Verletzungsgefahr beim Krafttraining

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Was beabsichtigst du denn mit der Frage? Willst, du mit dem Training anfangen und dich vorher nochmal absichern? ;)

Erstmal müsstest du definieren, was du unter Krafttraining verstehst. Im Prinzip ist jede Form von Rehasport Krafttraining und da sollte die Verletzungsgefahr gegen null laufen, bzw. sogar vorhandene Verletzungen gelindert werden.

Mark Rippetoe zitiert in seinem Standardwerk eine Studie von B Hamill, derzufolge die Verletzungshäufigkeit beim "organisierten Hanteltraining" mit 0,0012 Verletzungen auf 100 Stunden Aktivität 5100 mal kleiner ist als die Verletzungsgefahr beim Fussbal mit 6,2 Verletzungen pro 100 Stunden Aktivität.

Rippetoe erklärt sich diese Tatsache, indem er behauptet, daß sich die Belastung beim Kraftsport im Gegensatz zu der beim Fußball haargenau an das Leistungsniveau des jeweiligen Sportlers anpassen lässt. Prinzipiell hat er sogar Recht, ich finde jedoch, daß er hier unverhälnismässig optimistisch ist. Man kann nämlich kaum davon ausgehen, daß ein Großteil der Krafttraining betreibenden Hobbysportler die Möglichkeit haben unter fachkundiger Aufsicht zu trainieren.

Ich selbst bin noch nicht lange dabei aber fast jeder Sportler, mit dem ich mich unterhalten habe, hat mir von irgendwelchen verletzungsbedingten Pausen oder durch den Sport aufgetretene Wehwehchen berichtet. Wenn man keinen persönlichen Trainer hat, muss man in diesem Sport wohl selbst die eine oder andere schmerzhafte Erfahrung auf dem Weg zu einer einigermaßen akzeptablen Ausführungstechnik machen ;( Da wird auch Rippetoes Euphorie bezüglich des Eisensports nicht viel dran ändern.

bearbeitet von kuschel22
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Gast

Geht es um akute Verletzungen oder Langzeitfolgen oder um beides?
Bei den Langzeitfolgen dürfte die Verletzungshäufigkeit exhorbitant höher sein.
Insbesondere das Schultergelenk leidet bei Kraftsportlern erheblich.

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Soviel ich weiß, findet man nur das allgemeine Zeug, was in der MH, MF usw. angeführt wird und dem gesunden Menschenverstand nach dem Mund redet. Wenig Regeneration und schlechte Technik führen zu Verletzungen.

Sonst gibt es Studien zu gewissen Sportarten. Fußballer leiden häufig an Kreuzbandrissen, Turner an Sprunggelenkverletzungen oder Boxer an Gehirnerschütterungen.

Was den Kraftsport angeht... allgemein ist Gerätetraining natürlich durch die Ablagemöglichkeit und Führung weniger verletzungsfördernd. Falsche Kniebeuge haben schon so manches Knie zerstört - ganz expllizit auf kuschel22 bezogen, der die mangelnde Trainerkontrolle anspricht! So eine Beinpresse wohl eher selten. Aber in der Muskelaktivierung liegen Unterschiede zwischen dem Aufglimmen eines Glühwürmchens (Presse) und einem Blitz am Abendhimmel (Kniebeuge). Lustig wird es dann, wenn bis unter die Nase mit Juice vollgepumpte Typen wie Big Ramy behaupten, sie hätten mit Geräten solche Muskeln aufgebaut.

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Insbesondere das Schultergelenk leidet bei Kraftsportlern erheblich.

Ist das zwangsläufig so? Auch bei angemessenen Gewichten und sauberer Technik?

Man sollte jedoch nicht vergessen wie sehr die Schutergelenke z.B. bei 40 Jahren Büroarbeit ohne Krattraining leiden.

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Insbesondere das Schultergelenk leidet bei Kraftsportlern erheblich.

Ist das zwangsläufig so? Auch bei angemessenen Gewichten und sauberer Technik?

Man sollte jedoch nicht vergessen wie sehr die Schutergelenke z.B. bei 40 Jahren Büroarbeit ohne Krattraining leiden.

