Nach wie vor Zweifel & keine Richtung/Mission im Leben

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Hi zusammen, grüßt euch!

länger ist es mittlerweile her, dass ich hier unterwegs gewesen bin und Rat und Inspiration unter euch gefunden habe.

Einiges habe ich ausprobiert, viel gelesen, mit Menschen gesprochen und versucht mehr auf mein Herz zu hören.

Es hat lange gedauert, bis ich die wichtigen und elementaren Dinge Schritt für Schritt gelernt habe überhaupt ersteinmal einzusehen und dann Schritt für Schritt umzusetzen.

Dinge wie AA sind kaum mehr vorhanden, mit den Frauen könnte es zwar besser laufen, aber im Vegleich zum Beginn meiner Reise haben sich für mich Welten verschoben.

Das ist aber nicht der Grund für meinen Thread.

Ich bin mittlerweile 25 und merke, wie mir die Zeit langsam beginnt davonzulaufen.

Ich habe erkannt und mir wird immer stärker bewusst, dass für mich persönlich Sex, Frauen und all die schönen materiellen Dinge um uns herum per se keinen wirklichen Wert haben,

solange ich nicht selbst felsenfest mit beiden Beinen im Leben stehe und weiß wer ich bin, wofür ich hier bin und welchen Zweck meine Reise hat.

Unter anderem bin ich derzeit dabei, eine Therapie zu machen, um dem was mich beschränkt und zurückhält endlich irgendwie auf den Grund kommen zu können - trotz neuem Studium fühlt sich mein Leben nach einigen Monaten schon wieder an, als würde ich mit angezogener Handbremse bergauf fahren.

Kurzfassung:

Ich habe nach meinem Abitur damals Zivildienst geleistet, danach ein Jahr lang in einem Headshop gearbeitet, anschließend eine Ausbildung bei einer Bank gemacht, zwischendrin in der Gastronomie gejobbt, anschließend ein Jahr in einem Fitnessstudio gearbeitet und studiere nun Physiotherapie.

Das waren bis jetzt einige Stationen und ich habe im Vergleich zu meiner Zeit nach der Schule um einiges mehr an Erfahrung gesammelt. Mittlerweile meine dritte Freundin und je mehr Frauen ich kennenlerne, desto klarer wird mir die Bedeutungslosigkeit von Beziehungen im Vergleich zu einer klaren Richtung im Leben.

[Einer der Lehrer, welcher mich am meisten inspiriert, ist Orlando Owen. Er bringt das sehr anschaulich auf den Punkt (lediglich meine Meinung, ohne hier diskutieren zu wollen)].

Nach wie vor fühle ich mich im Prinzip leer und unerfüllt. Mir macht der Gedanke wirklich Angst

(auch auf körperlicher Ebene), etwas zu studieren/lernen nur, um damit einmal Geld zu verdienen,

um ein monotones Leben finanzieren zu können, welches nicht erfüllend ist.

Jedwede Tätigkeit fühlt sich nur wie ein Mittel zum Zweck an.

Und das will ich so nicht hinnehmen, daher mein Thread mit der Frage an die unter euch, die ihren Weg gefunden haben und erfüllt leben:

wie und wodurch/mit wessen Hilfe habt ihr eure Überzeugung/Bestimmung und euren für euch individuell richtigen Weg gefunden?

Und wie seid ihr mit euren Zweifeln und Unsicherheiten umgegangen?

Derzeit lese ich das Buch von Buckingham/Clifton (Entdecken Sie Ihre Stärken - jetzt) und habe den Strengthsfinder-Test absolviert.

Nun kenne ich zwar meine 5 Talent-Leitmotive, kann mir davon jedoch Stand jetzt auch nichts kaufen.

Ich fühle zwar, dass das ein Wink in die Richtige Richtung ist und weiß, dass ich diese Dinge inne habe.

Aber ich weiß nicht, wie das mit der Notwendigkeit eines Studiums etc zusammengehen soll.

Mittlerweile komme ich mir allmählich immer inkompetenter/unnützer und dümmer vor,

weil ich einfach von Station zu Station dümple, ohne wirkliche Begeisterung.

Das Einzige, was sich durch alle bisherigen Tätigkeiten zieht ist die Freude am Diskutieren/Interagieren mit anderen und das Delegieren/Organisieren von Dingen.

Wovon man sich jedoch auch nichts kaufen kann und wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich hierbei um Stärken oder Talente handeln könnte.

Bisher fühlte sich alles, was ich ausprobiert und getan habe einfach nur wie eine weitere Station im Leben an, welche zwar neue Erfahrungen brachte, aber nach kurzer Zeit den Reiz komplett verlor.

Und momentan bin ich an einem Punkt, wo mir sogut wie alles einfach sinnbefreit vorkommt und ich mich frage, wozu ich überhaupt fähig bin.

Über Geld zum Leben muss ich mir Gott sei Dank keine Gedanken machen, dennoch bin ich hiermit abhängig von daheim.

Alternative wäre, arbeiten zu gehen.

Jedoch ist die Zeit bei den räudigen Bezahlungen heutzutage doch besser in die persönliche Entwicklung und das Lernen investiert, als einmal die Woche für 8,50 jobben zu gehen (Zeit-/Geld-Relation).

Also suche ich weiter und arbeite daran, meine Richtung zu finden.

Für jeden Rat von eurer Seite bin ich sehr dankbar!

Dieses Forum hat mich unglaublich weiter gebracht bisher und alle, die es am Leben halten leisten einen extrem wertvollen Beitrag.

Beste Grüße und einen schönen Sonntag noch euch allen,

Dietz

PS: Das soll kein Heulthread sein, ich bin lediglich an einem Punkt, wo es für mich momentan einfach nicht weiter geht & hoffe auf evtl ein paar Ratschläge von Leuten, die hier waren und heute ihre Richtung gefunden haben

bearbeitet von Dietz
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Hallo Dietz!

