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Hi Leute,

heute wende ich mich mit einer sehr wichtigen Angelegenheit an euch. Ich sehe in meinem aktuellen Leben keinen Sinn und es erscheint mir, als würde mir die Kraft fehlen, mein Leben endlich um 180 Grad zu wenden.

Momentan fühle ich mich lustlos und sehe kein Ziel/Zweck in meinem Leben. Das BWL-Logistik Studium, worin ich mich im 4.Semester befinde, überfordert mich entweder oder ist etwas, was mich nicht einmal im Ansatz interessiert. Mit meinen 24 Jahren kann ich jedoch nicht einfach so den Studiengang wechseln oder eine Ausbildung starten, da man in unserer tollen Leistungsgesellschaft sicherlich bereits zu alt ist, mit 28 einen Uni-oder Ausbildungsabschluss zu haben. Dazu wird in unserer ach so tollen Leistungsgesellschaft der Abbruch eines Studiums sofort kritisch und negativ aufgefasst.

Aber nicht nur im Studium finde ich keine Motivation. Ich habe nicht einmal die Motivation, mein eigenes Ding durchzuziehen. Einfach mal regelmäßig und kontinuierlich Sport machen? Nö. Sich hinsetzten, auf der Gitarre üben oder ein neuen Track am PC produzieren? Nö.

Stattdessen suche ich in letzter Zeit Ablenkung bei meinen Freunden und Kollegen, mit denen ich die letzte Zeit viel gemacht draußen gemacht habe. Lange her, dass ich so viel unterwegs war und es war einfach geil, draußen am Lagerfeuer oder am See Gitarre zu spielen, mit den Jungs Flunkyball zu spielen oder im Weed-Rausch zusammen Lachflash zu haben. Aber selbst in diesen Momenten war ich in gewisser Weise abwesend, nicht im Moment. Als würde etwas den aktuellen, super Moment stets überschatten.

Obwohl ich einige Wochen zuvor viel Innergame-Arbeit betrieb, scheine ich meinen Depressionen, meinem niedrigen Selbstwertgefühl und meiner Selbstablehnung wieder hilflos ausgesetzt zu sein. Vor allem ein Treffen mit einer Frau, mit der ich in diesem Jahr 2 Monate eine schönes Verhältnis hatte, bis sie mich ohne Angabe von Gründen auf armselige Art und Weise abserviert hat. Nach der Abfuhr war ich am Ende, am Boden zerstört, hab ich sie doch geliebt...

Vor einigen Tagen konnte ich nicht nein sagen und ließ mich auf ein kurzes Treffen mit ihr ein. Diese Bitch spielte mit mir, suchte oft Körperkontakt aber sobald ich meinen Arm um sie machte, eher blockierend. Es war eine Demütigung, als Kumpel degradiert zu werden und nach diesem Treffen sind diese Gefühle des nicht-gut-genug-seins und der Unglücklichkeit erneut aufgeflammt. Die 2 Weibchen, die ich zuvor flachgelegt habe, konnten mir letztendlich wenig geben. Es war nicht das selbe. Es gibt mir keinen nennenswerten Kick...dazu fange ich an, wieder ein schlechtes Bild von Frauen zu haben. Dass sie keine Liebe kennen und aufgrund "oberflächlicher" Kriterien selektieren, während die "sanften" und liebevollen Männer, die nicht einmal waschechte Nice Guys sind, wie DRECK weggeworfen werden.

Sie fühle ich mich...wie Dreck, der keinen Zweck erfüllt und dessen Dasein keinen Sinn ergibt. Dreck, der sich selbst aufgegeben hat. Ich bin momentan nur ein Selbstbetrüger, der anderen ein falsches Bild gibt aber alles, was er aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung predigt, selbst nicht verkörpert. Nur ein Dummschwätzer mit Identitätskrise, der von anderen sich die beste Schiebe abschneiden will. Der keinen Mut hat, seinen Weg zu gehen. Der nicht einmal weiß, welcher WEg für ihn der Richtige ist...

Die letzte Zeit brachten auch einige Taten mit sich. Zum einen ist es sicher, dass ich ab September auf der Warteliste eines Psychologen bin. Zum anderen, ein ganz wichtiger Punkt, "leide" ich an ADHS seit der Kindheit. Da die Symptome davon im Erwachsenenalter 1 zu 1 zu mir passen (Motivatioslosigkeit, innere Unruhe, Depressionen, mangelndes Selbstwertgefühl, Suchtprobleme, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen usw.), habe ich bald einen Termin beim Neurologen, um mir Ritalin zu verschreiben...in der Hoffnung, dass ich es somit leichter habe, mein Leben in den Griff zu kriegen.

Dazu muss ich wenigstens sagen, dass ich das Gefühl habe, dass meine "Social Skills", meine Interaktion mit anderen Menschen, sich verbessert haben. Komme ich irgendwo rum mit vielen Fremden Gesichtern, so stelle ich mich bei jeden vor. Ich versuche, mit jedem ein Gespräch aufzubauen, mich einzubringen und vor allem Interesse für andere Menschen zu entwickeln. In Gegenwart mit Menschen, vor allem fremden Menschen, fühle ich mich mittlerweile sicherer und wohler wie vor einigen Jahren. Wer hätte das von jemanden erwartet, der früher für sein Lispeln ausgelacht wurde und oft menschenverachtend gemobbt wurde...

