Pickup mit 18 damals und jetzt mit 31 - Vergleich und Hilfe

78 Beiträge in diesem Thema

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Ich vermisse die Artikel von dem Alten Flying Suicide. Damit meine ich nicht Dich sondern einen User vor Dir, welcher sich leider abgemeldet hat UND dessen Beiträge Mehrwert hatten

Gott, ja, wer nicht. Kann sich eigentlich nur noch um Tage handeln bis hier der Name "Fastlane" von irgendeinem AFC geentert wird.

Ib4 "so muuuuuch COPE buddy boyo!!"

(stammt übrigens aus den 50ern; just saying) B-)

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Viennaplayer, das Thema ist anscheinend ein Dauerbrenner hier im Ü30 Bereich. Das wird immer kontrovers diskutiert. Ich finde diesen Thread hier ganz gut: http://www.pickupforum.de/topic/143773-mit-30-frauen-um-die-18-bekommen/page-3

Dort haben User geschrieben, die auch mit Ü30 regelmäßig die ganz jungen Dinger verführen: Walga, beutelkatze und YoSoyYo. Ok, überprüfen kann man das nicht aber es klingt vom Lesen her wie auch vom Profil her (keine 1000den von Kommentaren, Elite Player) glaubwürdig. Die schreiben zwar auch, dass es definitiv nicht einfacher wird aber MÖGLICH ist es allemal. Was du mit Ü30 im Vergleich zu früher brauchst ist wirklich optimierten Style (Fitness + altersangemessene Mode) und beinharter Frame.

Fitness und Mode passt würde ich sagen.

Stichwort beinharter Frame: Genau daran fehlt es mir!

Wenn ich ehrlich bin zu mir selbst: Mein Frame ist insgesamt sehr schwach.

Ich denke das ist so weil ein paar Sachen im Leben im Moment nicht stimmen: ich bin nicht besonders glücklich mit ein paar Dingen (auf die ich hier aber nicht näher eingehen will).

Wie schaffe ich es mir einen starken Frame aufzubauen?

Muss ich jetzt mein ganzes Leben ändern?

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Muss ich jetzt mein ganzes Leben ändern?

Nein, es reicht vollkommen aus, das Leben so zu mögen, wie es gerade ist. Unzufriedenheit entsteht daraus, dass eine bestimmte Erwartungshaltung an das Leben gestellt wird, wie es im Idealfall sein könnte. In dem Moment, wo die eigenen Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen, entsteht sehr schnell Frust. Und dieser Frust zieht einen noch zusätzlich runter und raubt einem Energie.

In dem Moment, wo du deine Erwartungen fallen lässt und beginnst, das Leben so zu mögen, wie es gerade ist, kommst du erst gar nicht in die Situation, dass Unzufriedenheit entsteht.

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Stichwort beinharter Frame: Genau daran fehlt es mir!

Wenn ich ehrlich bin zu mir selbst: Mein Frame ist insgesamt sehr schwach.

Ich denke das ist so weil ein paar Sachen im Leben im Moment nicht stimmen: ich bin nicht besonders glücklich mit ein paar Dingen (auf die ich hier aber nicht näher eingehen will).

Wie schaffe ich es mir einen starken Frame aufzubauen?

Muss ich jetzt mein ganzes Leben ändern?

Wenn Du mit gewissen Dingen in Deinem Leben unzufrieden bist dann solltest Du sie dringend ändern!! Nicht wegen der jungen Mädels oder wegen dem Frame oder was auch immer sondern um Deiner selbst Willen.

Die Tatsache dass Du Deine Probleme anpackst und die Dinge änderst wirkt sich wiederum auf Dich und Deinen Frame aus.

Was genau ist denn ein "beinharter Frame"? Ich würde sagen es ist nichts anderes als eine Mischung aus Selbstbild & Selbstsicherheit. Wie willst Du selbstsicher sein wenn Du vor Deinen Problemen wegläufst oder die Augen davor verschließt? Abgesehen davon ist das nicht besonders maskulin. Und wenn es etwas gibt das Frauen aller Altersklassen an Männern bevorzugen dann sind das maskuline Männer.