Zuerst einmal gratuliere ich dir daß du seitdem du dich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung befasst hast Fortschritte gemacht hast.

Daß du im Forum weisenden Rat aufsuchst, würde mich genaugenommen verwundern, tut es trotzdem aber aus einigen Gründen nicht.

Bei dir läufts doch. Wäre auch mein erster Gedanke. Aber das ist wie so oft nur der oberflächliche Schein und zeigt nicht wie es hinter der Fassade aussieht.

Bei all den Herausforderung die dir im Leben begegnen, hast du sie doch insgesamt besser gemeistert als anderswer.

Nur um einige Leistungen aufzuzählen: Abitur, Ausbildung, Studium und Nebenjobs. Sicher nicht Bestnote, aber wen interessiert das eigentlich?

Sowie ich dich verstehe hat dir keine der Leistungen den ersehnten Nutzen gebracht, daß du für dich die klare Richtung entdeckst und deine eigene Vision anvisierst.

Abgesehen davon ist eine Frau wie keine für dich und das Wesen in dir hat aufs wesentliche runtergebrochen kein Bindungsbedürfnis. Warum auch?

______________________

Du klingst für mich stark nach Einzelkämpfer, der sich längst über seine Fähigkeiten, Talente, Stärken und Probleme bewusst ist. Aber kein klares Ziel vor Augen hat und immernoch nicht weiß wer er ist, weil er ständig auf der Suche nach einem neuen Abenteuer ist. Du hast keine Angst davor dich neuen Herausforderungen, neuen Erwartungen zu stellen, andere Opfer für dich und deine persönliche Wahrheit zu erbringen. Der ersten Einschätzung nach.

Aber nach wie vor und ich will mir kein Urteil bilden, ist es wohlmöglich genau das, dass du davor Angst hast, daß nichts Neues mehr passiert. Nicht den Blindenfleck von dir trefft. Eine komplette unerwartete Wandlung in deinem Leben eintritt.

Der Schritt zur Therapie und somit näher zu dir selbst, um auf Tüchfühlung zu gehen ist eine kluge und wohlüberlegte Entscheidung. Definitiv.

Sei dir bewusst das es wieder nur ein weiteres Puzzelstück sein kann und nicht den Zweck deiner Reise enthüllt, dennoch wird es helfen dahinter zu kommen welches Detail dir zur Vervollständigung deiner Selbst fehlt! Da bin ich mir sicher.

Allzuviel Rat weiß ich momentant auch nicht mehr. Trotzdem gehe ich in den kommenden Tagen der Sache nach und beschäftige mich nochmal mit deinem Beitrag.

Bevor ichs vergesse noch ein wirklich empfehlenswertes Buch. Sprich eins das ich gelesen habe! Hehe

Titel: Der längere Atem

Herzliche Grüße,

RaXaZ

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Wie finde ich heraus, was ich überhaupt WIRKLICH will?

  Zitat
Was ist eine der größten Fragen im Leben eines Mannes - oder überhaupt eines Menschen?

Was will ich? Ist das, was ich tue das richtige?

Was uns bei der Beantwortung dieser Frage oft etwas schwer macht ist die Fülle an Möglichkeiten, die wir hier in Mitteleuropa haben. Wir können sehr viel wählen - viele Lebensbedingungen, viele Ausbildungsmöglichkeiten, viele Beziehungschancen, viele Hobbies.

Doch das viele bringt uns nicht nur viele neue Möglichkeiten und Erfahrungen, es verwirrt uns auch oft. Wir versuchen vieles, und dabei verlieren wir das EINE aus den Augen. Das EINE ist immer einfach und klar.

Doch was ist das EINE?

Die Antwort darauf ist sehr leicht - die Durchführung dagegen sehr schwierig.

Das Richtige ist immer einfach. Dem zu folgen das sich richtig anfühlt, das Gewissheit in dir weckt. Mut zu beweisen. In kritischen Situationen nicht zum JASAGER zu werden, auch wenn das vielleicht negative Konsequenzen nach sich zieht.

Ja, aber wie erkenne ich denn das Richtige?

Hast Du ANGST, es zu tun? Zögerst Du vielleicht, weil es sich anfühlt als würdest du gegen eine Übermacht antreten (egal ob Personen oder widrige Umstände)? Erfüllt es dein Herz mit Kraft? Fühlst du dich, als würde eine LEGION hinter dir stehen und du weißt, du kannst ALLES erreichen, jede Festung einnehmen? Ja? Dann können das Hinweise sein, dass Du dich dem EINEN näherst.

Ach ja, das EINE pauschal gibt es nicht. Das EINE wird sich wahrscheinlich wandeln und verändern. Mit dir, mit deiner Erfahrung und Reife, deiner Lebenssituation. Mit 17 kann etwas anderes das EINE sein als mit 30 oder 50.

Aber eines ist gewiss - es wird immer Mut erfordern und dich dazu herausfordern, über deine Grenzen zu gehen. Deine körperlichen und geistigen. Vielleicht musst Du dein Urteil über Dinge und Menschen revidieren. Vielleicht erkennst du auch, dass Du viel Energie und Zeit in etwas gesteckt hast, das nicht dein Weg ist. Etwas das Du dir eingebildet hast, etwas in das du dich regelrecht verrannt hast (Frauen, Beziehungen, Freundschaften, Lebensbilder, Karrieren,...) Diese Erkenntnis tut verdammt weh. Da schaut dir dein Ego einskalt ins Gesicht. Und es tut ebenso weh, dann ehrlich zu sich selbst zu sein und umzukehren, um einen anderen Weg einzuschlagen.

Das sind die Siege die wahrscheinlich niemand sehen wird. Sie werden nicht öffentlich geehrt und nicht gefeiert. Sie finden nur in Dir selbst statt - ganz in Stille - und sie sind wertvoller als alle Pokale und Ehrungen zusammen.

Horche in dich hinein. Geh in Stille in dich. Wohin treibt es dich? Wobei fühlst Du dieses Strahlen in dir? Glücklichsein?

