Sehr selten bestätigt und bestärkt durch Eltern

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Mir ist eine Sache aufgefallen und das schon sehr lange. Ich bin keine 18 mehr, schon ein paar Jährchen drauf. Und seit meiner Kindheit haben meine Eltern mich nie wirklich für irgendetwas gelobt fällt mir gerade auf. Stattdessen wurde eher nur gemeckert oder kleine Fehler bemängelt, was ich hätte noch (!) besser machen können.

Es hat alles mit der Grundschule angefangen, schon da hat meine Mutter angefangen mich mit dem Sohn ihrer Freundin verglichen, der in einem Schulfach besser war als ich. Ständig wurde bei mir darauf geachtet dass ich gute Schulnoten nach Hause bringe. Wenn sie schlecht waren, natürlich Gemeckere etc. von Vater und Mutter, wenns gut war ein ganz ganz leichtes Lob oder weitere Fixierung auf die Fehler die ich auch da gemacht habe.

Das ging in der Sekundarstufe genau so weiter, auf dem Gymnasium hat es sehr heftige Züge angenommen. Meine Eltern wurden immer strenger mit mir, eigentlich hatte ich das Gefühl das mein Vater generell gar nicht gut auf mich zu sprechen war, als wäre ich eine Art Hassfigur oder so wenn ich zurückdenke.

Am Anfang der Universitätszeit hat sich das dann gelegt und jetzt auch, weil ich mich in der Zeit einfach gestegiert habe und kompensierend noch versucht habe andere Dinge in meinem Leben zu erreichen, um mich wertig zu fühlen.

Jetzt bin ich relativ gut in den Dingen die ich tue, was aber auffällt ist immernoch diese komische Fehlersuche und kaum Bestätigung. Wieso können mir meine Eltern, besonders meine Mutter die krankhaft eifersüchtig auf meine Fortschritte zu sein scheint (??) und generell eine schnell eifersüchtige und unsichere Person zu sein scheint, nicht einmal ein tiefes ehrliches ausgesprochenes Lob geben?

Ich habe sie draufa ngesprochen und seit dem versuchen sie mich zu loben wenn ich eine gute Note habe o.Ä., aber ich höre raus dass es einfach nur so dahergesagt ist und das nervt mich eigentlich noch mehr.

Es werden immer Vergleiche mit anderen gemacht. Egal wie sehr ich anderen überlegen bin, sie sprechen wieder etwas an, wenn auch beiläufig, wo mir jemand anderes überlegen ist.

Bsp.:

- Ich sitze zu Hause und mein Vater fängt an davon zu reden, wie xy einen Job hat und Geld verdient während ich rumsitze und nichts tue. Also suche ich mir einen Job und verdiene Geld.

- Dann kommt meine Mutter an und sagt, guck mal der xy studiert z, das ist so ein tolles prestigeträchtiges Studium. Warum kann mein Kind nur sowas nicht machen

- Dann mache ich so gut wie alles, übertreffe sogar die Mehrheit und dann kommt wieder etwas anderes. Guck mal wie fit der ist blabla

Klar, man kann das alles positiv framen, ich bin es trotzdem einfach leid das mir ständig aber auch wirklich ständig irgendwie unter die Nase gerieben werden muss, was der andere für positivere Eigenschaften hat. Es wird natürlich außer aacht gelassen, wie viel fleissiger ich bin, wie viel klüger, wie viel xyz.

Wieso machen meine Eltern sowas? Ich hab da so lange in meinem Leben darüber hinweg geschaut, solangsam pisst mich das aber extrem an, weil da noch teilweise immernoch subtile Vergleiche kommen mit Leuten, die in 99% aller Dinge gegen mich abstinken aber in dem EINEN Prozent mir überlegen sind - was mir natürlcih wieder vorgehalten wird.

Die Stimmung ist ziemlich angespannt von meiner Seite aus, ich habe gar keine Lust mehr auf meine Eltern, ich rede nicht mehr viel mit ihnen und sie werden mir solangsam egal. Ich merke dass sie mich jedes mal aufs neue enttäuschen und ich schließe gedanklich und emotional eigentlich mit ihnen ab.

