12 Beiträge in diesem Thema

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Hey Leute,

ich wende mich wieder einmal an euch, um den Rat der weisen Männer zu erhalten.

Folgende Situation, für die die meine alten Threads nicht kennen:

Ich bin 22, am Ende des 4. Semester zum Bachelor in einem Ingenieursstudiengang.

Seit November letzten Jahres bin ich ausgezogen (5-Parteien-Haus), da es aber in meiner ersten Wohnung nicht auszuhalten war (alleinerziehende Hartzer-Mutti unten drunter und Dachgeschoss-Ausbau oben drüber) bin ich zum Februar erneut umgezogen. (Eine andere Mieterin ist wegen dem Lärm ebenfalls ausgezogen, nachdem die Vermieterin nicht reagiert hat.)

Trotz aller Vorkehrungen (was man halt so machen kann..Vermieter, Vormieter und alle anderen Mieter fragen und sich die Wohnung anschauen) war die zweite Wohnung (6-Parteien-Haus) nicht ansatzweise so gut gegen Lärm geschützt, wie es angekündigt war - eigentlich war es, obwohl die Wohnung 27 Jahre neuer war, noch wesentlich schlimmer, so klappern hier beispielsweise die Rollläden ohne Ende selbst beim kleinsten Luftstoß und der Nachbarin nebenan und dem Nachbar obendrüber kann ich regelmäßig beim Scheißen zuhören. Die Rohrleitungen sind aus Plastik und wenn der Kerl über mir abzieht, fühle ich mich, als würde ich an den Niagara-Fällen stehen.

Noch dazu gibt es eigentlich einen Putz- und Müllplan - aber abgesehen von mir und meiner Nachbarin wird dieser konsequent ignoriert.

Seit Anfang des Monats ist unter mir eine Verwandte des Vermieters eingezogen. Und hat von Tag 1 an ordentlich für Stimmung gesorgt (Phil Collins auf Festival-Lautstärke um 4 Uhr nachts unter der Woche).

Klingeln bei ihr hilft nichts, sie geht nicht ran - ich habe sie auch noch nicht gesehen, sie hat kein Auto und ihr Briefkasten quillt seit 3 Wochen über - Rentnerlifestyle halt.

Meine Nachbarin hat bereits vor 5 Tagen beim Vermieter angerufen, aber der kümmert sich wieder einmal nicht darum.

Naja, long story short: Ich habe keine Lust mehr hier zu wohnen. Ich halte es generell nur noch mit Ohropax aus und seitdem die Dame unter mir eingezogen ist, höre ich teilweise sogar durch die Ohropax hindurch Lärm.

Generell habe ich bestimmt 50 der letzten 80 Tage zuhause bei den Eltern verbracht, weil es mir hier nicht gefällt.

Ich hab bis letztes Jahr im Oktober nie darüber nachgedacht, auszuziehen und habe dann möglichst spontan die Flucht ergriffen.

Richtig dämlich, aber ist jetzt halt so.

Also es sieht folgendermaßen aus:

Entweder ich bleibe jetzt noch ein Jahr hier in dieser asozialen Kleinststadt, mit Lärm und asozialen Mitbewohnern, ohne Fitnessstudio und mit 50€/Monat zur freien Verfügung,

oder ich ziehe wieder heim in das Einfamilienhaus meiner Eltern, ohne Lärm und mit mehr oder weniger sozialen Mitbewohnern (Vater ist seit über 30 Jahren Alkoholiker, aber ansonsten ist alles okay), mit gut 300 € auf der Kante und nem neuen 24h-Fitnesscenter um die Ecke, in das ich dann 20 € investieren würde.

Eigentlich halte ich das Ausziehen ja für elementar wichtig - aber in meinem Fall ist mit dem dazugehörenden Pech alles in die Hose gegangen.

Wenn mein Studienort weiter weg wäre oder sich in einer tollen Stadt befände, würde ich vielleicht bleiben - aber ich sehe da momentan überhaupt keinen Sinn. Und ich weiß nicht, wie ich in dieser Scheißwohnung mein Studium mit den von mir angepeilten Noten beenden soll.

Ich sehe nicht einen einzigen Grund, warum ich bleiben sollte.

Ich kann ja nicht einmal in Ruhe scheißen, weil ich genau weiß, dass die unter mir und neben mir alles detailliert mitbekommt. :D

Nebenbei erwähnt ziehe ich in 12 Monaten sowieso in eine Großstadt zum Master-Studium. Also so lange wäre ich nicht zuhause - aber hätte halt in der Zwischenzeit mehr Kohle, sportlichen Ausgleich und meine Ruhe.

Ich hoffe, dass ich nicht zu viele Rechtschreibfehler eingebaut habe, bin total übermüdet vom ganzen Lernen und schreibe morgen 2 Klausuren.

Gute Nacht.

Alerio

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Finde es nicht verwerflich mit 22 als Student bei den Eltern zu wohnen, vor allem wenn es sich einfach aufgrund des Wohnorts anbietet zu Hause zu wohnen.