Aber was ist, wenn all diese Maßnahmen nicht fruchten und ich weiterhin keinen Ausweg aus dieser Patsche finde? Die beiden genannten Maßnahmen sind quasi meine einzige Hoffnung, aus meinem Leben endlich mehr machen zu können. Die Hoffnung, dass ich mir nicht nur lobenswerte Dinge vornehme, sondern sie auch machen und mich nicht in Belanglosigkeiten flüchte.

Manchmal denke ich mir, ich wäre am liebsten in der Wildnis oder auf einer einsamen Insel. Ohne Gesellschaft, die mir Vorschriften macht, ohne Frauen, die mir schaden und mit einem Sinn, und zwar das überleben zu sichern! Quasi back to the roots, wo der Mensch und sein Umfeld "einfacher" gestrickt war. Eine Welt, in der nicht 8 Stunden im Büro gearbeitet wird, sondern in der es schon ein riesen Erfolg war, etwas zu essen zu erlegen.

Aber in dieser Welt, in der wir Leben, fühle ich mich fehl am Platz. Keine Bestimmung für mich, keine Liebe unserer anspruchsvollen und kalten Frauen, und nicht, für was ich leben und stehe.

Ich weiß echt nicht, wie ich daraus kommen will. Ich möchte nicht mehr im dunkeln auf dem Weg nach Hause über Selbstmord und anderen Sorgen denken, sondern zufrieden sagen: "Jep, geiler Tag!"

Hoffentlich versteht hier jemand mich und hat gute Tipps parat, aus diesem Loch rauszukommen.

Liebe Grüße

bearbeitet von Django Rodriguez

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Hi,

mit dem Gang zu Psychologen und Neurologen hast Du schon mal einen wichtigen Schritt getan.

Als nächstes rate ich Dir einen Gang zum Internisten, um die Blutwerte, die für die Stimmung (Vitamin D, B, Aminosäuren, Lithium, etc.) überprüfen zu lassen und ggf. mit Infusionen/Nahrungsergänzungsmitteln dagegen zu wirken.

Und nun der schwerste Schritte - der mir und vielen anderen extrem geholfen hat. Dazu erst ein Zitat:

"Gesundheit ist nicht Durchschnitt, sondern gesteigerte Norm und individuelle Höchstleistung. Sie ist sichtbar gewordener Wille, ein Ausdruck von Willensstärke in Dauerhaftigkeit."

Im Klartext: Gehe laufen, auch wenn Du noch so wenig Lust dazu hast. Die ersten 30 Minuten sind Quälerei, aber dann wird sich ein gutes Gefühl einstellen. Mach jeden Tag 15 Minuten autogenes Training, auch wenn Du dich noch so wenig konzentrieren kannst. Irgendwann wird es klappen.

Ändere Deine Ernährung, lasse Kohlenhydrate und Zucker weg, stattdessen Eiweiße und vor allem Fisch. Vermeiden die ganzen Lebensmitteln mit künstlichen Zusatzstoffen.

In den Büchern und auf der Webseite von Dr. Ulrich Strunz (www.strunz.com) wirst Du sonst viele nützliche Tipps finden.

Der Weg wird verdammt schwer und anstrengend werden, aber in 6-8 Wochen werden sich bei Dir spätestens Erfolge zeigen.

Also sei ein Mann, hör mit dem Jammern auf und kämpfe.

Die Gesellschaft ist scheiße, aber Jammern hilft nix. Man muss die Dingen nehmen wie sie sind.

Stelle Deine berufliche Zukunft erstmal hinten an. Werde gesund, dann ergeben sich die die Dinge von ganz alleine.

Ich war erst mit Anfang 30 mit dem Studium fertig und bin trotzdem beruflich erfolgreich.

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Die Gesellschaft ist scheiße, aber Jammern hilft nix. Man muss die Dingen nehmen wie sie sind.

Das ist ja nun wirklich eine sehr subjektive Aussage.

Ich finde die Gesellschaft geil. So viele Menschen, die so einfach sind, dass man unglaublich gut mit ihnen umgehen kann.

Im Kern wollen alle das Gleiche und wenn man es lernt, ist man der König davon.

Wenn es Menschen gibt, die man nicht toll findet, dann trifft man sie einfach nicht.

Jeden Tag umgebe ich mich mit motivierten, freundlichen, geilen Menschen, die mich fördern und fordern.

Es gibt nichts Geileres.

Wenn man nichts von sich hält und sich mit irgendwelchen inkompatiblen Menschen trifft, dann ist man natürlich selbst schuld.

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Hi Leute,

heute wende ich mich mit einer sehr wichtigen Angelegenheit an euch. Ich sehe in meinem aktuellen Leben keinen Sinn und es erscheint mir, als würde mir die Kraft fehlen, mein Leben endlich um 180 Grad zu wenden.

Die Kraft ist da, sonst würdest du hier nicht so reflektiert und ehrlich über deine derzeitige Lage berichten. Du suchst somit ja einen Weg hinaus aus der Misere.