Ja, weil die meisten auf Werte achten, anstatt auf die Gesundheit. Die meisten gesundheitsbewussten Trainer streichen zum Beispiel Bankdrücken, weil diese Übung völlig entgegen jeder normalen RoM ist. Wie oft liegst du am Boden und musst 100 Kilogramm und mehr drücken?

Du wirst kaum einen Bodybuilder oder Kraftsportler gehobenen Alters finden, der nicht Probleme mit der Schulter hat.

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Ich freu mich jetzt schon aufs shao's antwort, die den kompletten Broscience Blödsinn hier, in tausend Teile zerficken wird :)

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Soviel ich weiß, findet man nur das allgemeine Zeug, was in der MH, MF usw. angeführt wird und dem gesunden Menschenverstand nach dem Mund redet. Wenig Regeneration und schlechte Technik führen zu Verletzungen.

Sonst gibt es Studien zu gewissen Sportarten. Fußballer leiden häufig an Kreuzbandrissen, Turner an Sprunggelenkverletzungen oder Boxer an Gehirnerschütterungen.

Was den Kraftsport angeht... allgemein ist Gerätetraining natürlich durch die Ablagemöglichkeit und Führung weniger verletzungsfördernd. Falsche Kniebeuge haben schon so manches Knie zerstört - ganz expllizit auf kuschel22 bezogen, der die mangelnde Trainerkontrolle anspricht! So eine Beinpresse wohl eher selten. Aber in der Muskelaktivierung liegen Unterschiede zwischen dem Aufglimmen eines Glühwürmchens (Presse) und einem Blitz am Abendhimmel (Kniebeuge). Lustig wird es dann, wenn bis unter die Nase mit Juice vollgepumpte Typen wie Big Ramy behaupten, sie hätten mit Geräten solche Muskeln aufgebaut.

Alles falsch, man findet Studien (siehe andere Posts) und an Maschinen kann man sich mindestens genauso gut verletzen (Beinpresse, Brustpresse), wenn nicht sogar besser (Leg Extension). bearbeitet von Gast

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Ich freu mich jetzt schon aufs shao's antwort, die den kompletten Broscience Blödsinn hier, in tausend Teile zerficken wird :)

Hör auf zu hetzen bro! ;)

Das Forum besteht zu 98,7% broscience aber du scheinst deinen Meister gefunden zu haben.

Ich kann dir jetzt schon prophezeien, daß auch der gute Shao von der einen oder anderen Verletzung auf seinem Weg berichten kann.

bearbeitet von kuschel22

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Ich freu mich jetzt schon aufs shao's antwort, die den kompletten Broscience Blödsinn hier, in tausend Teile zerficken wird :)

Hör auf zu hetzen bro! ;)

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Ich kann dir jetzt schon prophezeien, daß auch der gute Shao von der einen oder anderen Verletzung auf seinem Weg berichten wird können.

Ja schon klar. Es ist aber ein eben doch schon ein gravierender Unterschied, ob man sich als Lifter mal "ver-" hebt, und paar Wochen aussetzen muss, oder ob man sich als Fußballer, das komplette Knie zerfetzt, und zu nichts mehr außer Krafttraining in Stande ist.

Weis auch nich was der Aufschrei immer soll... Im Profi Fußball Tausende gerissene Kreuzbänder jedes Jahr =alles okay, ganz normal.

2-3 Liftern reißen mal die sehnen im Jahr = "oh mein Gott, schützt eure Kinder vor Krafttraining! "

Die Behauptung dass jeder Lifter gehobenen Alters, Probleme mit der Schulter hat kann ich auch nich so ganz nachvollziehen. Ich nehme eher das genaue Gegenteil wahr. Aber naja,,, ich trainiere ja auch nich bei McFit.^^

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Nahezu jeder Sport ist erstmal förderlich für die Gesundheit. Je nachdem wie extrem man einen Sport betreibt, wird man höhere Risiken zu tragen haben. Interessant ist hier vor allem auch die Dauer. Ich kenne keinen Leistungssportler (Sportart übergreifend), der nicht spätestens ab Anfang bis Mitte dreißig, dauerhafte gesundheitliche Probleme bekommt und morgens ohne Schmerzen aufwacht. Hierfür sind mehrere Faktoren verantwortlich: die lange Dauer, die der Sport auf hohem Niveau ausgeführt wird, oftmals eine gewisse Einseitigkeit (bestimmte Schäden sind bei manchen Sportarten einfach typisch), die Intensität an der Grenze zum Menschenmöglichen (und mit Doping darüber hinaus - heutzutage selbstverständlich) und der große Konkurrenzkampf und Leistungsdruck durch Wettkämpfe, Sponsorenverträge, etc. so dass man nach Verletzungen viel zu schnell wieder einsteigt u.A.

