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Hallo zusammen,

ich habe im September 2014 mein Bachelorstudium der Wirtschaftsinformatik an einer Fachhochschule "erfolgreich" abgeschlossen.

Nun bin ich schon die ganze Zeit auf Jobsuche. Bin am Verzweifeln weil ich nichts passendes finde und mir die Zeit wegläuft. Mittlerweile bin ich auch schon 29 Jahre alt. Ich bin seit März Arbeitslos gemeldet. Worüber ich mich besonders ärgere ist das ich nach meinem Praktikum nicht übernommen wurde. Auf der Businessplatform Xing werde ich die ganze Zeit nur von den Headhuntern verarscht. Sie schreiben mir erst wie toll Sie mein Profil finden. Dann fragen Sie nach meinem Lebenslauf und führen Telefongespräche und dann lande ich in irgendeiner Kartei bei der ich dann Einer unter Vielen bin. Danach bekomme ich entweder eine Absage oder höre nie wieder was.

Kurz ein paar Eckdaten:

- Bachelor Wirtschaftsinformatik an einer FH in einer Kleinstadt in der Nähe von Berlin.

- Notendurchschnitt 2.9

- Regelstudienzeit überschritten (insgesamt 10 Semester)

- kein Auslandssemester

- 6 Monate Pflichtpraktikum in einer kleinen SAP-Berater-Klitsche in Berlin

- Abschlussarbeit nicht im Unternehmen geschrieben

- 29 Jahre alt

- keine richtige Berufserfahrung

- Abitur 3.5

- Ehrenamtlich im Studierendenparlament gewesen

- Kein PKW Führerschein

Ich bin mittlerweile bei über 100 Bewerbungen. Ungefähr 10 Prozent meiner Bewerbungen führen zu einer direkten Einladung.

Telefoninterview zählt nicht als Einladung. Das machen die mit jedem Bewerber.

Ich hatte unter anderem ein Assessmentcenter bei der AOK. Sowie 4 Vorstellungsgespräche. Der Rest war ein AC bei der Gema an dem ich nicht teilnehmen konnte da die Bahn gestreikt hatte. Sowie ein Vorstellungsgespräch bei der Hagebau Zentrale den ich aufgrund eines Schienendeffektes nicht wahrnehmen konnte. Als ich dann einen neuen Termin kriegen sollte war auf einmal die Abteilungsleiterin krank.

Nach dem Assessmentcenter der AOK habe ich per Telefon umfangreiches Feedback erhalten. Es wurde mir gesagt dass meine Argumente bei der Gruppendiskusion gut waren aber bei den anderen Gruppenmitglieder kein Gehör gefunden haben. Es wurde mir gesagt dass es mir bei dieser Gruppendiskusion an Durchsetzungsvermögen gefehlt habe. Dann wurde mir gesagt das ich bei dem Interview zu bescheiden aufgetreten bin und zuviele negativ assozierte Begriffe verwendet habe. Dann wurde mir auch gesagt das mein Auftreten zu bescheiden ist und ich mehr aus mir heraus kommen soll.

Aber es wurde mir auch gesagt dass ich ein sehr angenehmes und wertschätzendes Auftreten besitze sowie ein guter Zuhörer bin.

Nach einem Bewerbungsgespräch in einer mittelständischen SAP-Beratung in München habe ich als Feedback von der Personalerin folgendes erhalten:

Sie sind fachlich ganz gut aber Sie kamen mir im Gespräch nicht authentisch rüber. Ihre Antworten wirkten mir zu durchdacht und verkrampft.

Die Personalerin hat gemerkt dass ich schon zu viele Bewerbungsratgeber gelesen habe. Wahrscheinlich mögen die Arbeitgeber nicht das ich beim Sprechen so viel grübel.

Das erste Bewerbungsgespräch war in Berlin in einer Klitsche mit 20 Mitarbeitern. Dieses Unternehmen wird von einem Ü-60-Patriarchen geführt. Es ging um ein Traineeprogramm. Im Bewerbungsgespräch wurde ich gefragt warum ich so schlechte Noten habe, was ich jetzt die ganze Zeit mache und warum ich nicht verheiratet bin. Während ich sprach hat der Firmenchef manchmal gelangweilt auf sein Smartphone geschaut. Als ich dann nach meinen Gehaltsvorstellungen gefragt wurde habe ich folgendes gesagt: Mein Gehalt sollte meiner Qualifikation entsprechen was ist Ihnen diese Wert?

