Astrid von Friesen: Was ist bloß mit den Jungen und Söhnen los?

80 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Astrid von Friesen: Was ist bloß mit den Jungen und Söhnen los?

Aus der Videobeschreibung:

Am 08. März 2014 sprach die Diplompädagogin, Psychotherapeutin und Journalistin Astrid von Friesen zum Thema "Was ist bloß mit den Jungen und Söhnen los?" auf Gut Gödelitz.

Alles wiederholt sich: In den 60er und 70er Jahren kämpften die West-Feministinnen dafür, dass Mädchen bessere Chancen in Schule und Ausbildung bekamen, dass genauso viele Mädchen wie Jungen Abitur und einen Hochschulabschluss machen konnten. Es war ein harter Kampf mit Mädchen-Programmen, Mädchen-Informationstagen, finanziert bis heute mit vielen Millionen Euro. Dieses Ziel haben wir nicht nur erreicht, sondern überreichlich erfüllt. Einerseits super, andererseits leider auf Kosten der nächsten Opfer.
Es ist diese fatale deutsche Mentalität alles zu übertreiben. Mädchenförderung ist klasse, aber doch bitte nicht auf Kosten des anderen Geschlechts. Ich erlebe nun in meinem eigenen Leben als Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin zum zweiten Mal dieselbe Misere: Ein Geschlecht wird gefördert, das andere diskriminiert und in seinen Eigenheiten nicht wahrgenommen. Damit werden nicht nur viele Individuen geschädigt, sondern auch kostbare Geisteskraft, die Deutschland dringend benötigt, brach liegen gelassen. Es ist absurd, dass wir Deutschen dies innerhalb von vierzig Jahren wiederholen.
Und wo bleibt die Forschung? In der Frauenforschung waren wir in Westdeutschland reichlich spät dran, in Ostdeutschland hat sie gar nicht statt gefunden. Seitdem wird sie heftig und ideologisch verquast geführt. Bis heute baut sie Fronten auf, die die Normalbürger und -bürgerinnen längst hinter sich gelassen haben. In der Männerforschung laufen dagegen schon längst viele Projekte in anderen Ländern: Australien z.B. unterstützt die Initiative „Erfolg für Jungs" mit fast 20 Millionen Dollar. In Deutschland regt sich noch nicht einmal jemand heftig darüber auf, dass Jungen acht Mal häufiger Suizid begehen als Mädchen. Eine erstaunliche Gefühlsrohheit oder -taubheit ist zu verzeichnen, wenn es um die Emotionen des männlichen Geschlechts geht.
Jungen sind in Not: 25 % aller männlichen Schüler werden von den eigenen Eltern geschlagen und misshandelt und fast 5 % aller 15jährigen Jungen sind in rechtsextremen Gruppen organisiert. Eine alte, simple Weisheit: Gewalt durch Mütter und Väter fördert Gewalt und Nichtanpassung! Auch sind 3 % der Jungen von Computerspielen regelrecht süchtig bis zur Verwahrlosung. Was könnten sie auch draußen tun, so reiz- und bewegungslähmend, abenteuerfern, sinnleer und stupide die Welt für Kinder aussieht? Und wo sind die positiven Vorbilder, wenn Männer immer seltener vorhanden oder nicht präsent sind -- weder in den Familien noch in den öffentlichen Erziehungsinstitutionen? Wie können Jungen ein positives Selbstbild bei den Millionen von alleinerziehenden Müttern entwickeln? Die Karikatur der „italienischen Mamma", die ihre Söhne zu Paschas erziehen, lässt grüßen! Doch es geht nicht entweder um Mädchen oder um Jungen, es geht um alle unsere Kinder, die es zu fördern gilt.

Ich denke, das könnte den ein oder anderen interessieren. Ich kenne übrigens von Friesens Buch "Schuld sind immer die anderen". Sehr interessant.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Das sind inzwischen schon alte Hüte. Das Rad der Geschichte dreht schon viel weiter. Geschlechter(-rollen) werden nicht mehr ausdiskutiert, man schafft sie Stück für Stück ab. Dafür präsentiert man uns medienwirksam Vorbilder wie Conchita Wurst. Transsexualität ist das neue Ideal.

Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht, dass unser Bildungssystem Männer im klassischen Sinn systematisch benachteiligt. Aber nicht nur da, auch im Familienrecht, wo Väter so häufig darum kämpfen müssen, ihre Kinder sehen zu dürfen und die Mütter bevorzugt behandelt werden.

Zu erinnern sei auch noch an das Schicksal der Kastraten, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts für die Unterhaltung des Publikums verstümmelt wurden und ein Leben in Depression geführt haben. Die Zeiten sind zum Glück Geschichte.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Natürlich, Comchita Wursts Gewinn ist eine eindeutige Manipulation, dass wir alle Transsexuell werden sollen. Klar, Toleranz und so ist immer ein Aufruf schwul zu werden. :lol:

Wahrscheinlich mischt ja die Regierung Psychopharmaka ins Trinkwasser, damit wir alle Transen werden!! :-D

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Das sind inzwischen schon alte Hüte. Das Rad der Geschichte dreht schon viel weiter. Geschlechter(-rollen) werden nicht mehr ausdiskutiert, man schafft sie Stück für Stück ab.

Grundsätzlich gebe ich dir aber Recht, dass unser Bildungssystem Männer im klassischen Sinn systematisch benachteiligt. Aber nicht nur da, auch im Familienrecht, wo Väter so häufig darum kämpfen müssen, ihre Kinder sehen zu dürfen und die Mütter bevorzugt behandelt werden.

Das mögen einige hier nicht gerne hören, aber auf www.wikimannia.org wird darüber auch viel gesammelt.

Und Frau Birkenbihl hatte ja mal auch etwas zu der dramatischen Situation der Jungs / jungen Männern gesagt. Ich meine, das wäre der Vortrag über Männer und Frauen mehr als der kleine Unterschied.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Ergebnis: An Freizeitveranstaltungen der Klasse nehmen nur noch die Mädels und deren Eltern teil, alle Jungs und deren Eltern machen eigene Sachen.

Das stärkt, bisher jedenfalls, den Zusammenhalt der Jungs.

Gute Tendenz.

Sich den (mittlerweile ja im gesamten Ausbildungswesen, nicht nur im staatlichen) überpädagogisierten und entsprechend ideologisierten Zugriffen zu entziehen kann der Persönlichkeitsentwicklung nur nützen.

Das wird noch viel stärker anwachsen - in den USA geht der Trend zum "skippen"/auslassen der weiterführenden Schulen schon los (wobei sich die betroffenen Institutionen teilw. ganz aufgeregt und scheinheilig fragen, wieso "die" jungen Männer kein Interesse mehr haben).

Ob auf dem deutschen Arbeitsmarkt allerdings die Chancen für Handwerksberufe, "Abenteuerarbeitsplätze" (wie oil fields in US) mit entsprechender Gefahren-/Schmerzzulage usw. auch so in der Form bestehen - bin ich mir nicht ganz sicher.

Mit der Alltäglichkeit des Internets und der Möglichkeit, sich darüber zu bilden und vor allem seine Dienstleistungen anzubieten könnten sich da aber einige Chancen auftun.

Der Typ der meine Küche eingebaut hat fährt jedenfalls als selbstständiger Handwerker per Internet echt gut damit.

Und in der privaten Bildung wird der übliche shit zwar natürlich vorgespiegelt bzw. als sozialkonformes äusseres Verhalten zwar trainiert - aber nicht wirklich mitgemacht. (Klar, erfolgreiche Menschen würden nicht dafür bezahlen, ihre Kinder verweichlichen und sozial verdummen zu lassen)

Das sind inzwischen schon alte Hüte. Das Rad der Geschichte dreht schon viel weiter. Geschlechter(-rollen) werden nicht mehr ausdiskutiert, man schafft sie Stück für Stück ab. Dafür präsentiert man uns medienwirksam Vorbilder wie Conchita Wurst. Transsexualität ist das neue Ideal.

