20 Beiträge in diesem Thema

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  • Dein Alter: 22
  • Sein Alter: 23
  • Dauer der Beziehung: 1,5 Jahre
  • Art der Beziehung Monogame LTR
  • Probleme, um die es sich handelt
Um die Situation auf den Punkt zu bringen: Ihre Mutter ist Alkoholikerin. Keine von der Sorte die jeden Tag ihre Flasche Korn trinkt und mit einem konstanten Pegel durchs Leben geht, sondern sich zwei bis drei Mal die Woche komplett abschießt, die restlichen Tage aber recht normal drauf ist. Das scheint schon einige Jahre lang so zu gehen, ich schätze so ca. 10-15 Jahre, aber wirklich unternommen hat nie jemand etwas. Ihr Vater scheint sich damit abgefunden zu haben, wirklich beim Namen nennt er das Problem nie, wenn dann "ist die Mama müde" oder "ihr geht es nicht so gut". Der Bruder meiner Freundin ist inzwischen ausgezogen, hat davor ihre Trinkanfälle aber wohl sehr aggresiv kommentiert und wurde stark beleidigend. Meine Freundin, generell eher etwas schüchtern und harmoniebedürftig, steht da etwas zwischen den beiden, hat auf der einen Seite Angst, das Problem anzusprechen, wird auf der anderen Seite immer wütender ihrer Mutter gegenüber. Mit mir redet sie eher ungern über das Thema, bisher hatten wir zwei längere Gespräche. Sie scheint die ganze Situation durchaus zu belasten, sei es der direkte Zorn auf die Mutter oder die Angst um sie, wenn sie mal wieder besoffen die Treppe runterstürzt.


Ich persönlich weiß von dem gesamten Ausmaß des Problems erst seit Weihnachten bescheid, als sie mehrmals auch in meiner Gegenwart komplett betrunken war, und weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Eigentlich verstehe ich mich mit den Eltern meiner Freundin recht gut, allerding rücken beide immer mehr in ein negatives Licht. Zum einen habe ich Probleme, der Mutter weiterhin in die Augen zu schauen. Dabei geht es weniger um die Sucht an sich, sondern die Tatsache, dass sie nichts tut um diese zu bekämpfen. Ich habe Verständiss dafür, wenn jemand ich eine Sucht gerät, aber ich kann nicht vor jemandem Respekt haben, der seiner Familie so etwas antut, ohne zumindest versucht etwas daran zu ändern. Sowas finde ich respektlos und, so leid es mir tut das zu sagen, verachtenswert. Ähnliches gilt abgeschwächt auch für den Vater. Ich verstehe zum einen, dass jemand konfliktscheu ist und dieses Thema einem extrem unangenehm ist, aber so komplett den Kopf in den Sand zu stecken? Da mangelt es mir an Verständnis. Wenn eine Person die ich liebe (und davon gehe ich bei der Ehefrau mal aus) ein so großes Problem hat, dann will ich ihr doch auch helfen, oder?


  • Fragen an die Community

Soweit einmal das Problem und meine Gedanken dazu, ich hoffe es ist nicht zu verwirrend. Jetzt meine Fragen an euch: was soll ich tun? Ich möchte meiner Freundin natürlich beistehen, auf der anderen Seite finde ich es sehr komisch, mich als "junger Hüpfer" in das Leben zweier Erwachsener einzumischen und es dreist, ihnen solche Sachen wie sie oben stehen an den Kopf zu werfen. Aber ich habe die Befürchtung, dass es außer mir in naher Zukunft niemand machen wird. Ich spiele immer wieder mit dem Gedanken, Ihre Eltern einmal zu packen und ihnen mal meine Meinung zu sagen. Jedoch habe ich darin weder Erfahrung noch irgendwelches therapeutische KnowHow und befürchte, damit entweder gegen eine Wand zu fahren, die Situation zu verschlechtern, oder es mir mit den beiden ordentlich zu versauen. Dann hatte ich daran gedacht, einfach mal Infomaterial der Anonymen Alkoholiker auszudrucken und ungesehen auf den Küchentisch zu legen - keine Ahnung ob das viel Effekt hat.


