Uhrmacher Ausbildung - Ein ehrliches Bewerbungsschreiben - Gute Idee?

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Ich werde nächstes Jahr 26 Jahre alt sein. Ich habe mehrmals die Oberstufe wiederholt, hab dann mein Abi verkackt, hab nur eine Fachhochschulreife und dachte Informatik wäre das richtige, weshalb ich das Uni Studium abbrach und auf die FH wechselte. Das Leben läuft ohne Plan und ich kann einfach Nichts, womit ich Geld verdienen kann.

Jetzt habe ich endlich das richtige für mich gefunden. Ich habe mich schon immer mit kleinen Miniatur Geräten beschäftigt und diese repariert, aber ich wollte nie Elektroniker oder Mechaniker werden. Ich dachte da ging es nur um Radios, Handys und Autos, desser Reparatur ich für langweilig hielt. Bis mir ein Kumpel von der Uhrmacherei erzählt hat. Ich war einfach fasziniert. In weniger als 2 Wochen habe ich mit Automatik Uhren und der Technik dahinter beschäftigt, habe den Mitarbeitern von der Uhr Service und Reparatur zugeschaut und könnte es mir sogar vorstellen bis zum Rentenalter Uhren zu bauen. DAS wäre mein Traum. Ich wollte eigentlich jeden Beruf ausprobieren, aber nach1-2 Tagen hat sich die Hysterie wieder gelegt. Jetzt sind es schon 3 Wochen und ich träume schon von Uhren^^

Jetzt das Problem: Wie soll ich meinen Arbeitgeber (ein Großunternehmen mit einer eigenen Uhrmacherschule) überzeugen?

1. Ich bin viel älter als andere Bewerber (Konkurrenten)

2. Mein Notendurchschnitt (Fachhochschulreife) ist zwar 2,7 (aber in Mathe und Physik schlechter als 4, was aber eher an der Faulheit lag). Mit Realschulabschluss wird man zwar angenommen, aber die Noten der fh-Reife stören eben. Im Realschul Zeugnis, hatte ich immerhin eine 3 in Mathe

3. Planloses umherirren kommt nie so gut an. (siehe mein Alter)

4. Niemand würde mir glauben, dass ich nur in wenigen Wochen diese Interesse gefunden habe und jetzt auf einmal Uhrmacher werden will. Was wenn das auch nur eine Phase ist. So jedenfalls könnte der Arbeitgeber denken.

Was tun Leute? Ein ehrliches Bewerbungsschreiben? Was soll ich da alles beichten, ohne mich schlecht da stehen zu lassen?

Vielen Dank für eure Mühe!

Euer Kai!

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Ich habe da schon härtere Fälle erlebt, die im Handwerk untergekommen sind. Lass Rechtfertigungen oder Erklärungsversuche sein, denn das kommt viel schlechter, als dass du mit 25 "nur" die Fachhochschulreife hast.

Wenn du dann im Vorstellungsgespräch danach gefragt wirst, dann bist du eben ehrlich und sagst, dass du es trotz aller Mühe nicht geschafft hast. Auch das ist kein Beinbruch. Du bewirbst dich in nem Handwerk und nicht in nem Technologiezentrum für Raketenwissenschaft.

Wichtig beim Handwerk ist das Interesse und die Hingabe zum Beruf. Du musst den Wunsch verinnerlicht haben, der beste deines Fachs zu werden. Du liebst Uhren und was dahinter steckt. Die Technik, die Mechanik, wie ein Rädchen ins andere greift... Das ist genau dein Ding. Das musst du rüberbringen. Viel mehr aber beim Vorstellungsgespräch, als im Bewerbungsschreiben. Versuche es da förmlich zu halten. Schreibe wie du darauf gekommen bist dich zu bewerben und dass du schon einen Einblick in die Arbeit eines Uhrmachers bekommen hast. Lass aber solche Floskeln wie "Traumberuf" oder "bis ins Rentenalter nichts anderes". Orientiere dich einfach an den tausend Mustern, die es im Internet gibt.

Dass du schwer vermittelbar oder ein Sonderfall bist, musst du nicht befürchten. Da kenne ich ganz andere Fälle aus erster Hand.

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Nein, mach bitte nicht denselben Fehler und schreibe eine 0815 Bewerbung. Im Ernst, allein dein Beitragstext hätte mich schon als Arbitgeber fast übereugt. Die Chefs sind auch nur Menschen und viele respektieren es wenn man mit Ihnen ehrlich umgeht und kein Schreiben wie jeder 2. abgibt. Ich würde dir also eine Mischung aus Deinem Beitrag, mit etwas mehr seriösität empfehlen

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Ich hab mich mit 28 dazu entschlossen eine Ausbildung anzufangen. Die Bewerbung hierfür hatte ich in ca 1 1/2 stunden geschrieben und an 20 verschiedene Unternehmen geschickt(da war es schon November und quasi alle Ausbildungsplätze für dieses Jahr waren vergeben). Ich bin dann aber dennoch untergekommen. Grund: ein sehr ehrliches und aufrichtiges Bewerbungsschreiben.

Ich glaube nicht, dass Dich jemand einstellen wird, wenn Du sowas schreibst wie "ich bin sehr diszipliniert.."-denn da fragt sich der Leser warum Du dann mit 26 noch nichts gebacken bekommen hast. Seiehrlich und authentisch, dann wird das schon.

Wenn Du willst schau ich da auch gerne mal rüber.

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