Total happy: Essstörung überwunden :)

22 Beiträge in diesem Thema

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Gast Juna

Diese Woche habe ich etwas wirklich Motivierendes erreicht und bin so happy, dass ich es gern hier teilen wollte: seit vorgestern habe ich meine Essstörung offiziell überwunden und bin gesund :)

(Kleine Erklärung zur Vorgeschichte: Zwischen meinem 6. und 13. Lebensjahr war es Zuhause echt nicht einfach. Manchmal waren es bloß Aggressionen, wenn mein Vater die Beherrschung verlor und in höchstmöglicher Lautstärke schrie und tobte, wenn Stühle und andere Gegenstände flogen oder meine Eltern sich so laut stritten, dass Musik nichts mehr überspielen konnte. Es kam aber auch vor, dass ich konsequent ignoriert wurde (bis zu 9 Tage am Stück), dass ich mich um meinen kleinen Bruder kümmern musste, weil auch unsere Mutter überfordert war oder dass ich Angst haben musste, dass mein Vater sich umbringt. Einmal saß ich mit im Auto, 9 Jahre alt, als er sterben wollte. Ich hatte so schlimm Angst, wie ich noch nie Angst hatte, kam aber heil Zuhause an. Das einzige, was meiner Mutter dazu einfiel, war ein langsames: „Menschen, die sterben wollen, kann man nicht aufhalten. Nicht deine Schuld.“ Meine Eltern waren absolut nicht mehr fähig, sich emotional um meinen Bruder und mich zu kümmern oder Interesse an uns zu zeigen. Das einzige, was interessierte, waren schulische Leistungen. Kein „Wie geht es?“, kein „wir haben euch lieb.“)

Mit 12 war ich so überfordert, dass ich magersüchtig wurde und das Gewicht auf einen BMI von 14 fiel. Als ich 13 war kam mein Vater dann ins Krankenhaus und meine Eltern rauften sich wieder zusammen. Immerhin schaffte ich es dank meiner besten Freundin und der Hausärztin, zuzunehmen und schöpfte, auch weil ich mit dem Sport begann, neuen Mut. Als mein Vater ein halbes Jahr später nach Hause kam, blieb ich skeptisch, gab der Situation aber ihre Chance. Wenige Monate später (ich war jetzt 14), lernte ich meinen ersten Freund kennen und rutschte im selben Sommer heimlich in die Bulimie. So ging es drei Jahre gut. Zuhause war die Situation okay, schulisch lief es bestens und bei meinem Freund und im Freundeskreis fühlte ich mich wohl! Sogar meinen Eltern konnte ich mich wieder annähern. Nur diese blöde Bulimie… Nach einem Vorfall im Herbst 2013 ging es mir von Monat zu Monat schlechter und an meinem Tiefpunkt, im Frühling 2014, ging ich für mehrere Monate in eine Klinik. Ich nutzte diese Zeit wirklich, wollte mit aller Kraft gesund werden und machte eine Traumatherapie, arbeitete den ganzen Shit auf und wurde letztendlich normalgewichtig und mit jeder Menge positiver Vorsätze entlassen.

Und an die Vorsätze hab ich mich gehalten! Ich habe ein Jahr vor dem Abi das Gymnasium gewechselt, das Jahr wiederholt, viele neue Freunde kennengelernt, bin mit meinem Ex im Guten auseinandergegangen, habe meine alte Fröhlichkeit und meinen Humor zurück und einen richtigen Neustart hingelegt.

Klar, ab und zu gab es Rückschritte, aber für jeden Schritt zurück gibt es zwei nach vorn und ich habe mich immer wieder aufraffen können, weiterzumachen. Ich darf mittlerweile sogar Blutspenden und konnte im Sommer erstmals fast 20km ohne Pause joggen.

Und diese Woche war es dann soweit: Ich habe ich meine Therapie erfolgreich abschließen können und kann selbst noch kaum fassen, wie viel sich im letzten Jahr in eine positive Richtung verändert hat. Was passiert ist, lässt sich nicht mehr ändern, aber es tut meinen Eltern aufrichtig leid und ich weiß heute, dass mein Vater schwer depressiv war und bin ihm nicht böse. Heute geht es ihm viel besser und ich bin optimistisch, dass er wieder der wird, der er vor seiner Krankheit war.

