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Hallo meine Freunde,

mal wieder eine tiefsinnige Frage von mir:

Ich habe damals begonnen mit Affirmationen, um meine negativen/störenden Gedanken, sowie Ängste abzubauen.

Leider hatte ich damals das Akzeptieren nicht verstanden.

Durch das affirmieren wollte ich sozusagen gegen meine Ängste kämpfen... Ich kam zu der Erfahrung, dass das gar nichts brachte, weil ich wie Tsukane schon erkannte, gegen mich kämpfte. Ich wollte sozusagen einen Gegenpol aufbauen, der irgendwann die Angst überwiegt.

Ich erkannte, dass ich dadurch miesen Mindfuck schob.... (wahrscheinlich mein Ego, welches sich dagegen wehrte).

Nun die Frage:

Das Ego versucht uns zu schützen. Das macht es, in dem es uns zB Angst erfahren lässt in Situationen, wo diese uns schützte.

Jedoch verbaut mir das in vielen Situationen Möglichkeiten. Falsch ist durch Affirmationen und positives Denken die Angst zu überlagern, da die Angst und Schmerz dahinter nicht heilen kann und weitere Schichten über die Angst aufgebaut werden. Jedoch verwundert es mich, dass in vielen Persönlichkeitsentwicklungs-Büchern wenig übers Annehmen steht, warum ist das so?

Heißt es also, dass unser Ego bevorzugt die negativen Glaubenssätze nähren bzw. beibehalten will, weil es mich in dieser speziellen Situation schützen will? Das Ego weiß nicht, dass es mir schadet.

Durch das wahre Annehmen der Angst/Gedanken usw. lasse ich sie zu, spüre sie und sag JA zu ihr. Die Angst lässt nach, weil ich ihr keine Energie mehr durch das Wehren gebe. Ich fange an zu heilen und kann sie transformieren, statt zu kämpfen.

Hängt hinter der Angst ein Glaubenssatz (wahrscheinlich ja?). Reines Affirmieren um die Angst zu kontern bringt nichts, weil mein Ego merkt, dass es mache um die Angst loszuwerden. Dadurch stärke ich die Angst bzw. Mindfuck geht los, stimmt das?

Ich finde mittlerweile, dass das Annehmen die Basis für alles ist. Man kann sich affimieren, Denkmuster üben usw. Jedoch bringt das alles gar nichts, bevor man sich akzeptiert. Stimmt das?

Es heißt ja, man solle das Negative/Angst/neg. Glaubenssatz nicht beachten/nähren, da er sonst stärker wird. Jedoch beachte ich beim Annehmen das/die/den Negative/Angst/neg. Glaubenssatz. Hier schob sich bei mir oft der Mindfuck ein, weil es für mich widersprüchlich erschien anfangs (Wie kann es etwas nicht beachten, was ich bewusst erstmal zulassen und annehmen soll?).

Ich sehe es mittlerweile wie folgt:

Das "Wie" ist entscheidend!

Durch das Annehmen beachte ich es zwar, aber lasse es fließen. Es verliert an Kraft. Und weil ich es bewusst Annehme, beachte ich es im selben Zug nicht mehr, weil ich nicht mehr dagegen kämpfe. Bis ich das verstanden habe sind nun zwei Jahre vergangen... Es klingt zwar paradox, aber wenn man es versteht, weiß man, dass es nicht paradox ist. Natürlich hilft das alleinige Denken nicht, man muss es auch in der Praxis anwenden.

Ich probierte das gestern in einer Situation aus, wo ich wusste, dass mich Angst, miese Gedanken und ein negativer Glaubenssatz wirkt.

Ich bin mit Absicht in diese Situation, um die Angst vollkommen fließen zu lassen, zu spüren, sie zu beobachten und nach kurzer Zeit verschwand sie einfach und es stellte sich ein warmes, entspanntes Gefühl ein, ohne Angst. Ich war überwältigt.

Habe ich mich dadurch gestern ein Stück weit geheilt?

Das heißt, wenn ich alles annehme, kann ich höchstwahrscheinlich viel einfacher und lockerer neue Denkmuster installieren, als mit er Absicht neue Denkmuster zu installieren, um alte Denkmuster zu bekämpfen?!

Viele Erfahrungen, teilt ihr diese?

Viele Fragen, könnt ihr mit diese beantworten?