Danke fürs lesen, ich hoffe es ist verständlich. Allein das aufschreiben hat schon einmal gut getan.

Liebe Grüße

Springbock

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du kannst nicht viel tun. Die Familie besteht aus Co Abhängigen.

Die Mutter kann sich nur selbst helfen, aber solange ihr Umfeld so tut als wäre nichts hat sie auch keine Konsequenzen.

Trotz allem ist das alles nicht dein Job. Du kannst aber versuchen deiner LTR beizustehen und sie evtl. da rauszuholen irgendwann.

Motivier sie ihr Leben in die Hand zu nehmen.

PS:

Deine Meinung wird gelinde gesagt einen feuchten Scheissdreck bringen und es für dich und deine Freundin schwerer machen.

Versuchs wie oben.

bearbeitet von MrJack
  • TOP 3

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Sehe das wie Jack. Niemand wird hier helfen können. Erst recht nicht irgend ein Fremder/Außenstehender. Weiß auch nicht, was dieser PDM bringt. Angeblich trinkt sie nur 2-3 Mal die Woche. Schätzungsweise seit 10-15 Jahren. Frage mich, woher du diese Schätzungen nimmst, ist aber auch egal, weil es nicht dein Thema ist. Kannst deine Freundin höchsten ermutigen ausziehen und dieses Leben hinter sich zu lassen. Denke das wäre gut. Wahrscheinlich nicht einfach mit Anfang 20. Aber vielleicht macht sie eine Ausbildung? Sie wird sicherlich Anspruch auf Bafög haben. Denke mal nicht, dass die Eltern viel verdienen. Denke da ist ein Studentenwohnheim oder eine Einzimmerbude schon ein gewaltiger Schritt nach Vorne. Also am besten völlige Kontaktsperre. Das wäre das beste für deine Freundin.

P.S. nur so am Rand: Wie schaffst du eine 1,5 Jahre LTR, wenn du im September 2014 noch Single und Jungfrau warst?

  • TOP 1

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Wichtig ist nicht zu intrigieren/einzumischen, sondern die Freundin auf dem Weg zur Selbständigkeit zu unterstützen und zu motivieren.

Nicht zu platt. Aber motivier sie.

Du kannst gerne - wenn ihr mal das Thema habt - sagen da ss man eine Situation entweder nurakzeptieren kann. Oder wenn man sie nicht ändern kann verlassen muss. Und das du letzteres für das Beste hälst erstmal. Für sie.

Solange die Eltern mit dir kein Problem haben würde ich kein Problem schaffen ! Das nutzt deiner Freundin NICHTS

bearbeitet von MrJack
  • TOP 1

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Danke schon mal für die schnellen Antworten.

@Jack: Komplett raushalten ist für mich irgendwie schwer, wenn man sieht wie das Schiff gegen den Eisberg fährt. Vorallem: wie soll ich mich ihren Eltern gegenüber verhalten? Ich seh sie ja doch mind. 1 mal die Woche, eher öfter.

@RealGentleman: Beide Schätzungen sind von meiner Freundin, sie hat mir mal gesagt wann es genau angefangen hat, aber leider hab ich das nicht mehr 100% im Kopf. Ausziehen ist wie gesagt nur schwer drinnen, sie bereitet sich gerade aufs Staatsexamen vor, danach steht die Zulassungsarbeit an, da ist arbeiten nicht mehr drinnen. Bafög gibts keins, dafür verdienen die Eltern zu gut (+ Eigenheim). Und ob sie eine komplette Kontaktsperre zu ihren Eltern durchhalten würde glaube ich eher nicht.

Der Account ist von einem guten Freund, der mir geraten hat mir hier mal Feedback zu holen, nachdem ihr ihm wohl recht gut geholfen habt.

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Es ist nicht dein Bier. Bekomm dich in den Griff.

Mach deine Beziehung aus Egoismus nicht kaputt.

Es geht nur um deine Freundin. Nicht um deine Eitelkeit.