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Traurig.

Du musst ausziehen. Das schon mal vorne Weg.

Was deine Eltern angeht ist es schwierig. Hast du schon mal ruhig versucht deine Situation zu erklären? Wie du dich fühlst und was ihr Verhalten für Folgen hat?

Dennoch: Ausziehen. Wenn du studierst, bist du alt genug um alleine zu Wohnen. Wird dir besser tun als alles andere was du machen kannst.

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Traurig.

Du musst ausziehen. Das schon mal vorne Weg.

Was deine Eltern angeht ist es schwierig. Hast du schon mal ruhig versucht deine Situation zu erklären? Wie du dich fühlst und was ihr Verhalten für Folgen hat?

Dennoch: Ausziehen. Wenn du studierst, bist du alt genug um alleine zu Wohnen. Wird dir besser tun als alles andere was du machen kannst.

Ich wohne bereits alleine. Ich bin nur gelegentlich wenn ich frei habe bei meinen Eltern. Ich mag das ja hier eigentlich, aber diese eine Sache geht mir in letzter Zeit wirklich sehr auf den Geist. Ich rede kaum noch mit denen und habe mich auch solangsam abgekapselt, ich brauche ihre Bestätigung gar nicht, die wird es auch nie geben, ich gehe stark davon aus dass sie beide sehr starke Selbstwertprobleme haben und ich will nicht dass sich das auf mich überträgt. Falls es nicht eh schon bereits passiert ist...

Sie sind auch schon viel vorsichtiger im Umgang mit mir, weil sie schon irgendwo respektieren dass ich mich gemacht habe und ich denen immer weniger Aufmerksamkeit gebe - bin es einfach leid. Trotzdem kommen ab und an solche Sachen wo ich gleich wieder auf 180 bin

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Ja irgendwann geht es einem einfach auf die Nerven. Ich habe meinen Eltern so oft schon verziehen, war immer wieder super lieb und höflich und freundlich etc. nur um dann früher oder später wieder einen Vergleich abzukriegen.

Hatte sie darauf mal aufmerskam gemacht. Das und die Kombination dass ich viel aus meinem Leben raushole hat sie schon ein verstummt. Es kommt noch ab und an raus..

Ich frage mich trotzdem noch, was das für ein kranker Erziehungsstil eigentlich ist. Man wird nur auf Leistung getrimmt, kriegt nur Bestätigung wenn man was erreicht bzw. kriegt sogar dann noch Kritik was man hätte besser machen sollen. Nicht auf eine Konstrutkive Weise, sondern "Da und da hast du was falsch gemacht." oder "Eine 2, wieso keine 1?"

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Ich habe es eben wieder ausprobiert: Ich habe ein kleines bzw. eigentlich größeres Zwischenziel erreicht was meine Mutter eigentlich auch ziemlich gut finden würde. Habe es ihr eben gesagt, gar keine Reaktion. Kein Wort, nur ein Gucken und das wars.

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Welche Schulabschlüsse haben deine Eltern und deren Geschwister? Haben sie Ausbildungen gemacht oder studiert? Welche Berufe haben sie ergriffen? Leben sie nach Arbeit, Autos, Heirat, Kinder?

Wie ist dein Bildungsweg? Finden deine Eltern überhaupt Zugang zu den heutigen Bedingungen? Wissen sie, was heute gefragt ist? Sagst du ihnen, was dir wichtig ist? Oder willst du, dass sie erraten, dass sie sich jetzt zu freuen haben?

Das Problem ist, dass Eltern oft schon so lange in ihren Mustern sind, dass sie sich selber nicht reflektieren. Entweder, man hält die Spannung aus und hat immer und immer wieder Konflikte, oder man bricht auch mal den Kontakt ab. Das muss nicht für immer sein, aber ein, zwei Jahre, damit Eltern merken, was sie wirklich missen.