Ich würde es so machen:

- schnellstmöglichst aus der Wohnung und ins Elternhaus

- vom zusätzlichen Geld Fitnessstudio bezahlen + 100 oder 200€ pro Monat für das Auslandssemester zur Seite legen!!!

So ergibt sich eine viel höhere Lebensqualität für dich. Du kannst wieder gut schlafen und lernen, wirst dadurch auch gesundheitlich stark profitieren. Zudem hast du sowohl sofort, als auch danach im Auslandssemester mehr Geld zur Verfügung. Ich war selber ein Jahr im Ausland und kann dir nur sagen dass es in der Zeit sehr schön ist wenn man öfters auch mal Essen gehen kann oder so oder anderer teurer Unternehmungen durchführen kann.

Wenn du befürchtest dass du zu Hause keine HBs mitschleppen kannst oder so ist das natürlich ne andere Sache, keine Ahnung wie deine Eltern da drauf sind. Aber bei 300€ mehr im Monat geht sich ja auch mal eine Theaterkarte/Thermengutschein/... für deine Eltern aus um sie mal für nen Abend aus dem Haus zu bekommen! Oder mal ne Nacht im Hotel ;)

Zusammengefasst:

Wenn zu Hause nichts gravierend dagegen spricht dann zieh dort hin.

In dem Alter wird auch kein HB viel sagen wenn du zu Hause wohnst wenn klar ist dass du in einem Jahr weg bist!

bearbeitet von eroticjesus
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Kann nur von mir sprechen: Bin nach ein paar Jahren wieder eingezogen und es war echt alles halb so wild. Dadurch das du ja schon mal außerhalb gewohnt hast, ist ja der Zauber schon weg. Bei mir hat sich das Verhältnis zu den Eltern wesentlich verbessert, liegt aber sicherlich auch an deinen Eltern, wie die reagieren.

22 Jahre ist kein Alter um sofort auszuziehen. Sicherlich, irgendwann wird es Zeit, aber gerade wenn die Mieten teuer sind, finde ich es nicht verwerflich. Spar die Kohle und gib sie sinnvoll aus.

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Danke für eure Beiträge, erotischer Jesus und qoosinoo8.

Ich denke in den letzten 3 Wochen ständig über dieses Thema nach und sehe die Vorteile eigentlich nur beim Heimziehen.

Nebenbei habe ich in den letzten 2 Monaten als ich zuhause war am meisten gevögelt in meinem Leben - mir ist das scheißegal, wenn meine Eltern mich hören und habe komischerweise eher ein Problem damit, wenn mich andere Mieter hören (bei den meisten Leuten ist das wohl umgekehrt).

Und bevor jemand sagt, dass ich nur den einfachen Weg suche:

Dann wäre ich gar nicht erst ausgezogen, bzw. ich wäre nach dem Auszug nicht noch einmal umgezogen, sondern direkt wieder Heim, wie es mir meine Eltern sofort angeboten hatten. Aber ich wollte es unbedingt versuchen, alleine zu wohnen - dass ich dabei vom Regen in die Traufe geschickt werde, konnte ich halt nicht ahnen.

Hier in der Studentenstadt ist halt wirklich tote Hose. Kleine Hochschule mit nur 11 % Frauenanteil, wobei alle Frauen am Wochenende heimfahren und/oder vergeben sind und nicht einmal ein ordentliches Fitnesscenter. Noch dazu werden die Feldwege ununterbrochen von Spaziergängern mit nicht angeleinten Hunden belagert - und ich habe eine Hundephobie, was eigentlich nicht schlimm ist, wenn die Viecher an der Leine geführt werden, wie das in meiner Heimatstadt Gang und gebe ist.

Meine Heimatstadt ist generell besser, doppelt so viele Einwohner, mehr Joggingoptionen, tolle Seen, Schwimmbäder, Fitnesscenter, schöne Frauen - nur eine Hochschule fehlt hier leider (wird sich wohl in den nächsten 10 Jahren ändern) ;)

Heimatstadt und Studienort sind nebenbei nur 30 Minuten voneinander entfernt - und dennoch vollkommen unterschiedlich.

Ich werd's wohl wirklich so machen, dass ich nächste Woche kündige.

Von der zusätzlichen Kohle mach ich als erstes einen Vertrag beim Fitnesscenter und anschließend kauf ich mir einen höhenverstellbaren Tisch zum Arbeiten im Stehen.

Der Rest der zusätzlichen Asche wird in geile Dates investiert oder gespart - ich hatte auch eventuell vor, nach dem 6. Semester (also in 12 Monaten) nach Blumenau oder Manchester zu gehen. Blumenau reizt mich eigentlich mehr, aber ich kann kein portugiesisch (wobei Blumenau als deutsche Stadt gegründet wurde und viele Leute immer noch deutsch sprechen sollen; aber das ist nicht Sinn der Sache), Englisch hingegen kann ich auf C1-Niveau.

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Du sagst selbst, es gibt keinen Grund für dich zu bleiben. Warum also nicht ausziehen?

Ist mit 22 auch kein Problem noch zuhause zu wohnen, da es A) auf die Dauer eines Jahres

begrenzt ist und B) auch Leute gibt, die mit 35 noch zuhause wohnen. Sehe da ebenfalls kein Problem.