Viel Glück & Ausdauer auf der Suche nach dem EINEN.

Grüße,
Winddance

Schon mal überlegt als Projektleiter in der Event Branche oder als Journalist zu arbeiten? Da ändert sich ständig alles, gibt immer etwas neues auf das du dich einstellen musst. Vielleicht ist der oder ein bestimmter Status quo nicht dein Ziel, sondern gerade die stetige Veränderung.

FV

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  Am 18.10.2015 um 15:49 , SouuL schrieb:

verfrühte Midlife-Crisis?

Die hat einen Namen: Quaterlife Crisis

Ich war schon als Mädchen immer abenteuerlustig und mutig, dass habe ich mit jedem Jahr bloß ausgeweitet. Ich spreche Menschen an und werde durch meine freundliche und offene Ausstrahlung auch oft angesprochen. Einblicke in andere Leben zu erhalten hilft zu akzeptieren, dass die Fragen ein Leben lang begleiten werden, da das Leben eine Aneinanderreihung von Situationen ist. Ein Film besteht auch bloß aus vielen Bildern.

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  Am 18.10.2015 um 14:17 , Dietz schrieb:

Ich bin mittlerweile 25 und merke, wie mir die Zeit langsam beginnt davonzulaufen.

Du hast noch 75% deiner Reise vor dir.

  Zitat

Und wie seid ihr mit euren Zweifeln und Unsicherheiten umgegangen?

Akzeptieren.

  Zitat

Nun kenne ich zwar meine 5 Talent-Leitmotive, kann mir davon jedoch Stand jetzt auch nichts kaufen.

Ich fühle zwar, dass das ein Wink in die Richtige Richtung ist und weiß, dass ich diese Dinge inne habe.

Aber ich weiß nicht, wie das mit der Notwendigkeit eines Studiums etc zusammengehen soll.

Das Einzige, was sich durch alle bisherigen Tätigkeiten zieht ist die Freude am Diskutieren/Interagieren mit anderen und das Delegieren/Organisieren von Dingen. Wovon man sich jedoch auch nichts kaufen kann und wobei ich mir nicht sicher bin, ob es sich hierbei um Stärken oder Talente handeln könnte.

Ich erkenne dein Problem nicht.

Du hast also die Freude an diesen Sachen. Woran scheitert es nun, etwas in diesem Bereich zu machen?

Weil dir niemand die Bestätigung gibt, dass genau DAS dann die beste Wahl sein wird?

Ganz spontan und kreativ:

Du diskutierst/interagierst gerne.

Du delegierst/organisierst gerne.

In jedem Ort gibt es Institutionen, die sowas benötigen. Jugendring, Flüchtlingshilfe, Politik etc.

Leute übers Internet suchen, die dort in deiner Stadt etwas leisten, sie anschreiben, fragen was es zu tun gibt.

Dann dort etwas leisten paar Stunden die Woche, dann siehst du gleich, ob das was für dich ist.

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Vielen Dank euch allen für die Antworten!

  Zitat

Schon mal überlegt als Projektleiter in der Event Branche oder als Journalist zu arbeiten?

Klingt interessant, knockt mich jedoch sofort wieder aus.

Dazu musst du xyz mit Abschluss ABC studiert haben - zeitlich flexibel, belastbar, sehr gute blablabla-Kenntnisse, teamorientiert, selbstständig, dynamisch, stinkefreundlich, kritikfähig, etc pp sein...wie es in den behinderten Stellenbeschreibungen immer heißt.

Die Liste geht noch weiter. Im Prinzip die Eier legende Wollmilchsau.

Mein Kernthema, weswegen ich euch hier frage, ist:

Angst. Diesem ganzen Wahnsinn einfach nicht gewachsen zu sein.

Ich habe mittlerweile einige Dinge ausprobiert und weiß instinktiv, dass weiteres Probieren wieder in der selben Leere resultieren wird.

Eigentlich zielt jedwede Tätigkeit schlicht darauf ab, genug Geld zu verdienen, um nicht zu verhungern.

Ganz doof bin ich auch nicht, klar muss die Kohle irgendwo herkommen. Ich weigere micht allerdings nach wie vor, zu akzeptieren,

dass dies durch eine Tätigkeit sein muss, welche einen bis ans Lebensende frustriert.

Ich sehe täglich Menschen, die nur noch fürs Wochenende leben. Ist doch scheisse sowas.

Ich beneide wirklich die Leute, die ruhig und zentriert in ihrer Mitte leben. Ich will das lernen, weiß aber nicht wie.

Klar weiß ich "such dir etwas, was dir Spaß macht".

Mein Problem ist nur, dass alles, was im Entfernten Spaß macht, einen riesen Rattenschwanz an Dingen hinterherzieht,

die schwer sind und denen ich mich ausgeliefert fühle.

Und nein, ich weiß, dass ich die ´Schuld´ hierfür nicht an andere abschieben kann, sondern dann wohl einfach selbst ungeeignet bin.

Was wiederum meine Angst und mein Gefühl der Nutzlosigkeit und der Überflüssigkeit verstärkt.

Ich produziere nichts, ich leiste nichts wirklich. Weigere mich aber auch, das für einen abgefuckten Lohn irgendwo zu tun.

Für die Dinge, welche mich interessieren, fehlt mir wohl der Drive und die Intelligenz & das erzeugt Hilflosigkeit.

Mein Abitur, mein Abschluss bei der Bank - eigentlich doch drauf geschissen.

Was bleibt hängen? Ich kann lesen, schreiben, mich artikulieren und die Grundrechenarten. Und euch sagen, was ein Baukredit ist. Geil.

Das wars aber dann auch wieder, hier liegt ein Wisch Papier von der IHK rum, welcher praktisch eigentlich keinen Wert besitzt.

  Zitat

Aber nach wie vor und ich will mir kein Urteil bilden, ist es wohlmöglich genau das, dass du davor Angst hast, daß nichts Neues mehr passiert.