Von daher, wenn Du mit etwas unzufrieden bist dann ändere das. Theorien sind nur wertlose Modelle, was zählt ist Handeln.

bearbeitet von Doc Dingo
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@Doc Dingo

Ich möchte dir folgendes zu bedenken geben:

Jemand stellt für sich fest, dass er mit bestimmten Dingen im Leben unzufrieden ist. Meist ist diese Unzufriedenheit mit scheinbaren Mängeln verbunden, z. B. zu wenig Geld, zu wenig Anerkennung, zu wenig Frauen, etc. Nun beginnt diese Person damit, etwas daran zu ändern, in der Hoffnung, dass der Mangel dadurch beseitigt wird. Vielleicht gelingt es demjenigen tatsächlich diesen Mangel zu beseitigen und es entsteht eine scheinbare Zufriedenheit. Das geht so lange gut, bis einem bewusst wird, dass es noch jede Menge andere Mängel im Leben gibt. Und wieder beginnt dieser Mensch damit den nächsten Mangel zu beseitigen. Und dieser Vorgang spielt sich immer und immer wieder ab, so als ob jemand in einem Hamsterrad rennt. Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Betreffende vor Erschöpfung zusammenbricht oder krank wird.

Derjenige, der für sich erkannt hat, dass es keinen Mangel gibt, sondern dass einem das Leben alles gibt, um sich zu entwickeln, ohne dass es einer Anstrengung bedarf, hat einen entscheidenden Vorteil: dauerhaftes Glücksempfinden, ohne sich dafür verbiegen oder ändern zu müssen.

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Was genau ist denn ein "beinharter Frame"?

YoSoyYo hat es in dem anderen Thread so gemeint, dass du mit Ablehnung oder sogar sozialer Ausgrenzung umgehen können solltest. Zum einen weil die Erfolgsquote mit Ü30 bei U23 naturgemäß niedriger ist und man mit Rejects in 80% aller Fälle einfach rechnen muss. Und zum anderen kommt dazu eine starke gesellschaftliche Missbilligung von Außenstehenden wenn sie mitbekommen, dass du als "alter Knacker" die Teens anbaggerst/verführst.

Das muss man erst einmal aushalten. Wer das hinkriegt, hat Respekt verdient.

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@Doc Dingo

Ich möchte dir folgendes zu bedenken geben:

Jemand stellt für sich fest, dass er mit bestimmten Dingen im Leben unzufrieden ist. Meist ist diese Unzufriedenheit mit scheinbaren Mängeln verbunden, z. B. zu wenig Geld, zu wenig Anerkennung, zu wenig Frauen, etc. Nun beginnt diese Person damit, etwas daran zu ändern, in der Hoffnung, dass der Mangel dadurch beseitigt wird. Vielleicht gelingt es demjenigen tatsächlich diesen Mangel zu beseitigen und es entsteht eine scheinbare Zufriedenheit. Das geht so lange gut, bis einem bewusst wird, dass es noch jede Menge andere Mängel im Leben gibt. Und wieder beginnt dieser Mensch damit den nächsten Mangel zu beseitigen. Und dieser Vorgang spielt sich immer und immer wieder ab, so als ob jemand in einem Hamsterrad rennt. Irgendwann kommt der Punkt, an dem der Betreffende vor Erschöpfung zusammenbricht oder krank wird.

Derjenige, der für sich erkannt hat, dass es keinen Mangel gibt, sondern dass einem das Leben alles gibt, um sich zu entwickeln, ohne dass es einer Anstrengung bedarf, hat einen entscheidenden Vorteil: dauerhaftes Glücksempfinden, ohne sich dafür verbiegen oder ändern zu müssen.