Momentan fühle ich mich lustlos und sehe kein Ziel/Zweck in meinem Leben. Das BWL-Logistik Studium, worin ich mich im 4.Semester befinde, überfordert mich entweder oder ist etwas, was mich nicht einmal im Ansatz interessiert. Mit meinen 24 Jahren kann ich jedoch nicht einfach so den Studiengang wechseln oder eine Ausbildung starten, da man in unserer tollen Leistungsgesellschaft sicherlich bereits zu alt ist, mit 28 einen Uni-oder Ausbildungsabschluss zu haben. Dazu wird in unserer ach so tollen Leistungsgesellschaft der Abbruch eines Studiums sofort kritisch und negativ aufgefasst.

Was juckt es dich, was die Gesellschaft denkt? Leistungsgesellschaft hin oder her - heutzutage gibt es die buntesten Lebensläufe. Wenn dir das Studium die Lebensfreude nimmt, dann fang ein anderes an.

Aber nicht nur im Studium finde ich keine Motivation. Ich habe nicht einmal die Motivation, mein eigenes Ding durchzuziehen. Einfach mal regelmäßig und kontinuierlich Sport machen? Nö. Sich hinsetzten, auf der Gitarre üben oder ein neuen Track am PC produzieren? Nö.

"Wie beschränkt ist die Einsicht, die die Geschäftigkeit der Ameise über den Gesang der Heuschrecke erhebt". Khalil Gibran

Stattdessen suche ich in letzter Zeit Ablenkung bei meinen Freunden und Kollegen, mit denen ich die letzte Zeit viel gemacht draußen gemacht habe. Lange her, dass ich so viel unterwegs war und es war einfach geil, draußen am Lagerfeuer oder am See Gitarre zu spielen, mit den Jungs Flunkyball zu spielen oder im Weed-Rausch zusammen Lachflash zu haben. Aber selbst in diesen Momenten war ich in gewisser Weise abwesend, nicht im Moment. Als würde etwas den aktuellen, super Moment stets überschatten.

Es ist vollkommen in Ordnung, dass du diese freie, unbeschwerte Zeit genießt. Du bist erst 24, das ist die Zeit für Abenteuer, intensive Liebschaften, Spaß und Momente voller Unbekümmertheit. Du spürst aber schon etwas sehr Wichtiges: Deine eigene Trance, die Abwesenheit... Das ist eine ganz wichtige Beobachtung!

Obwohl ich einige Wochen zuvor viel Innergame-Arbeit betrieb, scheine ich meinen Depressionen, meinem niedrigen Selbstwertgefühl und meiner Selbstablehnung wieder hilflos ausgesetzt zu sein. Vor allem ein Treffen mit einer Frau, mit der ich in diesem Jahr 2 Monate eine schönes Verhältnis hatte, bis sie mich ohne Angabe von Gründen auf armselige Art und Weise abserviert hat. Nach der Abfuhr war ich am Ende, am Boden zerstört, hab ich sie doch geliebt...

Vor einigen Tagen konnte ich nicht nein sagen und ließ mich auf ein kurzes Treffen mit ihr ein. Diese Bitch spielte mit mir, suchte oft Körperkontakt aber sobald ich meinen Arm um sie machte, eher blockierend. Es war eine Demütigung, als Kumpel degradiert zu werden und nach diesem Treffen sind diese Gefühle des nicht-gut-genug-seins und der Unglücklichkeit erneut aufgeflammt. Die 2 Weibchen, die ich zuvor flachgelegt habe, konnten mir letztendlich wenig geben. Es war nicht das selbe. Es gibt mir keinen nennenswerten Kick...dazu fange ich an, wieder ein schlechtes Bild von Frauen zu haben. Dass sie keine Liebe kennen und aufgrund "oberflächlicher" Kriterien selektieren, während die "sanften" und liebevollen Männer, die nicht einmal waschechte Nice Guys sind, wie DRECK weggeworfen werden.

Ja, diesen Schmerz kennen wir alle. Ich wurde von Männern ebenfalls sehr verletzt. Aber das hatte alles seinen Sinn. Der Schmerz führt uns wie ein roter Faden zu den wirklich wichtigen Themen. Wir lernen dadurch unendlich viel! Wichtig ist nur, nicht bitter zu werden und sein Herz zu verschließen. Es gab einen Mann in meinem Leben, der mir so weh getan hat, dass ich monatelang bei dem Gedanken an ihn gezittert und geweint habe. Aber durch ihn habe ich die wichtigsten Lektionen überhaupt gelernt und gleichzeitig hat er mich in Kontakt mit meiner eigenen, inneren Dunkelheit gebracht. Vielleicht kannst du diesen Frauen vergeben?

Sie fühle ich mich...wie Dreck, der keinen Zweck erfüllt und dessen Dasein keinen Sinn ergibt. Dreck, der sich selbst aufgegeben hat. Ich bin momentan nur ein Selbstbetrüger, der anderen ein falsches Bild gibt aber alles, was er aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung predigt, selbst nicht verkörpert. Nur ein Dummschwätzer mit Identitätskrise, der von anderen sich die beste Schiebe abschneiden will. Der keinen Mut hat, seinen Weg zu gehen. Der nicht einmal weiß, welcher WEg für ihn der Richtige ist...