Ich bin wieder richtig glücklich geworden und dachte, dass es vielleicht den einen oder anderen hier gibt, der ähnliches erlebt hat, und den es motiviert zu lesen, dass man auch sowas schaffen kann. Mir hat das letzte Jahr jedenfalls gezeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man an sich glaubt und nicht aufgibt, sobald es mal nicht läuft, wie es geplant war.

Danke fürs Lesen :)

bearbeitet von cat96

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Es ist sehr schön hier etwas positives lesen zu können. Ein richtiger Lichtblick zwischen dem ganzen: "Boohoo alle anderen sind Schuld"- Genörgle.

Meinen herzlichen Glückwunsch zu deinem Durchbruch, jetzt nur nicht mehr unterkriegen lassen.

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Gast Juna

Danke euch :)

@Quasselstripper: Mutter kommt aus Tschechien, kann mich also nicht beschweren :) Wie sieht's bei dir aus?

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Gast Idioteque

Ich kann mir richtig gut vorstellen, auf was für Männer du stehst. Inb4 Daddy-issues.

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Gast Juna

Ich kann mir richtig gut vorstellen, auf was für Männer du stehst. Inb4 Daddy-issues.

Mir geht es gut und ich habe weder Daddy-issues, noch ähnliche Probleme, die ich auf andere übertrage.

Schwer vorstellbar, aber es gibt tatsächlich Menschen, die Schlussstriche ziehen und glücklich werden können ;)

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Hi Juna,

meinen herzlichen Glückwunsch!! Meine Ex-LTR hatte auch mit einer Essstörung zu kämpfen und ich durfte aus nächster Nähe miterleben was das aus einem Menschen machen kann und wie schwer das ist sowas zu überwinden. Ich bewundere Dich dafür dass Du das so gut hinbekommen hast, meinen vollen Respekt!! Ich wünsche Dir auch für die Zukunft alles Gute und hoffe dass Du Dich nie mehr mit sowas rumschlagen musst.

Sei stolz auf Dich, nach dieser Geschichte hast Du allen Grund dazu!! :good:

PS: Ich habe keine Ahnung wie sich Tschechische Wurzeln auf die Oberweite auswirken können aber wenn ich mir meine ansehe bin ich froh darüber dass es bei Männern wohl nicht so ist....... ;-)

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Gast ImWithNoobs

Herzlichen Glückwunsch, es ist bestimmt nicht einfach, sowas in den Griff zu kriegen

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Toll, find ich gut! Gratulation, dass Du Deine inneren Dämonen offenbar besiegen konntest!

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Gast Juna

hey zusammen!

Nachdem ich nun schon eine Weile nicht mehr hier war, dachte ich, dass es mal wieder an der Zeit für ein kleines Update wäre... Diesmal ist es entgegen meiner sonstigen Art kein sonderlich positives Update, aber gelegentlich gehört auch das dazu, glaub ich.

Jedenfalls geht es mir im Moment nicht so gut und ich weiß nicht so recht wohin mit mir. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mir einiges, was mir bisher wichtig ist und war, in den letzten Wochen mehr und mehr wegbricht, während ich nicht sonderlich viel Halt und Motivation finde, um gerade jetzt etwas zu ändern. Es ist mehr so eine Art Leere und ich nehme sie hin... Um das, was noch bleibt, kümmere ich mich selbstverständlich auch weiterhin genau so wie ich es vor einem halben Jahr getan hätte, doch allgemein fehlt mir im Moment die Kraft, um wirklich was zu machen. Auch ein bisschen dafür, um normal zu essen. Da ich zwar wieder untergewichtig, aber noch über der Anorexiegrenze bin, ist das auch okay so. Solche Zeiten gehören wahrscheinlich dazu.

