheim übernachtest wird es früher oder später passieren das du angegriffen und beklaut wirst. Selbst wenn du nichts hast was sich jemand holen könnte gehst du das Risiko ein angegriffen zu werden, Leute die im nichts zu verlieren haben oder im Vollrausch sind sind auch ganz gerne mal grundlos aggressiv. Habe schon mit einigen Obdachlosen gesprochen die Angst vor solchen Obdachlosenheimen haben und lieber auf der Straße schlafen als sich dort der Gewalt auszusetzen.

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Wenn ich in Berlin mitten am Tag nach Geld oder Essen angebettelt werde biete ich IMMER die zweite Option an.

Das heißt das ich vorschlage mit jener Person einen fußläufig erreichbaren Kiosk, Bäcker oder Supermarkt aufzusuchen um etwas Essen zu kaufen.

Gut 60-70% dieser Personen ziehen es dann aber vor doch sitzen oder stehen zu bleiben.

So groß kann der "Hunger" dann wohl doch nicht gewesen zu sein. ;)

Junkies, denen man es deutlich ansieht, ignoriere ich mit voller Absicht.

Ich unterstütze es einfach nicht, dass sich Jemand kaputt macht.

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Ich machs hauptsächlich von Sympathie abhängig. Ein Punker, der ne süsse Töle als Wing hat - da muss ich einfach in meine Taschen greifen. "Aber bitte nur für Bier ausgeben" Zwinker.

Bei Punks, die ihren Hund offensichtlich schlecht behandeln (du sollst links laufen... ich sagte sitz du blödes Vieh...), die bekommen tatsächlich nur Hunde-Leckerlis von mir - was kann der Wuff für sein blödes Herrchen?

Jeder andere, der "kreativ"und vor allem freundlich schnorrt hat auch gute Chancen.

Echte "Mitleids-Bettler" aber, nee du, von denen fühle ich mich belästigt. Ob Roma-Kind, keine Beine, obdachlos.... Ich will die nicht nah genug an mich heranlassen um zu entscheiden Gewerbe/echt bedürftig. Und Junkies kannste eh nur, falls überhaupt für die nächsten 8 Stunden "pseudo-helfen". Ich geh einfach davon aus, das unser Sozialstaat genügend Trapeze bietet, um alle freien Fälle abzufedern.

Ich denke ich kann effektiver "handeln" wenn ich mir von diesen Menschen nicht meine Stimmung versauen lasse. "Mitleid und Nachdenklichkeit" bremst mich nur. Wenn ich stattdessen uneingeschränkt meine Philosphie der guten Laune unter Multiplikatoren trage, handel ich langfristig zielführender.

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Du musst viel Zeit haben.

In den Gefilden der S-Bahn und U-Bahnstationen welche auf meinem Weg liegen befinden sich unzählige Möglichkeiten.

Und es ist keine geraubte Zeit, wenn ich während der Wartezeit, die beim Umsteigen anfällt, Jemanden unter Umständen etwas Gutes tun kann.

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Und es ist keine geraubte Zeit, wenn ich während der Wartezeit, die beim Umsteigen anfällt, Jemanden unter Umständen etwas Gutes tun kann.

Tust du das denn? Ich denke es gibt Schenkungen, Spenden, Almosen und bedingungsgeknüpfte Almosen. Du verteilst letzteres. Klingt zwar samariterhaft, aber ich befürchte du degradierst den Schnorrer zum echten Bettler, Bittsteller: zu einem Pflegefall, der ohne deine Hilfe unfähig ist, sich Nahrung reinzuschaufeln, wenn ihm danach ist!

Aber das mal aussen vor: Du tust dir damit selbst keine Freude. Du handelst aus aufdoktriniertem Pflichtbewusstsein heraus. Du rationalisierst dein "fragliches" Handeln vor dir, aber es befriedigt DICH nicht. Wenn du tatsächlich schenken würdest und du ein Dankesnicken als adäquate Gegenleistung zu akzeptieren lernst, macht es vielleicht irgendwann klick und plötzlich bist du der wahrhaft Beschenkte!