So schlimm bist du bestimmt nicht :) Dein Text liest sich sehr angenehm, reflektiert und du wärst wohl jemand, mit dem ich gerne abends am Strand sitzen und schweigend der Sonne beim Untergehen zusehen würde.

Die letzte Zeit brachten auch einige Taten mit sich. Zum einen ist es sicher, dass ich ab September auf der Warteliste eines Psychologen bin. Zum anderen, ein ganz wichtiger Punkt, "leide" ich an ADHS seit der Kindheit. Da die Symptome davon im Erwachsenenalter 1 zu 1 zu mir passen (Motivatioslosigkeit, innere Unruhe, Depressionen, mangelndes Selbstwertgefühl, Suchtprobleme, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen usw.), habe ich bald einen Termin beim Neurologen, um mir Ritalin zu verschreiben...in der Hoffnung, dass ich es somit leichter habe, mein Leben in den Griff zu kriegen.

Was du so an Symptomen aufzählst, ist sicher nicht so unnormal und viele durchleben solche Phasen. Meiner Meinung nach kann man sich eine Zeit lang ruhig gehen und hängen lassen. Ich habe mal fast meine ganzen Semesterferien im Bett verbracht und mich mit Butterbroten und Nudeln vollgestopft. Na und? Jetzt, 5 Jahre später interessiert das niemanden mehr. Fuck it and relax. Und Ritalin: Überleg dir das zweimal. Dein Text liest sich so klar und strukturiert, dass du mit der Selbstdiagnose ADHS vielleicht nur eine Erklärung für deine Gedanken suchst.

Dazu muss ich wenigstens sagen, dass ich das Gefühl habe, dass meine "Social Skills", meine Interaktion mit anderen Menschen, sich verbessert haben. Komme ich irgendwo rum mit vielen Fremden Gesichtern, so stelle ich mich bei jeden vor. Ich versuche, mit jedem ein Gespräch aufzubauen, mich einzubringen und vor allem Interesse für andere Menschen zu entwickeln. In Gegenwart mit Menschen, vor allem fremden Menschen, fühle ich mich mittlerweile sicherer und wohler wie vor einigen Jahren. Wer hätte das von jemanden erwartet, der früher für sein Lispeln ausgelacht wurde und oft menschenverachtend gemobbt wurde...

Willkommen im Club: Ich bin Stotterin. Hab damit auch wirklich schlimme Dinge erleiden müssen, aber wenn man an seiner eigenen Einstellung arbeitet, kann man dennoch alles erreichen, was man will.

Aber was ist, wenn all diese Maßnahmen nicht fruchten und ich weiterhin keinen Ausweg aus dieser Patsche finde? Die beiden genannten Maßnahmen sind quasi meine einzige Hoffnung, aus meinem Leben endlich mehr machen zu können. Die Hoffnung, dass ich mir nicht nur lobenswerte Dinge vornehme, sondern sie auch machen und mich nicht in Belanglosigkeiten flüchte.

Fuck it and relax. Wird schon ;)

Manchmal denke ich mir, ich wäre am liebsten in der Wildnis oder auf einer einsamen Insel. Ohne Gesellschaft, die mir Vorschriften macht, ohne Frauen, die mir schaden und mit einem Sinn, und zwar das überleben zu sichern! Quasi back to the roots, wo der Mensch und sein Umfeld "einfacher" gestrickt war. Eine Welt, in der nicht 8 Stunden im Büro gearbeitet wird, sondern in der es schon ein riesen Erfolg war, etwas zu essen zu erlegen.

Frauen schaden dir nicht. Sie spiegeln dir immer nur deinen eigenen, inneren Schaden. Sei ihnen dankbar. Je mehr sie in dir auslösen, desto mehr lernst du dadurch. So ist das Leben nun einmal. Wir sind hier, um die ganze Fülle zu erleben. Und dazu gehört auch die Fülle der Gefühle.

Aber in dieser Welt, in der wir Leben, fühle ich mich fehl am Platz. Keine Bestimmung für mich, keine Liebe unserer anspruchsvollen und kalten Frauen, und nicht, für was ich leben und stehe.

Ja, ich fühle mich auch fehl am Platz. Und ja, ich weiß, was du mit "keine Liebe" und "kalt" meinst. Aber da ist Liebe. Ganz sicher. Und du wirst sie finden. Hör nicht auf zu glauben.

Ich weiß echt nicht, wie ich daraus kommen will. Ich möchte nicht mehr im dunkeln auf dem Weg nach Hause über Selbstmord und anderen Sorgen denken, sondern zufrieden sagen: "Jep, geiler Tag!"

Deine Gedanken kannst du jederzeit ändern. Es sind nur Gedanken. Nimm sie nicht ernst. Wenn du Lust hast, über Selbstmord nachzudenken, dann tu das. Du kannst aber auch darüber nachdenken, wie geil der Sex mit xy war. Oder der letzte Joint. Oder wie süß die Frau in deiner Vorlesung dich angelächelt hat. Oder wie fürsorglich die Stimme deiner Oma klingt und wie geborgen du dich dabei fühlst.

Hoffentlich versteht hier jemand mich und hat gute Tipps parat, aus diesem Loch rauszukommen.