Da stehen noch ganz andere Sachen in den Startlöchern...das endgame kann es nur sein, absolut JEDE sogenannte "sexuelle Orientierung" gleichzusetzen in zumindest dem Sinn, dass in der reglementierten Öffentlichkeit nicht negativ darüber gesprochen oder berichtet werden darf.

Da ist jenseits von "Conchita Wurst" noch viel, viel Luft.

Im beruflichen Umfeld gibt es immer noch massive Nachteile für Frauen. An den Bildungseinrichtungen ist es genau anders herum.

Im Jahr 2015 in der BRD?

Wo sollte das sein?

Sozialistische Ergebnisgleichheit sollte dabei nicht mit Chancengleichheit verwechselt werden - genau so wird aber üblicherweise argumentiert

("Es sind nur x%Frauen/Behinderte/Ausländer/Schwule in Y, also muss das Spielfeld jetzt so lange verändert werden, bis mindestens z% erreicht ist!" = sozialistische Ergebnisgleichheit).

Zur "Chance" gehört natürlich auch die Chance zu scheitern, nicht nur die zu gewinnen.

Gut, überall da wo es dreckig, körperlich hart und/oder tödlich wird.

Sind aber meistens eh generell unbeliebte Jobs, für die Männern (oder auch den wenigen Ausnahmefrauen) eben auch ein entsprechendes "Premium" gezahlt werden muss - niemand leert z.B. gerne Mülltonnen oder sieht das als sein/ihre "berufliche Bestimmung"/Kindheitstraum, will jederzeit international verfügbar sein, auf viel Freizeit verzichten, dauernd umziehen usw. usf....

bearbeitet von Vierviersieben
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Im beruflichen Umfeld gibt es immer noch massive Nachteile für Frauen. An den Bildungseinrichtungen ist es genau anders herum.

Maakulinisren und Feministen erkennen nicht und wollen es nicht wahrhaben, dass dies eine Folge struktureller Dinge sind und nicht Folge von Diskriminierung!

Weil Jungs sich mit der klassischen Schulstruktzr schwerer tun als Mädchen, stiller sein, still sitzen, ordentlich sein etc. mangelnde Bewegung das fällt ihnen schwerer, aber Anpassungen und Rücksicht darauf wären ohne weiteres möglich. Im Beruf hindert nicht Sexismus den Aufstieg der Frauen, sondern mangelnde Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, anderes Auftreten in Gehöts- und Berufsverhandlungen (was in der Schule noch von Vorteil war), der Mann der älter und damit weiter in der Karriere ist, Frau bleibt deswegen eher bei den Kindern als umgekehrt, männliche Identität mit der Karriere usw.

Das könnte man alles differenziert und sinnvoll angehen. Aber stattdessen wird ein dumpfer Geschlechterkrieg zwischen Feministen und Maskulinisten/ dämlichen Wutbürgern ausgefochten. Und sie schaffen es, dass wir normalen Frauen und Männer hineingezogen werden und sich nichts ändert aufgrund dieser dumpfen Ideologen!

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Maakulinisren und Feministen erkennen nicht und wollen es nicht wahrhaben, dass dies eine Folge struktureller Dinge sind und nicht Folge von Diskriminierung!

Falsch - Das Thema wurde schon ausgiebig wissenschaftl. bearbeitet, veröffentlicht und die ver. Faktoren herausgearbeitet.

Bei Jungs liegt zur Zeit eine systemische Diskriminierung vor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Jaja genauso wissenschaftlich bewiesen halten die Feministen die sexistische Diskriminierung in den Chefetagen. :rolleyes:

Wirklich ihr Maskulinisten und Feministen gleicht euch so sehr in eurer Bigotterie und ideologischen Verbohrtheit!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Jaja genauso wissenschaftlich bewiesen halten die Feministen die sexistische Diskriminierung in den Chefetagen. :rolleyes:

"Beweis" - das Wort ist wohl außerhalb von Mathematik und Logik fehl am Platz. Ich glaube nicht, dass wir uns jemals wirklich einen soziologischen oder ökonomischen Zusammenhang beweisen werden können.