Der Firmenchef hat dann gelacht und folgendes gesagt: Hat man Ihnen nicht beigebracht das man eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantwortet?

Dann hat der Firmenchef gesagt "Los Zahl auf den Tisch!!" Ich habe dann gesagt 36.000 Euro Jahresgehalt. Der Chef hat dann gesagt das findet er vernünftig. Der andere Sitznachbar hat aber dann gefragt "36.000??". Als ich dann nach der Absage am Telefon gefragt habe warum ich nicht genommen wurde so wurde mir gesagt weil ein anderer Bewerber mehr Erfahrung hat. Während des Vorstellungsgesprächs wurde mir aber noch gesagt das ich gut in das Unternehmen passe. Warum?

Ein anderes Bewerbungsgespräch war bei einem mittelständischen Unternehmen in Berlin bei dem überwiegend Quereinsteiger eingestellt werden. Es ging um ein Traineeprogramm im Bereich Programmierung welches monatlich nur mit 2.000 Euro brutto vergütet wird. Ein bisschen wenig wenn man bedenkt dass das manche Azubis im Supermarkt kriegen und ich aber studiert habe. Zudem findet in diesem Unternehmen die Weiterbildung nur bedarfsorientiert statt (also gar nicht).

Ein weiteres Bewerbungsgespräch war ebenfalls in Berlin dies ging aber nur 30 Minuten und nur mit einer Person. Sie war eine HR-Frau oder ähnliches und sagte mir das sie die Gestaltung meiner Bewerbungsunterlagen ganz gut fand. Eine Woche später bekam ich dann aber trotzdem eine Absage. Ich habe das Gefühl das dieses Gespräch eine reine Marketingveranstaltung war. Schon alleine die Kürze des Gesprächs.

Nun haben sich einige Fragen ergeben.

1. Wie kann ich lernen mich besser zu verkaufen bzw. mein Auftreten gegenüber Arbeitgebern zu optimieren?

2. Wie finde ich im Dschungel der Stellenanzeigen die wenigen Jobs die genau zu mir passen? Ich sehe fast nur noch Beraterjobs oder Dienstleister.

3. Wie bekomme ich ein Gefühl welche Arbeitgeber zu mir passen?

4. Wie kann ich meine Stärken herausarbeiten wenn ich diese überhaupt nicht kenne? (Warum sollten wir ausgerechnet Sie einstellen?)

5. Was ist besser für mich? Arbeitsamt oder Masterstudium?

Vorteile Masterstudium Wirtschaftsinformatik:
- Weniger Zeitdruck bei den Bewerbungen
- Kann Praktika und W. machen, welche ich ohne Studentenstatus nicht machen kann
- Kann mich in einem Praktikum besser beweisen als in Bewerbungsgesprächen
- Keine weiteren Lücken im Lebenslauf
- 50 Prozent aller Positionen (besonders in Banken) setzen einen Master voraus.
- Die Chance (theoretisch) bessere Noten zu erzielen als im Bachelor
- (theoretisch möglich) Auslandsaufenthalte
- Kann in Ruhe den Führerschein machen
- Mitgliedschaft in einer studentischen Unternehmensberatung
- Vergünstigte Zertifikatskurse wie zum Beispiel SAP TERP10, IBM i5, Projektmanagement etc.

Nachteile Masterstudium Wirtschaftsinformatik:
- Der durch den Bildungsgutschein geförderte Kurs SAP-BI-Berater, welcher dem Jobcenter über 6.000 Euro kostet wird mir durch das Bildungszentrum entzogen sobald ich als Masterstudent eingeschrieben bin. Ich darf dann nicht mehr an der SAP-Prüfung teilnehmen und das obwohl dieser Kurs dann längst bezahlt ist und ich diesen Kurs schon länger besuche.

- Als mitteloser Student bekomme ich keine finanzielle Unterstützung um mich weiter zu bilden. Während ein ALG2 Empfänger einen Bildungsgutschein bekommt und sich dann in Ruhe Kurse aussuchen kann.

- Als Student hat man weniger Zeit sich weiter zu bilden als ein ALG2 Empfänger.

