Kein Plan wie es so, wie es gerade ist, weiter gehen soll...

5 Beiträge in diesem Thema

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Kurz die Infos:

  • Dein Alter: 30
  • Ihr Alter: 26
  • Dauer der Beziehung: 1 1/2 Jahre
  • Art der Beziehung: monogam
  • Probleme, um die es sich handelt: Kommunikationsprobleme unter denen die Beziehung stark zu leiden scheint, beziehungsweise entwickeln wir uns gerade regelrecht auseinander
  • Fragen an die Community: Wie das Ruder rumreissen, sonst geb ich's auf und beende das ganze, denn bis vor 2 Monaten konnte ich noch über eine gemeinsame Zukunft nachdenken, aber jetzt muss etwas passieren.

Moin liebe Leute.

Hier weitere Infos zu den "Konfliktparteien" für ein besseres Verständnis der Situation.

Sie ist Studentin und in weniger als einem Jahr mit ihrem Studium fertig, macht gerade ein Praktikum und jobbt zusätzlich. Intakte Familie, wohnt offiziell noch zu Hause, Einzelkind, ihr Vater macht einen "betaisierten" Eindruck, sie wirkt im Moment sehr desillusioniert was die Zeit nach dem Studium angeht, vieles scheint ihr keinen Spaß zu machen, vor ein paar Wochen ihr Auto geschrottet.

Ich bin gerade dabei über den zweiten Bildungsweg mein Abitur nachzuholen um im Anschluss zu studieren, auch wenn das meine finanzielle Situation für die nächste Zeit alles andere als zum Vorteil verbessert. Habe nach einer behandelten Depression mein Leben komplett umgekrempelt weil es dafür mMn nie zu spät ist und es läuft gut.

Zur Beziehung selber, die schläft gerade ein. Sex ist wesentlich weniger geworden, ich rede hier von 1x die Woche, geredet wird im Moment auch nicht viel, ich finde gerade keinen Draht zu ihr seit Schulbeginn vor 2 Monaten. Es gab nie Probleme mit Eifersucht meinerseits, ich habe immer vernünftig und ruhig begründet wenn dann doch mal irgendwo der Schuh gedrückt hat.

Sie hat einige männliche Bekannte (größtenteils Orbiter aber auch Freunde aus Kindertagen), die ich zum Teil kenne, ich habe das nie zum Vorwurf gemacht und wenn es mich dann doch in gewisser Weise belastet hat, konnte ich den Grund des Belastens auf mich zurückführen (spannenderes Leben des anderen etc.), aber habe letztendlich akzeptiert das ich so bin wie ich bin. Also zb eher der Bargänger der gemütlich irgendwo sitzt und redet, nicht der Partyhengst und Draufgänger. Is' halt so und ich fühl mich damit wohl weil ich niemanden etwas beweisen muss. Nebenbei gehen wir beide zum Sport, Unternehmungen könnten häufiger statt finden, aber wenns draußen regnet ect. schränkt das die Auswahl jetzt im Herbst stärker ein. Mittlerweile trifft sie sich nur noch sehr selten mit anderen Leuten, feiern war sie auch so gut wie nie also ebenfalls gemütlich sitzen etc.

Generell habe ich gerade gewisserweise das Gefühl als wäre das Problem für sie, das es gerade richtig gut bei mir läuft, mein Fokus weniger auf sie gerichtet ist und bei ihr nichts vorwärts geht. Ich konzentriere mich stark auf die Schule und mache mir da selber auch Druck weil ich das unebdingt schaffen will, lerne einen Haufen neue Leute kennen, mache einen Kunstkurs und habe mich jetzt auch für eine Theatergruppe angemeldet, nicht weil ich gern schauspielere sondern um mich zu entwickeln und besser aus mir herauskommen zu können. Und das teile ich auch gern mit meinen Mitmenschen, dementsprechend auch mit ihr. Aber es scheint einfach so als würde sie das nicht interessieren oder ich bekomme einen schiefen Blick zugeworfen, Stichwort "Theatergruppe" auch wenn ich das in dem Augenblick nicht ernst nehme. Ich habe auch schon zu hören bekommen das sich ja alles nur noch darum dreht, das ist teilweise berechtigt weil meine Prioritäten zukunftsorientiert sind, aber ich habe halt ein Ziel vor Augen und sie bleibt ja nicht auf der Strecke.