In einigen Tagen, sobald ich mich wieder etwas gesammelt habe, ziehe ich vorübergehend zu meiner Familie und schaue, wo es mich dort hinführt. Ich muss einfach mal wieder weiter weg, brauche Abstand von all dem hier, will ein bisschen Zeit für mich und ein bisschen was Neues. Großartige Pläne für die kommenden Monate und bis das Studium beginnt habe ich zwar nicht, aber ich bin sicher, dass diese Zeit bei der Familie genau das Richtige ist, um wieder zurückzufinden bzw. um anders anzufangen und wieder ganz frei nach vorne sehen zu können.

Sich mal hängen zu lassen, ist okay...  vermutlich auch normal. Aber ich hab mir vor zwei Jahren versprochen, dass ich mich nie mehr unterkriegen lasse (egal von was!) und nie aufgebe, und daran werde ich mich halten. Nicht unbedingt heute, aber spätestens wenn ich meine Kartons ins Auto gepackt habe.

Wenn ich dann wieder etwas besser drauf bin, werde ich mich auch wieder um mein Postfach und die unbeantwortete Unterhaltungen kümmern. Ich hoffe, dass die betreffenden User es mir verzeihen, dass ich dies nicht schon längst getan habe.

Gute Nacht und bis bald <3

 

bearbeitet von juna96

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Hey,

halt die Ohren steif und pass auf Dich auf!

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Rückschläge gehören dazu. Gerade bei sowas wie Essstörungen kommt sowas bei Stress immer wieder hoch. Ne Ex hatte auch damit zu kämpfen und immer gekotzt wenn se Stress hatte. Nimm dich was raus, komm zur ruhe und reduziere konsequent deine Stressfaktoren. Und wenn es heißt dass du den Kontakt zu bestimmten Leuten aboder /unterbrechen musst, bzw in der Uni eine Klausur schieben oder dich mal ne Woche krankschreiben lassen musst für die Arbeit. Und such dir ne begleitende Unterstützung. Gerade solche Sachen trägt man sonst Jahrelang mit sich rum und wird sie einfach nicht los. Ist kein Drama sowas zu haben, ist nur schade wenn man unfähig ist sich aus dem negativen Sog zu lösen. Das musst du lernen, dann wird das schon. Viel Erfolg

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Absolut Menschlich und normal. Es rennt nicht jeder jeden Tag top motiviert durch die Gegend während im ein Regenbogen aus dem Arsch scheint. Diesem Irrglauben bin ich auch schon oft erlegen, wenn man andere anguckt und sich denkt "Ich will auch so glücklich, motiviert, lebensfroh, etc..." sein. Ja solche Zeiten gehören auch dazu.  Das Leben strotzt nur so von Polarität und wäre ohne dieser auch nicht möglich bzw. nicht lebenswert. Gerade in solchen Zeiten lernt man mehr über sich und das Leben und hat die Chance sich weiterzuentwickeln. Die Kunst besteht nicht darin nie hinzufallen, die Kunst besteht darin immer wieder aufzustehen. Und ja, das ist nicht einfach, es gibt Zeiten da ist das Scheißeschwer, man braucht manchmal einfach mehr Anläufe. Aber gerade dann wenn du über deinen Schatten springst und deine Dämonen bezwingst beweißt du dir selbst wozu du in der Lage bist und durch dieses Wissen werden neue Herausforderungen bezwungen. Und das macht jedesmal ein bisschen freier, eine mentale Freiheit, das Wissen und den Glauben das man alles schaffen kann solange man an sich selbst glaubt. Ich glaub an dich. Aufstehen, Krönchen zurechtrücken und weiter gehts. Viel Erfolg!

