Ballengang - ursprünglich natürliche Gangart oder Marketinggag

26 Beiträge in diesem Thema

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Gast

Hallo,

nachdem sich minimalistische Schuhe und der Forefootstrike einen Namen gemacht haben und immer mehr Zuspruch unter den Läufern finden, ist jetzt der nächste Trend in den Startlöchern: Der Ballengang!

Laut der Befürworter, sei es nicht nur natürlich beim Laufen und Sprinten zuerst mit dem Vorderfuß den Boden zu berühren, sondern genauso beim Gehen.

Für mich sieht es so aus, dass im Internet die Mehrheit sowohl den Forefootstrike beim Laufen und Sprinten als gesunde und natürliche Bewegung ansieht, als auch den Ballengang beim Gehen. Die Meisten gehen so weit, dass sie sagen, dass man auch gesünder unterwegs wäre, wenn man im Erwachsenenalter, wo sich Sehnen, Bänder und Knochen schon ausgebildet haben, keine oder nur minimalistische Schuhe anzieht und den Forefootstrike + Ballengang erlernt. Selbst für die meisten Leute mit Fußfehlstellungen soll das der Fall sein, solange man sehr sehr langsam damit anfängt und kontinuierlich aufbaut.

Die meisten Orthopäden und Physiotherapeuten, zumindest hier in Deutschland, sind eher der Meinung, dass es zwar gut sei, das ganze zu Betreiben solange man noch im Wachstum ist, damit sich der Körper danan ausrichtet, es aber zu spät und ungesund sei, erst im Erwachsenenalter darauf umzustellen, da der Körper sich nach der Wachstumsphase nicht mehr umstellen könne.

Das was ich bis jetzt geschrieben habe sind rein subjektive Eindrücke von mir.

Ich selbst denke, dass der Forefootstrike definitiv die natürliche und gesündeste Bewegung beim Sprinten und Laufen ist, dass der Ballengang aber unnatürlich ist. Ich habe es ausprobiert und es fühlt sich einfach komisch an und sieht komisch aus. Natürlich bin ich durch meinen bisherigen Gang und den Gang den ich bei meinen Mitmenschen mein Leben lang gesehen habe vorbelastet. Der Heelstrike fühlt sich mich beim Gehen ohne oder nur mit minimalistischen Schuhen aber auch nicht wirklich gut an. Gefühlsmäßig werden dann die Gelenke noch mehr belastet als mit normalen Schuhen.

Was meint ihr dazu? Gibt es irgendwelche aussagekräftigen Studien? Erfahrungsberichte? Leute mit leichten Fußfehlstellungen z.B. Sichelfüßen oder Ähnlichem, die auf den Forefootstrike umgestellt haben oder lebt ihr mit orthopädischen Einlagen und dicken gedämpften Schuhen besser?

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Ich nutze solche Schuhe gerne wenn ich mit dem Hund Spazierengehe. Sie sind sehr leicht und man spürt den Untergrund weitaus intensiver. Das macht einen Achtsamer.

Subjektiv finde ich das gehen damit sehr angenehm. Die Kollegen von "Strong und Flex" propagieren das sehr gerne auf Youtube, wobei das aber sicherlich auch marketingtechnische Gründe hat.

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Habe ähnliche Erfahrungen gemacht.

Für mich, barfuß zu Hause oder in sicherer Umgebung-> Fersengang

Barfuß bei vielen Schottersteinen oä, in der Natur wo Stacheln und Steine weit und breit sind, Schnee, extrem heißer Asphalt, schnellen Richtungswechsel, höheren Geschwindigkeiten, Springen, wenn mehr Kontrolle vonnöten ist, etc., trete ich automatisch zuerst mit dem Fußballen auf.

Wissenschaft und was jetzt gesünder sein soll -> keine Ahnung.

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Gast Fitnessguy

Der Grund weshalb bei Sprints und normalen Laufen der Vorderfuß zuerst aufkommen sollte ist, dass der Wadenmuskel als eine Art "Feder" dient und dadurch zusätzliche Schnellkraft ----> Geschwindigkeit ermöglicht wird. Außerdem wird der Stoß, der beim Aufkommen des Fußes entsteht abgedämpft, wodurch wiederum das Kniegelenk entlastet wird. Das ist ja bekannt.