- Der Professor bei dem ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe, hat mir geraten erst mal Berufserfahrung zu sammeln bevor ich einen Master mache. Er hat gesagt wenn ich jetzt einen Master mache dann bin ich langsamer als andere Studenten und komme nicht so schnell mit. Aber wenn ich Berufserfahrung habe kann ich die Lehrinhalte schneller verstehen.

- Ich war im Bachelorstudium ein Lowperformer und ein Einzelgänger. Dadurch habe ich bei den Professoren einen schlechten Ruf. Und hierdurch ist es mir unangenehm mich bei den Professoren blicken zu lassen.

- Das Masterstudium ist noch schwieriger und zeitintensiver als ein Bachelor. Habe gehört das ein Masterstudent plus einer Werkstudententätigkeit insgesamt auf eine 60 Stundenwoche kommt.

- Falls ich ein Masterstudium anfange dann tue ich es nicht aus Überzeugung sondern dann ist es nur Mittel zum Zweck. Es schadet aber der Motivation Dinge nicht aus voller Überzeugung zu tun. Die Folge: Ich bin ein unmotivierter Masterstudent, welcher nicht seine volle Leistungsfähigkeit abruft.

- Die Weiterbildungen welche an der Hochschule angeboten werden sind dem Zufall unterworfen. Während ein ALG2 Empfänger eine größere Auswahl hat.
- Innerlich habe ich keine Lust noch länger die Schulbank zu drücken.
- Bewerbungsprozesse lassen sich zeitlich schlecht in das Masterstudium integrieren


Vorteile Jobcenter:
- Große Auswahl an Weiterbildungen durch Bildungsgutschein
- Es werden mir Weiterbildungen bezahlt die ich mir so als Student niemals leisten könnte.
- Auch deutschlandweite Weiterbildungsmaßnahmen (Unterkunft wird auch vom Jobcenter bezahlt)
- Habe viel mehr Zeit mich weiterzubilden als ein Student
- Keine Klausuren, keine Projekte, keine Professoren die mich kritisch beäugen.
- Habe größere Zeitfenster um Bewerbungen zu schreiben und mich auf Assessmentcenter vorzubereiten.
- Habe eine sehr kulante Integrationsfachkraft die mir alles erlaubt und mich wie ein Mentor betreut.


Nachteile Jobcenter:
- Extrem hoher Aufwand einen Praktikumsplatz zu ergattern da kein Studentenstatus vorhanden ist. Also eigentlich unmöglich.
- Keine Werkstudententätigkeiten
- Vorurteile von den Arbeitgebern
- Keine geregelten Wochenabläufe
- Die Integrationsfachkraft ist oftmals nicht im Haus. Wenn ich was Dringendes brauch ist diese nicht da.
- Ständiger Papierkram besonders wenn man Geld braucht um zum Vorstellungsgespräch zu fahren.
- Kein Semesterticket und dadurch regional eingeschränkt
- Kein schnelles Internet. Kein Hochschul-Wlan.
- Keine Hochschulbibliothek
- Die Weiterbildungen vom Jobcenter sind meistens nur Weiterbildungen von Drittanbieter, welche unter Umständen didaktisch nicht so eine hohe Qualität wie an einer Hochschule haben. "Dozenten" sind nicht vor Ort anwesend sondern werden nur per Video-Konferenz zugeschaltet um Geld zu sparen.


Ach ja bevor ich es vergesse. Es müsste eigentlich heißen alfatraining vs. Masterstudium.
Also wer hat Erfahrung mit dem Bildungsanbieter alfatraining in Berlin?

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

bearbeitet von Akademiker

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Gast ImWithNoobs

Du bist das perfekte Beispiel dafür, warum man nicht Wirtschaft studieren sollte. Würde weiterstudieren und zusehen, dass du bessere Noten kriegst und allgemein den Lebenslauf aufbessern. Sonst wirst du, auch wenn du einen Job kriegst, der Arsch vom Dienst sein. Wiwi studieren bedeutet, sehr gut abschließen oder Fußabtreter sein.

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Du bist das perfekte Beispiel dafür, warum man nicht Wirtschaft studieren sollte. Würde weiterstudieren und zusehen, dass du bessere Noten kriegst und allgemein den Lebenslauf aufbessern. Sonst wirst du, auch wenn du einen Job kriegst, der Arsch vom Dienst sein. Wiwi studieren bedeutet, sehr gut abschließen oder Fußabtreter sein.