Gefühle sind aber oft auch so eine Art Kompaß für uns. Sie können uns den Weg weisen, wenn man sie richtig zu deuten weiß. Oft rennt man den vermeintlich richtigen Dingen hinterher und fühlt sich trotzdem unzufrieden. Der eigenen Unzufriedenheit auf den Grund zu gehen finde ich garnicht so schlecht.

Die Frage ist, ist es wirklich nur ein scheinbarer Mangel oder lebe ich vielleicht nicht mein Leben? Ich würde mich auch nicht an meinen Mängeln orientieren sondern überlegen, was ich will und was mir Spaß macht, um mich dann in diese Richtung zu entwickeln. Dann bekommt das Ganze eine positive Dynamik und die Gefahr das ich zusammen breche ist eher unwahrscheinlich. Zumindestens mir hat es bis heute immer Spaß gemacht mich weiter zu entwickeln.

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Was genau ist denn ein "beinharter Frame"?

Für mich ist das, wenn man seinen eigenen Weg geht und die Konsequenzen die sich daraus ergeben aushalten kann.

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mhmhmh, Zitatfunktion will grad nicht *grmpf* - egal

@Bestofall

Ich denke ich weiß was Du meinst und das stimmt auch was Du sagst. Aber gar nichts zu tun und alles abnicken und hinnehem kann auch nicht die Lösung sein - hab ich schon ausprobiert ;)

Man darf das natürlich nicht zu überspitzt sehen, egal welchen von unseren beiden Posts. Ich würde sagen die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Mein werter Herr Doktorkollege Dr. Stranglelove hat das ganz gut zusammengefasst finde ich ;)

Als erstes muss ich natürlich unterscheiden um welche Mängel es geht. Welche die mich wirklich behindern oder welche die perse eigentlich nicht schlecht sind. Also nice to have oder must have quasi. Es ist ein Unterschied ob mich im Leben etwas wirklich behindert was es abzustellen gilt oder ob ich nur mit etwas unzufrieden bin weil ich gern hätte dass es noch toller wird. Z.b. wenn ich Jährlich 16 Mio. verdiene aber gern 18 Mio. hätte dann ist das nicht wirklich ein Mangel - mal übertrieben dargestellt. Ich hoffe man versteht was ich meine.

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Es geht nicht darum, gar nichts zu tun und alles abzunicken oder hinzunehmen. Sondern worum es geht, hinter den verspürten Mangel zu blicken, das Prinzip zu erkennen, welches dahinter steht.

Der Idealfall besteht darin, Dinge zu tun, die einem Freude bereiten. Wenn es dir z. B. Spaß macht, ein Musikinstrument zu erlernen, dann bist du auch gerne bereit, Zeit zu investieren, um dir Spieltechnik anzueignen. Die Antriebsfeder, die dahinter steht, ist die Freude am Tun und das damit verbundene Glücksgefühl, wenn einem etwas gelungen ist.

Anders verhält es sich, wenn jemand versucht einen vermeintlich für sich ausgemachten Mangel zu beseitigen. Der Antrieb ist in diesem Fall der Frust, vielleicht auch Angst oder zumindest ein ungutes Gefühl. Oftmals tauchen dann solche Gedanken auf, etwas bestimmtes tun zu müssen, um diesen Mangel zu beseitigen. Du kannst selber mal in dich hineinspüren, wenn du daran denkst, etwas tun zu müssen. Und auf der anderen Seite versetze dich in eine Situation, in der du etwas aus Freude heraus gemacht hast. In dem einen Fall, hast du eher das Gefühl, eine Last mit dir herumzuschleppen, die du loswerden willst. Im anderen Fall verleiht dir aktives Tun, welches aus Freude heraus geschieht, regelrecht Flügel.

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Bestofall: Irgendwie habe ich gerade das Gefühl wieder ganz am Anfang des Gedankenkonstrukts angekommen zu sein. Man soll nur Dinge tun, die einem Spaß machen. Leider sind diese Dinge oftmals nicht lukrativ oder bringen messbaren Erfolg bei Frauen :-(

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Versuche dir folgende Frage zu beantworten: Willst du glücklich sein?

