Fragerunde rund ums Training (mit Shao) Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 70 70

[Shao 6424]

vor 6 Minuten, brokeboy schrieb:

Ok, macht Sinn. Zwischen den Sätzen immer 1 Minute Pause? Oder bis der Puls wieder ruhig ist? Und wie würde ich mich dann steigern? Immer wieder Time Trial machen und für's 4x4 die RPM / Wattage anpassen? Oder eher auf 4x5 4x6 usw gehen? Wahrscheinlich zweites und alle paar Wochen time trial, oder? Wäre für paar mehr Infos bzw. für ne konkrete Anweisung mehr als dankbar.

Time Trial am Anfang maximal alle 4-6 Wochen. Später seltener. Pause 1-2 Minuten.

[El Borracho 496]

Moin zusammen, 

wahrscheinlich ein altbekanntes Problem/Thema:

Mich hat’s voll erwischt: Fieber, Halsweh, Husten, Gliederschmerzen, das volle Programm. Am Donnerstag ging es los, erst hatte es unsere Kleine, dann meine Frau und nun ich. 
 

Ich habe mir die letzten 3,5 Jahre mühsam Masse/Muskeln aufgebaut, damals noch bei 69kg gewesen, zuletzt bei schwankend zwischen 81 und 84kg. 
Nun liege ich seit Freitag flach, sprich seitdem auch fast nichts gegessen und entsprechend habe ich mich heute gewogen und wiege nur noch 79kg. ich bekomme einfach nichts runter. 

Jetzt die Frage: Bekomme ich mein 80er Gewicht wieder schnell hin? So schnell baut man doch keine Muskeln ab, oder? 
habe hier und da gegoogelt, um mich zu beruhigen. 
Habe mega die Paranoia dass ich wieder lauchig werde 🥺

 

[Ladykiller1 705]

vor 46 Minuten, El Borracho schrieb:

Moin zusammen, 

wahrscheinlich ein altbekanntes Problem/Thema:

Mich hat’s voll erwischt: Fieber, Halsweh, Husten, Gliederschmerzen, das volle Programm. Am Donnerstag ging es los, erst hatte es unsere Kleine, dann meine Frau und nun ich. 
 

Ich habe mir die letzten 3,5 Jahre mühsam Masse/Muskeln aufgebaut, damals noch bei 69kg gewesen, zuletzt bei schwankend zwischen 81 und 84kg. 
Nun liege ich seit Freitag flach, sprich seitdem auch fast nichts gegessen und entsprechend habe ich mich heute gewogen und wiege nur noch 79kg. ich bekomme einfach nichts runter. 

Jetzt die Frage: Bekomme ich mein 80er Gewicht wieder schnell hin? So schnell baut man doch keine Muskeln ab, oder? 
habe hier und da gegoogelt, um mich zu beruhigen. 
Habe mega die Paranoia dass ich wieder lauchig werde 🥺

 

so schnell baut man nicht ab, deine Leistung wird aber vermutlich ca. 1-2 Wochen leiden

Quelle: eigene Erfahrung

[Rührei 24]

Ich hab ein neues Problem: Kann seit einigen Wochen keine (schweren, selbst keine 100kg im Satz) Kniebeugen mehr machen ohne das direkt nach dem Satz mein Kreislauf abschmiert (bleich, schummriges Gefühl, gleich zusammen zu klappen. In Isolations-Übungen zerlegt funktioniert alles außer Beinstrecker (an der Maschine), hier gleiches Problem. Liegt's an meinen Quads? Was ist da los? Eine Idee? 

Ansonsten bewege ich aktuell folgende Gewichte ohne obiges Problem: DL 2x6x150kg, Bench 3x6x90kg, MP 3x6x60kg. Sonstige Stats 1,86m, 93kg, 17-20% Kfa 

Februar 27, 2023 bearbeitet von Rührei

[Shao 6424]

vor 19 Stunden, Rührei schrieb:

Ich hab ein neues Problem: Kann seit einigen Wochen keine (schweren, selbst keine 100kg im Satz) Kniebeugen mehr machen ohne das direkt nach dem Satz mein Kreislauf abschmiert (bleich, schummriges Gefühl, gleich zusammen zu klappen. In Isolations-Übungen zerlegt funktioniert alles außer Beinstrecker (an der Maschine), hier gleiches Problem. Liegt's an meinen Quads? Was ist da los? Eine Idee? 

Ansonsten bewege ich aktuell folgende Gewichte ohne obiges Problem: DL 2x6x150kg, Bench 3x6x90kg, MP 3x6x60kg. Sonstige Stats 1,86m, 93kg, 17-20% Kfa 

Schauen wie es mit deiner Atemtechnik aussieht, keine Stimulanzien vorm Training, Koffein komplett absetzen. 