Unsinn. Mit seinen schlechten Noten ist es kein Wunder, dass er keinen Job findet. Das hat nichts mit der Studienrichtung zu tun.

Ich hab auch Wirtschaftswissenschaften studiert und verdiene mehr als 90% der Bevölkerung.

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Scheinbar willst du in den Wirtschaftsbereich, wovon ich wenig Ahnung habe. Ich mache Medieninformatik, ungefähr mit den selben Semestern und Noten wie du. Ich habe 0 Probleme. Eine Kommilitonin von mir hat letztens mit Links einen Job im Consulting Bereich bekommen. Sowas haben wir im BA 0 gemacht. Sie war auch nicht sonderlich gut, kann nicht so gut coden, weshalb sie nun Junior im Consulting ist. Bekommt ungefähr das, was du dir da vorstellst, was mir zu wenig wäre aber nagut.

Verstehe nicht, was ich da immer mit ALG2 lese... mach doch einfach den Master.

Du willst also nicht als Coder arbeiten? Ohne Scheiß, also Coder mit einem BA winkst du doch mit der Hand und jeder will dich. In Berlin auch noch. Da baust du eine halbfertige Android App und jeder bietet dir einen Job... Aber wie gesagt, Wirtschaft ist wohl anders.

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Denke das sollte kein Problem sein oder?

Und zum Master: Klar sagen dir Dozenten "arbeite lieber vorher bla bla". Ist mMn aber unrealistisch, weil wenn du einmal gearbeitet hast wirst du nicht zurück an die Uni gehen. Dann hast du Geld, eine Wohnung und Freizeit. Zumindest was ich aus dem Studium kenne hast du da locker eine 60+ Woche. Da ist eine 40 Stunden Woche mit ungefährem Ende etwas entspannter.

Ich habe auch direkt den Master gemacht. Im ernst, wenn ich einmal daraus bin dann komme ich nicht wieder.

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Ein anderes Bewerbungsgespräch war bei einem mittelständischen Unternehmen in Berlin bei dem überwiegend Quereinsteiger eingestellt werden. Es ging um ein Traineeprogramm im Bereich Programmierung welches monatlich nur mit 2.000 Euro brutto vergütet wird. Ein bisschen wenig wenn man bedenkt dass das manche Azubis im Supermarkt kriegen und ich aber studiert habe.

Das heißt, dieses Angebot wäre dir sicher und du hast es wegen der 2.000€ abgelehnt? Du weißt schon was Trainee bedeutet, oder?

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"Ein anderes Bewerbungsgespräch war bei einem mittelständischen Unternehmen in Berlin bei dem überwiegend Quereinsteiger eingestellt werden. Es ging um ein Traineeprogramm im Bereich Programmierung welches monatlich nur mit 2.000 Euro brutto vergütet wird. Ein bisschen wenig wenn man bedenkt dass das manche Azubis im Supermarkt kriegen und ich aber studiert habe. Zudem findet in diesem Unternehmen die Weiterbildung nur bedarfsorientiert statt (also gar nicht)."

Welcher Azubi bekommt denn bitte 2000€ Brutto?!? Und dann auch noch als Einzelhandelskaufmann?

Ich bitte um Quellenangabe!

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Gast beutelding

Das Problem, das ich sehe ist, dass Du nicht wirklich etwas kannst.

Du hast halt 0815 Informatik studiert und da so mittelmäßig abgeschlossen. Interessant sind die Kandidaten, die über Leidenschaft für ein Thema zum Studium gekommen sind und das auch permanent verfolgen. Die man eigentlich sofort in Themen einsetzten kann oder die zumindest sich da zügig selbstständig einarbeiten können.

Würde mir da mal ein Thema raussuchen und mich da konsequent drauf spezialisieren und Praktika in dem Bereich machen. 3/4 Jahr rumgammeln ist ja auch nicht gerade positiv. Das Du in den 9 Monaten nichts gemacht hast und immer noch per Gießkanne Bewerbungen raus sendest, würde mich z.B. enorm irritieren und zusammen mit den Noten einen nicht positiven Eindruck machen.

bearbeitet von beutelding

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Ich könnte mir durchaus auch vorstellen Programmierer zu werden.