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Welche Schulabschlüsse haben deine Eltern und deren Geschwister? Haben sie Ausbildungen gemacht oder studiert? Welche Berufe haben sie ergriffen? Leben sie nach Arbeit, Autos, Heirat, Kinder?

Wie ist dein Bildungsweg? Finden deine Eltern überhaupt Zugang zu den heutigen Bedingungen? Wissen sie, was heute gefragt ist? Sagst du ihnen, was dir wichtig ist? Oder willst du, dass sie erraten, dass sie sich jetzt zu freuen haben?

Das Problem ist, dass Eltern oft schon so lange in ihren Mustern sind, dass sie sich selber nicht reflektieren. Entweder, man hält die Spannung aus und hat immer und immer wieder Konflikte, oder man bricht auch mal den Kontakt ab. Das muss nicht für immer sein, aber ein, zwei Jahre, damit Eltern merken, was sie wirklich missen.

Hey, danke für deine Antwort, freut mich dass es hier doch ein wenig Aufmerksamkeit erhält :-D

Sind alles Akademiker/Uni-Abschluss. Vater, Mutter, ich somit auch bald. Bildung ist für sie sehr wichtig gewesen, schon immer. Damals noch viel mehr als heute, sie wissen das ich meinen (eigenen) Weg gehe und keinen scheiss baue - sie vertrauen mir dass ich das Studium durchziehe

Berufe sind so ziemliche Klischeeberufe, alles was nach außen hin ein wenig nach Prestige aussieht, was ich überhaupt nicht leiden kann. Ich kann es nicht ab wenn man sein Studium nach solchen Kriterien auswählt, sie wollten mich auch in eines dieser STudiengänge reinquetschen, habe mich dann letztlich gewehrt, das gab dann auch viel Stress aber jetzt hat sich alles beruhigt.

Wonach sie genau leben weiß ich nicht, sie sind jetzt auch nicht so arbeits- oder geldfixiert. Aber halt mehr auf die Kinder, also mich und meine Schwester.

Sie fragen nur oberflächlich, ich habe das Gefühl dass sie kaum wirklich auf meine Sorgen oder Probleme eingehen, ich werde nie gefragt ob es mir gut geht oder so, nur oberflächlich ebend.

Und wenn ich sage "Dies und das ist so schwer, ich kann das nicht/komme nicht hinterher", dann hat meine Mutter auf jedenfall empathie und mitgefühl. Ich merke das ja, sie zeigt das schon auch. Aber dann kommt so ein "Ja zieh es durch es ist bald vorbei, mach dir keinen Kopf", sowas und dann wars das.

Einmal wurde es mir zu viel und ich habe es geasgt. Ich meinte dass es noch NIE vorgekommen ist, dass sie einmal sagen "Wow, das ist voll gut" oder "Sehr schön" etc. stattdessen nur fixieren auf andere und kleine Mankso von mir weil es keine großen mehr gibt. Seitdem machen sie das auch mit dem Lob, aber immernoch selten und auch halbherzig, ich kann es einfach gar nciht ernst nehmen.

Habe mehrere Jahre nicht hier gewohnt, es hat sich nicht viel verändert. Ich habe das gefühl, je mehr ich erreiche, desto sprachloser ist meine Mutter. Als wäre sie gar nicht in der Lage, Lob überhaupt auszusprechen. Bie meinem Vater ist es mal so mal so.

Mir kommt es echt so vor, dass meine Eltern, besonders meine Muttter gar nicht fähig dazu ist, ihrem eigenen Sohn was zu gönnen. Ich werde das Gefühl auch nicht los, dass sie einen nicht gerade zu unterschätzenden psychischen Scahden haben muss, mein Vater wohl auch irgendwo.

das interessante: Ich war schon immer derjenige, der hart arbeitet, ziele erreichen will etc. Ich habe das gefühl das meine eltern sich daran gewöhnt haben und deshalb nie zufrieden sind. meine schwester war schon immer eine hänger-person. sie hat nie was gemacht, ziemlich faul, gar keine hobbies und generell einfach abweisend und frech zu meinen eltern. sie kriegt jede menge applaus, bestätigung etc. selbst für die kleinigkeiten wie eine bestandene prüfung, da ist die note egal. bei mir siehts wieder ganz anders aus...