Ich kann diese Frage ganz klar mit "Ja" beantworten. Und seitdem ich nur noch die Dinge tue, die mir Freude bereiten und zu denen ich zu 200 % stehe, bin ich glücklich. Und dabei ist es mir egal, ob ich eine Millionen Euro auf dem Konto habe oder 10 Frauen mit denen ich Sex habe oder nur sehr wenig Geld und keine Frau. Mag sein, dass es den einen oder anderen gibt, für den viel Geld und viele Frauen die Glückseligkeit auf Erden darstellt. Für mich ist es das nicht.

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at bestofall

Gut, wenn man genug Babes durchs Bett geschubst hat, hat man es dann ja auch irgendwann gesehen.

Aber die Sehnsucht nach der "Einen,Richtigen" bleibt doch bestehen?!

Oder spielt dieser Gedanke mittlerweile auch schon keine Rolle mehr in deinem Leben?

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Mich hatte neulich bei fb ein Spruch berührt der war Englisch und lautete sinngemäß: "Glück ist gute Vorbereitung in Kombination mit Gelegenheit."

Spirituell ist Glück wohl einer der wertigsten Gemütszustände. Also gut wenn man den Zustand ohne Fremdhilfe herstellen kann. Auch wenn es auf Aristoteles Mist gewachsen ist, man soll Gefühle nicht bewerten.

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@Fummelchamp

Ich denke schon lange nicht mehr in der Kategorie richtig oder falsch. Jede Frau ist eine Erfahrung, nicht mehr und nicht weniger. Mit manchen Frauen dauern die Erfahrungen länger, mit anderen nur kurz. Diese romantische Vorstellung, eine Frau kennenzulernen, mit der ich zusammen alt werde, habe ich längst abgelegt. Das Leben hat mich etwas anderes gelehrt. Ich denke inzwischen, dass jeder Tag ein neuer Anfang ist und damit jeden Tag aufs neue die Chance besteht, das Beste aus seinem Leben zu machen, mit Dingen, die mir Freude bereiten. Und es gibt sehr vieles, was mir Freude bereitet. Hinzu kommt, dass ich weder mir selbst noch irgendjemand anderem etwas beweisen muss. Ich weiß um meine Fähigkeiten und lerne trotz meines fortgeschrittenen Alters immer noch gerne dazu. Und wenn irgendwann der Tag kommt, an dem ich aus diesem Leben gehe, kann ich auf ein spannendes und erlebnisreiches Leben zurück blicken, in dem es sehr viele wunderschöne Momente gab, für die ich dankbar bin.

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Moin,

das Problem liegt weniger darin, "eine Frau kennenzulernen und mit ihr zusammen als zu werden", sondern das Festhalten an einem Ideal, dass das Leben so verlaufen muss.

Wenn es so ist: gut; wenn nicht: auch gut.

Scheint aber vielen sehr schwer zu fallen, ihre romantischen Hollywood-"Die-Eine-für-Immer-und-Ewig"-Vorstellungen fallenzulassen...

Gruß

The Black Adder

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Gast Captain Jack Sparrow

@ bestofall und alle, die seine Beiträge liken:

Wie stellt ihr euch das vor mit dem "nur noch Dinge tun, die einem Freude bereiten"? Habt ihr so viel Geld, dass die materielle Basis, die Existens gesichert ist? Lebt ihr in Eigenheimen oder Eigentumswohnungen und braucht keine Miete bezahlen? Habt ihr eure Traumjobs bzw. arbeitet in eurer Berufung? Habt ihr keine Unterhaltspflichten bzw. Kinder um die ihr euch kümmert? Habt ihr genug von der Welt gesehen und wollt nicht mehr reisen?