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Danke schon mal für die schnellen Antworten.

@Jack: Komplett raushalten ist für mich irgendwie schwer, wenn man sieht wie das Schiff gegen den Eisberg fährt. Vorallem: wie soll ich mich ihren Eltern gegenüber verhalten? Ich seh sie ja doch mind. 1 mal die Woche, eher öfter.

@RealGentleman: Beide Schätzungen sind von meiner Freundin, sie hat mir mal gesagt wann es genau angefangen hat, aber leider hab ich das nicht mehr 100% im Kopf. Ausziehen ist wie gesagt nur schwer drinnen, sie bereitet sich gerade aufs Staatsexamen vor, danach steht die Zulassungsarbeit an, da ist arbeiten nicht mehr drinnen. Bafög gibts keins, dafür verdienen die Eltern zu gut (+ Eigenheim). Und ob sie eine komplette Kontaktsperre zu ihren Eltern durchhalten würde glaube ich eher nicht.

Der Account ist von einem guten Freund, der mir geraten hat mir hier mal Feedback zu holen, nachdem ihr ihm wohl recht gut geholfen habt.

Ich finde das alles merkwürdig. Deine Freundin scheint mit der Situation, wie auch immer sie das schafft, super umzugehen. In der Regel sollte das anders ablaufen, wenn man mit solch einem Elternteil zusammen wohnt. Aber sie schafft es scheinbar sogar ein Staatsexamen trotz dieser Belastung zu schreiben etc.

Wundere mich auch, dass sie dich zu sich lässt. Sie müsste sich unheimlich für ihre Mutter schämen und dich aus Peinlichkeit niemals zu sich einladen.

Also warum willst du ihr helfen? Und warum nimmst du unseren einzigen Ratschlag, den man in so einer Situation geben kann nicht an? Wieso sollte deine Freundin Ratschläge von dir annehmen, wenn du nicht mal welche von uns annimmst?

Du kannst nichts tun. Und deine Freundin kann nichts tun außer Kontaktsperre und ausziehen. Tut sie das nicht ist die Sache erledigt.

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Lass gut sein.

Du hast davon keine Ahnung - weder ein 'packen und schütteln' oder Infomaterial von den AA helfen da.. Das ist eine Krankheit und mit so Aktionen hilfst du null Komma nix.

Ich kann den Vater schon verstehen.. Wenn sich die Mutter nicht helfen lassen will ist das alles sinnlos.

Da kann er sie auch in Entzug stecken und nix passiert weil sie nicht will!

Das einzige was hier gegen die Wand fährt ist dann deine Beziehung wenn du dich einmischt.

Lass es einfach sein! Du kannst eh nix tun. Und es steht dir auch nicht zu was zu tun!

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@jack: Ich habe schon verstanden, dass es wohl intelligenter ist, sich raus zu halten. Daher ja die Frage, wie ich mich ihren Eltern gegenüber zu verhalten habe (die war nicht rethorisch gemeint). Einfach lächeln und winken und mir meinen Teil denken? Offen meine "Aversion" zu zeigen halte ich für sehr kontraproduktiv, oder?

@RealGentleman: Meine Freundin schluckt das alles wohl einfach runter. Finde ich auf der einen Seite beeindruckend (ich könnte das nicht), jedoch stell ich mir das auch auf dauer nicht sehr gesund vor. Ich merke halt nur, wenn es passiert, das es sie durchaus mitnimmt. Daher will ich ihr helfen. Wenn das darin besteht, nichts zu tun und ihr eine Schulter zum Anlehnen zu geben, tu ich das. Ich dachte nur, es gäbe noch mehr Möglichkeiten.

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Menschen gewöhnen sich an alles.

Nein du versuchst sie zu betrachten wie wenn sie krank wäre. Behandelst sie ganz normal und fertig.

Viele Mensche habeb Probleme nur weisst du nichts davon. die behandelst du auch normal solange sie korrekt zu dir sind.

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Halt dich da raus, es geht dich nix an.

Sei für deine Freundin da, hör ihr zu wenn sie darüber reden will und gib ihr Tipps mit der Situation umzugehen, falls sie dich darum bittet.