Auf der einen Seite ja. Würde Geld absolut keine Rolle spielen, wäre ich ständig irgendwo unterwegs, mir fällt genug ein, um meinen Tag zu füllen, das ist nicht mein Problem.

Meine Gedanken kreisen jedoch ständig um den einen Punkt: Wie kann ich nachhaltig irgendwann mein Geld verdienen - Krankenversicherung, Miete, Essen zahlen. Ohne in 10 Jahren ausgelaugt zu sein. Schlicht nur Lebenshaltungskosten decken.

Das Rumprobieren seid dem Abitur bis jetzt war teilweise ganz nett, allerdings immer von dem Bewusstsein begleitet, irgendwie doch eine Niete zu sein und irgendwann "arbeiten zu müssen".

Nochmal: Soll kein Heulthread sein, ich beschreibe nur plastisch exakt, was in mir vorgeht, um mit euren Impulsen evtl. zu neuen Erkenntnissen kommen zu können.

Vor 3 Jahren dachte ich noch, alles wäre top, wenn ich endlich eine Freundin und Sex hätte. Klassiker xD

Sex ist im Prinzip Sport. Macht Spaß, ist schön, gesund und wichtig. Aber das wars dann auch schon wieder.

Weswegen ich die Glorifizierung des Selben absolut nicht nachvollziehen kann. Ist vielen ja heilig ("nur mit Partner blabla").

Diese ganzen Dinge sind nur ein Gimmik obendrauf, zumindest für mich.

Ich hab seit meiner Anmeldung damals hier im Forum sehr viel für mich persönlich erreicht. Fühle mich jedoch immer noch oft wie ein Zwerg.

@ RaXaZ, danke für den Buchtipp!

  Zitat

Weil dir niemand die Bestätigung gibt, dass genau DAS dann die beste Wahl sein wird?

Ein wesentlicher Punkt.

Ich erwarte mehr oder weniger bewusst stets die Erlaubnis zu einer Sache, ohne üerhaupt genau zu wissen, von wem.

Ist um Welten besser als vor einigen Jahren, aber ein extrem tief sitzendes Muster.

Wirklich die alleinige Verantwortung zu übernehmen, fällt mir unglaublich schwer.

Mag nach außen hin vlt nicht so wirken, aber wie so oft zeigt eine Fassade nicht alles.

(Geschulte und sehr feinfühlige Menschen erkennen sowas, ok ja.)

Das Einzige, was ich wirklich sicher weiß ist, dass ich weiterhin suchen muss.

Was wiederum Angst und Unsicherheit erzeugt. Daher unter Anderem auch die Therapie

Grüße

bearbeitet von Dietz

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Gast

Ich glaube:

Jederzeit bereit sein alles über den Haufen zu werfen. Von vorne anzufangen. Dich immer und immer wieder neu zu entwerfen.

Und von dem Gedanken Abstand nehmen, dass Menschen überhaupt irgendeinen Sinn auf dieser Erde haben. Schafft so eine Erwartungshaltung.

Und möglichst häufig versuchen deine eigenen Grenzen aufzusprengen. Comfort-Zone verlassen.

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Hey Blade,

das mit dem neu entwerfen klingt sehr gut-passende Formulierung.

Prinzipiell hab ich damit auch kein Problem, mache das die letzten Jahre auch so. Bungee Jumping war meine größte Herausforderung.

Nur habe ich Angst, durch die stete Suche am Ende mit nichts dazustehen.

Will andererseits aber auch nirgendwo festhängen.

Daher such ich weiter..

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Mittlerweile bin ich der felsenfesten Überzeugung das kommende Jahr ins Ausland zu fahren. Von da an zu reisen, die Welt zu sehen, ein kleines Stück Abenteuer mit Heim zu nehmen und am Besten Hals über Kopf ins nächste stürze.

Obwohl eine Pause vom Riesen nie verkehrt ist.

Fahr ins Ausland! Verreise! Ich lese nichts von einer Auslandsreise in deiner Darstellung.

Es hat Mehrwert, bringt dich auf neue Gedanken und möglicherweise hast du hinterher die zündende Idee und streichst deine vier Wände nochmal neu an.

Ansonsten nimm LSD oder Pilze. Ich hatte mein Trip nicht erst gestern und es kann lebensverändernd sein.

Denk drüber nach und ich meine das vollkommen ernst.

Lieben Gruß,

RaXaZ

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Sehr interessante Antwort, danke!

Da kaum Zeit momentan antworte ich demnächst in Ruhe.

Mit Dr. Christian Rätsch hab ich mich die letzte Zeit näher befasst, sehr gebildeter und interessanter Mann.

Vlt kannst du zu deinen Trip-Erfahrungen noch was schreiben, wäre cool.

Lieben Gruß

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Hallo Dietz,

ein durchaus nicht seltenes "Problem" was du da hast.

Es ist relativ einfach runterzubrechen, du hast deine Leidenschaft noch nicht gefunden. Das wofür du brennst.

Wenn du diese gefunden hast ergibt sich der Rest automatisch. Allerdings nicht von alleine, du musst immer Arbeit reinstecken und ggf. bereit sein die Lehrbank für ein paar Jahre zu drücken.

Hast du schon mal an Selbständigkeit gedacht? Ein eigenes Buisness?

Denke es ist auch enorm wichtig, dass du dein eigenes Geld verdienst. Ersteinmal egal womit und wenn es auch nur ein Job für neun Euro die Stunde ist.

Löse dich mal zu 100% von deinen Eltern! Übernimm die volle Verantwortung für dein Leben.

Wie schon mein Vorredner es angesprochen hat, geh auf Reisen! Ganz wichtig! Arbeite einige Monate hart, nimm das Geld und hau ab. Am besten einige Monate!!!

Gerne lege ich dir noch ein Buch ans Herz: Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will.

P.S. von den Dingen die dir Spaß machen kann am sehr wohl leben. Sei kreativ, die Reise wird dich dabei unterstützen.