Dann tu das. Beziehe ein paar Monate Hartz 4 und lerne währenddessen C#. Für normal Anwendungen ist das die Sprache der Zukunft, denn .net-Entwickler werden immer gesucht.

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Das Problem, das ich sehe ist, dass Du nicht wirklich etwas kannst.

Du hast halt 0815 Informatik studiert und da so mittelmäßig abgeschlossen.

Da Informatiker aber gesucht werden wie Sau ist es scheiß egal, was man für eine Note hat. Da kommts halt 0 auf die Note an, sondern was man kann. Wie ich gesagt habe, sobald du sagst du weißt, was OO Programmierung ist und was vorzeigen kannst bist du der King und hast einen Job. Wenn du da in Computergrafik ne 4.0 hast interessiert das halt niemanden.

Bekomme bei Xing, wenn ich Java-Entwickler in Berlin eingebe 210 Jobangebote. Denke da wirst du was finden ohne große Probleme.

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Gast beutelding

Das Problem, das ich sehe ist, dass Du nicht wirklich etwas kannst.

Du hast halt 0815 Informatik studiert und da so mittelmäßig abgeschlossen.

Da Informatiker aber gesucht werden wie Sau ist es scheiß egal, was man für eine Note hat. Da kommts halt 0 auf die Note an, sondern was man kann. Wie ich gesagt habe, sobald du sagst du weißt, was OO Programmierung ist und was vorzeigen kannst bist du der King und hast einen Job. Wenn du da in Computergrafik ne 4.0 hast interessiert das halt niemanden.

Bekomme bei Xing, wenn ich Java-Entwickler in Berlin eingebe 210 Jobangebote. Denke da wirst du was finden ohne große Probleme.

Sehe da keinen Widerspruch zu meiner Aussage.

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Ein anderes Bewerbungsgespräch war bei einem mittelständischen Unternehmen in Berlin bei dem überwiegend Quereinsteiger eingestellt werden. Es ging um ein Traineeprogramm im Bereich Programmierung welches monatlich nur mit 2.000 Euro brutto vergütet wird. Ein bisschen wenig wenn man bedenkt dass das manche Azubis im Supermarkt kriegen und ich aber studiert habe.

Das heißt, dieses Angebot wäre dir sicher und du hast es wegen der 2.000€ abgelehnt? Du weißt schon was Trainee bedeutet, oder?

Ich habe es nicht abgelehnt. Die haben mich abgelehnt. Ich bekam eine Absage. Das mit den 2.000 brutto stand schon in der Stellenanzeige drin.

Es kam gar nicht erst zu einem Angebot.

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Schon mal an eine Personalleasingfirma gedacht?

Bevor du noch weiter ewig suchst wäre das nicht die schlechteste Option, ich hab diesbezüglich zwar keine Erfahrung, aber ein paar aus meinem entfernteren Bekanntenkreis sind dadurch fest in gute Unternemen reingekommen.

Dadurch kannst du auch arbeitserfahrung sammeln.

Unbedingt aber auf seriöse Anbieter achten

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Schon mal an eine Personalleasingfirma gedacht?

Bevor du noch weiter ewig suchst wäre das nicht die schlechteste Option, ich hab diesbezüglich zwar keine Erfahrung, aber ein paar aus meinem entfernteren Bekanntenkreis sind dadurch fest in gute Unternemen reingekommen.

Dadurch kannst du auch arbeitserfahrung sammeln.

Unbedingt aber auf seriöse Anbieter achten

Meinst du Zeitarbeitsfirma? So was wie Manpower zum Beispiel. Ja da schaue ich auch manchmal nach.

Vieleicht wäre es eine Überlegung wert eine Initiativbewerbung dort hin zu schicken.

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Poste mal dein Bewerbungsschreiben.