@RealGentleman: Meine Freundin schluckt das alles wohl einfach runter. Finde ich auf der einen Seite beeindruckend (ich könnte das nicht),

Das ist nicht beeindruckend. Das ist Schwäche.
Unterstütz sie aber überfordere sie nicht. Wenn du selbst so große Probleme mit ihren Eltern hast, dann gehst du dort halt nicht mehr hin. Ist doch eigentlich logisch.

bearbeitet von ToTheTop
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@jack: Ich habe schon verstanden, dass es wohl intelligenter ist, sich raus zu halten. Daher ja die Frage, wie ich mich ihren Eltern gegenüber zu verhalten habe (die war nicht rethorisch gemeint). Einfach lächeln und winken und mir meinen Teil denken? Offen meine "Aversion" zu zeigen halte ich für sehr kontraproduktiv, oder?

@RealGentleman: Meine Freundin schluckt das alles wohl einfach runter. Finde ich auf der einen Seite beeindruckend (ich könnte das nicht), jedoch stell ich mir das auch auf dauer nicht sehr gesund vor. Ich merke halt nur, wenn es passiert, das es sie durchaus mitnimmt. Daher will ich ihr helfen. Wenn das darin besteht, nichts zu tun und ihr eine Schulter zum Anlehnen zu geben, tu ich das. Ich dachte nur, es gäbe noch mehr Möglichkeiten.

Wieso willst du sie anders behandeln? Siehst das ja schon richtig ein, kannst ja schlecht sagen "schau dich an du Versagerin". Da hast du nichts von. Also normal mit ihr reden "hey, wie gehts, was läuft so". Sie wird ja erst mal "normal" vor dir stehen oder anwesend sein und nicht komatös irgendwo rum liegen. Was willst du sonst machen? Du wirst doch eh nicht viel mit den Eltern zutun haben oder? Würde dann halt auf nen Spieleabend mit der Familie verzichten, wenn ich weiß, dass die Mutter schon 2 Flaschen Wein intus hat und eh nur rummeckert und lallt. Dafür wäre mir meine Zeit zu schade.

Aber ansonsten ganz normal miteinander umgehen.

Sprich das einfach nicht an. Glaub mir, sie schämt sich schon genug. Da muss man nicht noch unbedingt hören, dass die Mutter krank ist, man weiß es ja selber. Auch nicht sowas wie "alles gut?". Einfach komplett ignorieren, die Zeit sinnvoll nutzen und das Thema ausblenden. Froh sein, wenn es deiner Freundin ansonsten gut geht und es "nur" die Mutter betrifft.

Vielleicht ein Buch lesen privat, damit du mehr verstehst wie sich wer fühlt. Aber das sollte es sonst gewesen sein.

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Wie wie sollst du dich verhalten...?

Normal eben.. Wie man mit dem Eltern der Freundin eben umgeht.. Nett und freundlich..?

Ihre Probleme gehen dich nix an.

Wenn so ein Tag ist wo sie trinkt, dann geh halt nicht hin.

Lass das Thema einfach. Ratschläge zum Umgang musst du deiner Freundin auch nicht geben. Sie kommt da besser klar wie du wie mir scheint.

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Wie wie sollst du dich verhalten...?

Normal eben.. Wie man mit dem Eltern der Freundin eben umgeht.. Nett und freundlich..?

Ihre Probleme gehen dich nix an.

Wenn so ein Tag ist wo sie trinkt, dann geh halt nicht hin.

Lass das Thema einfach. Ratschläge zum Umgang musst du deiner Freundin auch nicht geben. Sie kommt da besser klar wie du wie mir scheint.

Klar kommt sie damit besser klar als der TE, immerhin ist es für sie Alltag seit 15 Jahren und für ihn nicht.

Was soll er denn machen, nen Newsletter abonnieren, ob die Mutti schon nen Pegel hat? Glaube nachfragen "Ist Mutti am ballern, dann komme ich nicht" wird der Beziehung weniger gut tun.