Aber man kann zumindest Thesen aufstellen und versuchen, die zu falsifizieren. Und wenn meine These ist: "Frauen werden in unserem Unternehmen (!) hinsichtlich Aufstiegchancen diskriminiert", dann kann ich mal gucken, was die Empirie hergibt. Wenn ich sehe, dass 70 Prozent der Führungskräfte Männer sind, dann ist die These erstmal nicht falsifiziert. Wenn ich aber schaue, wie in den letzten Jahren Führungspositionen besetzt wurden, sehe ich: Die Frauen, die sich beworben haben, sind mit größerer Wahrscheinlichkeit für die Führungsposition genommen worden als die Männer, die sich beworben haben. Es haben sich aber insgesamt deutlich weniger Frauen beworben, und daher sind auch weniger Frauen Führungskraft geworden.

Und schon haben wir die lustigste Gemengelage: Sind die Frauen selbst verantwortlich dafür, dass sie sich so wenig beworben haben ("selbst schuld")? Oder werden Frauen im Unternehmen zu wenig gefördert ("Unternehmen schuld")? Oder fehlen einfach nur Kitaplätze ("Staat schuld")? Oder ist das gesellschaftliche Frauenbild so, dass sie lieber keine "Chef-Eigenschaften" aufweisen sollten, um nicht unweiblich zu wirken ("Gesellschaft schuld" / "Patriarchat")? Ich kenne keine ernstzunehmenden Forschungsansätze, um hier mal Klarheit zu schaffen. Auf dieser wenig klaren Basis werden allerdings Entscheidungen getroffen, nicht nur bei uns: Frauenförderung. Auch Sätze wie "Wir brauchen unbedingt eine Frau für diese Führungsposition!" sind mir nicht fremd. Und zwar nicht, weil eine Frau wegen ihres Frauseins die Arbeit besser erledigen würde, sondern des lieben Friedens / des guten Gewissens willen.

Andersrum kann man die These aufstellen "Jungs werden in der Schule schlechter bewertet als Mädchen, bei gleicher Leistungsfähigkeit". Hierzu kann man die ein oder andere Studie finden, die die These eher stützt als falsifiziert. Ich kenne keine Studie, die die These falsifiziert. Und auch meine persönlichen Eindrücke gehen in diese Richtung.

Gruß, SF

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

den (mittlerweile ja im gesamten Ausbildungswesen, nicht nur im staatlichen) überpädagogisierten und entsprechend ideologisierten Zugriffen

Endlich hat es einer erkannt.

conspiracy.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Wie wär's denn übrigens mal mit einer Frauenquote bei Maurern und Straßenbauern. Oder mal wieder nur die Rosinen?

Ist das nicht genau das Argument FÜR die Frauenquote in Aufsichtsräten?

Denn da ist der - nicht bestreitbare, wissenschaftlich sehr gut quantifizierbare - körperliche Unterschied zwischen Männern und Frauen einfach nicht gegeben.

Aber wir könnten ja auch über eine Männerquote im Reinigungsgewerbe sprechen. Dann kommen wir wieder darauf zurück, dass Menschen der Einstieg in einen Beruf, den sie anstreben, nicht verwehrt bleiben sollte, während ein Beruf, der nicht angestrebt und somit nicht verwehrt wird (Männer wie Frauen), keine Quote braucht.

Wie immer heißt es jetzt ja erstmal abwarten und kucken, was die Frauenquote so bringt. Bin gespannt und zuversichtlich. Weil schlechter kann es ja kaum werden. Die 140 Stellen um die es gehen soll, werden wohl kaum irgendeinen Einfluss auf die wirtschaftliche Kraft der Unternehmen haben.

Hier noch interessanter Ansatz, der im Schluss für meine Idee einer Frauenquote, die eher Interventions- als permanenten Charakter hat, her hält:

https://www.freitag.de/autoren/antjeschrupp/mehr-frauen-heisst-weniger-frauen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

So weit mir bekannt, gab es in der DDR keine Frauenquote und der Anteil von Männern und Frauen lag fast überall bei 50 / 50.

Warum nicht auch bei uns?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Naja in der DDR wurden die oberen Posten auch in Betrieben nach ideologischen Kriterien besetzt. Und die oberste Riege waren auch fast alle Männer, da sind wir heute schon weiblicher.