Ging mir auch so. Du bist nicht allein mit diesen Gedanken. Aber aus deinem Text lese ich ganz deutlich heraus, dass da etwas Bedeutendes in dir wächst. Hab Vertrauen. Der Weg durch die dunkle Nacht ist nicht leicht. Aber nach jeder Nacht folgt ein heller, klarer Tag.

Liebe Grüße

Alles Liebe für dich

bearbeitet von Candygirl

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Hi Leute,

heute wende ich mich mit einer sehr wichtigen Angelegenheit an euch. Ich sehe in meinem aktuellen Leben keinen Sinn und es erscheint mir, als würde mir die Kraft fehlen, mein Leben endlich um 180 Grad zu wenden.

Wer sagt denn, dass du es gleich um 180° wenden musst? Diesen Wunsch tragen zwar viele Menschen mit sich herum aber so funktioniert das leider nur in den seltensten Fällen (auch wenn wir uns noch so gerne erzählen lassen, dass es anders wäre).

Wende dein Leben doch erst mal um 1°. Und dann um einen weiteren. Und dann um noch einen. Und wer weiß, vielleicht stellst du nach 20° schon fest, dass du mit dem Erreichten glücklich bist.

Die Therapie ist doch schon mal ein großer Schritt. Und wenn du es bis dahin schaffst, noch eine weitere Sache an deinem Leben zu ändern (sagen wir mal sich regelmäßig zum Sport aufzuraffen), dann bist du Ende des Jahres schon 2 Schritte weiter.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Gewohnheiten sind schwer zu ändern. Für dich ist das erst mal ein Fluch, weil es heißt, dass es einige Zeit dauern wird, bis du "ein anderer Mensch" werden kannst. Aber wenn du es erst mal geschafft hast, dir viele konstruktive Verhaltens- und Denkmuster anzueignen, ist es es plötzlich ein Segen, weil du dich dann gleichsam automatisch (ohne viel Anstrengung) in die gewünschte Richtung bewegst.

Momentan fühle ich mich lustlos und sehe kein Ziel/Zweck in meinem Leben. Das BWL-Logistik Studium, worin ich mich im 4.Semester befinde, überfordert mich entweder oder ist etwas, was mich nicht einmal im Ansatz interessiert. Mit meinen 24 Jahren kann ich jedoch nicht einfach so den Studiengang wechseln oder eine Ausbildung starten, da man in unserer tollen Leistungsgesellschaft sicherlich bereits zu alt ist, mit 28 einen Uni-oder Ausbildungsabschluss zu haben. Dazu wird in unserer ach so tollen Leistungsgesellschaft der Abbruch eines Studiums sofort kritisch und negativ aufgefasst.

Ich kann dir nicht sagen, was das richtige für dich ist. Manchmal ist es im Leben auch einfach nötig, Durststrecken zu überwinden, und etwas einfach durchzuziehen - auch wenn es hart ist. Im Falle eines Studiums sollte allerdings auch die Perspektive bestehen, dass der Abschluss es einem ermöglicht, in einem zufriedenstellenden Job zu arbeiten. Wenn Büroarbeit absolut nix für dich ist, ist es vielleicht doch besser, umzusatteln.

Ich denke die Antwort darauf kannst du dir nur selbst geben. Das mit der Leistungsgesellschaft sollte aber kein Hinderungsgrund sein. Du bist 24. Klar kannst du noch ne Ausbildung machen oder ein anderes Studium anfangen. Vielleicht wirst du dann keinen Traineeplatz bei McKinsey mehr bekommen - aber das willst du offenbar sowieso nicht.

Ach ja, ein Gedanke noch: Da du schon 4 Semester hinter dir hast, wäre es ne Überlegung wert, zumindest den Bachelor noch durchzuziehen (dann hast du wenigstens schon mal was in der Tasche). Auch mit 25 könntest du dann noch umsatteln...

Aber nicht nur im Studium finde ich keine Motivation. Ich habe nicht einmal die Motivation, mein eigenes Ding durchzuziehen. Einfach mal regelmäßig und kontinuierlich Sport machen? Nö. Sich hinsetzten, auf der Gitarre üben oder ein neuen Track am PC produzieren? Nö.

Stattdessen suche ich in letzter Zeit Ablenkung bei meinen Freunden und Kollegen, mit denen ich die letzte Zeit viel gemacht draußen gemacht habe. Lange her, dass ich so viel unterwegs war und es war einfach geil, draußen am Lagerfeuer oder am See Gitarre zu spielen, mit den Jungs Flunkyball zu spielen oder im Weed-Rausch zusammen Lachflash zu haben. Aber selbst in diesen Momenten war ich in gewisser Weise abwesend, nicht im Moment. Als würde etwas den aktuellen, super Moment stets überschatten.

Kennt wohl jeder solche Phasen (bei dem einen stärker, bei dem anderen schwächer ausgeprägt). Wie gesagt: Sei geduldig mit dir. Und finde etwas, das dir Kraft spendet und dein Interesse weckt (das kann auch rein Hobbymäßig sein). Fang an zu meditieren, lies Bücher, schreib Texte, treibe Sport, spiel Gitarre... Irgendwas.