P.P.S.: 25 ist ein Witz, ich bin über zehn Jahre älter und fühle mich noch immer sehr jung ;-)

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Hey RaXaZ, hey MickE,

Danke euch für die Antworten.

Im Ausland war ich zwar nie wirklich lange, habe aber auf jeder Reise gemerkt, dass ich nicht wirklich entspannen kann, solange ich meine Basis nicht im Griff habe.

Ausland steht auf jeden Fall noch auf meinem Programm - allerdings gedenke ich mein Studium hier durchzuziehen und dann möchte ich sobald ich es schaffe, ein eigenes Unternehmen aufbauen.

In meinem Fall eben im Therapiebereich.

Das zu schaffen und dieses Ding zum Laufen zu bekommen ist mittlerweile mein primäres Ziel.

Eines Tages nicht mehr im, sondern nur noch am Unternehmen zu arbeiten.

Dann wieder ein neues Projekt starten, etc.

Der Gedanke fühlt sich gut und richtig an, auch wenns ne längere Reise wird. Egal.

Ein Leben lang angestellt zu sein,kann und will ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

@MickE

Was machst du beruflich bzw. was ist deine Leidenschaft/Mission und wann hast du sie gefunden?

Arbeiten war ich des öfteren schon, weiß also wie das läuft und ist, will aber jetzt die Chance auf einen akademischen Abschluss nutzen.

Beste Grüße

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  Am 19.10.2015 um 11:27 , Dietz schrieb:

Vor 3 Jahren dachte ich noch, alles wäre top, wenn ich endlich eine Freundin und Sex hätte. Klassiker xD

Sex ist im Prinzip Sport. Macht Spaß, ist schön, gesund und wichtig. Aber das wars dann auch schon wieder.

Weswegen ich die Glorifizierung des Selben absolut nicht nachvollziehen kann. Ist vielen ja heilig ("nur mit Partner blabla").

Dazu möchte ich etwas beitragen, also nicht bezüglich des Sex sondern über den Gedanken: "Wenn ich endlich dieses und jenes hätte/geschafft habe/erreicht habe, dann wird es mir viel besser gehen". Genau diese Gedanken hatte ich auch bis zu deinem Alter. Wenn ich endlich mir der Ausbildung fertig bin wird alles gut, oder wenn ich endlich mein neues Auto habe ist mein Leben viel besser. Natürlich wurde es nie besser. Ich hatte zwar immer Freude an den erreichten Dingen, aber nach ein paar Monaten war alles wieder beim Alten und ich dementsprechend unzufrieden. Jedoch trieb mich diese Unzufriedenheit immer wieder an, mit etwas neuem zu beginnen. Nach meiner Ausbildung besuchte ich also eine weiterführende Schule, um danach hoffentlich endlich meinen Traumjob zu finden und glücklich zu sein. Dem war natürlich nicht so, also begann ich mit der nächsten Ausbildung (Bachelor). Da ich nicht Dein Glück hatte, zu Hause wohnen belieben zu können, absolvierte ich alles neben einem 80% Job. Unterdessen wurde ich in der Firma 2x befördert, stehe kurz vor dem Abschluss und bin auch sonst gut aufgestellt. Jedoch bin ich mir fast sicher, dass ich nach wenigen Monaten wieder unzufrieden sein werde und darum etwas neues anpacke.

Ich will damit einfach sagen, dass ich meiner Unzufriedenheit viel zu verdanken habe. Sie ist der Grund, wieso ich immer weiter mache, mir neue Ziele stecke und diese auch erreichen kann.

Ich denke was du brauchst ist Herausforderung. Du musst etwas machen, was man erreichen kann aber nicht so einfach zum erreichen ist. Das Studium ist da sicher eine gute Option, jedoch denke ich, dass nur studieren zu einfach für Dich ist. Beginne jetzt schon mit dem Aufbau Deines Unternehmens. Bringe mehr Druck in dein Leben.

Ach und mit den Frauen geht es mir gleich wie Dir. Früher war ich immer in Beziehungen, die mir nach kurzer Zeit eigentlich schon zu viel waren. Klar, Sex ist toll aber dafür den ganzen Beziehungskram auf sich nehmen ist mir heute echt zu müssig. Vielleicht habe ich die Richtige auch einfach noch nicht kennengelernt aber im Moment ist das Leben ohne Beziehung echt das beste, das ich je hatte (selbstverständlich mit der einen oder anderen FB :))

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Hey Choose,

dank dir fürs Antworten!

Mittlerweile denke ich auch, dass diese latente bzw. präsente Unzufriedenheit sogar wertvoll dafür ist, weiter zu machen.

Wie handhabst du es dann für dich konkret?

Sparst du an, bewirbst dich neu/schaust dich um und lebst so lange von dem, was du auf der Seite hast bzw. kündigst erst dann

deine aktuelle Tätigkeit, wenn du eine neue Arbeit/Aufgabe fix hast?

Nebenher gründen überlege ich mir immer und immer und immer wieder.

Einige Punkte, die dagegen sprechen:

- Es ist kein reines Studium, sondern parallel mit einer Ausbildung --> knappe Zeit und es kostet Geld, statt dass du etwas verdienst.

- Kein Eigenkapital vorhanden. Heißt: Entweder etwas Richtung One-man-Show ohne finanziellen Großaufwand starten (was?)

- Extrem dicke Eier (die ich momentan noch nicht in dem Maß habe) und einen sehr ausgefeilten Businessplan haben

(den ich nicht habe und nur mit Hilfe aufstellen könnte), um ein Business auf evtl Kredit starten zu können

(sollte jemand einem überhaupt Geld leihen).

In diesem Fall ("nur" als Architekt am und nicht im Unternehmen selbst zu arbeiten) jedoch ist die Frage, wie wichtig Erfahrung etc ist.

Auf längere Sicht mein Plan, nur zweifle ich, ob so etwas theoretisch jetzt schon drin wäre.

Eure Meinung?