Sorry, aber ich finde deinen Ratschlag weniger sinnvoll.

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Ja genau sie soll ihm täglich einen Newsletter machen was uns wieviel getrunken würde..

So war es natürlich nicht gemeint...

Das geht auch auf nettere und einfachere Weise.

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Mein Vater war Alkoholiker. Ich bin so aufgewachsen.

Was unsere Familie angeht hättest Du als außenstehender nichts tun können. Ich denke daher, dass eine Veränderung aus der Familie kommen muss. Wenn es darum geht ihrer Mutter die Stirn zu bieten, sollte Deine Freundin das tun. Der Bruder war ja scheinbar schon so weit, und ist schon ausgezogen. Der Vater scheint ja eh in Verdrängung zu leben (sich abgefunden oder resigniert sieht anders aus, als beschönigende/vertuschenden Floskeln) . Ich glaube kaum, dass Du der Muter was sagen oder vorschlagen würdest, was der Bruder nicht schon getan hat. Irgendwelche halbherzig hingelegten Infoblättchen prallen mit Leichtigkeit ab.

Also wenn überhaupt was dran gerührt werden muss, dann soll sie es tun. Oder auf Abstand gehen und ausziehen, das ist auch ein sehr guter Rat, der schon gegeben wurde. Von Dir aus gibt es da keine Notwendigkeit Dich einzumischen.

Es ist ja in Wirklichkeit auch Deine Freundin, für die Du da sein möchtest. Und dann sei es wenn sie sich aussprechen wollen sollte, und sich darauf zu konzentrieren reicht dann auch. Der Mutter zu helfen würde Dich doch auch nicht interessieren, wenn Du sie nicht zufällig über Deine Freundin kennen würdest. Da braucht man dann auch nicht heucheln, das bringt keinen weiter.

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@Ieriwa: Ich werde nicht zustand der Mutter abhängig machen wie oft ich meine Freundin sehe, das ist so schon zu selten. Ihr aus dem Weg gehen ja.

@RealGentleman: Das meinte ich mit "lächeln und winken", so tun wie wenn nichts wäre. Wenn sie nüchtern ist, ist sie ja auch normal und nett.

@all: Danke für den Input, hat mir wirklich weiter geholfen! Ich werd das Thema einfach so weit es geht ruhen lassen außer sie fängt von sich damit an. Ist zwar nicht meine Art, aber alles andere wird wohl mehr kaputt machen als helfen.

Eine Frage noch: sollte ich sie ganz allgemein mal aufs Ausziehen ansprechen? Also komplett ohne die Mutter zu erwähnen?

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Gast beutelding

Ich kann Dir auch raten, Dich da nicht einzumischen und ansonsten Deiner Freundin beizustehen, wenn sie Unterstützung sucht.

Ansonsten muss das nicht viel Einfluss auf euch haben.

Die Eltern meiner Ex waren beide Alkoholiker und haben gerne mal auf sie eingeprügelt.

Mit der konnte man keine Beziehung führen. Die hat da ordentlich psychisch was abbekommen.

Mein Vater selbst ist Alkoholiker. Dieses typische Muster vom Feierabend Bier über verstecken in Kneipe vor seiner Frau bis über Scheidung und kompletter Absturz. Der stand um 11:00 Uhr auf. Ging in die Kneipe. Und kam um 3:00 Uhr heim. An guten Tagen stolperte er die Treppe hoch. An schlechten war er zu besoffen, um die Tür aufzuschliessen. An beschissenen Tagen konnte man ins Krankenhaus mit ihm fahren, weil er mal wieder beim Hinfallen sich lieber mit dem Gesicht als mit den Händen abgefangen hat.

Irgendwann war das Geld versoffen. Schlaganfall kam dazu. Inzwischen sitzt er mit Grundrente (Harz 4 Level) in seiner Wohnung und hat reisen für sich entdeckt. Macht ihm Spaß. Kann er kostenlos, da er eine Gehbehinderung durch den Schlaganfall hat.

Seitdem geht's. 5-6 Bierchen pro Tag. Mehr geht halt finanziell nicht und da er seinen SC nicht mehr rund um Kneipen finanziell aufbauen kann, ist das im Rahmen.

