Freiraum - Verhalten bei Konkurrenz - Fernbeziehung Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[M1644 1]

Sie: 26, HB9

Ich: 38

Beziehung seit halbem Jahr, romantisch, sehr innig bisher

Hey Leute,

Wir führen eine Fernbeziehung (ca 150 km), sehen uns ziemlich regelmäßig einmal die Woche. Sie hat jetzt zum zweiten Mal erwähnt, dass sie mit der Anzahl ihrer Beziehungen in der Stadt, in die sie vor einem halben Jahr hingezogen ist, nicht wirklich zufrieden ist und würde sich gerne mehr integrieren (sie war an den Wochenenden sehr oft bei mir). Sie sagt aber auch, ich sei immer willkommen, so dass es nicht primär um Abstand zu gehen scheint. So, dies irgendwie ernst nehmend, bräuchte ich eigentlich nicht eifersüchtig zu sein. Wenn sie mir aber sagt, dass der Bruder ihrer Mitbewohnerin da ist, und der gut Gitarre spielt, und sie Lust hat mit den beiden was zu unternehmen, weil für sie Integration in die WG auch wichtig sei, kommen mir so gewisse Fragen: Kann es einfach so sein, wie sie sagt, oder ist da was libidinöses im Spiel? Und wenn, wie darauf reagieren? Ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass eine Beziehung hält, wenn man sich jedes Wochenende sieht und gemeinsam ne schöne Zeit hat? Und jetzt ganz konkret: Kann ich die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass sich Gefühle bei meiner Freundin für die andere Person entwickeln, wenn ich präsent bin? Natürlich kann ich nicht immer präsent sein und ist ja auch ok und ich will auch nicht zum Kontrollfreak werden. Ich weiß, dass ich am besten einfach cool bleibe, ok, kriege ich vielleicht auch hin (fühle mich beim Schreiben jetzt auch schon besser aber ich frage mich, wie das ganz objektiv ist: Stabilisiert es eine Beziehung, wenn man sich regelmäßig sieht und brenzlige Situationen mit Männerkonkurrenz durch (selbstbewusste, nicht eifersüchtige) Anwesenheit entschärft (wie in dem konkreten Fall des fremden, möglicherweise attraktiven Mannes in der WG)? Klar, liest man hier zwischen den Zeilen, dass ich Angst habe, sie zu verlieren, was nicht gut ist, weiß ich, ist aber so. Bitte antwortet AUCH auf meine Frage, statt mich aufgrund meines Textes nur zu analysieren danke.

[Edgar von Schlecker 537]

moin,

dir sind insofern die "hände gebunden", dass wenn sie bock auf den coolen guitarre-typen hat, sie die gelegenheit auch wahrnimmt, oder auch nicht.

also wie du siehst, es kann so, oder auch so ausgehen.

fazit: weniger kopffick (ich weiß, sagt sich so leicht), aber du wirst nicht drum rum kommen. beziehung ist immer auch mit dem risiko verbunden, dass er/sie auch mal nebenan "nascht", isso.

zu deiner frage: kann möglicherweise was bewirken, wenn ihr keine fernbeziehung, sondern eine "normale" beziehung führt.

besteht denn die möglichkeit, in absehbarer zeit, einen gemeinsamen mittelpunkt als lebens- und beziehungsort auszusuchen?

[phenoooo 211]

Hallo du!

Das verhalten deines Babes ist ganz normal. Sie versucht anschluss zu finden, was erstmal nichts mit dir zutun hat, würdest du Wahrscheinlich genau so machen wenn du ein halbes jahr in einer neuen Stadt vor dich hin vegetierst, daran ist erstmal nichts verwerflich. Gegen einen anderen Carlos kannst du nichts machen, das kann dir aber passieren wenn Sie in der gleichen Stadt wie du wohnst.

Ich meine dein Mindset ist momentan Falsch. Es geht ja darum eine Gute zeit mit einander zu verbringen. Das bedeutet Sie darf an deinem Leben teilnehmen und du an Ihren. Du machst finde ich deinen Gefühlszustand zu sehr von Ihr abhänig. Deine Aufgabe ist jetzt dies zu ändern. Such dir interessante Alternativen ( Neue Hobbys, tolle Sachen die du machen kannst). Dein verhalten Ihr gegenüber sollte ganz normal nicht vorwurfsvoll sein. Eiversuchtsdramen via Telefon oder sonstiges kann ich dir aufgrund der entfährung niht empfehlen.

Es wäre auch Interessant zu wissen wie Beziehungen davor mit anderen Männern verlaufen sind von Ihr.

[M1644 1]

danke für die Antworten. Ich sehe das im Prinzip auch so: weniger Kopffick, und "Konkurrenz" ist immer irgendwo präsent.