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Gast Juna

Danke euch. So weit es geht, mache ich das aktuell auch. Aus der Wohnung meines (mittlerweile) Ex bin ich letzte Woche wieder ausgezogen (betrogen, aber warmgehalten "bis was besseres kommt"... kam völlig überraschend), meine damalige Therapeutin habe ich zufällig schon in der Woche davor wieder kontaktiert als der gleiche Shit wie früher mit Alpträumen, Flashbacks usw. wieder anfing, so gut es geht versuche ich, meine Freunde weiterhin zu sehen (jetzt nach dem Abi fällt mir die Decke auf den Kopf!), aber innerlich wird es immer schlimmer. Tagsüber und abends bemühe ich mich, unter Leute zu kommen, arbeite auch weiterhin im Flüchtlingsheim (gehört zu den wenig schönen Dingen), sehe mich (auch wenns schwer fällt) nach einem anderen Sportverband um, usw. , aber spätestens spätabends/ nachts wenn ich alleine bin, kommt wieder alles zusammen. Noch habe ich alles einigermaßen im Griff, esse an guten Tagen zumindest morgens und abends irgendwas Kleines und versuche so richtig runterziehende Gedanken gar nicht erst zuzulassen und hoffe einfach, dass die Zeit bis Oktober so schnell wie möglich umgeht. Ich brauche unbedingt wieder Stabilität, nen Alltag, irgendwelche konstanten Leute/ Aufgaben / Hobbies, die ich mag und die mir Halt geben, gerade fehlt das halt alles.

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Gast eswareinmal

Ein Vorschlag, Du kannst selbst einschätzen, was Dir gut tut: Wenn Du bei Deinen Eltern angekommen bist, such Dir eine Arbeit bis Herbst. Muss nicht Vollzeit sein, nur irgendetwas, das Struktur in Deinen Tag bringt, ev. auch eine gemeinsame Mittagspause mit Kollegen (wenn das nicht zu stressig ist). Gerade aus Deinem letzten Post meine ich zu lesen, dass es an so etwas fehlt.

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Gast Juna

Merci. Ja, da hast du recht, tarileih... bisher habe ich zwar immer nur Absagen bekommen (eine leider erst letzte Woche, obwohl es eigentlich schon ausgemacht war), aber vielleicht finde ich ja vor Ort doch noch was! Jedenfalls kommt meine Motivation langsam wieder zurück! Gestern habe ich mir zwei Adressen von Vereinen rausgesucht, in denen ich mir mein Training für die Zeit sehr gut vorstellen kann und auch in der Hoffnung, dass da einige Leute sind, mit denen ich ein bisschen was unternehmen kann. Obwohl ich mir da eher weniger einen Kopf mache, weil ich normalerweise sehr schnell Anschluss finde und mit fast allen prima auskomme! Meine Cousins sind zwar in meinem Alter und ich freu mich total, die wieder zu sehen, aber ich muss ein bisschen raus ;) Und ansonsten gibt es mit Sicherheit noch einiges zu tun, wenn es mal langweilig ist. Habe lange nichts mehr gezeichnet, ich hab ein paar Bücher rausgekramt, die ich schon ewigst gelesen haben wollte, vielleicht eine neue Sprache, etc. Ich hab jedenfalls das Gefühl, mich doch endlich aufraffen zu können. Wird Zeit!

Ich fange mittlerweile auch wirklich an, mich zu freuen. Es wird wieder besser! Meine Kartons stehen schon im Flur rum und sobald ich mein Zeugnis in der Hand halte, geht es endlich los. Ehrlichgesagt spiele ich sogar ein bisschen mit dem Gedanken, mich (auch) in Frankreich einzuschreiben und einfach dort zu studieren. Wahrscheinlich werde ich es mir einfach offen halten, abwarten wie es mir gefällt und dann entscheiden.

Mein Ex rief seit letzter Woche jeden Tag an, was ich bis Freitag erstmal ignoriert habe, aber als ich dann doch noch mal wegen ein paar Sachen bei ihm war, war ein Aufeinandertreffen natürlich unvermeidlich. Ne gefühlte Ewigkeit geredet. Er meinte es tut ihm total leid und er würde mich immer noch lieben, aber wahrscheinlich ist es besser, wenn wir uns erstmal nicht sehen. Ich schließe nichts aus, will keinen Streit und ja, ich liebe ihn auch noch, aber ein zweiter Versuch wäre mir noch zu früh. Keine Ahnung, mal sehen wo hin es führt.