Obwohl ich einige Wochen zuvor viel Innergame-Arbeit betrieb, scheine ich meinen Depressionen, meinem niedrigen Selbstwertgefühl und meiner Selbstablehnung wieder hilflos ausgesetzt zu sein. Was konkret meinst du mit "Innergame-Arbeit"? Doch hoffentlich nicht im PU-Forum abhängen und Tschacka-Texte lesen? Wenn du z. b. 3 Mal die Woche Sport machst oder täglich meditierst, Tagebuch führst oder Biographien von echten Vorbildern liest (keine selbsternannten PU-Gurus, sondern von Menschen die wirklich was erreicht haben), dann machst du bedeutend mehr für dein "Inner game"... Vor allem ein Treffen mit einer Frau, mit der ich in diesem Jahr 2 Monate eine schönes Verhältnis hatte, bis sie mich ohne Angabe von Gründen auf armselige Art und Weise abserviert hat. Nach der Abfuhr war ich am Ende, am Boden zerstört, hab ich sie doch geliebt...

Vor einigen Tagen konnte ich nicht nein sagen und ließ mich auf ein kurzes Treffen mit ihr ein. Diese Bitch spielte mit mir, suchte oft Körperkontakt aber sobald ich meinen Arm um sie machte, eher blockierend. Es war eine Demütigung, als Kumpel degradiert zu werden und nach diesem Treffen sind diese Gefühle des nicht-gut-genug-seins und der Unglücklichkeit erneut aufgeflammt. Die 2 Weibchen, die ich zuvor flachgelegt habe, konnten mir letztendlich wenig geben. Es war nicht das selbe. Es gibt mir keinen nennenswerten Kick...dazu fange ich an, wieder ein schlechtes Bild von Frauen zu haben. Dass sie keine Liebe kennen und aufgrund "oberflächlicher" Kriterien selektieren, während die "sanften" und liebevollen Männer, die nicht einmal waschechte Nice Guys sind, wie DRECK weggeworfen werden.

Tu dir selbst nen Gefallen und verfalle nie in Zynismus. Du hast ne wichtige Lektion gelernt: Das Leben kann mies sein, andere Menschen können mies sein, Frauen können mies sein. Aber du bist immer noch da oder? All diese Scheiße hat dich nicht in die Knie gezwungen also wird es schon irgendwie weitergehen. Schau nach vorn und lass den Schmerz zu, auch wenn er dir die Brust zuzuschnüren scheint. Wenn du ihn zulässt, wird er irgendwann schwächer werden.

Sie fühle ich mich...wie Dreck, der keinen Zweck erfüllt und dessen Dasein keinen Sinn ergibt. Dreck, der sich selbst aufgegeben hat. Ich bin momentan nur ein Selbstbetrüger, der anderen ein falsches Bild gibt aber alles, was er aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung predigt, selbst nicht verkörpert. Nur ein Dummschwätzer mit Identitätskrise, der von anderen sich die beste Schiebe abschneiden will. Der keinen Mut hat, seinen Weg zu gehen. Der nicht einmal weiß, welcher WEg für ihn der Richtige ist...

Da bist du hier doch in bester Gesellschaft! Was glaubst du, wieviele hier nur labern und wieviele wirklich machen?

Es ist nicht schlimm, noch nicht den eigenen Weg gefunden zu haben. Es wäre nur eine Schande, wenn du aufhörtest, danach zu suchen. Aber dazu musst du dir nen sanften Ruck geben.

Die letzte Zeit brachten auch einige Taten mit sich. Zum einen ist es sicher, dass ich ab September auf der Warteliste eines Psychologen bin. Zum anderen, ein ganz wichtiger Punkt, "leide" ich an ADHS seit der Kindheit. Da die Symptome davon im Erwachsenenalter 1 zu 1 zu mir passen (Motivatioslosigkeit, innere Unruhe, Depressionen, mangelndes Selbstwertgefühl, Suchtprobleme, Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen usw.), habe ich bald einen Termin beim Neurologen, um mir Ritalin zu verschreiben...in der Hoffnung, dass ich es somit leichter habe, mein Leben in den Griff zu kriegen. Ich will mir nicht anmaßen darüber zu urteilen ob du ADHS hast und inwieweit dich das möglicherweise beeinträchtigt. Aber ganz ehrlich: Ich habe kein ADHS und ich keinn ALLE dieser Symptome ebenfalls aus eigener Erfahrung. Es kann sogar sein, dass Ritalin ein paar deiner Symptome ein klein wenig abschwächt - aber du wirst danach sicher kein anderer Mensch sein. Ich glaube, du bist hier auf der Suche nach einer bequemen Wunderpille. Aber wie gesagt: Veränderung heißt kämpfen, hinfallen, wieder aufstehen. Geduld lernen. Frustration aushalten lernen. Scheitern und immer wieder scheitern... Um irgendwann VIELLEICHT (hoffentlich) mal ans Ziel zu gelangen.

Dazu muss ich wenigstens sagen, dass ich das Gefühl habe, dass meine "Social Skills", meine Interaktion mit anderen Menschen, sich verbessert haben. Komme ich irgendwo rum mit vielen Fremden Gesichtern, so stelle ich mich bei jeden vor. Ich versuche, mit jedem ein Gespräch aufzubauen, mich einzubringen und vor allem Interesse für andere Menschen zu entwickeln. In Gegenwart mit Menschen, vor allem fremden Menschen, fühle ich mich mittlerweile sicherer und wohler wie vor einigen Jahren. Wer hätte das von jemanden erwartet, der früher für sein Lispeln ausgelacht wurde und oft menschenverachtend gemobbt wurde...