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Die einzige Frage die sich mir stellt ist:

Warum hinterfragst du, der mich nicht kennt, mein Handeln?

Ich muss und werde mich bei Niemanden für Irgendetwas rechtfertigen.

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Ein Bekannter von mir ist jetzt auch Obdachlos geworden. War Student. Studium gefailed.. Frau hat ihn verlassen und die Wohnung war zu teuer für Ihn alleine... Arbeitsamt sagt er kriegt net mehr geld und ne wohnung haben sie gerade auch nicht für ihn...

er hat den vermieter angeschrieben, dass ihm das leid tut und er nicht weiß wohin... jetzt kann er

a) da einfach wohnen bleiben und muss angst haben was der vermieter daraus macht

b) obdachlos sein.

Naja. Du tust so als ob Dein Kumpel vor der Wahl stand, nur diese eine Wohnung haben zu können oder gar keine... Bis Deinem Kumpel die Wohnung geräumt wird, bis dahin vergehen aber noch ein paar Monate, in denen er sich eine neue Wohnung suchen kann. Mieterschutz ist ja ziemlich stark in Dt. und Du kannst jemanden nicht aus der Wohnung werfen, nur weil er mal zwei Monate lang nix gezahlt hat.

Wenn er dann in diesen mehreren Monaten keine neue Bleibe findet, dann liegen auch schon mehr Probleme vor als nur ein gescheitertes Studium & Frau. Immerhin sind Hartz-IV-Bezieher meistens gerne gesehene Mieter, im Vergleich zu anderen Menschen, die von sehr niedrigen Löhnen leben müssen, weil bei H4 der Vermieter weiß, dass das Geld stets pünktlich & vollständig gezahlt wird.

Und wenn er dann doch aus irgendwelchen Gründen keine Wohnung findet: Mit ganz großer Wahrscheinlichkeit wird so jemand zwar wohnungslos, aber noch nicht obdachlos, weil die allermeisten Menschen in dieser Situation dann doch noch irgendwelche Kumpels, Verwandten oder Vereinskollegen haben, bei denen sie mal eine Zeit lang auf der Couch übernachten können; oder genug Ersparnisse, um erst einmal übergangsweise in eine billige Pension zu gehen. Dann finden sie normalerweise wieder eine Wohnung.

Wenn dann selbst das scheitert und jemand mal durch eine seltene Verkettung von Unglücken dennoch gänzlich obdachlos wird, dann sind auch schnell die Sozialarbeiter da, die ganz konkrete Wiedereingliederungsmaßnahmen haben und bei der Wohnungssuche & Behördengängen helfen - sofern Hilfe gewünscht ist. Selbst wenn dann mal jemand obdachlos geworden ist, dann heißt das nicht, dass der auch ohne eigenes Verschulden lange obdachlos bleiben muss.

Jetzt tu also mal nicht so, als ob man von einem Tag auf den anderen plötzlich obdachlos wird.

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Ist ja auch immer eine Sache des Willens und wie man mit so einem Engpass umgeht. Mein kleiner Bruder macht zur Zeit bei Dhl am Flughafen ne Nachtschicht und verdient so ca 1000€ damit, das kann jeder machen ohne irgendeine Ausbildung oder Vorkenntnisse. Einfach hingehen, bewerben, Probearbeiten und wenn man sich nicht komplett dumm anstellt oder die Flughafensicherheitsbestimmungen nicht erfüllen kann ist man dabei. Wenn man dann noch Tagsüber ein paar Stunden an ner Tanke oder bei Mcs steht kann man locker auf 1500€ im Monat kommen und sich damit über Wasser halten. Ist halt scheiße und unbequem, aber es würde gehen wenn einem ansonsten die Obdachlosigkeit droht.

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Die einzige Frage die sich mir stellt ist:

Warum hinterfragst du, der mich nicht kennt, mein Handeln?

Stimmt! Entschuldigung!

Und danke! Es dauert etwas bis man den Schulmeister wirklich abgelegt hat;-)

Das meine ich ohne jede Ironie!

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