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Wieso machen meine Eltern sowas?

Generell machen das Eltern um dich auf eine difuse Art weiter an sie zu binden. So ist das, was du dir so sehr wünscht , nämlich Lob und Anerkennung, die bekannte Karotte vor der Nase, die du aber nie bekommst, bekommen kannst, weil sonst wäre diese unerfüllte Bindung beendet.

Dabei ist deinen Eltern aber kein Vorwurf zu machen. Diese Muster haben sie vermutlich selbst aus ihrem Herkunftsystem übernommen/gelernt und diese laufen generell unbewusst ab.

Und wie man sieht, funktioniert es ganz gut. Immerhin motiviert es dich zu einer akademischen Leistung, also hat es auch was Positives.

Gruß

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trotzdem bin ich ziemlich sicher dass es auch seine Schattenseiten hat so aufgezogen zu werden..

Mal sehen wie sich das weiterentwickelt, ich habe definitiv eine Menge positives aus der Sache mitgenommen. Ich werde mal herumexperimentieren um zu sehen, wie sich die ganze Struktur hier verändern wird

bearbeitet von alphaplayer

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Nein. Habe doch oben gesagt dass sie mir das bemängelt haben, also habe ich mich um den Part gekümmert. Habe einen Job usw, bin weitesgehend von ihnen abgekapselt, mittlerweile auch emotiona abgenabelt.

Mich wundert es einfach nur, waurm sie so sind und was so in ihnen vor sich geht. Ich habe mir in der ganzen Zeit selbst beigebracht auf Ziele hinzuarbeiten und mich selbst zu loben. Bestätigung kriege ich durch mein Umfeld und lustigerweise Eltern von Freunden, also krampfhaft ringe ich danach nicht (mehr). Ich verstehe halt einfach nicht, wie man sien eigenes Kind nicht wirklich Liebe geben kann.

Eines steht jedenfalls fest, ich weiß genau wie ich mein zukünfitges Kind nicht erziehen werde

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Werde innerlich härter und genüge dir selbst. Du bist das Maß aller die Dinge, von den Seienden, dass sie sind, von den Nichtseienden, dass sie nicht sind, d.h. DU und nur DU bist in deinem Leben das Referenzsystem. Jetzt kannst du wählen, ob du gern die Maßstäbe anderer für dich ebenfalls anlegen willst oder deine eigenen. Letzteres wird dich glücklicher machen, weil du damit dein Leben so lebst, wie du willst und wie es dich glücklich macht und nicht ein Leben, was andere wollen und was die glücklich macht: I'd rather by hated for what I am than loved for what I am not. Wenn das deine Eltern nicht begreifen, dann ist es ihr Problem, nicht deines. Meistens bringt eine Diskussion nur wenig, weil Eltern nur sehr widerwillig ihre über Jahrzehnte profilierten Denk- und Handlungsmuster überdenken und ändern. Ich würde das nicht groß thematisieren (es sei denn du hattest damit schonmal Erfolg oder es ist bei euch üblich) und einfach weitermachen, wie zuvor und wenn wieder die Bemerkungen kommen, dann auf Durchzug schalten, ein paar diplomatische Antworten ("Soso") und gut is.

bearbeitet von poppenrulez
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Ich kenne dein Problem nur zu gut, die Unterschiede sind allerdings, dass ich von meinen Eltern finanziell abhängig und nicht abgenabelt bin (aber in eigener Wohnung) und dass es in meiner Familie keine Akademiker gibt - ich bin in 2 Jahren hoffentlich der erste Akademiker.

Meine Schwester arbeitet Vollzeit, seitdem sie ihr Abi gemacht hat und hat mehr Geld zur Verfügung als der Rest der Familie zusammen. Trotzdem wohnt sie noch zuhause.