Gut war aber der Frauenanteil in allen Berufen und die Kinderbetreeung. Eine Schande, dass wir in der soviel reicheren BRD das nicht hinkriegen. Naja, dann könnten Feministen nicht mehr

Sexismus schreien

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Denn da ist der - nicht bestreitbare, wissenschaftlich sehr gut quantifizierbare - körperliche Unterschied zwischen Männern und Frauen einfach nicht gegeben.

Weil alle Frauen klein, zierlich und schwach sind.

Ich sage, die haben keinen Bock sich anzustregen oder gar dreckig zu machen. Faules Pack, diese Frauen! Geht körperlich hart arbeiten, wie Männer! Stellt euch vor, eine große Anzahl Frauen, würde plötzlich anfangen auch aufm Bau zu arbeiten! Das ist die goldene Idee, um unsere Wirtschaft, um weitere 5% zu steigern, Tendenz wachsend. China und Indien wären keine Konkurenz mehr!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Irgendwie wird der Thread gerade scheiße.

SF

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden immer kleiner. Männer verhalten sich immer mehr wie Frauen - und umgekehrt. Die Geschlechter gleichen sich also einander an und treffen sich irgendwo in der Mitte. Das vollzieht sich nicht nur auf psychologisch-sozialer, sondern auch auf körperlicher Ebene. Es gibt im Schnitt immer weniger Frauen mit vollem Busen, Frauen trainieren heute häufiger im Fitnessstudio ihre Musikeln und werden kräftiger, etc. Das ist letztlich nichts anderes als eine schleichende Auflösung der Geschlechterrollen.

Worin unterscheiden sich die Geschlechter dann noch im politisch korrekten Kosmos? Der Mann darf nicht mehr richtig Mann sein, sonst ist er roh, aggressiv, ein Macho etc. Er muss weich, zahm und verständnisvoll sein. Die Frau darf aber auch nicht mehr richtig Frau sein, sonst gilt sie als Tussi, Schlampe, eitel, oberflächlich etc. Oder als Heimchen am Herd, unemanzipiert und "von gestern". Sicher gibt es viele Frauen, die sich in der traditionellen Rolle der Mutter und Hausfrau wohlfühlen würden. Ihnen wird aber eingeredet, dass sie Karriere machen und um Beruf erfolgreich sein müssen, um irgenwie noch Anschluss an die heutige Zeit zu finden.

Die Folgen sind natürlich verheerend. Frauen bekommen immer weniger Kinder, weil es nicht in ihr Karrieremodell passt. Da die Frauen so unabhängig und selbstständig sind, brauchen sie auch den Mann nicht mehr oder reichen viel schneller die Scheidung ein. Fürs Kinderkriegen brauchen sie den Mann auch nicht mehr, denn da kann man sich ja auch künstlich befruchten lassen. Moderne Medizin sei dank.

Und der Mann bleibt sowieso auf der Strecke, da er sich gar nicht mehr traut, Frauen anzusprechen. Entspricht auch nicht der politischen Korrektheit, das haben wir ja beim Fall Brüderle gelernt. Altes PU Thema, muss man hier nicht mehr wiederholen das ganze.