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Geht es um akute Verletzungen oder Langzeitfolgen oder um beides?

Bei den Langzeitfolgen dürfte die Verletzungshäufigkeit exhorbitant höher sein.

Insbesondere das Schultergelenk leidet bei Kraftsportlern erheblich.

Legit.

Kann ich ein bestätigen. Hab aber auch zu schnell gesteigert.

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@Pensador: Kann ich so unterschreiben.

In meinem Studio sind die meisten aber >25 und noch fit wie ein Turnschuh. Da ist die wahrscheinlichkeit, jemanden mit Probs zu treffen sehr gering. Wenn dann sind es meistens die alten Haudegen.

Ich bin jetzt seit ca. 13 Jahren am Eisen und bin vor kurzem 30 geworden....seit knapp 1 Jahr hab ich die ersten Probleme (Schulter, Bandscheiben), wobei das wahrscheinlich ein schleichender Prozess war.

Wenn ich bedenke, wie unsterblich ich mit Mitte 25 war....unfassbar !

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Insbesondere das Schultergelenk leidet bei Kraftsportlern erheblich.

Ist das zwangsläufig so? Auch bei angemessenen Gewichten und sauberer Technik?

Man sollte jedoch nicht vergessen wie sehr die Schutergelenke z.B. bei 40 Jahren Büroarbeit ohne Krattraining leiden.

Das ist stark anatomieabhängig. Die Schulter ist bei vielen einfach ein anfälliges Gelenk, die fast zwangsläufig bei Übungen wie Schulterdrücken oder Bankdrücken irgendwann mal Probleme machen wird. Man kann dem Vorbeugen, aber ganz minimieren kann man das Risiko bei Überkopfaktivität hier kaum.

Die Schulter ist im Vergleich zum Rücken ein Gelenk, was eher bei Aktivität leidet (aufgrund der komplexen Struktur und der vielen Freiheitsgrade, die von den knöchernen Strukturen her nicht immer gut getragen werden). Schulterverletzungen sind einfach ganz typischer Sportverletzungen.

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Habt ihr zu diesem Thema gute Artikel, Links, Statistiken?

Falls ja, bitte her damit.