Hört sich schlimm an. Aber man wächst da so kein. Mein Vater ist Alkoholiker. Meine Freundin hat Asthma. Beides nicht schön.

Aber ich kann mit beidem gleich gut umgehen.

Helfen kann man da von außen nicht.

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[...]

(Ihr Vater scheint sich damit abgefunden zu haben, wirklich beim Namen nennt er das Problem nie, wenn dann "ist die Mama müde" oder "ihr geht es nicht so gut". Der Bruder meiner Freundin ist inzwischen ausgezogen, hat davor ihre Trinkanfälle aber wohl sehr aggresiv kommentiert und wurde stark beleidigend. Meine Freundin, generell eher etwas schüchtern und harmoniebedürftig, steht da etwas zwischen den beiden, hat auf der einen Seite Angst, das Problem anzusprechen, wird auf der anderen Seite immer wütender ihrer Mutter gegenüber. Mit mir redet sie eher ungern über das Thema, bisher hatten wir zwei längere Gespräche. Sie scheint die ganze Situation durchaus zu belasten, sei es der direkte Zorn auf die Mutter oder die Angst um sie, wenn sie mal wieder besoffen die Treppe runterstürzt.)
[...]
Ich habe Verständiss dafür, wenn jemand ich eine Sucht gerät, aber ich kann nicht vor jemandem Respekt haben, der seiner Familie so etwas antut, ohne zumindest versucht etwas daran zu ändern. Sowas finde ich respektlos und, so leid es mir tut das zu sagen, verachtenswert. Ähnliches gilt abgeschwächt auch für den Vater. Ich verstehe zum einen, dass jemand konfliktscheu ist und dieses Thema einem extrem unangenehm ist, aber so komplett den Kopf in den Sand zu stecken? Da mangelt es mir an Verständnis. Wenn eine Person die ich liebe (und davon gehe ich bei der Ehefrau mal aus) ein so großes Problem hat, dann will ich ihr doch auch helfen, oder?
[...]

Habe dieses Thema gerade zufällig gefunden und auch wenn es schon 5 Wochen alt ist, will ich meinen Senf dazu geben, um dein 'Verständnis' zu fördern:

Mein Vater ist seit über 30 Jahren Alkoholiker und ich lebe schon mein ganzes Leben damit, dass er jeden Tag zwischen 16 und 20 Uhr eine Flasche Wein killt. Für mich ist das das normalste auf der Welt und ich gehe ihm in diesem Zeitraum einfach aus dem Weg - spätestens um 21 Uhr schläft er dann auch.

Bei uns in der Familie ist das Wort 'Alkoholiker', sofern ich mich erinnern kann, noch nie gefallen. Es wird stattdessen immer gesagt, dass der Vater 'gerne mal einen trinkt'. Ab und zu setzt mein Vater auch mal 2 Tage aus, um damit allen zu beweisen, dass er nicht süchtig ist.

Am dritten Tag heißt es dann jedesmal: "Sooo, ich habe ja jetzt schon 2 Tage nichts getrunken, weil ich nicht abhängig bin, heute gönn ich mir mal wieder einen." Er akzeptiert also seine Sucht nicht einmal / gesteht sie nicht ein.

Das ganze ist ein ewiges Akzeptieren und Ignorieren, ohne dass irgendjemand über die Lösung des Problems nachdenkt.

Interessanter Nebeneffekt ist, dass mein Vater Drogen radikal ablehnt (kognitive Dissonanz). Meine Mutter wird von ihm ständig kritisiert, weil sie raucht und wenn meine Schwester einen Kiffer als Freund anschleppt, ist dieser direkt ein 'asozialer Junkie'. Nur er selbst ist vollkommen in Ordnung ;)

Positiver Nebeneffekt für mich: Ich trinke nur extrem selten, ich habe noch nie geraucht oder gekifft, ich trinke nicht einmal koffeinhaltige Getränke, bin also als Resultat der Defizite meines Vaters extrem clean geworden.

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