Da man aber beim normalen Gehen den Fuß sanft aufsetzt, entsteht auch kein starker, für das Knie schädlicher, Stoß. Deshalb dürfte es auch nicht von Nöten sein auf den Fußballen zu gehen.

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Es ist bekannt, dass der Mensch ab einer gewissen Laufgeschwindigkeit beginnt, mit dem Vorderfuß aufzukommen. Ist instinktiv so und macht auch Sinn, wenn man die auftretenden Kräfte bedenkt. Ist beim normalen Spazieren gehen jedoch absolut unnötig

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Was meint ihr dazu? Gibt es irgendwelche aussagekräftigen Studien? Erfahrungsberichte? Leute mit leichten Fußfehlstellungen z.B. Sichelfüßen oder Ähnlichem, die auf den Forefootstrike umgestellt haben oder lebt ihr mit orthopädischen Einlagen und dicken gedämpften Schuhen besser?

Es gibt einiges dazu inzwischen, aber noch nichts handfestes.

Es wurde gezeigt dass beim joggen oder rennen Forefoot Striking eine gleichmässigere Belastung darstellt. Gleichzeitig erfordert diese aber das Erlernen perfekter Technik und eine Belastung von Strukturen, die dies nicht gewohnt sind. Gibt relativ viele Fälle von plantarer fasziitis dadurch Aber: Ich hatte die letztes Jahr auch, ganz ohne Barefoot Schuhe und musste deswegen den Tough Mudder absagen, weil ich kaum noch laufen konnte.

Einige Case Studies zum Thema Umstieg auf Barfußschuhe haben gezeigt, dass auf lange Sicht auch strukturelle Veränderungen des Fußes passiert sind, dies in den Case Studies aber auch mit vielen Schritten am Tag und nicht zu unterschätzenden "Unannehmlichkeiten" die ersten Monate einherging. In diesen Fällen wurden nur die Schuhe genutzt, kein Training vorgenommen.

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Gast

Der Grund weshalb bei Sprints und normalen Laufen der Vorderfuß zuerst aufkommen sollte ist, dass der Wadenmuskel als eine Art "Feder" dient und dadurch zusätzliche Schnellkraft ----> Geschwindigkeit ermöglicht wird. Außerdem wird der Stoß, der beim Aufkommen des Fußes entsteht abgedämpft, wodurch wiederum das Kniegelenk entlastet wird. Das ist ja bekannt.

Da man aber beim normalen Gehen den Fuß sanft aufsetzt, entsteht auch kein starker, für das Knie schädlicher, Stoß. Deshalb dürfte es auch nicht von Nöten sein auf den Fußballen zu gehen.

Der "Federeffekt" kommt meiner Meinung nach mehr von der Achillessehne als vom Wadenmuskel.

Es ist bekannt, dass der Mensch ab einer gewissen Laufgeschwindigkeit beginnt, mit dem Vorderfuß aufzukommen. Ist instinktiv so und macht auch Sinn, wenn man die auftretenden Kräfte bedenkt. Ist beim normalen Spazieren gehen jedoch absolut unnötig

Bist du dir sicher, dass die Kräfte beim Barfußgehen auf hartem Beton, eventuell sogar auf unebenen harten Pflastersteinen oder Ähnliches nicht zu stark sind? Und wenn man dann auch noch einen schnellen Gang drauf hat? Ist man früher nicht viellecht entweder langsam gegangen oder gleich gelaufen anstatt so wie heute mit schnellem Schritt durch die Stadt zu jagen? Immerhin gabs damals noch keine Leute die einen komisch angeguckt haben, wenn man durch die Gegend gelaufen und nicht mit schnellem Schritt gegangen ist.

Was meint ihr dazu? Gibt es irgendwelche aussagekräftigen Studien? Erfahrungsberichte? Leute mit leichten Fußfehlstellungen z.B. Sichelfüßen oder Ähnlichem, die auf den Forefootstrike umgestellt haben oder lebt ihr mit orthopädischen Einlagen und dicken gedämpften Schuhen besser?

Es gibt einiges dazu inzwischen, aber noch nichts handfestes.

Es wurde gezeigt dass beim joggen oder rennen Forefoot Striking eine gleichmässigere Belastung darstellt. Gleichzeitig erfordert diese aber das Erlernen perfekter Technik und eine Belastung von Strukturen, die dies nicht gewohnt sind. Gibt relativ viele Fälle von plantarer fasziitis dadurch Aber: Ich hatte die letztes Jahr auch, ganz ohne Barefoot Schuhe und musste deswegen den Tough Mudder absagen, weil ich kaum noch laufen konnte.