Sehr geehrte Frau Musterfrau,

zu meinen persönlichen Erfolgen zähle ich das Praktikum in der Muster Consult GmbH. Hierbei erwarb ich umfangreiche Kenntnisse in den Geschäftsprozessen Beratung, Vertrieb, Marketing, Forderungsmanagement, Kreditmanagement sowie im operativen Controlling. Das operative Controlling beinhaltete die Auswertung der Produktivität einzelner Abteilungen durch die Kennzahlen Soll-Produktivität, Ist-Produktivität sowie die Aufschlüsselung zwischen produktiven und unproduktiven Tätigkeitsarten. Als Verantwortlicher im Bereich SAP-CRM erstellte ich ein Anwenderhandbuch, welches neben den funktionellen Eigenschaften auch die Prozesse im Kundenbeziehungsmanagement dokumentiert. In diesem Praktikum bewies ich mein besonderes Engagement sowie eine zielorientierte als auch gewissenhafte Arbeitsweise. Durch das Studium der Wirtschaftsinformatik bin ich in der Lage, bei meinen Überlegungen/Planungen die Auswirkungen auf andere Bereiche zu analysieren. Im Rahmen eines Datenbankentwicklungsprojektes entwickelte ich einen TV-Programmplaner, welcher als ein PHP-Frontend, Datensätze aus einer SQL/Oracle-Datenbank ausliest, einfügt, verändert und löscht. Im Studienfach Informationsmanagement leitete ich ein Projekt, welches die Konzeption eines SAP basierten Systems zum Management von Bewerbungen beinhaltete. Thema meiner Abschlussarbeit war die Meta-Analyse von Prozessmanagement-Tools. Inhalt dieser Bachelorarbeit ist der Vergleich aktueller GPM-Tools anhand einer Meta-Analyse von Internetrecherchen und ausgewählten Marktstudien zum Thema "BPM-Software". Die Marktstudien, nach denen recherchiert werden soll, sollen untersuchen, welche BPM-Produkte am Markt existieren und welche Alleinstellungsmerkmalle, Stärken und Schwächen diese einzelnen Produkte aufweisen.

Für die Position als SAP CRM Junior Berater stehe ich ab sofort zur Verfügung. Der bevorzugte Einsatzort ist der Standort Berlin. Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf ein Bruttojahresgehalt zwischen 36.000 – 42.000 Euro. Gerne möchte ich Ihr Team durch meine Mitarbeit aktiv unterstützen.

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Gast beutelding

Warum willst Du für unser Unternehmen arbeiten?
Warum passt Du zu uns?

Was kannst Du für uns tun?

Warum denkst Du, bist Du der passende Bewerber für die Stelle?

Sind so die Infos, die ich aus dem Anschreiben rauslesen möchte. Keine Zusammenfassung des Lebenslaufes.

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Wieso hast du dir in der Zeit kein Projektportfolio aufgebaut? Ein erstzunehmender Entwickler sollte innerhalb eines Monats ein kleines Projekt durchziehen können.

Ich hab neben dem Studium und während der Ferien z.b. Spamfilter, intelligente Kniffel-Agenten, eine Indoornavigation und eine durch Gesten gesteuerten 3D-Visualisierungssoftware geschrieben. Während dieser Projekte hab ich oft mehr

gelernt als während des kompletten Semesters. Heutzutage ist ein vernünftiger Online-Auftritt (Xing, Linkedin, noch besser: Homepage, Blog) wichtig. Dort kannst du über diese Projekte schreiben, Links zu den Videos oder einer lauffähigen Version online posten.

Meiner Meinung nach ist das DIE Möglichkeit deine Noten zu kompensieren. Eine Demonstration deiner Fähigkeiten ist immer mehr wertvoller als Zeugnisse oder Zertifikate

Genau hier würde ich ansetzen. Sorry, aber wen interessiert ein Bewerbungsschreiben?

Hatte zwar bisher "nur" Studentenjobs als Informatiker, aber da brauchte ich so einen Quatsch nicht. Die habe ich über Xing bekommen oder eine direkte Mail an das Unternehmen. Verweis auf meinen Blog und ich hatte im Vorstellungsgespräch einiges zu erzählen.

Sorry, aber wenn ich sowas lese "In diesem Praktikum bewies ich mein besonderes Engagement sowie eine zielorientierte als auch gewissenhafte Arbeitsweise" da kann ich nur den Kopf schüttelt... da steht doch jedes Mal der selbe Internet/Karriereseite xyz Mist drin.

Zumindest wenn du als Entwickler anfangen willst legst du denen da eine fertige App hin, vielleicht mit Konzeption (UML, Ablaufdiagramm wenn es unbedingt sein muss) und du solltest locker etwas finden.