 

Bei den anderen Dingen bin ich ebenfalls zuversichtlich, das mit ein bisschen Zeit und Abstand in den Griff zu kriegen. Meine damalige Therapeutin hat mir sogar angeboten, dass ich mich regelmäßig telefonisch melden darf, bis ich wieder ne gewisse Stabilität im Alltag habe und normal esse. Das hat zumindest gestern und heute gut funktioniert.

 

Zitat

Die Kunst besteht nicht darin nie hinzufallen, die Kunst besteht darin immer wieder aufzustehen.

Da hast du recht, DocDingo :) Ich will mich nicht hängenlassen. Nie wieder!

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Also wenn man jetzt die Essstörung mal kurz ausblendet hatte ich diese Phase direkt nach dem Abi auch.

Ich hab nach dem Abi fast 10 Monate rumgepimmelt ohne irgendwas zu tun. Jeden Tag ausgeschlafen und mir dann gedacht "und was jetzt?"

Ich denke das ist ein Stückweit normal, dass einem in dieser Phase ein bisschen der Stift geht und die mangelnde Aufgabe einen runterzieht. So war's bei mir und ich kenne viele Leute die ähnliches berichtet haben. Warte mal ab bis dein Studium beginnt da wird sich das ganz schnell wieder regeln.

Die anderen Dinge: Trennung und was sonst noch so gerade im Raum steht bei dir ohne die Details zu kennen... also bitte .. ;-) ... nimm diese Zeit dankbar an denn danach hast du dir erneut bewiesen wie zäh und stark du bist und dass solche Zeiten dich nicht besiegen.

Hab ich im Forum gelernt: When the going get's tough, the tough get's going. Woooooord upp ?

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Gast eswareinmal

Diese Zeit meistern kann man ja auf verschiedene Weise. Entweder halt mitten durch, wenn man dafür die Kraft hat, oder man muss sich die Situation so gestalten, dass es machbar ist. Ist beides stark. Da kann Juna nur sich selbst der Maßstab sein.

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Gast Juna

Danke nochmal für die Beiträge, ich hab mich wirklich gefreut! mittlerweile bin ich auch schon besser drauf, esse wieder täglich und gehe nicht ins Bett bevor ich mindestens zwei Sachen im Kopf habe, die mir am jeweiligen Tag gut gefallen haben.

Leider geht es insgesamt immer noch ein bisschen drunter und drüber bei mir. Zwei Tage nachdem ich mich mit meinem Ex halbwegs ausgesprochen hatte, erfuhr ich, dass es noch mehr Frauen(!) gab, die er parallel hatte und der ganze "komm zurück- Scheiß" ein bloßes "eigentlich will ich nicht allein sein" gewesen sein muss. Tut verdammt weh. Ich hab zwar immer noch echt Gefühle für ihn und frag mich ständig "warum warum warum nur?" und finde keine Antwort, aber gleichzeitig versuche ich ihn auch abzuhaken und nach vorn zu sehen, so schwer es auch fällt. Will mich nicht unterkriegen lassen. Außerdem ist es gerade wichtig für mich, für die Familie da zu sein (ein Sterbefall, eine Trennung nach 20 Jahren, ein Krankenhausfall, allgemein angespannte Lage) und nicht selbst noch Kraft zu kosten. Alle anderen Probleme, zB durch die Überschwemmung in meiner Heimatstadt, sind durch Geld ersetzbar... blöd ist es dennoch.

Es freut mich aber zu sehen, dass es bei mir persönlich "besser" wird, egal ob das die Essenssituation ist, die Alpträume oder was auch immer (schon kurz vor der Trennung, noch während der Prüfungszeit, nur ab der Trennung wieder extrem). Ich glaube einfach, dass alles seinen Sinn hat und Gott uns keine Aufgaben gibt, die man nicht lösen kann. In den letzten Wochen hatte ich daran nett gesagt so meine Zweifel, aber mittlerweile denke ich gar nicht mehr so wirklich und "mache einfach". Irgendwann ist es schon wieder gut und bis dahin freue ich mich eben über das was ich hab, zum Beispiel über meinen Bruder, Freundinnen oder die Aussicht auf Oktober. (:

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