Darauf kannst du doch schon mal stolz sein. Du bist also kein Dreck, sondern ein Kämpfer. Eine Schlacht hast du schon gewonnen - also steh auf und gewinne die nächste!

Aber was ist, wenn all diese Maßnahmen nicht fruchten und ich weiterhin keinen Ausweg aus dieser Patsche finde? Die beiden genannten Maßnahmen sind quasi meine einzige Hoffnung, aus meinem Leben endlich mehr machen zu können. Die Hoffnung, dass ich mir nicht nur lobenswerte Dinge vornehme, sondern sie auch machen und mich nicht in Belanglosigkeiten flüchte.

Vielleicht solltest du nicht zu hohe Erwartungen haben: Weder Ritalin noch eine Therapie sind ein Wundermittel. Aber sie können ein Anstoß in die richtige Richtung sein. Darauf kannst und solltest du hoffen.

Manchmal denke ich mir, ich wäre am liebsten in der Wildnis oder auf einer einsamen Insel. Ohne Gesellschaft, die mir Vorschriften macht, ohne Frauen, die mir schaden und mit einem Sinn, und zwar das überleben zu sichern! Quasi back to the roots, wo der Mensch und sein Umfeld "einfacher" gestrickt war. Eine Welt, in der nicht 8 Stunden im Büro gearbeitet wird, sondern in der es schon ein riesen Erfolg war, etwas zu essen zu erlegen.

Kann den Wunsch nachempfinden, aber vielleicht verklärst du hier das Leben des Wilden ins Romantische... Fändest du es wirklich auf Dauer so geil, in schlechten Zeiten hungern zu müssen? Regen und Sturm schutzlos ausgeliefert zu sein? Keine medizinische Versorgung? Keine Technologie? Ich weiß nicht...

Wenn du dich nach etwas sehnst, was dich lebendig fühlen lässt, fang doch mit Kampfsport an? Oder geh Fallschirm springen. Oder nehm an nem Survival-Kurs teil. Oder mach alleine in einem abgelegenen Gebiet Urlaub - nur mit nem Tagebuch und nem Stift. Mach nen Trip, den du vollständig selbst planst... Gibt tausend Möglichkeiten (und ich wette, du würdest gestärkt daraus hervorgehen wenn du wieder zurück in den Alltag kommst.

Aber in dieser Welt, in der wir Leben, fühle ich mich fehl am Platz. Keine Bestimmung für mich, keine Liebe unserer anspruchsvollen und kalten Frauen, und nicht, für was ich leben und stehe.

Ich weiß echt nicht, wie ich daraus kommen will. Ich möchte nicht mehr im dunkeln auf dem Weg nach Hause über Selbstmord und anderen Sorgen denken, sondern zufrieden sagen: "Jep, geiler Tag!"

Anders als meine Vorrednerin glaube ich nicht, dass man seine Gedanken "einfach so" steuern kann. Aber was du auf jedenfall tun kannst, ist sie zu akzeptieren. Aber über deine Handlungen hast du deutlich mehr Kontrolle. Man kann auch grübeln und trotzdem das tun, wovon man weiß, dass es einem gut tut (z. B. Sport treiben).

Hör dir doch mal das kostenlose Hörbuch "Erfolgreich gegen Depression und Angst" von Dietmar Hansch an. Einfach googeln! Glaube, das wird dir helfen!

Hoffentlich versteht hier jemand mich und hat gute Tipps parat, aus diesem Loch rauszukommen.

Liebe Grüße

Viel Glück!

bearbeitet von tonystark
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Ich habe mit 28 eine Ausbildung angefangen, mit 24 ist es da auch noch nicht zu spät. Unabhängig davon solltest Du ernsthaft mit dem Kiffen aufhören.

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Hi!

Vielen Dank für eure konstruktiven Antworten! Vor allem die Beiträge von Candygirl und tonystark sehe ich als sehr wertvoll und wohltuend an.

Vor allem dein Beitrag, Candygirl, ist sehr mitfühlend geschrieben und gibt mir das gute Gefühl, nicht alleine zu sein. Deinem Text nach zu urteilen scheinst du eine sehr aufgeweckte und mitfühlende Frau zu sein, mit der ich sicherlich gerne Zeit verbringen würde. Außerdem erwähnst du wichtige Dinge, die ich in meiner Lage glatt wieder verdrängt habe...und zwar, dass Gedanken nur Gedanken sind und dass es doch wichtig ist, mit seiner "dunklen, leeren Seite" konfrontiert zu sein.

Vor allem das Gefühl des Schmerzes kann richtig stark sein, wenn man es richtig umwandelt. Eine Woche nachdem die besagte Frau Schluss gemacht hat, habe ich bei der Jam-Runde mit meinen Jungs krass Gitarre gespielt und Freestyle gerappt wie lange nicht mehr. Meine negativen Gedanken und Gefühle sollte ich vielleicht öfters in Taten umwandeln!