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Gast ImWithNoobs

1. Absatz kurzes Standardblabla, wer du bist und dass du ihr innovatives Unternehmen unterstützen willst o.ä. Schwachsinn, 2 Sätze oder so.

2. Absatz (ab hier wirds wichtig) auf die hard skills eingehen, die in der Stellenbeschreibung stehen

3. Absatz auf die soft skills aus der Stellenbeschreibung eingehen

4. Abschlussfloskel

Du solltest dich im Schreiben mehr auf die Stelle fokussieren. Wenn du dich auf ne Stelle bewirbst, die mit Datenbanken zu tun hat, dann bau den Punkt aus. Der Kram mit SAP ist dann einfach irrelevant, es sei denn explizit in der Annonce gefordert. Punkte die für die Stelle nicht relevant sind einfach rausnehmen, Punkte, die du nicht belegen kannst auch rausnehmen. Je entschlackter, desto besser. Tut zwar weh, weil man dann selbst das Gefühl hat man zeigt zuwenig von sich. Aber keine Sau interessiert es, ob du nebenbei noch Experte in Astronomie oder Virologie bist, wenn du Datenbanken verwalten sollst. Besser ein kurzes, einfach zu lesendes, strukturiertes Schreiben, wo du 50% der Anforderungen schlüssig belegen kannst als ein komischer wall of text, den du aus Bewerbungsratgebern abgeschrieben hast und du versuchst 100% der Anforderungen zu belegen, aber nur 20% davon schlüssig.

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Ich habe mir noch mal deinen Beitrag durch gelesen plus dein Bewerbungsschreiben. Wie dir schon bei einem Gespräch gesagt wurde, es fehlt dir einfach an Authentizität.

"Dann wurde mir auch gesagt das mein Auftreten zu bescheiden ist und ich mehr aus mir heraus kommen soll."

"Sie sind fachlich ganz gut aber Sie kamen mir im Gespräch nicht authentisch rüber."

Weiß nicht, ob es an dem Wirtschaft in deinem Studium liegt. Will niemanden angreifen, aber bei uns sind die Wirtschaftsinformatiker auch eher.. naja. Kommen halt mit Anzug zur Uni oder mindestens schicke Jeans und Hemd in die Hose. Dazu dann Turnschuhe. Wo man nicht mal viel Menschenkenntnis braucht, um zu sehen, dass die Leute halt ganz normale Typen sind, die es gemütlich mögen, aber irgendwie einen auf seriös machen wollen.

Ist halt auch okay, wenn man mit Kunden zutun hat, in leitender Position ist etc. Aber nicht in der FH, wo man im Praktikum sitzt und coden muss. Da bringt das geschwollene Reden auch wenig. Hatte ein Semester zusammen mit BWLern. Die kommen halt bei 30 Grad im Sakko zur FH. Ist ja okay, wenn man es mag. Wenn man aber auf der anderen Seite nichts kann ist das blöd.

Ich bin, wie man sicherlich vermuten kann, nicht sonderlich geschickt in Sachen Bewerbungen, aber die sind meist, wie man bei dir sieht, auch total geschwollen und copy paste.

"Im Studienfach Informationsmanagement leitete ich ein Projekt, welches die Konzeption eines SAP basierten Systems zum Management von Bewerbungen beinhaltete."

Im ernst. Das war einfach nur ein Gruppenprojekt, wo du irgendwie etwas Orga gemacht hast, und am Ende vorgetragen hast. Ihr habt bestimmt irgend ein E-Commerce CMS installiert und ein Plugin für Bewerbungen nachinstalliert. Wenn es so ist dann sag das halt einfach.

HR Manager stehen natürlich auf sowas, die haben aber meiner Erfahrung nach wenig Plan.

Mein Praxissemester hatte ich in einer recht großen und bekannten Agentur. War zwar nur ein Praktikum, aber immerhin bezahlt. Ich habe eine private Wordpressseite, bzw einen Blog. Hab mich damals für SEO interessiert nebenbei. Beim Bewerbungsgespräch für eine Stelle als Webentwickler hat der HR Manager irgend einen Dreck geredet und mit dem Chef habe ich dann über meinen Blog gequatscht, was für mich SEO ist, warum ich das interessant finde etc. Der Chef war halt damals im SEO Bereich tätig.