Auszug Von Seite 35-37 aus meinem Buch

Dazu sollten wir als Erstes wissen, wie hoch das Verletzungsrisiko im

Kraftsport wirklich ist. Es gibt hierzu einiges an Studien an jungen Athleten,
Kraftdreikämpfern und Gewichthebern. Interessant sind vor allem Vergleiche
zu populären Breitensportarten und der Vergleich von Amateuren und Profis.
Generell ist das Verletzungsrisiko beim Gewichtheben und Krafttraining gering.
Hamill und Kollegen haben bei jungen Schülern einen Vergleich an Schülern
verschiedenster Sportarten durchgeführt. Hierbei hatten Krafttraining,
Powerlifting und olympisches Gewichtheben ein niedriges Verletzungsprofil.
Eine ähnliche Untersuchung wurde von Weightlifting USA mit internationalem
Vergleich angestellt. Gewichtheben, Krafttraining und Powerlifting haben
Verletzungsraten unter Jugendlichen von gerade Mal 0.00017 bis 0.0035
- 36 -
taegerfitness.de
Verletzungen pro 100 Teilnehmerstunden. Das entspricht einer Verletzung alle
28157 Stunden. Im Vergleich führt Fußball in England mit 6.2 Verletzungen pro
100 Teilnehmerstunden, was bedeutet dass sich im Schnitt alle 16 Stunden beim
Fußball jemand verletzt. In Dänemark hingegen scheinen die Foulregeln etwas
besser umgesetzt zu werden, hier braucht es immerhin durchschnittlich 178
Stunden pro Verletzung. Unter Jugendlichen ist die Verletzungswahrscheinlichkeit
im Vergleich also extrem gering. Die Gründe dafür sind relativ klar: Egal wie begabt
derjenige ist, die wenigsten Jugendlichen sind bereits Profis und Trainer werden
beim Krafttraining hier sehr stark auf Ausführung achten. Kein Trainer oder Lehrer
will in den USA von Eltern verklagt werden. Dennoch ist das Risiko nicht gleich
Null. Amateure im Krafttraining mit guter Ausführung verletzen sich extrem selten,
solange es um Powerlifting, Gewichtheben oder reines Krafttraining geht. Im
Vergleich hierzu ist die Wahrscheinlichkeit sich zu verletzen bei Breitensportarten
wie Rugby, Fußball oder sogar Handball teilweise mehr als 100x so hoch. Ähnliches
gilt für Kampfsport wie Muay Thai und Boxen. Es ist weitaus wahrscheinlicher,
im Kontaktsport selbst verletzt zu werden, als durch zusätzliches Training mit
Gewichten. Kampfsport selbst hat bereits geringe Verletzungsraten im Training.
Muay Thai Boxer verletzen sich im Training 0.243x in 100 Stunden, das entspricht
einer Verletzung alle 411 Trainingsstunden. Die scheinbar gefährlichen Sportarten
sind weitaus weniger gefährlich als beispielsweise Fußball, Rugby oder Handball.
Die Verletzungsraten unter Jugendlichen und Amateuren sind zwischen 10x und
1000x niedriger als in Breitensportarten.
Doch wie sieht es mit Profis aus? Profis im Krafttraining, damit
sind Elite Sportler in den besten 1% des Sports gemeint, bewegen enorme
Gewichte auf regulärer Basis. Es wäre naiv anzunehmen, dass mit enormen
Gewichtssteigerungen keine Probleme einhergehen. Im Profibereich steigen die
Verletzungswahrscheinlichkeiten an. Die Werte sind dennoch interessant: Die
Werte für Powerlifting reichen von 0.084 bis 0.44 Verletzungen auf 100 Stunden,
- 37 -
taegerfitness.de
Strongman Wettbewerber haben 0.55 Verletzungen auf 100 Stunden und die Werte
für Gewichtheber liegen zwischen 0.26 bis 0.33 Verletzungen pro 100 Stunden.
Dies gilt auch für Profis auf Langzeit und schließt chronische Beschwerden mit ein.
Ein Elite Strongman verletzt sich somit so oft wie ein dänischer Junior im Fußball
und etwa 12x WENIGER als ein englischer Fußballspieler. Sagenhaft schließt
Bodybuilding in einer Studie von Wiese ab: Mit gerade mal 0.024 Verletzungen auf
100 Stunden sind die Verletzungen ein Witz.
Das Forum besteht zu 98,7% broscience aber du scheinst deinen Meister gefunden zu haben.

Ich kann dir jetzt schon prophezeien, daß auch der gute Shao von der einen oder anderen Verletzung auf seinem Weg berichten kann.

Durch Krafttraining nie. Ich knabbere immer noch an einer Schulterverletzung aus dem Kampfsport, die sich auch negativ auf Kraftsport auswirkt. Durch fehlende Stabilisation der Schulter gibt es einige Übungen, die ich vermeide um keine dummen Schmerzen zu kriegen.

Mit der Langhantel hab ich mich noch nie verletzt.

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Klingt ja alles schön und gut aber wie du selber schreibst wurden in der Studie kraftsportler mit geeigneten Trainern in die Studie aufgenommen.

Gibt es Studien dazu wie viele Trainer in Deutschland dies leisten können? In deutschen Fitness Studios? 1/100.000?

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Klingt ja alles schön und gut aber wie du selber schreibst wurden in der Studie kraftsportler mit geeigneten Trainern in die Studie aufgenommen.

Gibt es Studien dazu wie viele Trainer in Deutschland dies leisten können? In deutschen Fitness Studios? 1/100.000?