Einige Case Studies zum Thema Umstieg auf Barfußschuhe haben gezeigt, dass auf lange Sicht auch strukturelle Veränderungen des Fußes passiert sind, dies in den Case Studies aber auch mit vielen Schritten am Tag und nicht zu unterschätzenden "Unannehmlichkeiten" die ersten Monate einherging. In diesen Fällen wurden nur die Schuhe genutzt, kein Training vorgenommen.

Schade, dass es noch nichts handfestes gibt. Die Infos von dir helfen auf jeden fall schonmal bei der Meinungsbilung weiter. Wenn man nur irgendwie rausbekommen könnte, wie erwachsene Menschen gehen, die schon immer barfuß unterwegs waren. Am Besten ohne deswegen extra nach Afrika in den Busch zu reisen :D Wie kams bei dir zur plantaren Faszitis? Was wurde dagegen gemacht?

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Gast Fitnessguy

Der "Federeffekt" kommt meiner Meinung nach mehr von der Achillessehne als vom Wadenmuskel.

Und womit ist diese verbunden? :D

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Es ist bekannt, dass der Mensch ab einer gewissen Laufgeschwindigkeit beginnt, mit dem Vorderfuß aufzukommen. Ist instinktiv so und macht auch Sinn, wenn man die auftretenden Kräfte bedenkt. Ist beim normalen Spazieren gehen jedoch absolut unnötig

Bist du dir sicher, dass die Kräfte beim Barfußgehen auf hartem Beton, eventuell sogar auf unebenen harten Pflastersteinen oder Ähnliches nicht zu stark sind? Und wenn man dann auch noch einen schnellen Gang drauf hat? Ist man früher nicht viellecht entweder langsam gegangen oder gleich gelaufen anstatt so wie heute mit schnellem Schritt durch die Stadt zu jagen? Immerhin gabs damals noch keine Leute die einen komisch angeguckt haben, wenn man durch die Gegend gelaufen und nicht mit schnellem Schritt gegangen ist.

"Damals" gab es auch weder Beton noch ausgebaute Straßen mit Pflastersteinen. Bist du schon mal schnell und barfuß mit ganz normaler Geh-Technik auf Beton gegangen ? Ist ziemlich unangenehm, man spürt den Aufschlag der Ferse mit jedem Schritt. Wenn du da nicht drauf kommst, dass das eventuell Scheiße für dich ist, hast du ganz andere Probleme.

Es sollte selbstverständlich sein, dass sich die Lauf-/Geh-Technik ebenfalls dem Untergrund anpassen muss. Das weiß schon jeder vierjährige, der keinen Bock hat, seine Lego-Steine wegzuräumen.

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Gast

Der "Federeffekt" kommt meiner Meinung nach mehr von der Achillessehne als vom Wadenmuskel.

Und womit ist diese verbunden? :D

Die Wade nutzt diesen Effekt der Achillessehne um effizienter zu Arbeiten. Sie verbraucht dann weniger Energie für die gleiche Bewegung.

http://thegaitguys.tumblr.com/

Hier mal ein bisschen tiefere Materie. Müsst aber bisschen suchen auf der Seite, hab da nicht mehr viel im Kopf zu dem Thema und will nichts Falsches sagen. Die Jungs sind aber legit

Die Seite macht einen richtig umfangreichen Eindruck, vielen Dank dafür.

Es ist bekannt, dass der Mensch ab einer gewissen Laufgeschwindigkeit beginnt, mit dem Vorderfuß aufzukommen. Ist instinktiv so und macht auch Sinn, wenn man die auftretenden Kräfte bedenkt. Ist beim normalen Spazieren gehen jedoch absolut unnötig

Bist du dir sicher, dass die Kräfte beim Barfußgehen auf hartem Beton, eventuell sogar auf unebenen harten Pflastersteinen oder Ähnliches nicht zu stark sind? Und wenn man dann auch noch einen schnellen Gang drauf hat? Ist man früher nicht viellecht entweder langsam gegangen oder gleich gelaufen anstatt so wie heute mit schnellem Schritt durch die Stadt zu jagen? Immerhin gabs damals noch keine Leute die einen komisch angeguckt haben, wenn man durch die Gegend gelaufen und nicht mit schnellem Schritt gegangen ist.