Also Attractionprobleme zwecks in den Tag hineinleben, fehlende Hobbys etc. können es mMn nicht sein. Sie einfach packen und vögeln hab ich versucht, kam nur nicht cool weil ich es Werkzeugmäßig angewandt habe, sich innerer Erfolgsdruck aufbaute und plopp, zu früh gekommen... Das war für mich das Zeichen das etwas grundsätzlich gerade nicht für mich hinhaut.

Oder bin ich im Moment einfach zu egoistisch? Ich sorge nebenbei dafür das sie sich nicht groß um Sachen kümmern muss, also im Haushalt, ich stehe mit ihr am frühen Morgen auf auch wenn ich liegen bleiben könnte um ihr das Essen für den Tag fertig zu machen und ich mach das gern und erwarte keine Gegenleistung ausser einem "Danke". Da das Auto geschrottet ist bleibt sie erstmal bei mir, da der Praktikumsplatz und der Job für sie so wesentlich leichter erreichbar sind. Arme und Beine ergeben bei mir gerade eine rotierende Scheibe. Auch das ist alles selbstverständlich für mich, lediglich am Einkauf muss sie sich beteiligen und tut das auch.

Sie kommt nach Hause und ab unter die Bettdecke, oder sie muss unbedingt Ordnung machen weil nicht mal die Jacke über der Stuhllehne hängen darf, oder ab in die Wanne und fragt was es zum Essen gibt, genau SO nur die Reihenfolge variiert manchmal. Fragt man wie der Tag so war kommt erstmal das negative und den Rest muss man ihr aus der Nase ziehen, worauf ich mittlerweile einfach keinen Bock mehr habe und so nicht von ihr kenne. Eine Gegenfrage kommt selten.

Kurzum: Routine ist drin, obwohl ich das anders kenne. Meine letzte Amtshandlung war es, zu schauen ob ich für die Theatergruppe und einen Förderverein etwas für sie organisieren kann damit sie auf 150 Stunden gemeinnützige Arbeit kommt die sie auch für das Studium braucht. Aber langsam reicht es mir einfach, weil ich keinen Zugang finde.

Ich komme gerade einfach nicht an sie heran und ich check nicht so richtig warum. Einerseits will sie eine gemeinsame Zukunft, aber der Kontrast zu ihrem Verhalten mir gegenüber und zu dem von mir hier berichteten ist zu grell. Lässt man sie, interessiert man sich nicht, interessiert man sich scheint sie keine Lust zu haben sich mitzuteilen. Ich gebe zu das ich in 1-2 Situationen zu gereizt reagiert habe, wo sie dann meinte ich wäre nicht mehr so locker drauf wie zu Anfang. Stimmt teilweise, bzw brauche ich mittlerweile ab und an meinen Raum um abzuschalten. Teil ich das widerum mit oder nehm ihn mir (den Raum) "einfach" kommt die Frage wie das in Zukunft funktionieren soll, über selbige denk ich momentan natürlich wesentlich weniger nach. Ich habe schon in Betracht gezogen ob sie eine depressive Episode haben könnte, aber das kann ich nicht ernsthaft beurteilen.

Und nun brauch ich Meinungen und Vorschläge. Bitte. Konstruktiv und sachlich wären mir am liebsten. Von Halzhammermethoden halte ich nicht viel, auch wenn die langsam Stück für Stück zur Option werden aber für eine Lösung wahrscheinlich kontraproduktiv sind. Falls noch Infos benötigt werden einfach fragen.

Danke für's lesen.

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Cabal,

nach dem, was hier steht, hörst Du Dich nach einem guten, geerdeten Typen an, der weiß, was er im Leben will und auch den Drive hat, das umzusetzen. Gratuliere - läuft alles bei Dir!

Warum aber übernimmst Du wesentlich mehr alltägliche Pflichten als sie? Da würde ich darauf achten, dass sich das mal mehr die Waage hält. Du bist weder ihr Koch noch ihr Haushälter. Womit ich das größte Problem hätte, ist dieses mangelde Interesse am Anderen gepaart mit bockigem Verhalten. Ihre Spielchen 'lässt man sie, interessiert man sich nicht, interessiert man sich scheint sie keine Lust zu haben sich mitzuteilen' würde ich mir nur sehr begrenzt geben. Jeder hat mal einen beschissenen Tag, aber wenn sich sowas häuft, dann fahr das Interesse, wie ihr Tag so lief, drastisch runter. Du bist ihr Partner, der gerne hilft, wenn es angebracht ist - nicht ihr Hofnarr, der bespaßen und unterhalten soll, während sie sich zurücklehnt und höchstens fragt, was es heute Gutes zum Essen gibt.