Daher tendiere ich momentan dazu, den Fokus auf die Ausbildung zu legen und mich nebenher so gut ich kann weiter belesen zu allem was Richtung Gründen, Finanzen, Persönlichkeit, Führung, Entrepreneurship etc geht.

[Günter Faltin finde ich hier sehr inspirierend bspw.]

Schlussendlich sind dann irgendwann die geeigneten Berater und Ansprechpartner nötig, um die komponierte Idee umzusetzen.

Stichwort Outsourcing und Konzentration auf das Kerngeschäft.

Und, Choose, ich denke auch: die "Richtige" ist die, die dich vollkommen so akzeptiert wie du bist. Mit allem, was du tust.

Dann hast den Jackpot geknackt.

Egal woher sie kommt oder wo auf einer behinderten HB-Skala sie steht.

Mittlerweile denk ich, es ist das Wichtigste, dass man sich gegenseitig annimmt. Nicht mehr und nicht weniger.

Und andere Mädels kann es ja nach wie vor hier und da geben ;)

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Für mich ist Unabhängigkeit das oberste Gut, deswegen ist ein regelmässiges Einkommen für mich notwendig. Ich lebe gut aber verzichte auf unnötigen Luxus wie zum Beispiel ein dickes Auto oder eine riesen Wohnung. Überschüssiges Geld spare ich momentan mit unerschiedlichen Modellen, aber so, dass ich immer ausreichend liquide bin. Die Firma, in der ich tätig bin, gefällt mir gut. Ich habe hier viel Freiheiten, sodass ich Studium und Arbeit gut organisieren kann. Ausserdem unterstütz die Firma Weiterbildungen sehr grosszügig. Deswegen sehe ich mich bis zu meinem Abschluss auch nicht aktiv nach etwas neuem um. Sobald ich den Bachelor in der Tasche habe, werde ich mich gezielt bewerben. Vielleicht komme ich dann so zur für mich richtigen Stelle und wenn nicht, mache ich die nächste Weiterbildung... ok, die werde ich wohl sowieso machen.

Meine jetzige Tätigkeit an sich ist ok, aber sicher nicht mein Traumberuf. Das ist mir aber auch sehr egal, denn mein Ziel ist es nicht, hier mein Lebensabend zu verbringen. Die Arbeit ist sozusagen das notwendige Übel, um meine weiteren Ziele erreichen zu können. Und genau an dem Punkt würde ich bei Dir auch ansetzten. Du hast jetzt schon ein Ziel, dass Du anstrebst und um dieses zu erreichen, benötigst Du gewisse Voraussetzungen wie zum Beispiel Kapital. Das erreichst Du durch einen Job. Am Besten suchst du Dir in dem Bereich etwas, in dem Du später auch selbstständig sein willst. So kannst Du vielleicht schon Erfahrungen sammeln oder Kontakte knüpfen und nebenher Geld für die Gründung sparen. Ich hätte auch nicht die Eier, jetzt auf Kredit etwas loszutreten.

Wie viel Zeit pro Woche benötigst Du denn für das Studium nebst Ausbildung? Am beten funktioniert es für mich, wenn ich meine Tage richtig vollstopfe. Also Arbeit, lernen, trainieren, schlafen. Habe ich zu viel Zeit, komme ich ins Grübeln und erledige nicht mal mehr die kleinsten Dinge. Ich brauche Pläne und die mache ich mir. Ich rufe Freunde an und warte nicht darauf, dass sich jemand bei mir meldet. Ich frage nach Dates und warte nicht darauf, dass ich gefragt werde. Das ganze hat natürlich eine gewisse Unflexibilität zur Folge, jedoch ist es mir so unendlich wohler, als auf eine Woche zurück blicken zu müssen, in der ich gar nichts getan habe. Wie gesagt, bring ein bisschen Druck in dein Leben.

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Mit zunehmendem Druck fühle ich mich nur noch schlechter.

Es gibt Phasen, wo ich mich einigermaßen gut fühle, allerdings nur dann, wenn keine Aufgabe ansteht.

Es klingt wahrscheinlich lächerlich für euch, aber ich fühle mich nichts wirklich gewachsen und versuche irgendwie damit klarzukommen.

Allein wenn ich daran denke, dass ich nach dem Studium weitere 2Jahre Minimum Fortbildungen belegen muss, um etwas vernünftig abrechnen zu können, vergeht mir die Lust.

Bis ich gefühlt irgendwas auf die Reihe bekomme bin ich wahrscheinlich Mitte 30.

Damit meine ich nur mein eigenes Leben.

Von Familie etc mal ganz zu schweigen..

Total unrealistisch für mich.

Jetzt schon ein eigenes Unternehmen starten.. klingt sehr geil. Doch was kann ich? Im Prinzip nichts. Bisschen labern vlt und kenne mich einigermaßen im Training aus. Durchschnittlich.

Online was starten? Hab ich auch lange überlegt. Webseite bekomm ich vlt noch hin, aber dann?

Infoprodukt, ok. Nur was? Mir fällt keine Kompetenz ein, welche mich dazu berechtigt.

Immer wieder lande ich bei der eigenen Unfähigkeit.

Natürlich sind nicht andere Schuld daran.

Ich hab einfach keinen Schimmer, wie ich da raus komme.

Lernen ist gefühlt immer eine Qual und Mittel zum Zweck des Hinauszögerns des eigenen Scheiterns.

Quasi eine Scheinsicherheit.

Keine Ahnung, mal sehen was die Therapie mit sich bringt.

Ich könnte heulen teils, finde aber den verdammten Schlüssel nicht.

Entweder ich bin wirklich zu blöd, oder aber meine Talente sind extrem tief begraben unter Bullshit.

Schaufel hab ich noch keine geeignete gefunden.

Die freie Zeit, die ich hab, nutze ich zum Meditieren oder runterkommen, sonst merk ich wie ich extrem unruhig werde und alles nur noch stresst..

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PS: ob mein Ziel wirklich mein Ziel ist, kann ich dir nicht mal sicher sagen.