Haben dann kurz über HTML und Co geredet und das wars.

Der HR Manager wollte wissen, warum ich kein Abi habe und meine Schulnoten so schlecht sind. Ich konnte den Typen 0 ernst nehmen. Wen interessiert eine 5 in Mathe nach einem Informatik Studium? Niemanden.

Eine Freundin hatte ein Bewerbungsgespräche und musste eine Aufgabe vor coden. So. Da kannste dann entweder Schleifen coden etc oder nicht. Da kann in deiner Bewerbung noch so geiler Scheiß drin stehen entweder du kannst (etwas) coden oder nicht.

Zeigst du was vor, JonaCo hast du schon gewonnen.

Aber du hast ja scheinbar eher was im Wirtschaftsbereich gesucht. Da habe ich wenig Ahnung von. Aber denke mal, dass du auch hier mit Authentizität gewinnst und weniger damit, dass du das SAP Handbuch auswendig kannst.

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Sorry das ich mich hier einklinke aber mich verunsichert der Thread etwas.

Ich arbeite seit vier Jahren als .NET (C#) und MS SQL (Reporting Services) Software Entwickler als externer Mitarbeiter bei einem Wirtschaftsunternehmen und strebe ab dem Wintersemester an, Wirtschaftsinformatik an der FernUni zu studieren. So wie sich das ganze hier aber liest scheint das mit beruflichen Aussichten nach dem Studium doch nicht so rosig auszusehen, oder verunsichere ich mich gerade unnötig?

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Sorry das ich mich hier einklinke aber mich verunsichert der Thread etwas.

Ich arbeite seit vier Jahren als .NET (C#) und MS SQL (Reporting Services) Software Entwickler als externer Mitarbeiter bei einem Wirtschaftsunternehmen und strebe ab dem Wintersemester an, Wirtschaftsinformatik an der FernUni zu studieren. So wie sich das ganze hier aber liest scheint das mit beruflichen Aussichten nach dem Studium doch nicht so rosig auszusehen, oder verunsichere ich mich gerade unnötig?

Jup, das ist eine völlig unnötige Verunsicherung. Vor allem im sehr IT-bezogenen Rahmen bietet Wirtschaftsinformatik sehr viele und gutbezahlte Jobmöglichkeiten. Beim TE sehe ich das Problem eher in der Kombination aus Noten, Studienzeit, geringer Spezialisierung und wenig Praxiserfahrung. Wenn du bereits jahrelang als Entwickler tätig bist, wirst du diese Probleme nicht haben.

@Akademiker

Während des Bachelors lernst du alle grundlegenden Themenbereiche der Wirtschaftsinformatik zumindest ansatzweise kennen. Wenn du nun einen Bereich hast, an dem du Gefallen findest, empfehle ich dir ein Master-Studium, damit du dich in diese Richtung spezialisieren kannst. Außerdem hast du dann nebenbei noch 1,5-2 Jahre, um Praxiserfahrung zu sammeln. Der Job bzw. die Praktika sollten möglichst zu deiner Spezialisierung passen.

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Sorry das ich mich hier einklinke aber mich verunsichert der Thread etwas.

Ich arbeite seit vier Jahren als .NET (C#) und MS SQL (Reporting Services) Software Entwickler als externer Mitarbeiter bei einem Wirtschaftsunternehmen und strebe ab dem Wintersemester an, Wirtschaftsinformatik an der FernUni zu studieren. So wie sich das ganze hier aber liest scheint das mit beruflichen Aussichten nach dem Studium doch nicht so rosig auszusehen, oder verunsichere ich mich gerade unnötig?

Jup, das ist eine völlig unnötige Verunsicherung. Vor allem im sehr IT-bezogenen Rahmen bietet Wirtschaftsinformatik sehr viele und gutbezahlte Jobmöglichkeiten. Beim TE sehe ich das Problem eher in der Kombination aus Noten, Studienzeit, geringer Spezialisierung und wenig Praxiserfahrung. Wenn du bereits jahrelang als Entwickler tätig bist, wirst du diese Probleme nicht haben.

Danke, ich werde auch weiterhin als Entwickler tätig bleiben da ich das Studium in Teilzeit beginne.

Ich bin dann mal wieder raus :-)

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