Oder habt ihr eine Sichtweise, dass im Stau stehen auf dem Weg zur Arbeit und zurück euch Freude bereitet und ihr das gerne tut? Dass das Bad putzen euch Spaß macht? Dass ihr jedesmal vor Begeisterung Luftsprünge macht, wenn das Kind Hilfe beim Aufsatz benötigt oder ihr Fahrdienste für´s Hobby des Kindes macht? Ist das die pure Lebensfreude, im Supermarkt an der Kasse anzustehen oder das Auto in die Werkstatt zu bringen?

Oder noch etwas zugespitzter: Glaubt ihr, der junge Mann mit Hauptschulabschluss, der bei den Stadtwerken arbeitet und die Kanalisation reinigt, macht das aus Spaß? Oder der Taxifahrer mit geisteswissenschaftlichem Abschluss?

Für die allermeisten Leute geht dieses "tu wonach dir ist" nicht. Und zwar zu Recht. Irgendjemand muss die doofen Arbeiten erledigen und die Ökonomie zwingt uns, sie zu tun. Andernfalls fällt man auf Hart IV Niveau. Dritte-Welt-Probleme ´mal außen vor gelassen auch wenn ich glaube, dass eine Philosophie grundsätzlich universal gültig sein sollte.

Die Verhältnisse und die Bedürfnisse zwingen uns und sie sind Triebfeder. Ähnlich dem Bild des Esels, den man mit Stockschlägen zum Vorwärtsgehen bewegt oder mit der Möhre vor der Nase lockt. Das heisst nicht, dass man sein Glück nur am Geld und den Frauen festmacht, aber so zu tun, als wäre das alles egal finde ich auch nicht o.k.

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@ bestofall und alle, die seine Beiträge liken:

Wie stellt ihr euch das vor mit dem "nur noch Dinge tun, die einem Freude bereiten"? Habt ihr so viel Geld, dass die materielle Basis, die Existens gesichert ist? Lebt ihr in Eigenheimen oder Eigentumswohnungen und braucht keine Miete bezahlen? Habt ihr eure Traumjobs bzw. arbeitet in eurer Berufung? Habt ihr keine Unterhaltspflichten bzw. Kinder um die ihr euch kümmert? Habt ihr genug von der Welt gesehen und wollt nicht mehr reisen?

Oder habt ihr eine Sichtweise, dass im Stau stehen auf dem Weg zur Arbeit und zurück euch Freude bereitet und ihr das gerne tut? Dass das Bad putzen euch Spaß macht? Dass ihr jedesmal vor Begeisterung Luftsprünge macht, wenn das Kind Hilfe beim Aufsatz benötigt oder ihr Fahrdienste für´s Hobby des Kindes macht? Ist das die pure Lebensfreude, im Supermarkt an der Kasse anzustehen oder das Auto in die Werkstatt zu bringen?

Bestofall ist entweder Student oder NEET.

Tippe auf ersteres.

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Deine Frage lässt sich sehr leicht beantworten. Ich habe für mich herausgefunden, dass die Dinge, die mich wirklich aus tiefsten Herzem glücklich machen, kein oder wenig Geld kosten. Das war sicherlich nicht immer so. Es gab auch mal eine Zeit, wo ich glaubte, dass ich nur glücklich sein kann, wenn ich mir einen bestimmten Lebensstandard erarbeitet habe. Das Dumme daran war nur, dass ich ständig hinter irgendetwas hergerannt bin und wenn ich es dann tatsächlich hatte, war das Glücksgefühl sehr schnell wieder verpufft.

Meine Überlegung damals war, dass da irgendetwas nicht stimmen kann. Wenn ich doch sehr viel Zeit und Arbeit investieren muss, um für ein paar Minuten oder vielleicht auch Stunden glücklich sein kann, dann stimmt das Preis-Leistungsverhältnis nicht. Ich habe mich damals auf die Suche begeben, was mich tatsächlich dauerhaft glücklich macht. Ich habe sehr viele unterschiedliche Dinge ausprobiert und bin dabei auch immer wieder auf irgendwelche Lobpreisungen oder falsche Propheten hereingefallen. Pickup zähle ich mittlerweile auch zu diesen Dingen, denn auch hier wird dir mehr oder minder nahe gelegt, dass du nur dann glücklich sein kannst, wenn du viele Frauen hast. Ich kann aus Erfahrung nur dazu sagen, das ist ein netter Irrglaube. Aber das gehörte wohl auch zu meiner Suche dazu.