Generell scheint mir, dass sie ihre momentane Unzufriedenheit sehr stark in die Beziehung trägt. Wenn ihr was an ihrem Leben nicht passt, dann liegt es an ihr, das zum Besseren zu drehen. Mach ihr das begreiflich. Dabei unterstützt Du sie in einem gesunden Rahmen - die grundsätzliche Umsetzung bleibt als erwachsener, eigenständiger Mensch, den man auf Augenhöhe betrachten kann, aber ihre Sache. Ebenso liegt es zu 50% in ihrer Verantwortung, an der Beziehung zu arbeiten. Gerade auch in Zeiten, in denen es mal nicht so läuft.

Hoffentlich ist ihr das bewusst. Wenn nicht, sorge dafür.

Viel Erfolg!

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Ich hatte spontan den Eindruck, dass sie (abgeschlossenes Studium) bis vor kurzem noch auf dich (nicht mal Abitur gehabt) herab geblickt hat, dich quasi als dummen kleinen Jungen gesehen hat, den sie in die Tasche stecken konnte.

Jetzt holst du mit Riesenschritten auf, ihre "Machtposition" ist gefährdet. Das sorgt für Frust bei ihr. Dein Leben entwickelt sich zum Besseren, ihres stagniert.

Wie gesagt, spontaner Eindruck. Kannst nur du beurteilen, ob da was dran ist. Eine Lösung dafür - sollte dies das Problem sein - hätte ich jetzt auch nicht parat. Es gibt einfach Menschen, die mit sowas nicht umgehen können.

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Joa... ist halt immer die Frage wie viel man sich davon geben will.

Sag doch einfach mal wie es ist. Das ihre kacklaune dich runterzieht und du nicht weißt ob das so noch alles Sinn macht. Freundlich, gutgelaunt.

Mir fehlt da generell halt irgendwie auch bisschen die spielerische Leichtigkeit einer Beziehung, könnte also schon auch ein bisschen deine Schuld sein. Kann man von hier aus schlecht beurteilen.

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Für mich klingt das, als hättest du dein Leben und dich gut im Griff - Glückwunsch dazu!

Aber sie ist, warum auch immer, gefrustet, evtl wirklich depressiv (sowas kann vorkommen, wenn man das große Ziel, zB Studium abschließen, grade geschafft hat, und dann der Druck weg ist), und lässt sich gehen. Mir scheint, sie tut nichts für sich, noch weniger für dich, und läd ihre schlechte Stimmung bei dir ab.

Hab ich so ähnlich auch schon erlebt, und mal ehrlich, das ist zum kotzen. So eine Beziehung raubt einem massig Energie, und gibs zu, manchmal schafft sie es, mit ihren finsteren blicken vielleicht sogar ein bisschen schlechtes Gewissen in dir zu wecken, wenn du deinen Freiraum für dich einforderst...

Eine Patentlösung gibt's da nicht, weil Menschen sich nur selbst ändern können, und das scheint eindeutig ihr Problem zu sein.

Für mich wurde diese Situation erst besser, als ich mir eine Scheißegal-Einstellung zugelegt hab, und aufgehört habe, seine Probleme zu meinen zu machen. Das heißt, ich hab mitgeteilt (freundlich und emotionslos), dass ich mir kein schlechtes Gewissen machen lasse, und mein Ding durchziehe, egal ob er schmollt - und das dann auch gemacht. Und im Haushalt das selbe, aufgehört zu entlasten, weil es dem anderen nämlich kein Stück hilft.

Und plötzlich tat sich dann was, ich bin inzwischen noch weniger daheim als früher, aber niemand hat deswegen mehr schlechte Laune, und wir haben uns auch wieder was zu erzählen, wenn der Tag zuende ist.

So eine Entwicklung braucht natürlich zeit, und damit von dir viel Geduld.

Wenn Sie es natürlich auf absehbare zeit nicht schafft, da ihren Hintern hoch zu kriegen, solltest du dir überlegen, wie du damit umgehen willst...

bearbeitet von Nahilaa

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