Das alles führt zur Zerstörung / Nicht-Entstehung der Familie und sinkenden Geburtenraten. Das Ziel ist klar: Die Bevölkerung soll langfristig reduziert werden. Da immer mehr Maschinen unsere Arbeit übernehmen, brauchen die Herrscher nicht mehr so viel Bevölkerung, die für sie arbeitet und IHREN Wohlstand erwirtschaftet. Die Bevölkerung soll also auf das erforderliche Maß reduziert werden, um sie einfacher beherrschen zu können und Geld für Sozialleistungen (Arbeitslosengeld) einzusparen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Schleichende Auflösung der Geschlechterrollen ist doch eine gute Sache, solange dies dazu führt, dass in jeder zweiten Familie der Mann zuhause bleibt und das Kind erzieht, sodass es gesamtgesellschaftlich betrachtet zu einem Gleichgewicht an von Männern und von Frauen erzogenen Kindern kommt, sodass die Tendenzen zwischen den Ideologien des einen und des anderen Geschlechts sich gegenseitig negieren und somit nivellieren. Außerdem würden in diesem Fall genau so viele Frauen wie Männer die (Sklaven)Arbeit verrichten, während sich der andere Partner ein schönes Leben machen darf. Wobei dieser wiederum darüber klagt, dass sein Leben so anstrengend ist, frei nach dem Motto: Niemand ist beschäftigt genug, um nicht zu erzählen, wie beschäftigt er ist. Hausarbeit ist jedoch realistisch betrachtet schon lange keine Arbeit mehr: Zum Putzen gibt es Staubsauger, zum Waschen Waschmaschinen, zum Spülen Spülmaschinen, für die Hauptmahlzeit gibt es im Notfall (d.h., wenn die zuhause weilende Person so gar keinen Finger krumm machen will) Fertiggerichte und zur Zubereitung von Salaten gibt es unzählige Zerkleinerungsmaschinen.

Die Person, die das Los der Hausarbeit gezogen hat, ist in der Realität also privilegiert, obwohl es uns Jahrzehnte lang diametral verschieden als Sklaverei verkauft wurde.

Die wirkliche Sklaverei findet dort statt, wo jemand jeden Tag auf's neue die Hälfte seines Tages (ohne Berücksichtigung der Schlafenszeit) mit Aufgaben verbringt, die ihm nicht gefallen, um einem Chef zu gefallen, den er nicht leiden kann, um Nachbarn mit Konsumgütern zu beeindrucken, die er ebenso wenig wie seinen Chef leiden kann und um seinen Nachwuchs und das Privileg des zuhause weilenden Elternteiles zu finanzieren.

Schlussendlich wird es aber nie zu der oben genannten Utopie kommen - aus einem einfachen Grund:

Die meisten Frauen finden Männer, die Hausarbeit verrichten, nicht erotisch. Jemand, der Arbeit verrichtet, die mit femininer Attitüde assoziiert wird, kann keine Virilität suggerieren - geschweige denn ausleben, er wird von seiner Umwelt bewusst oder unterbewusst als Weibsmann abgetan werden.

Zu dem Thema empfehle ich wieder einmal Esther Vilars Trilogie "Die Dressur des Mannes; Das polygame Geschlecht; Das Ende der Dressur" aus den 70ern.

Eines der besten Bücher zum Thema Rollenverteilung zwischen Mann und Frau und geschlechterspezifische Macht.

Alle 3 Teile für 12,90€ in einem Buch zusammengefasst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Ja, sehr gut analysiert! Noch anzumerken ist vielleicht, dass eine "Single"-Gesellschaft deshalb wünschenswerter ist, weil viele Synergie-Effekte der Familie wegfallen und ehemalige Familienleistungen plötzlich zum verkäuflichen Produkt werden. Wie unter anderem die Kindererziehung (Kita und Kiga statt Mami bzw. Omi) und Pflegeleistungen. Aber auch die Nachfragen nach vielen Gütern steigt, wenn es viele Singles gibt, weil sich jeder alles einzeln kauft. Am offenkundigsten sind das wieder die Immobilien.

Dennoch gibt es - wie von Alerio angemerkt - auch positive Effekte. Wenn ich mir beispielsweise ansehe, wie sich die Opas heute wie selbstverständlich um ihre Enkel kümmern.

  • TOP 3

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Natürlich habt ihr beide Recht und die oben dargelegten Gedanken zur Auflösung der Rollenbilder habe ich ja bereits selbst als Utopie deklariert.

In den 70ern gab es schließlich auch das Argument "Wenn 50% der Frauen arbeiten gehen, können 50% der Männer zuhause bleiben." - Die Wirtschaft hat daraus, wie ihr richtig bemerkt habt, ein "Wenn 50% der Frauenarbeiten gehen, arbeiten 50% mehr als vorher und es entsteht ein beträchtliches Wirtschaftswachstum" gemacht.