Ich weiß nicht genau wie das bei dir ist, aber ich bin ebenfalls im 4. Semester eines ING-Faches und

weiß, dass gerade das letzte Jahr nochmal eine Palette an Arbeit bereit hält, die erstmal erledigt werden muss.

Rumpimmeln ist da nicht. Die Ruhe und den Schlaf kann man da gut gebrauchen!

Von daher, zieh wieder zuhause ein. Ist kein Problem und entschieden hast du dich ja eigentlich schon!

Viel Erfolg!

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Ja, die Arbeitsverteilung gestaltet sich bei mir ähnlich.

Ich hatte mal angefangen Mathe zu studieren und habe das dort so mitbekommen, dass der, der die Klausuren der ersten zwei Semester (LinAlg und Analysis) übersteht, auch das Studium schafft. Bei uns ist das eher umgekehrt, die Module des 5. Semesters sind hier als Killerfächer verschrien. Von daher weiß ich nicht, wie ich das in dieser s****ß Wohnung durchhalten würde.

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Gast The_Phoenix

Also ich war 22, als ich von zuhause ausgezogen bin, weil meine Lebenssituation das vorher nicht her gegeben hat und ich hätte auch noch länger bei meinen Eltern gewohnt, wenn es nötig gewesen wäre. Ich denke das Zurückziehen hängt stark von deiner Beziehung zu deinen Eltern ab. Viele Freunde und Bekannte, die wieder zurück zu ihren Eltern gezogen sind haben gesagt, dass sie es nicht wieder machen würden und das es komisch gewesen sei. Ich persönlich könnte es mir auch nicht vorstellen.

In deinem konkreten Fall scheint es aber einige Vorteile zu haben zudem ist es zeitlich begrenzt und der aktuelle Zustand ist nicht haltbar. Deswegen würde ich mich da den vorherigen Beiträgen anschließen: Es ist kein Problem wieder bei den Eltern einzuziehen und in deinem Fall scheint es für mich sinnvoll.

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Hi Alerio,

sehe das wie die anderen: Du hast gute Gründe, für ein Jahr zurückzuziehen und daran ist absolut nix verwerflich.

Allerdings erwecken deine Posts irgendwie den Eindruck, als hätte Deine Entscheidung von Anfang an festgestanden und Du hättest hier um "Absolution" gefragt.

Mehr noch: Du rechtfertigst Dich ohne dass Dich überhaupt jemand kritisiert hätte:

Und bevor jemand sagt, dass ich nur den einfachen Weg suche:

Dann wäre ich gar nicht erst ausgezogen, bzw. ich wäre nach dem Auszug nicht noch einmal umgezogen, sondern direkt wieder Heim, wie es mir meine Eltern sofort angeboten hatten. Aber ich wollte es unbedingt versuchen, alleine zu wohnen - dass ich dabei vom Regen in die Traufe geschickt werde, konnte ich halt nicht ahnen.

So ein Verhalten solltest Du ablegen. Du brauchst keine Erlaubnis von anderen um Entscheidungen zu treffen - schon gar nicht von irgendwelchen Freaks aus einem "Pickup"-Forum.

Nur als Denkanstoß, ich kenne dieses dämliche Verhalten nämlich von mir selbst :)

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Ja, da hast du Recht - ich denke generell immer ich muss mich vor allem und jedem rechtfertigen, deswegen bin ich auch so verdammt anfällig für Shittests - weil mein natürlicher Reflex darin besteht, erstmal Erklärungen zu formulieren statt mir einfach einen Spaß drauß zu machen und keinen Fick zu geben.

Nunja, die Entscheidung stand ziemlich fest, aber wenn mir jetzt jeder mit plausibler Begründung gesagt hätte, dass ich es nicht machen soll, hätte ich mich durchaus noch anders entschieden.

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Ja, da hast du Recht - ich denke generell immer ich muss mich vor allem und jedem rechtfertigen, deswegen bin ich auch so verdammt anfällig für Shittests - weil mein natürlicher Reflex darin besteht, erstmal Erklärungen zu formulieren statt mir einfach einen Spaß drauß zu machen und keinen Fick zu geben.

Nunja, die Entscheidung stand ziemlich fest, aber wenn mir jetzt jeder mit plausibler Begründung gesagt hätte, dass ich es nicht machen soll, hätte ich mich durchaus noch anders entschieden.

Und du willst jetzt wieder ein Jahr da leben, wo du dieses Verhalten erlernen musstest? Vielleicht kann das auch ein gutes Jahr für Reflexion werden, in dem du erkennst, warum du dich so schwer mit deinem Leben tust.

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In einer Wohnung, wo man nocht schlafen kann?

Habe dasselbe Problem: Wohne im 1. OG, unter mir hat die Kneipe einen neuen Besitzer bekommen. Es gibt unter der Woche bis 4 Uhr nachts wummernde Musik, auf der Straße schreien jede Nacht 10 - 20 Leute herum + diverse Beziehungsdramen. kann also maximale 2 bis 3 Stunden pro Nacht schlafen. war in der Klausurenphase auch wieder bei den Eltern.

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