Tonystark, auf deinem Beitrag kann ich auch sehr hilfreiche Dinge entnehmen. Dass man sich vornehmen sollte, sich in kleinen Schritten ins Positive entwickeln, macht die ganze Sache nicht mehr so ausweglos. Wie sagt man so schön, das Weg ist das Ziel!

Zu meiner Innergame-Arbeit: Ich habe mich mit dem Buch "die 6 Säulen des Selbstwertgefühls" auseinandergesetzt und auch die darin erhaltenden Satzergänzungsübungen durchgeführt. Dazu habe ich viel von Peter Frahm und Eckart Tolle gehört und gesehen und beschäftigte mich mit Meditation. Als ich mittendrin war, habe ich das ganze Programm auch als wohltuend wahrgenommen. Jedoch habe ich Probleme mit dem Meditieren, nach wenigen Minuten habe ich den Drang, unbedingt aufzustehen...aber das lässt sich steigern.

Das Ding ist, dass ich das alles wieder schleifen gelassen habe. Aber hier sollte ich mich definitiv mehr in Geduld und Kontinuität üben, damit das alles was wird...

Sport kann ich nur unterstützen! Ich bin sogar in einer MMA Bude bereits angemeldet, ich muss nur noch in den Zug steigen und das Training durchziehen. Am besten zieh ich mir nochmal "The Fighters" rein, dieser Film hat mein Verlangen wieder geweckt, das Kampfsport-Dingen durchzuziehen. Quasi den Jungen von früher wieder ausleben, der es geliebt hat, seine Kräfte mit anderen zu messen!

Aber die Idee mit dem Survival-Trip ist ebenfalls gut. Und dass du auch Texte schreiben erwähnst, sagt mir: "Digga, schreib endlich mal Raptexte, was du schon immer tun wolltest!"

Zum Ritalin: Natürlich ist das keine Wunderpille. Für Menschen wie mich ist das wie eine Krücke, die dir die innere Unruhe und deine Gedankenflut abmildert. Ritalin wird auch definitiv nicht die Lösung meiner Probleme sein. Aber dennoch ein wichtiges Werkzeug, um meine Gedanken-und Gefühlswelt quasi zu glätten. Heißt, dass ich z.B. mich der Persönlichkeitsentwicklung besser widmen kann, wenn die ADHS-haftigkeit nicht dazwischenfunkt. Nicht umsonst gibt es viele Stimmen, die der Meinung sind, dass eine Psychotherapie als ADHSler mit Ritalin eher anschlägt als ohne...

Das Ding ist, dass ich nicht einmal richtig Eingrenzen kann, inwieweit meine Probleme dem ADHS zugeschrieben werden können. Jedoch kann ich es mir vorstellen. Ich bin z.B. starker Raucher und das kommt bei ADHSlern häufig vor, da vermutet wird, dass vereinfacht gesagt ein Mangel an Dopamin vorherrscht. Nikotin steigert den Dopaminspiegel, wenn auch nur für sehr kurze Zeit...

Jedenfalls bin ich viel viel schlauer, sobald ich das Medikament erst einmal nehme.

Zum Studium:

Ich bin heute aufgewacht und das erste, was ich tat, war das Studienangebot der benachbarten Uni zu checken. Mir viel sofort "Architektur und Städtebau" ins Auge. Klingt ziemlich interessant und als Kind habe ich bereits detaillierte Bilder von Autos und anderen Dingen gemalt, oft auch gerne Dreidimensional. Außerdem hatte ich früher eine Schwäche für Aufbauspiele wie Anno, wenn ich mal nicht mit Lego was zusammengebaut habe.

Vielleicht ist es das! Ich weiß schon, was mich interessiert, wenn ich meine Kindheit betrachte. Vielleicht ist es der richtige Weg, das zu tun, wofür ich früher als Kind Begeisterung hatte, da ein Kind viel näher an sein wahres Ich dran ist als jemand in meinem Alter denke ich. Was meint ihr dazu?

Paar Tage habe ich noch Zeit, meine Bewerbung da abzugeben. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass ich diesen Schritt wage. Wirtschaft und Unternehmensführung interessiert mich zwar auch in gewisser Weise, aber vielleicht nicht so, wie ich es mir selbst vorgemacht habe. Ich glaube ich zeichne lieber Pläne, lege fest, welche Baustoffe sich am besten eignen und berechne die Statik und das alles mit Zugabe von etwas Kreativität. Viel cooler, als einen Scheiß Algorithmus durchgehen, lineare Programmierungen, Steuerrecht, Controlling usw...

Aber ich überlege mir das noch gut, zu voreilig will ich auch nicht vorgehen, wobei die anstehenden Klausuren sowieso zum Scheitern verurteilt sind und ich immer weniger Sinn darin sehe, das noch weiter zu machen.

Ich sehe auf jeden Fall wieder Licht und habe mehr Mut, mein Ding durchzuziehen. Jetzt freue ich mich wieder darauf, heute mit den Jungs wieder Mucke zu machen, morgen mit einem Mädel n Tag am See zu verbringen und übermorgen wieder ne Frau zu besuchen, mit der ich beim ersten Date bereits ne sexy Time hatte...:D

Grüße!

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