Besten Dank,

ZkeL

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Ein Beispiel, um es zu verbilldlichen:

Es besteht der Glaubenssatz "Ich habe Angst doof da zu stehen":

Ego veursacht Angst als Schutz um GS beizubehalten, weil es sich nicht verändern will-> durch das Wehren, wird Angst größer -> Angst wird beachtet und GS genährt -> Erfahrung ist wieder "ich wusste dass ich da wieder Angst habe, sone Scheiße" ->Ego hat GS erfolgreich genährt und jagt mir Gefühle rein wie "hör auf auf damit du Loser, du wirst die Angst eh nicht loswerden"-> selbsterfüllende Prophezeihung schließt sich -> Angst wird gefestigt -> keine Entwicklung

Beim Annehmen:

Ego veursacht Angst als Schutz um GS beizubehalten, weil es sich nicht verändern will-> ich nehme die Angst an und lasse sie fließen -> Ego versucht sturr durch andere Tricks Angst aufrecht zu erhalten -> durch weitere Annahme beachte ich die Angst nicht mehr -> Ego wird stiller -> Glaubenssatz wird schwächer -> keine schlechten Gefühle, da ich Angst fließen lassen, es greift mich nicht an -> *optional* reframen (aber nur bei wirklicher Annahme) -> selbsterfüllende Prophezeihung wird durchbrochen -> Erfahrung, dass die Angst nicht schlimm war -> positive Erfahrungen schwächen alten GS ab -> positive Entwicklung

Mit genug Übung sollte so der alte GS und dessen verursachte Angst soweit abschwächen, sodass man sich einen neuen Rahmen (neues GS framen) setzen kann.

So sehe ich ich das mittlerweile. Was meint ihr?

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Du magst es kompliziert, hm;)

Ist mir alles zu heilsbringerisch, aus der Wundertüte irgendwelcher Genesungs-Gurus, reinste Therapeuten-Theorie.

Google mal nach Neuroplastizität, dann haste zumindest was Verifiziertes und auch die validen Studien über Meditierende darfste dir mal in Ruhe anschauen. MRT-Aufnahmen und Neurotransmitter-Konzentrationen im Blutplasma sind real und basieren nicht auf Vermutungen und Wunschvorstellungen.

Ferner empfehle ich dir "Das Ende der Angst" und "Neustart im Kopf" - sollteste problemlos auf YT finden.

Das du dich besser fühlst, liegt nicht an deinem Theorie-Konstrukt, sondern einfach in der Tatsache, dass du eine positive Referenzerfahrung gemacht hast, dass du festgestellt hast, dass die Praxis weit weniger dramatisch ist, als das was du dir in der Theorie schwarzmalst.

Dein theoretisches Schwarzmalen oder gar annehmen der Angst füttert diese nur, voll im Einklang mit dem neuroplastischen Umverdrahten deiner Synapsen. Ergo reduziere das gedankliche Auseinandersetzen mit deinen Ängsten auf das allernotwendige Mindestmass, finde rationale Gründe, die sie schwächen oder gar aushebeln und versuche diese zu "fühlen". Statt Mantra-Affirmation solltest du besser "meditieren" mal dir "schwierige" Situationen unter Einebziehung sovieler Sinneskanäle wie möglich aus und meistere sie in deiner Vorstellung. Damit und vor allem mit echter Praxis programmierst du dich nachhaltig um. Auch wenn es dauern kann - du hast wahrscheinlich einige Jährchen aufzuarbeiten, das gelingt meist nicht in 3 Tagen.

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Danke für dein Feedback.

Ich weiß, dass ich viele Baustellen habe.

Mein Problem ist schonmal, dass ich alle aufeinmal lösen will und das sofort. Daher suche ich noch immer den "optimalen" Weg in der Theorie. Dadurch falle ich ins Grübeln. Manchmal merke ich es bewusst, kann es aber nicht stoppen. Nervig...

Und dann wenn ich mein ganzes Wissen darüber endlich mal praktiziere, läuft es. Ich falle nur immer wieder zurück.

Nur die Praxis zählt.

Jedoch muss ich dir widersprechen, dass das Angst annehmen die Angst füttert. Durch das Annehmen, fühlen und erlauben da zu sein, habe ich es ja erst vorgestern geschafft die Angst zu erlauben und frei davon zu sein.

Ich habe erkannt, dass es eigentlich ähnlich war wie eine Meditation. Ich habe die Angst einfach nur beobachtet, mich mit ihr aber nicht identifiziert.

Außerdem will ich das ganze Thema verstehen. Was, wie auf was wirkt und warum. Ich habe immer das Gefühl, dass ich etwas ernst anwende, wenn ich es voll uns ganz verstehe. Nur dafür ist dieses Thema viel zu komplex, andere Leuten studieren das.

Muss man sich so vorstellen: Ein Motor erzeugt Kraft. Ich will zB wissen, welches Zahnrad ein anderes bewegt, welches dazu führt, dass das Benzin verbrannt wird. Dann will ich wissen wie die Kraft, die entsteht dazu führt, dass sich die Räder bewegen. Ich bin ein krasser Kopfmensch, der sehr sehr akribisch denkt. Will alles wissen, wenn mich etwas interessiert, um dann den Ursprung zu entdecken ("ah, das Zahnrad sitzt falsch. Wenn ich das auswechsle, läuft der Motor wieder").

Und so sehe ich das in der PE^^ Will ALLES wissen^^ xD

bearbeitet von ZkeL
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