"Damals" gab es auch weder Beton noch ausgebaute Straßen mit Pflastersteinen. Bist du schon mal schnell und barfuß mit ganz normaler Geh-Technik auf Beton gegangen ? Ist ziemlich unangenehm, man spürt den Aufschlag der Ferse mit jedem Schritt. Wenn du da nicht drauf kommst, dass das eventuell Scheiße für dich ist, hast du ganz andere Probleme.

Es sollte selbstverständlich sein, dass sich die Lauf-/Geh-Technik ebenfalls dem Untergrund anpassen muss. Das weiß schon jeder vierjährige, der keinen Bock hat, seine Lego-Steine wegzuräumen.

Ich habe dir die Fragen gestellt, weil ich aus deiner Antwort erstmal nur die Pauschalaussage Laufen = Ballengang, Gehen = Fersengang rausgelesen habe und wissen wollte ob du diese pauschale Meinung wirklich hast und wenn ja, warum du sie hast um mir ein besseres Bild über das Thema machen zu können, weshalb ich ja auch den Thread eröffnet habe.

Warum du jetzt so darauf geantwortet hast, als hätte ich hinter meine Fragen Ausrufezeichen und keine Fragezeichen geschrieben und das ganze noch in einem etwas überheblichen Ton, kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Ich hoffe du hast dich nicht angegriffen gefühlt.

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Mal was etwas seichtes zu dem Thema. Zwar n=1, aber die Einblicke sind durchaus interessant.

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Schade, dass es noch nichts handfestes gibt. Die Infos von dir helfen auf jeden fall schonmal bei der Meinungsbilung weiter. Wenn man nur irgendwie rausbekommen könnte, wie erwachsene Menschen gehen, die schon immer barfuß unterwegs waren. Am Besten ohne deswegen extra nach Afrika in den Busch zu reisen :D Wie kams bei dir zur plantaren Faszitis? Was wurde dagegen gemacht?

Leichte seitliche Stellung der Hüfte, neige zur Überbelastung der linken Seite. Harmlos, wenn entsprechend nur im Training und das Trainingsvolumen für das jeweilige Ziel doable. Tough Mudder erforderte von mir etwas härteres Training als gewohnt, habe dann im letzten Schritt einen 13km ziemlich am Limit gemacht um zu testen, inwieweit ich dem überhaupt standhalte. Bei diesem letzten Lauf muss ich meinen linken Fuss dann zu massiv belastet haben und auch meine Dysbalance beim Laufen nicht mehr unter Kontrolle gehabt haben. Ergo: Pain.

Gemacht dagegen wurde: Nix.

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Mal was etwas seichtes zu dem Thema. Zwar n=1, aber die Einblicke sind durchaus interessant.

Grundsätzlich erst mal. Mir vollkommen egal wer Schuhe trägt oder nicht.

Wenn er mir dann aber erzählen möchte das Barfuß eigentlich normal ist, ok das ist wieder der Appeal to Nature in Reinform.

In ärmeren Ländern bauen die Leute sich Schuhe aus Reifenteilen um gerade nicht Barfuß laufen zu müssen.

Jedes Kind weiß das du dir Superaids holen kannst, wenn du mit ner Wunde durch die Straßen läufst.

Warum nicht einfach fucking Barfußschuhe kaufen. Kein Wunden, kein Dreck an den Pfoten, keine Superaids-Gefahr.

Vielleicht ist dann aber schon wieder etwas zu angepasst.

bearbeitet von Heimdallr
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Gast

Johannes Kwella geht in seinen Videos übrigens mit dem Fersengang.

Ich persönlich laufe ja zu Hause immer Barfuß und habe jetzt einfach seit einigen Tagen bewusst den Ballengang zu Hause praktiziert und muss sagen, dass es sich für mich mittlerweile rein subjektiv besser anfühlt als der Fernsengang, solange ich keine oder minimalistische Schuhe anhabe. Im normalen Alltag komme ich mir damit trotzdem komisch vor, gerade wenn ich mir z.B. die Situation vorstelle wie ich im Ballengang anstatt im Fersengang auf eine Frau zugehe um diese anzusprechen.