Zu der Frage, ob man einen gemeinsamen Lebensmittelpunkt in absehbarer Zeit finden kann: Ja, ab Mitte nächsten Jahres wird das möglich. Solange möchte ich das beste tun (möglichst unneurotisch, aber bedacht), dass das auch hält.

Mich interessiert: Was steckt hinter der Frage des gemeinsamen Lebensmittelpunkts? Dass das für eine Beziehung doch besser ist? Falls ja, würde das ja schon heißen, dass man sich möglichst nicht so oft "allein" lässt und sich, im Falle eines Zusammenlebens, ja meistens dann nachts wieder zusammen im Bett liegt. Wenn das förderlich ist, dann würde das ja bedeuten, dass ich doch möglichst oft da bin (natürlich nicht im Needy- und Eifersuchts-Zustand, schon klar).

und was die konkrete "Carlos"-Situation angeht: Wenn eine attraktive Person über das Wochenende bei ihr in der Wohnung ist, können sich ja schon gewisse Gefühle entwickelt, gerade jetzt wo der Sommer durchschlägt und ich denke mir, dass ich es ja vielleicht nicht unbedingt drauf ankommen lassen sollte, oder? ich fühle mich gerade stabil genug, da kein Eifersuchtsverhalten an den Tag legen zu müssen.

[RealGentleman 6490]

Wie lange geht die "Beziehung" schon? Klingt für mich wie nach einer neuen Beziehung und dann direkt so ein Fernding. Das geht meistens in die Hose. Ganz ehrlich, du hast da eine 12 Jahre jüngere Freundin... für mich hat das immer Gründe, meist Alternativlosigkeit, bin ich ganz ehrlich. Und das sieht man ja nun auch ganz gut. Der Bruder der Mitbewohnerin. Aha. Was macht deine Freundin beruflich? Student, Arbeiten? Da sind sicherlich auch Kerle. Und da sind bestimmt auch attraktive Kerle bei. Deshalb denke ich, dass du allgemein eifersüchtig bist/in Zukunft sein wirst. Das kannst du noch so oft runterspielen und "nicht zeigen", deine Freundin wird das sowieso merken.

[Individualchaotin 10234]

Ein gemeinsamer Lebensmittelpunkt steht für eine gemeinsame Zukunft. Gibt es die nicht, sehen viele ihre Zeit als vergeudet an und beenden die Beziehung. Da ist es egal, wie viel Zeit man vorher miteinander verbracht hat.

[Psykr 25]

Hmm ich fand Monogamie und Frenbeziehung in Kombination auch immer Schwierig.

Wenn du dir selbst eingestehen kannst das du angst hast sie zu verlieren, dann ist die Eifersucht glaube ich schwer zu kontrollieren.

Aber wenn ihr euch regelmäig einmal die Woche (Ich nehme an an Wochenenden) seht dann bist du doch recht präsent in ihrem Leben. Vielleicht ist es keine schlechte idee auch regelmäßig zu ihr zu fahren und auch mit ihren neuen Kontakten zeit zu verbringen. Dann bist du halt auch in ihrem Freundeskreis präsent, und das könnte auch ambitionen von etwaigen mitbewerbern etwas ausbremsen.

Ein gemeinsamer Lebensmittelpunkt kann etwas sein was eine Beziehung gut stützt, aber es kann auch destruktiv sein. Wenn Paare nur wegen dem Haus, den Kindern, dem Tollen Freundeskreis oder was auch immer zusammen bleiben tut es meistens keinem von beiden gut. Es ist schön wenn man mit einem anderen Menschen zusammen sein will, es kann aber unschön werden wenn man plötzlich mit dem gleichen menschen zusammen sein muss, weil man sich zusammen an etwas gebunden hat. Extrinsiche Motivation zerstöhrt und ersetzt intrinsiche.

Das soll jetzt nicht heißen, das ich meine man sollte sich nicht zusammen was aufbauen, aber mir ist immer wichtig das Meine Partnerinnen wissen, das ich mit ihnen zusammen bin weil ich mit ihnen zusammen sein will und auch von denen nichts anderes erwarte. Wenn ich weiß das der andere jederzeit ohne nachteile gehen kann, dann ist jeder Tag den er bleibt beweis das er wegen mir bleibt...

Und so würd ichs auch mit ner Fernbeziehung halten. In fernbeziehungen gibt es immer andere die einfach durch nähe und verfügbarkeit nen riesen Wettbewerbsvorteil haben, ohne das man das verhindern oder überhaupt merken kann. Da hilft meiner meinung nach nur Vertauen. Das hat man, oder es geht schief.

Okay das ist liest sich jetzt ein bisschen sehr nach "Mein Freund der Baum", ich hoffe es macht trotzdem sinn...