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Folgendes Szenario:

Du hast endlich wieder Zeit, viel Zeit nachdem du lange eingeschränkt warst, weil du für wichtige Klausuren lernen musstest, weil du an einem wichtigen Projekt gearbeitet hast, weil du endlich Urlaub hast und nicht mehr von morgens bis abends im Büro sitzt. Wie nutzt du die Zeit jetzt? Reparierst du den Schrank in der Küche, der schon seit Anfang des Monats auseinanderfällt? Triffst du dich mit Freunden in diesem Café, in das du schon immer wolltest, liest du endlich eines der vielen Bücher, die in deinem Schrank verstauben, gehst du zum Training,…? Bei mir läuft es eher folgendermaßen ab: Ich schmeiße mich aufs Bett und schlafe erst mal, dann nehme ich mir „Zeit für mich“. Das bedeutet, dass ich die nächsten acht Stunden zu Hause verbringe. An das was in dieser Zeit passiert, kann ich mich hinterher kaum erinnern. Weil nicht viel passiert. Ich seh mir nen Film an, esse dabei ne Pizza. Das wars. Die nächsten Tage? Musik hören, chillen. Ich räume mein Zimmer dann auf, indem ich das ganze Papier, die Hefte und Mappen übereinanderstaple und irgendwo hin räume, mir vornehme es später auszusortieren. Dabei bin ich am Anfang noch hochmotiviert! Die Motivation hält etwa eine Stunde, dann stelle ich fest, dass ich jetzt doch mehr Lust auf nen Film habe als auf ein Buch, auf ne Fertigpizza und nicht auf was Selbstgemachtes. Ist weniger anstrengend und macht schneller glücklich. Wirklich?

Wenn du dich in dem beschriebenen wiederfindest und es ok findest, dann mach weiter damit. Es ist ja grundsätzlich auch nichts Verwerfliches an so einem Lebensstil. Ich allerdings habe erkannt, dass mich dieser Lebensstil auf Dauer unglücklich macht. Ich mache ständig Dinge, die mir nicht gefallen und vernachlässige alles was mir im Leben wirklich wichtig ist. Dabei geht es mir nicht primär um Frauen. Es geht mir um konkrete Ziele, die ich mir lange selbst gesetzt habe und denen ich einfach nicht näher komme. Es geht mir um den nächsten Gürtel im Judo, um diese ganzen Bücher, die ich schon lange lesen wollte, um das Festival, auf das ich wollte und dann doch nicht hingegangen bin, darum endlich wieder zu zeichnen. Schlussendlich geht es mir um Disziplin. Und das bedeutet es geht mir um Männlichkeit.

Männlichkeit bedeutet für mich morgens zu der Uhrzeit aufzustehen, auf die man seinen Wecker gestellt hat, es bedeutet für mich sich selbst morgens ein ordentliches Frühstück zu zubereiten und nicht nur ne Banane zu futtern, Männlichkeit bedeutet auch sich auf Konfrontationen einzulassen und sich Provokationen nicht gefallen zu lassen.

Lange schon trage ich den Gedanken mit mir herum eine „Männergruppe“ in Hannover zu gründen, in der es darum geht, gemeinsam zu überlegen was eigentlich Männlichkeit bedeutet und zu versuchen männliche Charaktereigenschaften wieder aufleben zu lassen. Jetzt ist es soweit. Jetzt soll diese Gruppe gegründet werden!

Wie komme ich zu der Idee, dass so eine Gruppe notwendig ist? Stark inspiriert hat mich das Buch „No more Mr. Nice Guy“ von Dr. Robert A. Glover. Glover ist Psychotherapeut. Er kam auf die Idee eine Männergruppe zu gründen um mit den Teilnehmern darüber zu sprechen, was es bedeutet, ein „Nice Guy“ zu sein und ist damit sehr erfolgreich. Das Buch ist wirklich sehr zu empfehlen.

Was verspreche ich mir davon? Vor allem ein verstärktes Bewusstsein dafür, was es in unserer Gesellschaft ausmacht, ein Mann zu sein und eine Art Druckmittel für mich selbst um Eigenschaften zu erlagen, von denen wir alle wissen, dass sie notwendig sind um im Leben erfolgreich und glücklich zu sein.

Disziplin, Mut, Respekt

Wer erwartet, besondere, neue Flirttechniken zu erlernen oder gemeinsam mit der Gruppe loszuziehen um Frauen anzusprechen, ist hier falsch. In dieser Gruppe geht es mir mehr um einen Austausch eigener Erfahrungen und damit einer Bewusstmachung eigener Probleme. Aber auch diejenigen, die sich als Ziel gesetzt haben eine Frau kennenzulernen, kommen nicht drum herum männliche Charaktereigenschaften auszubauen. Praxiseinheiten soll es allerdings sehr wohl geben und diese sollen auch einen hohen Stellenwert haben. Sie sollen aber nicht während der Treffen, sondern als Aufgabe zu Hause durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich sowohl um Langzeit- als auch Kurzzeitaufgaben. Diese Aufgaben stellen sich die Teilnehmer zum großen Teil selbst. Über Details, Termine und Ablauf müsste man beim ersten Treffen sprechen. In jedem Fall ist es mir wichtig zu betonen, dass ich in dieser Gruppe höchstens eine administrative Rolle einnehmen würde und alle Teilnehmer den Ablauf aktiv mitgestalten sollen. Auch die Lokation muss je nach Zahl der interessierten ausgewählt werden.

Wer Interesse hat, kann sich bei mir melden. Das ist natürlich völlig unverbindlich. Ich hätte nur gerne eine Rückmeldung inwiefern von eurer Seite Interesse besteht. Das Ganze soll vollkommen kostenlos sein. Ich würde als ersten Termin den 6. September vorschlagen.

Ich freue mich über jeden der ins Boot steigt.

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Hey,

schönes Angebot, ich bin dabei.

Bin seit 3 Jahren regelmäßig in Männergruppen und Männerarbeit, außerhalb von PU.

Wir haben in Hannover schon einige Versuche unternommen, das Ganze auf ein solides Fundament zu stellen, dafür fehlten aber die Kernmitglieder.

Wenn du schon genauere Ideen hast, lass uns mal in der Stadt zusammensetzen und schauen, wo es hingehen kann.

Grüße

Keenan

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