Dann erinnerte ich mich an eine Zeit, als ich auf La Gomera gelebt habe. Ich habe damals am Strand in einer Höhle gelebt, mit einigen anderen Leuten zusammen. Und zu dieser Zeit war ich sehr glücklich. Ohne Frage, es war ein sehr einfaches Leben, aber es war auch sehr unbeschwert, weil ich mich eben nicht darum sorgen musste, wie ich an Geld komme, um einen bestimmten Lebensstandard zu halten. Ich musste nicht ständig von A nach B hetzen, um zur Arbeit oder sonstwo hinzukommen. Ich konnte zu dieser Zeit einfach nur sein, ohne mir großartig Gedanken darüber zu machen, was morgen sein könnte.

Im Laufe der Jahre habe ich dann für mich herausgefunden, dass zu einem dauerhaften Glück, viele soziale Kontakte wichtig sind. Mich mit Menschen auszutauschen, mit Menschen gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, mit Menschen zusammen Musik zu machen, meine Mitmenschen in ihren Fähigkeiten und Talenten fördern, sie inspirieren, mich selbst inspirieren zu lassen, meinen Mitmenschen helfen, wenn ich helfen kann, mit Freunden gemütlich auf einer Wiese oder im Café sitzen und die Sonne zu genießen, mit dem Fahrrad zu fahren, mich an den Rhein zu setzen oder im Wald spazieren gehen und all die faszinierenden Tiere und Bäume beobachten. All das sind Dinge, die mich glücklich machen. Auch habe ich irgendwann für mich erkannt, dass nicht Geld den Luxus ausmacht, sondern dass viel Zeit zu haben, um sich an den schönen Dingen im Leben zu erfreuen, den wahren Luxus darstellt.

Damit einhergehend habe ich meine Denk- und Sichtweise im Laufe der Jahre geändert. Du fragst z. B. ob mir das Bad putzen Spaß macht? Nö, das Bad putzen macht mir keinen Spaß, aber etwas anderes, nämlich meine Wohnung schön herzurichten und mich am Ergebnis meiner Arbeit zu erfreuen und mich dafür zu loben. Erkennst du den Unterschied? Vom Gefühl her ist es ein gravierender Unterschied, ob ich von Bad putzen oder meine Wohnung schön herrichten spreche. Autofahren macht mir schon lange keinen Spaß mehr, deshalb fahre ich lieber mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln, da habe ich nämlich die Möglichkeit mich mit anderen Menschen zu unterhalten oder andere Menschen zu beobachten.

Auch habe ich herausgefunden, dass Lebensfreude etwas mit Langsamkeit zu tun hat und nicht damit, von einem Termin zum nächsten zu hetzen, das macht nur unnötig Stress. Um in Langsamkeit zu leben erfordert, sich sein Leben genau anzusehen und Dinge auszusortieren, die einem nicht wirklich wichtig sind und alles was dann noch übrigbleibt sehr bewusst zu tun. Mit all seinen Sinnen bewusst wahrzunehmen, ist eine wahre Freude für mich, weil vieles dadurch sehr viel intensiver wird, Gerüche, Farben, Klänge, geschmackliche Erlebnisse und das Gefühl auf der Haut, bekommt eine ganz andere Intensität, die du mit Schnelligkeit niemals erleben kannst. Oder anders ausgedrückt, es lohnt sich, sein Leben zu entschleunigen.