In der Schule war es immer so, dass meine Leistungen irrelevant waren, obwohl ich deutlich besser war als meine Schwester. Mein Abitur habe ich als Jahrgangsbester gemacht, aber meine Eltern hat das herzlich wenig interessiert, wohingegen meine Schwester für ihr durchschnittliches Abi gefeiert wurde, als hätte sie gerade den Physik-Nobelpreis gewonnen.

Obwohl ich mich nicht von meinen Eltern abgenabelt habe, gebe ich keinen F*ck auf ihre Meinung. Das habe ich einfach aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt.

Und zum Thema Konditionierung durch Lob: Ich hatte zu Beginn meines Studiums ein erhebliches Motivationsproblem, weil mir die Lobeshymnen der Lehrer, an die ich mich in der Oberstufe gewöhnt hatte, fehlten und weil ich im Laufe der Zeit auf das Betonen meiner Superiorität angewiesen war. Auch jetzt bin ich wieder der Beste meines Studiengangs - ohne, dass ich durch Eltern oder Professoren oder sonstwen Anerkennung erfahren hätte. Die Lösung ist der feste Glaube daran, dass mir alles, was ich in meinem Leben mache, zu Gute kommt und daher einen intrinsischen Wert hat, der folglich nicht auf Einflüsse von außen angewiesen ist. So gesehen ist Lob wirklich keine Errungenschaft, die man vermissen sollte.

Lob ist eine Komfort-Form und führt daher zu höheren Ansprüchen. Werden diese Ansprüche nicht erfüllt, kommt es zumindest temporär zu einem unbefriedigenden Gefühl. Sei es, ob man Bahn fährt, nachdem man über Jahre in der S-Klasse gereist ist, ob man in einer Hochschulmensa ist, nachdem man sich an das delikate, höchsten gustatorischen Ansprüchen genügende 4-Gänge-Menü der Ex gewöhnt hatte, ob man in einer WG wohnt, nachdem man der Herr über die obersten beiden Stockwerke in der Villa der Eltern war oder ob man eine Aufgabe ohne Belohnung erfüllen soll, nachdem man es für selbstverständlich erachtete, von morgens bis abends gelobt zu werden.

Am besten gewöhnt man sich an die niedrigsten Ansprüche.

Oder um Marcus Aurelius, den römischen Philosophenkaiser frei zu zitieren (kann ich mittlerweile auswendig, stammt aus dem 1. Kapitel der Selbstbetrachtungen):

Mein Erzieher gab mir den Rat,

weder für die Weißen, noch für die Blauen im Zirkus Partei zu ergreifen,

an Ausdauer in Anstrengungen, Zufriedenheit mit wenigem und Selbsttätigkeit mich zu gewöhnen,

mich nicht in fremde Angelegenheiten zu mischen

und gegen Verleumdungen mein Ohr zu versiegeln.

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Hi

also mein Gedanke ist Folgender: Hör auf nach bestätigung zu suchen von außen. Statt dessen schau dir an was du für richtig hälst. Du bist der Mittelpunkt und Zentrum (deines) Universums. Was zählt ist was du von den Sachen hälst und was du darüber denkst

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Hi

also mein Gedanke ist Folgender: Hör auf nach bestätigung zu suchen von außen. Statt dessen schau dir an was du für richtig hälst. Du bist der Mittelpunkt und Zentrum (deines) Universums. Was zählt ist was du von den Sachen hälst und was du darüber denkst

Es klingt so banal aber es ist absolut korrekt.

Wie gesagt ich giere nicht (mehr, die Zeiten sind vorbei) nach deren Bestätigung, mich hat es einfach nur gewundert, ich war quasi neugierig.

In letzter Zeit fällt es mir immer leichter, selbstbewusster zu sein und mehr Vertrauen in mich zu haben. Es ist eines der schönsten Gefühle wenn es aus einem selbst kommt, das meine ich ernst.

Seitdem versuchen meine Eltern jetzt wieder ein wenig mehr meine Gunst zurückzuerlangen, weil ich aus dieser Dyade ausgebrochen bin.

Danke für die Kommentare!