Nein, man macht das eben weil es sonst einfach keinen Sinn macht. Aber oftmals wurde ja gar nicht nach einem Trainer gefragt. Man muss davon ausgehen, dass die Dinge korrekt ausgeführt werden. Wenn jemand, sorry, ich sags wies ist, zu deppert zum liften ist, ist seine Verletzungsstatistik komplett irrelevant für die reelle Verletzungswahrscheinlichkeit im Sport. Und die ist niedrig im Amateur und Profisport, während aber eben 43% der Pro Lifter kleinere Wehwechen beim Training haben. Verglichen mit anderen Sportarten harmlos. Für mich ist der Vergleich passend, dass sich jemand mit ner 45er in den Fuss schiesst, weil er nie ne Waffe in der Hand hatte und dann wird argumentiert dass der Schützenverein gefährlich wäre.

Deswegen sind alle anderen Statistiken für mich persönlich irrelevant. Ich bringe korrekte Technik und Form bei, ich zeige korrekte Wege auf und für diese Wege gelten die Statistiken, die ich auch zitiere. Was alle anderen machen, ist mir ziemlich wumpe.

Aber: Studien an Bodybuildern haben gezeigt, dass auch ohne Trainer ihre Verletzungswahrscheinlichkeit nochmal geringer ist als die von Powerliftern (Wiese und co.). D.h. man kann davon ausgehen dass selbst mit T-Bench somit die Wahrscheinlichkeit gering ist, da die wenigsten Bodybuilder wirklich Trainer haben.

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Durch Krafttraining nie. Ich knabbere immer noch an einer Schulterverletzung aus dem Kampfsport, die sich auch negativ auf Kraftsport auswirkt. Durch fehlende Stabilisation der Schulter gibt es einige Übungen, die ich vermeide um keine dummen Schmerzen zu kriegen.

Mit der Langhantel hab ich mich noch nie verletzt.

Da war ich mit meiner Vermutung wohl etwas vorschnell.

Trotzdem sehr interessant, daß der Körper bei "ganzheitlichem" Krafttraining einem gnadenlos die eigenen Schwachstellen spüren lässt. Ich vermute, daß die Ursache bei vielen Leuten mit bestimmten Problemen beim Liften im Grunde nicht beim Kraftsport zu finden ist, sondern umgekehrt, der Körper einem einfach nur signalisiert, in welchen Bereichen man Defizite hat. Eine sich über Jahre eingeschliffene schlechte Schulter bzw. Körperhaltung wird dann bei bestimmten Übungen aufeinmal spürbar. Das eigentliche Problem ist dabei aber viel weniger der Sport als vielmehr die allgemein schlechte körperliche Konstitution. Eine gute Technik natürlich vorausgesetzt. Das gleiche mit verschleppten Verletzungen aus anderen Sportarten oder Unfällen, welche im Alltag möglicherweise wenig Probleme bereiten und dann beim Training aufeinmal zeigen, daß die noch da sind, aber das geht jetzt wohl eher in den Bereich Physio und Rehasport...

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@Shao Ich glaube nicht, daß die richtige Technik fürs Liften uns genetisch in die Wiege gelegt wurde. Falls ja, dann hab doch bitte ein Nachsehen mit denen, welche aufgrund unseres "modernen" Lebenswandels keinen Zugang mehr zu diesen Informationen haben. ;)

Man braucht sich doch nur mal im Studio umschauen, wie einige Leute dort trainieren. Selbst viele Trainer haben keinen Schimmer, wie man die Grundübungen korrekt ausführt. Und man kann mMn nach nicht leugnen, daß alleine bei den Grundübungen schon so einiges schief laufen kann. Die ganz schweren Unfälle, wie z.B. Knochenbrüche, ausgeschlagene Zähne, Bänderrisse und Co. kommen wohl seltener vor beim Kraftsport, was aber nicht bedeutet, daß man sich dabei nicht irgend eine Scheiße einhandeln kann.

Ich vermute, daß die Dunkelziffer derjenigen, die sich durch den Sport zwar kleine aber dafür langwierige und lästige Verletzungen zuziehen doch recht hoch ist. Das sind dann die Leute die sich durch beschissene Ausführung dann langsam aber sicher die Gelenke

zermahlen und dann irgendwann einfach nicht mehr ins Studio kommen.