Ich besitze kein Auto, weil ich in der Stadt in der ich lebe, kein Auto benötige. Ich habe mein Auto bewusst abgeschafft, weil es sowieso die meiste Zeit irgendwo rumsteht und ich nicht dazu bereit bin, für einen Haufen Metall und Plastik, der im Laufe der Jahre anfängt zu verrotten Geld auszugeben. Das macht für mich keinen Sinn, weil das Preis-Leistungverhältnis einfach nicht stimmt. Mal davon abgesehen, dass Autos laut sind und darüber hinaus die Luft verpesten (VW lässt grüßen, wofür stand VW noch mal: Volksweltverschmutzer?). Ich brauche auch kein Smartphone oder sonstigen hochtechnischen Firlefanz, auch das habe ich bewusst abgeschafft. Menschen sind Jahrtausende ohne diesen Technikkram ausgekommen und haben überlebt und im Einklang mit ihrer Umwelt gelebt.

Und damit gehe ich dann wohl auch ein wenig in Konfrontation mit dem, was hier im Forum teilweise propagiert wird, einen guten Job haben, ein tolles Auto, ein tolles Haus, etc. nur um zu zeigen, was für ein toller Hecht ich bin. Es heißt nicht umsonst: "Eigentum verpflichtet". Und wie sieht diese Pflicht aus? Sich zunächst einmal dieses Eigentum anzueignen, dazu braucht es Geld, um an Geld zu kommen, braucht es Arbeit und Zeit und um sein Eigentum zu schützen und zu pflegen ebenfalls. Vielleicht wird dem einen oder anderen so allmählich bewusst, welchen Irrsinn Menschen teilweise betreiben und darüber oftmals krank werden, nur um sich Eigentum zu erwirtschaften.

Nur stellt euch selbst einmal die Frage, was von euch übrig bleibt, wenn plötzlich all das weg ist, von heute auf morgen? Wer seid ihr, was macht euch wirklich als Mensch aus? Das sind für mich die Fragen, die wirklich wichtig sind. Und nicht, wie kann ich möglichst viel Geld verdienen, möglichst viele Frauen verführen oder sonstigen Irrsinn betreiben. All das macht auf Dauer mehr Stress und krank. Und eines macht es mit 100 %iger Sicherheit nicht: glücklich.

Ich habe mich in den letzten Jahren sehr viel mit Glücksforschung beschäftigt und durch einen lustigen Zufall eine in den Medien bekannte Glücksforscherin kennengelernt, die zufälligerweise auch in meiner Stadt wohnt. Ich habe sie bei einer Urban-Gardening-Aktion kennengelernt und ihr dabei geholfen eine Gartenkiste zu bauen. Sie hat weltweit 13 Länder bereist, in denen die Menschen am glücklichsten sind (und nein Deutschland zählt nicht dazu). Und dabei hat sie genau das herausgefunden, was ich durch die vielen Erfahrungen in meinem Leben ebenfalls herausgefunden habe.

Nur für den Fall, dass es jemanden hier interessiert, es gibt eine Internetseite von Dr. Eckard von Hirschhausen (der lebt zufälligerweise auch in der Stadt, wo ich wohne), auf der er ein kostenloses Glückstraining anbietet. Und es gibt inzwischen sogar Studien dazu, dass dieses Glückstraining tatsächlich wirkt.

www.glueck-kommt-selten-allein.de

bearbeitet von bestofall
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Gast Captain Jack Sparrow

O.k. Keine Antwort ist auch ´ne Antwort. Ich hatte konkret nach Lebensverhältnissen mit Miete und sonstigen Verpflichtungen gefragt und es sollte klar sein, was ich meinte.

Du weichst aus. Du weisst selbst, dass du die Chance hattest, einen privilegierten Lebensstil zu pflegen und du hast deine Chance genutzt. Andere haben das nicht. Andere kämpfen viel härter, als du dir es jemals vorstellen kannst.