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Gast Captain Jack Sparrow

Ich wurde von meinen Eltern sehr viel geschlagen und geprügelt. Am peinlichsten fand ich, wenn mein Vater mich in der Öffentlichkeit geschlagen hat, weil ich mich für meinen Vater geschämt habe und dafür was für ein Bild mein Vater in der Öffentlichkeit abgibt, ich fand das erbärmlich. Ich hab das meinen Eltern auch erklärt und argumentiert, dass diese ganze Gewalt-Scheiße so was von nervt und von gestern ist. Hat die gar nicht interessiert.

Ich war froh als ich die Nachricht bekommen hatte, dass mein Vater gestorben ist, weil der mir immer nachgestellt hatte nachdem ich von zu Hause ausgezogen war, also so alle paar Jahre mal. Wollte mit dem nix mehr zu tun haben und war froh, als es vorbei war.

Mache es so wie du meinst, aber wenn deine Mutter dich regelmäßig in den Arm genommen und gedrückt hat und dein Vater seinen Weg gegangen ist und du dich irgendwie an ihm reiben kannst, dann ist das alles schon irgendwie o.k. Insgeheim sind sie ganz stolz auf dich, jedenfalls normalerweise.;)

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Captian Jack hat nicht ganz unrecht, du musst deinen eigenen Weg gehen. Und nicht auf den Bullshit andererer hören.

Immerhin bist du Erwachsen genug selbst Entscheidungen zu treffen und wie auch immer die sein mögen

is erst klar nachdem du sie getroffen hast.

Eins versicherer ich dir, du bist kein Einzelfall. Wir alle haben unsere Eltern enttäuscht und viele hatten nichtmal welche :D.

Also fuck it. Es geht niemals darum es anderen recht zu machen, denn dann entwickelst du nicht das eigene Potenzial, das so sehr nötig ist um

Träume des Astronauten wirklich zu machen. Was ich damit sagen will ist, dass du weiter an dir selbst arbeiten sollst.

Nicht du bist das "Problem", sondern sie ;)

Peace

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Vielen Dank, besonders an Captain Jack Sparrow & RaXaZ für diese aufmunternden Worte.

Mir geht es besser, ich gehe meinen Weg und fühle mich gut dabei. Und Captain Jack Sparrow, mein Beileid dass du durch so etwas durch musstest..

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Ich bekomme nicht genug Beachtung, nicht genug Lob, nicht genug Geld, nicht genug Liebe, niemand sagt mir vorher bescheid und allgemein Respektiert mich kaum keiner.

Ein gedanklich erzeugter Mangel den du nicht hast. Eine Illusion.

Deine Eltern, sind nur Eltern, sind nur Menschen. Haben ihr eigenes Ego mit dem sie zu kämpfen haben.

Du hast keine besondere Verbindung zu ihnen die du nicht mit jemand anderen haben kannst.

Wenn du mit dir selber klar kommst, kommst du mit anderen klar und wenn du mit anderen klar kommst, kommst du mit deinen Eltern klar.

Du beschwerst dich weil sie dich bewerten, dabei bewertest du sie genauso.

Wenn du aufhören würdest sie zu bewerten und dich über sie zu beschweren und sie aufhören würden dich zu bewerten. Was hättet ihr dann?

bearbeitet von TylerDurden20
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Ich bekomme nicht genug Beachtung, nicht genug Lob, nicht genug Geld, nicht genug Liebe, niemand sagt mir vorher bescheid und allgemein Respektiert mich kaum keiner.

Ein gedanklich erzeugter Mangel den du nicht hast. Eine Illusion.

Deine Eltern, sind nur Eltern, sind nur Menschen. Haben ihr eigenes Ego mit dem sie zu kämpfen haben.

Du hast keine besondere Verbindung zu ihnen die du nicht mit jemand anderen haben kannst.

Wenn du mit dir selber klar kommst, kommst du mit anderen klar und wenn du mit anderen klar kommst, kommst du mit deinen Eltern klar.

Du beschwerst dich weil sie dich bewerten, dabei bewertest du sie genauso.