Außerdem finde ich, daß man bei allem Respekt z.B. der von Rippetoe zitirten Studie gegenüber auch ruhig kritisch sein darf. Ist doch klar, daß der am Ende seines Buches keine Studie raushaut die beweisen will, daß alles was er die 350 Seiten zuvor gescjrieben hat eigentlich viel zu gefährlich ist.

Apropos Rippetoe et al., weiß hier evtl. jemand, warum für Übungen wie Deadlift und Kniebeuge nicht empfohlen wird, den Kopf während der Ausführung so zu halten, daß er mit der Wirbelsäule bis zum Atlas hoch eine möglichst Gerade Linie bildet (unter Berücksichtigung der natürlichen S-Krümmung der WS)? Frederick Matthias Alexander z.B. sagt ja, daß es bei jeder Aktivität schlecht ist, seinen Kopf in den Nacken zu knicken.

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Klingt ja alles schön und gut aber wie du selber schreibst wurden in der Studie kraftsportler mit geeigneten Trainern in die Studie aufgenommen.

Gibt es Studien dazu wie viele Trainer in Deutschland dies leisten können? In deutschen Fitness Studios? 1/100.000?

Agree.

Das Ding an der Sache ist eben dass das (ich betone) "Fitness" Trainer sind. Fitness ist eben von allem ein bisschen, aber nichts davon richtig.

Den sicheren Umgang mit ner langhantel lernt man am schnellsten in Gewichtheber Vereinen. Man muss einfach mal mit den Leuten quatschen, und an den richtigen Ecken suchen.

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Den sicheren Umgang mit ner langhantel lernt man am schnellsten in Gewichtheber Vereinen. Man muss einfach mal mit den Leuten quatschen, und an den richtigen Ecken suchen.

Schön wärs, bei uns machen die nur reißen und ziehen und vielleicht cleans. Olympische Disziplinen halt, die wollen auch gar nichts anderes. Vielleicht ist es bei euch anders...

Aber da kannst du mal richtig die Hantel auf den Boden ballern, stört da keinen :)

bearbeitet von kuschel22

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@kuschel: Die Bewegungen sind uns sehr wohl in die Wiege gelegt. Kleine Kinder hocken sich zB noch in die richtige tiefe Kniebeugenposition. Ganz automatisch. Später fehlt den meisten dafür die Beweglichkeit. Die künftigen Generationen bauen aber allgemein immer weiter ab, was Motorik etc anbetrifft. Hab schon für Schulen Kindertrainings veranstaltet im Bereich Selbstverteidigung und es ist erschreckend wie viele heutzutage nicht mal mehr einen einfachen Purzelbaum hinbekommen. Wenn ich eigene Kinder habe, werden die sicher nicht so aufwachsen!! Könnte es auch nie mit einer unsportlichen Frau auf Dauer aushalten...

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Den sicheren Umgang mit ner langhantel lernt man am schnellsten in Gewichtheber Vereinen. Man muss einfach mal mit den Leuten quatschen, und an den richtigen Ecken suchen.

Schön wärs, bei uns machen die nur reißen und ziehen und vielleicht cleans. Olympische Disziplinen halt, die wollen auch gar nichts anderes. Vielleicht ist es bei euch anders...

Aber da kannst du mal richtig die Hantel auf den Boden ballern, stört da keinen :)

Würde mich extrem wundern. Power = Force x Velocity. Es liegt in der Natur des Sportes, dass Gewichtheber ausreichend stark sein müssen, um überhaupt in der Lage zu sein das entsprechende Gewicht bewegen zu können. Somit wird dort auch nahezu jeder wissen, wie die Grundübungen korrekt ausgeführt werden.

Apropos Rippetoe et al., weiß hier evtl. jemand, warum für Übungen wie Deadlift und Kniebeuge nicht empfohlen wird, den Kopf während der Ausführung so zu halten, daß er mit der Wirbelsäule bis zum Atlas hoch eine möglichst Gerade Linie bildet (unter Berücksichtigung der natürlichen S-Krümmung der WS)? Frederick Matthias Alexander z.B. sagt ja, daß es bei jeder Aktivität schlecht ist, seinen Kopf in den Nacken zu knicken.