Zufäligerweise habe ich dazu heute einen passenden Artikel auf FAZ.net gelesen, in dem die zu niedrigen Geburtenraten moniert wurden - "zu niedrig" ist aber nur dann angemerkt, wenn man eine Welt mit 7 oder 8 Milliarden Menschen als erstrebenswerter erachtet, als eine mit 4 Milliarden - ich empfinde die global sinkenden Geburtenraten als einen sehr wünschenswerten Effekt, der natürlich die Lösung neuer Probleme durch den Demographischen Wandel aufwirft. Aber ich drifte vom Thema ab.

Jedenfalls war da zu lesen:

Die überwältigende Mehrheit - 84 Prozent aller Frauen und 77 Prozent aller Männer - findet auch, dass beide Elternteile das Familieneinkommen verdienen sollten.

Da sieht man also, wie sich die Wirtschaftspropaganda in den Köpfen der Bevölkerung zementiert hat.

Weiterhin hieß es im Artikel:

In der Generation meiner Großeltern dominierte die Alleinverdiener-mit-Hausfrau-Ehe, ein romantisiertes bürgerliches Ideal, aus dem es kaum möglich war auszubrechen, ohne gesellschaftlich sanktioniert zu werden. Wer nicht verheiratet war, konnte keine Wohnung mieten, Ehemänner durften ihren Ehefrauen bis in die 1970er hinein verbieten, einer Erwerbsarbeit nachzugehen, wenn sie glaubten, dass Haushalt oder Kinder darunter leiden würden. Alles heute nicht mehr vorstellbar. Zum Glück.

Da ist es wieder: Die täglich verbreitete Mär von der unterdrückten Frau, die ihren Tag im Eigenheim - dem Gefängnis - verbringen musste, während ihr Mann im Büro - dem Paradies auf Erden - saß. Diese feminine Propaganda wurde schon 1973 von Esther Vilar sehr ausführlich beschrieben und erklärt - und selbst 42 Jahre später ist ihre Aussage, so wie ihre gesamte Trilogie, so aktuell wie damals.

In diesem Zusammenhang möchte ich euch eine Lesermeinung zu besagtem Artikel präsentieren:

Interessanter Text. Ich musste schmunzeln. Denn die Frau Feministin hat schlicht übersehen, daß der Wandel ganz woanders stattfindet. Bei den Männern nämlich. Die waren früher von Frauen abhängig. Es gibt sie noch, die alten Herren, denen Frauchen morgens die Kleidung rauslegt, die Frauchen bekocht und bemuttert, und die ohne Frauchen lebensunfähig sind. Der moderne Mann stellt jedoch fest, daß ein Geschirrspülmaschine, eine Waschmaschine, ein Trockner und eine ordentliche Pizzeria von nebenan eine Frau vollständig ersetzen können. Bis auf den Sex, und selbst der ist käuflich zu haben. Wozu sich Verantwortung aufbürden und Wochenenden mit der Familie verbringen, wenn man viel lieber mit den Jungs einen Saufen gehen möchte?

Auffällig ist übrigens, dass es seit 1965 die 40-Stunden-Woche gibt, aber seitdem eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit ausgeblieben ist- trotz all der Automatisierung durch unzählige technische Innovationen und trotz der Frauenarbeit. Liegt aber bestimmt daran, dass die Menschen selbst nicht weniger als 40 Stunden in der Woche arbeiten wollen. Die Wirtschaft hat da nicht ihre Finger im Spiel. Im Büro ist es schließlich schöner als an den Stränden Kataloniens - denn das Büro ist, wie es uns die Feministinnen erklärt haben, das Paradies auf Erden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Feministinnen ihrem eigenen Geschlecht einen Bärendienst erwiesen haben.

bearbeitet von Alerio
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

unemanzipiert und "von gestern"

Damit hätte man dann auch die gesamten letzten Beiträge ganz gut zusammen gefasst.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Dennoch gibt es - wie von Alerio angemerkt - auch positive Effekte. Wenn ich mir beispielsweise ansehe, wie sich die Opas heute wie selbstverständlich um ihre Enkel kümmern.

Als ich noch klein war, hat sich mein Opa auch um mich gekümmert! Da bestand der "Ostblock" noch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.