Wenn du aufhören würdest sie zu bewerten und dich über sie zu beschweren und sie aufhören würden dich zu bewerten. Was hättet ihr dann?

Ich habe denen schon SO oft verziehen, ich habe so oft empathisch über sie gedacht und positiv geframed "Das stachelt mich nur noch mehr an", "Sie wissen es nicht besser", "Sie wollen nur das beste für mich", daran habe ich wirklich geglaubt. Deswegen konnte ich nie sauer auf sie sein.

Jetzt habe ich aber gemerkt, dass es viel mehr um sie selbst geht und ich, egal wie viel ich mich anstrenge, nie in ihren Augen gewinnen kann, außer eventuell ich schaffe in meiner zukünftigen Karriere etwas extrem Großes und sehr unwarscheinliches was quasi Erfolg schreit, z.B. sehr sehr wohlhabend werden.

Sie reiben mir sowas nicht mehr unter die Nase weil sie wissen wie sauer ich werde und sie verhalten sich sehr heuchlerisch wenn ich da bin, freundlich, lieb usw.

Ich habe eben als ich in meinem Zimmer war meine Eltern reden hören, wieder mal geschwärmt über diese eine Person die ja akademisch eine viel bessere Laufbahn eingeschlagen hat (Die Person ist Studiengangsbeste!! Das ist der Maßstab mit dem ich mich wohl rumschlagen muss), immer und immer wieder musste ich mir das anhören und jetzt höre ich das nur noch wenn ich ein wenig lausche. Und dann im Selben Zug nennen sie wieder mich und dann kommen so Aussagen wie "Tja und unser Sohn..." und dann irgendwas negatives.

SChlimmer noch, ich werde mit meinem Bruder auch noch eiskalt in einen Topf geworfen, dabei sind er und ich so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Der Bruder macht einen extrem unpopulären eher "gammeligen" (in den Augen der Allgemeinheit) Studiengang, ist faul ohne Ende und macht im Prinzip nichts. Ich dagegen kriege gute Noten, betreibe Sport, verdiene mein eigenes Geld, ud betreibe noch ein zwei weitere privatere Hobbies auf einem ziemlcih hohen Level. Ich habe das Gefühl meine Eltern können das einfach nicht akzeptieren oder wollen es nicht akzeptieren? Scheinbar stehen sie drauf einer Person hinterherzuschwärmen oder für sie gibt es nur akademischen Erfolg (Medizinstudium o.Ä.) udn sonst nichts anderes...

Immer wenn ich anfange solangsam wieder ruhig zu werden, kommt direkt wieder sowas. Ich werde meinen Eltern jedenfalls nie wirklich verzeihen, für mich hat sich das erledigt und ich ziehe nur noch mein eigenes Ding durch.

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Ich finde, du hörst dich schon sehr reflektiert an. Bei mir war es mütterlicherseits ähnlich, wenn auch nicht 1:1 so wie bei dir. Jedenfalls hat es sich immer so angefühlt, dass ich in den Augen meiner Mutter vor allem dann was wert bin, wenn ich erfolgreich bin / gute Noten habe, und dass dies der Maßstab für meinen Wert ist. Ich liebe meine Mutter aber so was würde ich niemals und unter keinen Umständen meinen Kindern ermitteln. Meinen Kindern würde ich, wenn ich welche hätte, beibringen, zu eigenen Wünschen zu stehen, die zu artikulieren und nur nach dem zu streben, was sie glücklich macht, und alles andere mal schön beiseite lassen zu dürfen.

Ich finde es krass was du aus deinem Leben machst, auch ich mache meins anständig. Aber ich kann dich nur mitgeben: dein Wert hängt nicht von deinem Erfolg ab. Was sind deine wünsche, diene Träume? Viel wichtiger ist dass du in deinem Leben die Dinge integrieren kannst die du dir wirklich wünschst, und auch die Dinge einfach links liegen lassen zu können, die dir nichts geben. Daran gilt es zu arbeiten, das macht dich glücklich. Wer kann schon ein Preisschild an jeden hängen. Jeder hat da andere Prioritäten.

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