Es ist halt das Einzige, was ich mir Stand jetzt vorstellen könnte irgendwie

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Mittlerweile steh ich an dem selben Punkt wie nach der Bankausbildung.

Habe gute Lust, zu schmeissen und meinen Frieden (vorerst) zu haben, bevor die Suche weiter geht..

Test beim Psychologen zeigte überdurchschnittliche soziale Angst.

Ursache gilts jetzt zu finden.

Auch Sex mit der Freundin ist im Prinzip nur ein kurzer Kick, mehr leider nicht.

Tut irgendwie weh, aber gibt mir nicht viel.

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  Am 24.10.2015 um 12:20 , Dietz schrieb:

Mit zunehmendem Druck fühle ich mich nur noch schlechter.

Es gibt Phasen, wo ich mich einigermaßen gut fühle, allerdings nur dann, wenn keine Aufgabe ansteht.

Es klingt wahrscheinlich lächerlich für euch, aber ich fühle mich nichts wirklich gewachsen und versuche irgendwie damit klarzukommen.

Allein wenn ich daran denke, dass ich nach dem Studium weitere 2Jahre Minimum Fortbildungen belegen muss, um etwas vernünftig abrechnen zu können, vergeht mir die Lust.

Bis ich gefühlt irgendwas auf die Reihe bekomme bin ich wahrscheinlich Mitte 30.

Damit meine ich nur mein eigenes Leben.

Von Familie etc mal ganz zu schweigen..

Total unrealistisch für mich.

Jetzt schon ein eigenes Unternehmen starten.. klingt sehr geil. Doch was kann ich? Im Prinzip nichts. Bisschen labern vlt und kenne mich einigermaßen im Training aus. Durchschnittlich.

Online was starten? Hab ich auch lange überlegt. Webseite bekomm ich vlt noch hin, aber dann?

Infoprodukt, ok. Nur was? Mir fällt keine Kompetenz ein, welche mich dazu berechtigt.

Immer wieder lande ich bei der eigenen Unfähigkeit.

Natürlich sind nicht andere Schuld daran.

Ich hab einfach keinen Schimmer, wie ich da raus komme.

Lernen ist gefühlt immer eine Qual und Mittel zum Zweck des Hinauszögerns des eigenen Scheiterns.

Quasi eine Scheinsicherheit.

Keine Ahnung, mal sehen was die Therapie mit sich bringt.

Ich könnte heulen teils, finde aber den verdammten Schlüssel nicht.

Entweder ich bin wirklich zu blöd, oder aber meine Talente sind extrem tief begraben unter Bullshit.

Schaufel hab ich noch keine geeignete gefunden.

Die freie Zeit, die ich hab, nutze ich zum Meditieren oder runterkommen, sonst merk ich wie ich extrem unruhig werde und alles nur noch stresst..

Ich finde, dass deine Sicht sehr eingeschränkt ist.

Dein kompletter Post dreht sich nur um Karriere/Geld/Business.

Du willst etwas aufbauen, dann musst du erstmal selbst etwas erleben.

Ich habe ein Bild vor meinen Augen von einem Blogger, der über Männlichkeit schreibt, die Welt erobern, Frauen klarmachen,

während er zuhause bei Mama am Küchentisch sitzt und den ganzen Tag am PC zockt.

Um etwas zu erzählen, um Geld für irgendwas zu verlangen, sollte man erstmal den Weg dahinter gehen. Dabei geht es nicht darum, irgendwas Krasses zu machen.

Wenn du 10kg abnimmst, dann schreib darüber, dann kannst du Leuten dabei helfen.

Man kann über alles schreiben. Nur ist das eigene Erleben die Basis.

Du hast eine Bankausbildung gemacht. Also hilf Leuten im Internet, die eine Bankausbildung vor sich haben.

Mir schreiben hier Leute Private Nachrichten mit allerlei Fragen.

Ich hab niemals jemanden aktiv angeworben, die User kommen zu mir.

Weil ich zuerst Value gegeben habe durch Antworten in Threads (so wie gerade) und der ein oder andere User das hilfreich fand.

Manche bieten mir Geld an, wenn ich ihnen helfe.

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@Dietz:

Ziemlich geiler Thread, trifft aktuell auch voll auf mich zu.

Ist komisch, darüber zu lesen, wenn es von einem anderen kommt :-S

Bin gespannt, wie sich der Thread hier entwickelt und wie es bei/mit dirweitergeht.

Würde mich nicht wundern, wenn ich diese Nacht aufgewacht und in Trance unter deinem Pseudonym diesen Thread erfasst habe ^^

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@LastActionHero

Dank dir fürs Schreiben!

Irgendwie bisschen beruhigend zu wissen, dass andere da draußen ähnliche Themen haben und man sich nicht allein mit sowas den Kopf zerbricht.

Hatte vor einiger Zeit auch ein paar deiner Threads gelesen, ich werd definitiv nochmal reinschauen die kommende Zeit.

Ich bin auch gespannt was kommt in absehbarer Zukunft, meist ja sowieso andere Dinge als man denkt...

Beste Grüße!

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  Am 18.10.2015 um 14:17 , Dietz schrieb:

Und momentan bin ich an einem Punkt, wo mir sogut wie alles einfach sinnbefreit vorkommt und ich mich frage, wozu ich überhaupt fähig bin.

Über Geld zum Leben muss ich mir Gott sei Dank keine Gedanken machen, dennoch bin ich hiermit abhängig von daheim.

Alternative wäre, arbeiten zu gehen.

Jedoch ist die Zeit bei den räudigen Bezahlungen heutzutage doch besser in die persönliche Entwicklung und das Lernen investiert, als einmal die Woche für 8,50 jobben zu gehen (Zeit-/Geld-Relation).

Also suche ich weiter und arbeite daran, meine Richtung zu finden.