Nicht empfohlen wird? Kopf bildet immer eine natürliche und gerade Erweiterung des Torsos. Lese dazu:

Head Inline with Torso. Videotape yourself from the side when you Deadlift. Your setup should show a straight line from the top of your head to your lower back. Deadlifting with your head neutral prevents neck injuries because there’s no spinal disc compression. This technique can feel weird at first, it did for me years ago. But you’ll get used to it by doing it more. Don’t look at your feet but keep your head neutral.

Don’t Look Up. Raising your head during your Deadlift setup (maybe to check your form in the mirror facing you) lowers your hips. It turns your Deadlifts into Squats. You’ll hit your shins and knees with the bar. You’ll also get neck pain because looking up stresses the spinal discs in your neck. This can lead to neck injuries like herniated discs. Deadlift with your head neutral, not up.

Ignore Mirrors. Checking your form in the mirror forces you to look up. This causes bad form and neck pain. Especially if you Deadlift aside from the mirror and turn your head. Deadlift facing the mirror away. If you can’t, fix a point at the bottom of the mirror and look “through” it. The best way to check your form is to videotape yourself from the side. Unlike mirrors, you’ll see the bar path and without hurting your neck.

Read more: http://stronglifts.com/deadlift/#HeadPosition

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@Pensador, deswegen hatte ich ja ergänzt, daß vielen Menschen dieses Körperbewußtsein abhanden gekommen ist. Ich bin auch oft überrascht, wie effizient kleine Kinder sich bewegen und wie "vorbildlich" bei vielen noch die Körperhaltung ist. Wahrscheinlich würde ein 3Jähriger auch den perfekten Squat machen, wenn man ihm eine 1Kg Langhantel auf den Rücken legen würde. Wollte auch eigentlich nur darauf hinaus, daß es im Gegensatz zu Shaos Aussage leider heute schon normal ist, daß sich die meisten Menschen im Alltag und während des Trainings nicht mehr so bewegen, wie es für den Körper zuträglich wäre.

Wenn man bedenkt, das wir wärhend der Zeit unserer Körperlichen Entwicklung für mindestens 10 Jahre einen Großteil unseres Lebens in der Schule auf steinharten Holzstühlen an in der Höhe nicht verstellbaren Tischen sitzen, ist der Verlust eines gesunden Körpergebrauchs wohl eine Logische Konsequenz. Wenn man Glück hat, gibts ja zumindest noch 45 min Schulsport in der Woche, wobei diese Zeit ja meistens mit Manschaftssportarten verbracht wird, bei denen der Teamgeist gefördert werden soll, oder mit Leichtathetik, wo man sein Konkurrenzbewusstsein füttern darf.

@Suchti, ich hatte diesen Gedanken nur, weil z.B. in SS bei fast allen Abbildungen die Ausführenden beim DL und beim Squat den Kopf leicht in den Nacken knicken. Auf dem Cover und bei manchen Zeichnungen in Starting Strength ist die Kopfhaltung wiederum wie von dir beschrieben.Das hatte mich nur gewundert und ich hab im Studio von einigen ""Trainern"" auch oft etwas gehört in Richtung: "Schau in den Spiegel während der Übung!"

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Klingt ja alles schön und gut aber wie du selber schreibst wurden in der Studie kraftsportler mit geeigneten Trainern in die Studie aufgenommen.

Gibt es Studien dazu wie viele Trainer in Deutschland dies leisten können? In deutschen Fitness Studios? 1/100.000?

Agree.

Das Ding an der Sache ist eben dass das (ich betone) "Fitness" Trainer sind. Fitness ist eben von allem ein bisschen, aber nichts davon richtig.

Den sicheren Umgang mit ner langhantel lernt man am schnellsten in Gewichtheber Vereinen. Man muss einfach mal mit den Leuten quatschen, und an den richtigen Ecken suchen.

Auch da gibts genug Leute die wenns um gesundheitlich korrekte Ausführung geht, nicht so viel Ahnung haben. Man muss bedenken, dass es denen dort um den Wettkampf und die Oly-Übungen geht ala "warum machst du am Ende vom DL nicht noch einen Shrug?" oder "Warum benutzt du keine Oly-Schuhe für Kniebeugen und Überkopfdrücken?" usw., fieldtested. Die Chance dort aber jemanden zu erwischen der mehr Ahnung hat, als ein Trainer im Fitnessstudio ist sehr hoch, da gebe ich dir recht.

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