Wo wir gerade beim Thema sind, kennt ihr minimalistische Schuhe die mindestens genauso minimalistisch sind wie die FiveFinger KSO, extrem Dünne und elastische Sohle, keine Stützelemente, zero drop, breit gebaut, (braun gebrannt :D) aber ohne diese einzelnen Zehen, damit im Fitnessstudio oder wo auch immer nicht jeder auf die Füße guckt und tuschelt? :D In 2 bis 3 Montanen sollten ja wieder neue Kollektionen erscheinen. Mir wären momentan der Merrel Vapor Glove 2 und von Vivobarefoot die Modelle Stealth und Evo Pure als bester Ersatz für die KSO eingefallen.

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Schade, dass es noch nichts handfestes gibt. Die Infos von dir helfen auf jeden fall schonmal bei der Meinungsbilung weiter. Wenn man nur irgendwie rausbekommen könnte, wie erwachsene Menschen gehen, die schon immer barfuß unterwegs waren. Am Besten ohne deswegen extra nach Afrika in den Busch zu reisen :D Wie kams bei dir zur plantaren Faszitis? Was wurde dagegen gemacht?

Leichte seitliche Stellung der Hüfte, neige zur Überbelastung der linken Seite. Harmlos, wenn entsprechend nur im Training und das Trainingsvolumen für das jeweilige Ziel doable. Tough Mudder erforderte von mir etwas härteres Training als gewohnt, habe dann im letzten Schritt einen 13km ziemlich am Limit gemacht um zu testen, inwieweit ich dem überhaupt standhalte. Bei diesem letzten Lauf muss ich meinen linken Fuss dann zu massiv belastet haben und auch meine Dysbalance beim Laufen nicht mehr unter Kontrolle gehabt haben. Ergo: Pain.

Gemacht dagegen wurde: Nix.

Sag mal hast du keine Probleme bei Kniebeugen, Deadlifts oder Ähnlichem mit deiner Hüfte?

Bei mir ist ein Bein ca. 0,5cm - 1cm länger als das andere und ich sehe das vorallem beim Beugen an einer schiefen Hüfte.

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Hui, das ist ja mal interessant. ,,auf Zehenspitzen zu laufen" wie meine Eltern das immer genannt haben, ist meine natürliche Gangart. Mein Umfeld, besonders der Opa meiner besten Freundin, meint immer, ich solle mich doch zusammenreißen, der Alltag sei keine Ballettstunde. Sie sagen mir immer ,,abrollen, abrollen, abrollen" sehr nervig. Klar, es sieht etwas bescheuert aus, wenn man anders geht als die meisten anderen. Aber irgendwie ist das doch egal.

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Letztes Wochenende bin ich knapp 30km durchs Elbsandsteingebirge gelaufen und hatte nur Sneaker mit sehr dünner Sohle an. Von den 15kg Gepäck mal abgesehen.

Es war deutlich angenehmer als mit dicken Wanderschuhen und ich hatte Abends keine Fußschmerzen. Lustig fand ich immer die Bemerkungen anderer Wanderer, wie man denn in solchen Schuhen wandern könne. Habe immer nur entgegnet, dass ich eigentlich sogar viel lieber Barfuß laufen würde, aber da ist mir die Verletzungsgefahr zu hoch.

Auch zum Training ziehe ich jetzt viel lieber dünne Sohlen an, weil ich einfach viel mehr Gefühl in den Füßen habe. Mit meinen dicken Sportschuhen bin ich desöfteren mal bei Landungen umgeknickt. Meine armen Fußgelenke...

Jetzt wo es warm genug ist, werde ich auch mal barfuß trainieren :)

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Ich muss hier mal meine Erfahrung dazu geben. Ich lese hier eigentlich nur mit, das ist deshalb mein erster Beitrag ;)

Ich habe mir vor etwa einem Jahr den Vorderfußlauf angewöhnt, ich muss dazu sagen, dass ich mehrere Jahren an einer Knochenhautentzündung (oft auch als Shin Splints bezeichnet) gelitten habe. Das sind heftige stechende Schmerzen, die während und nach der Belastung zuerst an der Innenseite des Schienbeinknochens auftreten, und bei fehlenden oder zu kurzen Pausen auf den kompletten Scheinbeinknochen ausstrahlen. Der Schmerz verschwand auch nach monatelangen Lauf- und Fussballpausen nicht, bzw. trat nach wenigen Trainingseinheiten wieder auf. Nach einer dreijährigen, ziemlich teuren Suche nach der Ursache, inklusive zahlreichen Arztbesuche, stieß ich eher zufällig auf ein YouTube Video über den Vorderfußlauf. Nachdem mir die Erklärungen plausibel erschienen, probierte ich es aus. Schon nach der ersten kurzen Laufeinheit stellte ich fest, dass das charakteristische Ziehen, dass ich oberhalb des Sprunggelenks gespürt hatte, fehlte. Schmerzen habe ich seither keine mehr.