Hi Dietz,

Ich kann gut nachvollziehen, was du empfindest, mir ging es ähnlich möchte ich meinen. Ich wusste nicht, was ich will, alles erschien sinnlos. Arbeiten wollte ich sowieso nie und schon gar nicht für wenig Geld. Wozu auch, meine Eltern haben ja meinen Lebensunterhalt bezahlt.

Seitdem ich kein Geld mehr von meinen Eltern bekomme, ist bei mir die Eigenmotivation etwas zu machen enorm gestiegen. Während ich zuvor mehr oder weniger für meine Eltern arbeitete, fühle ich mich nun frei und kann das machen, was ich möchte. Vor Allem weiß ich jetzt mehr, was ich will. Dass ich nun selbstverantwortlicher lebe ohne die Abhängigkeit von meinen Eltern hat meinen Selbstwert enorm gestärkt. Zudem finde ich immer mehr Interessen, denen ich auch aktiv nachgehe.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass die finanzielle Abhängigkeit von meinen Eltern, mich gelähmt und unfrei gemacht hat.

Im Moment besteht mein Hauptsinn im Leben darin, meine Ängste und negativen Verhaltensweisen zu Überwinden. Dazu arbeite ich Teilzeit und den Rest meiner Zeit nutze ich für Dinge, die mich persönlich voranbringen.

Kannst du mit meiner Antwort etwas anfangen? Was ist hilfreich für dich, was weniger?

LG

Edit: Kenne übrigens auch Orlando Owen und finde ihn sehr inspirierend. Er betont ja auch immer die Wichtigkeit der Loslösung von den Eltern. Höre von ihm gerade einen Vortrag, in dem er davon erzählt. Er sagt öfter "der Junge muss sterben", was bestimmt wesentlich ist für die Mannwerdung und vermutlich seine Zeit braucht. Bis 29 Jahre, sagt er, hat man Zeit seine Richtung zu finden.

bearbeitet von Forgiver
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Hey Forgiver!

Freut mich, dass du schreibst, vielen Dank.
Zuerst, geil danke für den Link, hab garnicht mitbekommen, dass er ein neues Video online hat.

Mich interessiert zu allererst, wie du die Teilzeitstelle gefunden hast bzw was du da machst.
Denn ich fühle mich nach wie vor hilflos hierbei.

Schreibe später nochmal ausführlicher, da ich grade aufm Sprung bin.

Viele Grüße

Edit:

Intuitiv spür ich, dass mein Problem um einiges tiefer sitzen muss, als die Oberfläche, an der ich erbärmlich rumkratze...

Leute, mit denen ich nicht klar komme/mich unwohl fühle - Situationen, die mich unsicher sein lassen - Ausbildungen/Arbeitsverhältnisse, die mich deprimieren und sich schlecht anfühlen -

das alles können mMn. nur Andeutungen sein, die auf was Größeres Ungelöstes hinweisen.

Daher in aller erster Linie meine Therapie...

Meine Freundin zurzeit merke ich, macht das auch nicht glücklich.

Von Beginn an, als wir uns kennengelernt haben, habe ich ihr gesagt, dass ich nichts fixen werde und mir alles offen halte.

Sie hat zugestimmt und seitdem treffen wir uns und das Verhältnis hat sich intensiviert.

Nur, sie will merklich "mehr" von mir, erhofft sich denke ich etwas Verbindliches und Engeres.

Entgegen der Vereinbarung zu Beginn...

Ich halte meinen Standpunkt, auch wenn ihr das weh tut wie ich merke. Öfter regt sie sich auf, ist sauer/traurig, weshalb ich nicht mit ihr über Persönlicheres rede.

Allerdings ist sie nicht mein Seelenmülleimer und ich merke, wie zwei Suchende sich unglücklicher machen, als es alleine geht (wie Robert Betz so schön sagte).

Ich glaube allmählich, dass im Grunde jede Frau irgendwann beginnt zu klammern.. trotz Zustimmung zu deinen Vorgaben zu Beginn.

Ich habe dafür keinen Nerv... auf der anderen Seite tut mir das auch weh, sie so zu sehen.

Ich hab das tiefe Gefühl, sie im Fall der Fälle nicht beschützen bzw für sie da sein zu können,

wohl wieder ein Symptom für etwas anderes.

Sie möchte für mich da sein und mir helfen, ich weiß das sehr zu schätzen.

Allerdings gibt es meinem Gefühl nach nichts unmännlicheres, als auf die Hilfe der Partnerin angewiesen zu sein, die ganz offensichtlich eigene Baustellen hat.

Wohl noch ein Grund, weshalb ich leicht Distanz wahre.

Im Grunde komme ich mir nicht nur was Berufsweg und Lebensplanung angeht unfähig und wie ein Zwerg vor, meine Baustelle ist größer.

Ich bin sehr gespannt, ob die Therapie daran etwas ändern kann.

Rational weiß ich, dass nur ich allein mir helfen kann, ich weiß jedoch nicht wie.

Mit meinem Vater, der Mitte 70 ist habe ich auch öfter darüber gesprochen, was ist, wenn er nicht mehr unter uns ist.

Ich will mir das nicht vorstellen, weil ich ihn und meine Familie sehr liebe, weiß aber, dass es eines Tages soweit sein wird und auch das macht mir Angst.

Dann bin ich für meine Mutter und Schwester da und für den Familienbesitz, & es ist mir bewusst, dass ich dann meiner Familie eine Stütze sein muss.

Ein kleiner Teil in mir weiß das auch zweifellos, ein größerer hat Angst davor.

Damit versuche ich gleichzeitig mit meinem Lebensweg, klarzukommen und eine Richtung zu finden.

Und dann wiederum fühle ich mich so unglaublich schäbig, wenn ich Menschen sehe, denen es wirklich schlecht geht.... die Schicksalsschläge abbekommen haben, entstellt/behindert, allein etc. sind...

und dann merke, dass mir materiell und an Beziehungen im Prinzip nichts fehlt und ich auf "Luxusniveau" jammere.

Was allerdings meine Themen nur relativiert, nicht behebt.

bearbeitet von Dietz

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