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Ich wohne in einer kleinen bezahlbaren Mietwohnung (44 m² - 415 € warm inkl. Garage). Von Beruf bin ich gelernter Kfm. d. Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (heißt heute Immobilienkaufmann) ist aber nicht mit Immobilienmakler zu verwechseln. Dadurch kenne ich mich sehr gut aus in Sachen Immobilien und weiß nur zu gut um die Kosten, die mit einer Immobilie zusammenhängen. Deshalb kann ich dazu nur sagen, dass es deutlich günstiger ist, zur Miete zu wohnen, anstatt sich Eigentum zu erwerben und jahrelang in irgendwelchen Kreditverträgen zu hängen. Von den laufenden Kosten und den Instandhaltungskosten erst gar nicht zu reden. Zuletzt habe ich als selbständiger Handelsvertreter gearbeitet und Solaranlagen verkauft. Seit meiner Krankheit im letzten Jahr bin ich bedingt arbeitsunfähig. Und nach meiner OP hatte ich ausreichend Gelegenheit mir darüber Gedanken zu machen, ob es sich lohnt sich den Arsch aufzureißen für einen previligierten Lebensstil. Ich habe mir diese Frage mit Nein beantwortet. Ich habe die jahrelange Plackerei mit einer Niere bezahlt. Unterhaltsverpflichtungen habe ich keine mehr. Meine Tochter ist aus dem Haus und geht ihren eigenen Weg.

Und wenn du glaubst, dass ich keine Ahnung davon hätte, wie es ist, sich durchs Leben zu kämpfen, muss ich dich leider enttäuschen. Ich weiß nur zu gut, wie es ist, auf der Straße zu sitzen, ohne auch nur einen Pfennig Geld in der Tasche, auch solche Zeiten gab es in meinem Leben. Ich selbst bin in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Meine Mutter war alleinerziehend und hat anfangs als Krankenschwester und später als Erzieherin und Jugendmusikschullehrerin gearbeitet und bin in einem sozialen Brennpunkt groß geworden. Ich habe es dennoch geschafft, Abitur zu machen. Hinzu kommt dass ich einige Jahre im Ruhrpott Taxi gefahren bin und vermutlich weit mehr Elend und Scheiße gesehen habe, als du es dir in deinen schlimmsten Träumen nicht auszumalen vermagst.

Und was das Hartz IV-Niveau betrifft, davon lässt es sich sehr gut leben und alleine dass es derartige Sozialleistungen gibt ist schon Previleg genug. Und nur mal so am Rande erwähnt, es gibt weit mehr Akademiker, die auf Hartz IV-Niveau leben, als du es dir gemeinhin vorstellen kannst. Deshalb wäre ich mit etwaigen Herabwertungen von Beziehern dieser Leistung sehr sehr vorsichtig.

Ich habe genügend Menschen von ganz oben nach ganz unten fallen gesehen. Das geht schneller als du gucken kannst. Das reicht schon vollkommen aus, einen Kredit für einen Hauskauf aufzunehmen und plötzlich seine Raten, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr zahlen zu können. Und ehe du dich versiehst, hast du einen riesigen Rattenschwanz von Schulden am Arsch, von denen du dich dein ganzes Leben nicht mehr erholst. Selbst die Aufnahme eines Kleinkredites im vierstelligen Rahmen kann einen in den finanziellen Ruin stürzen oder der berühmt berüchtigte Dispokredit.

bearbeitet von bestofall
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Hinzu kommt dass ich einige Jahre im Ruhrpott Taxi gefahren bin und vermutlich weit mehr Elend und Scheiße gesehen habe, als du es dir in deinen schlimmsten Träumen nicht auszumalen vermagst.

Hättest halt nicht Gelsenkirchen nehmen sollen ;).

Scherz beiseite: Danke für den Einblick. Ich nutze die Gelegenheit um einmal zu schreiben, dass ich zwar nicht alle Deine Sichtweisen teile, sie aber gerne lese, weil Du einen guten Blick auf die Dinge und einen angenehmen Schreibstil hast.

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