Über die Ferse zu laufen schädigt nicht nur das Kniegelenk, sondern kann auch die Ursache für eine Knochenhautreizung sein, die, wenn ihr trotz Schmerzen lauft, auch chronisch werden kann. Ich kann euch deshalb nur empfehlen euch den Vorderfußlauf anzugewöhnen.

Ich teile diese Erfahrung mit euch, weil ich weiß, dass viele Läufer und Ausdauersportler an dieser Reizung leiden, ohne zu wissen, woher die Schmerzen kommen. Ich habe selbst 6 Leute in meinem Freundeskreis.

Vielleicht gibt es hier den ein oder anderen, der ebenfalls diese Symptome hat, und wenn ich mit diesem Beitrag jemandem helfen kann, einen jahrelangen Ärztemarathon zu vermeiden, hat es sich gelohnt :D

bearbeitet von MCxmario

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Hui, das ist ja mal interessant. ,,auf Zehenspitzen zu laufen" wie meine Eltern das immer genannt haben, ist meine natürliche Gangart.

Hmmm das mach ich auch schon immer so, also wenn ich keine Schuhe an habe.

Ich find das angenehmer als immer so durch die Gegend zu poltern.

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Gast

Interessant, dass es doch den/die ein/eine oder anderen/andere gibt, die sich im Ballengang bewegen, ohne überhaupt darüber nachgedacht zu haben.

@Kittekat: Machst du das auch in ganz normalen Alltagsschuhen?

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Habe gerade ein Buch zum Thema durch und finde den "Finger-in-die-Ohren"-Test sehr aufschlußreich. Und wenn man mal darauf achtet wie die Leute, z.B. auffe Arbeit die Hacken in den Boden rammen... Man bildet sich zumindest ein, dass das alles plausibel ist.

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Wie siehts denn dann mit dem Bergab-Laufen aus? Dass der Heel-strike da schlecht fürs Kniegelenk ist, ja klar! Aber auch der forefoot strike kann das Bergab-Laufen nur minimal weniger schädlich für das Kniegelenk gestalten.

Wie seht ihr das?

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Gast

Wann läuft man schon bergab als Pickup Artist,geht doch immer nur steil aufwärts :-p

haha :D

also der Finger-in-die-Ohren-Test gab mir auch sehr zu denken. Wenn ich minimalistische oder gar keine Schuhe trage, fühle und höre das auch ohne Finger in den Ohren. Wenn ich normale Alltagsschuhe anhabe ist das aber wieder alles relativ.

Ich bin dieses Jahr viel in Neuseeland mit meinen FiveFingers KSO gewandert. Einmal 7-8 Stunden durchs Gebirge und gefühlt extrem lange bergab. Ja, ich habe danach meine Fußsohlen und meine Knie gespürt (die Fußssohlen mehr als die Knie)... zumindest die Knie hat mein Kumpel mit dick gepolsterten Asics aber auch gespürt und ich konnte damals kaum den Leuten zugucken, die im Heelstrike ewig lang den Berg runtergetrampelt sind, ohne mir die Belastung in den Gelenken vorstellen zu müssen. Für mich hat es sich so angefühlt, als wäre es für meine Knie weniger belastend, wenn ich in kleinen schnelleren Schritten abwärts gehe. Ich habe also nicht versucht mein Körpergewicht mit jedem Schritt von 100 auf 0 abzubremsen, sondern mich den berg "runtergleiten" zu lassen, so wie früher wenn man als Kind (heute macht man das ja kaum noch) einen sehr steilen Abhang runtergerannt ist und dabei nur so halbherzig abgebremst hat, weil man sonst gerutscht oder gefallen wäre. Ich bin damals aber gerade Stecken mit dem Heelstrike gegangen, meistens gings aber eh nur hoch oder runter. Generell fühlt es sich für mich smoother und weniger belastend an, wenn ich langsam mit kleinen Schritten mit dem Ballengang laufe als nur zu gehen. Ist natürlich nur bedingt alltagstauglich.

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