 

Das nennt man orthostatische Dysbalance und ist im Trainingskontext eher harmlos. Das einzige was du tun kannst, ist wie gesagt, Koffein und Stims vollständig aussetzen für mindestens 20 Tage, Cardio Training und deine Atemtechnik ansehen. 

[Chuppax 89]

Seit einiger Zeit läuft es super im Gym. Würden wir uns nicht verletzen, wären wir ja vermutlich alle Profisportler...

Merkte bei den Warm-Up-Sätzen beim Überkopfdrücken, dass es sich auf der linken Seite nicht wirklich smooth anfühlt, aber habe eben doch einfach weiter durchgezogen. Am Morgen darauf kamen dann langsam aber stetig Schmerzen dazu und bis dato ist es auch nicht wirklich besser geworden - eher im Gegenteil.

Arm heben geht unter leichten Schmerz, aber das Absenken ziept - auch bei der Bewegung die rechte Schulter zu berühren. Meine Physio meinte, die Bizepssehen sei wohl beim Drücken "gerutscht" und dadurch nun entzündet. Ich könne alles machen, was keine Schmerzen verursacht.

 

War heute wieder im Gym und habe sämtliche Übungen als Aufwärmsätze getestet. Bis auf Kreuzheben/Kniebeugen ging keine Übung ohne Schulterschmerzen - vor allem in der maximalen Dehnung bei den Klimmzügen.

Wie mache ich denn da jetzt am Dümmsten weiter? Vermutlich sind alle Übungen, die die Schulter inkludieren tabu?

[Rührei 24]

vor einer Stunde, Shao schrieb:

Schauen wie es mit deiner Atemtechnik aussieht, keine Stimulanzien vorm Training, Koffein komplett absetzen. 

 

Das nennt man orthostatische Dysbalance und ist im Trainingskontext eher harmlos. Das einzige was du tun kannst, ist wie gesagt, Koffein und Stims vollständig aussetzen für mindestens 20 Tage, Cardio Training und deine Atemtechnik ansehen. 

Stark, danke! Alles klar, setze ich alles komplett ab. Waren bisher 75mg Koffein morgens und 75mg mittags. 

Atmung? Kniebeuge: Valsalva. Maschine: einatmen, halten, Bewegung, ausatmen, repeat. 

Cardio Training: Nicht existent. 5min Laufband vor dem Training für leicht erhöhten Puls und leichtes schwitzen. Sonst nichts. Was schlägst du vor? 

[Speleologist 258]

vor 40 Minuten, Chuppax schrieb:

Seit einiger Zeit läuft es super im Gym. Würden wir uns nicht verletzen, wären wir ja vermutlich alle Profisportler...

Merkte bei den Warm-Up-Sätzen beim Überkopfdrücken, dass es sich auf der linken Seite nicht wirklich smooth anfühlt, aber habe eben doch einfach weiter durchgezogen. Am Morgen darauf kamen dann langsam aber stetig Schmerzen dazu und bis dato ist es auch nicht wirklich besser geworden - eher im Gegenteil.

Arm heben geht unter leichten Schmerz, aber das Absenken ziept - auch bei der Bewegung die rechte Schulter zu berühren. Meine Physio meinte, die Bizepssehen sei wohl beim Drücken "gerutscht" und dadurch nun entzündet. Ich könne alles machen, was keine Schmerzen verursacht.

 

War heute wieder im Gym und habe sämtliche Übungen als Aufwärmsätze getestet. Bis auf Kreuzheben/Kniebeugen ging keine Übung ohne Schulterschmerzen - vor allem in der maximalen Dehnung bei den Klimmzügen.

Wie mache ich denn da jetzt am Dümmsten weiter? Vermutlich sind alle Übungen, die die Schulter inkludieren tabu?

Krass war bei mir exakt das gleiche in der schulter vor 12 Wochen. Bei mir halt durch bankdrücken. Weiß natürlich nicht obs bei dir jetzt genauso schlimm ist wie bei mir, aber ich hab immernoch schmerzen und kann die hälfte nicht machen. Arzt meinte kann man nix machen außer warten und hat mir ne „medikamentöse Infiltrationsbehandlung mit Traumeel o. NaCl“ empfohlen, natürlich auf eigene kasse. Kannst ja auch mal ein MRT machen lassen um sicher zu gehen, dass es „nur“ ne Entzündung ist. Ansonsten einfach schonen, Tee trinken und abwarten

[Shao 6424]

vor 19 Stunden, Chuppax schrieb:

Seit einiger Zeit läuft es super im Gym. Würden wir uns nicht verletzen, wären wir ja vermutlich alle Profisportler...

Merkte bei den Warm-Up-Sätzen beim Überkopfdrücken, dass es sich auf der linken Seite nicht wirklich smooth anfühlt, aber habe eben doch einfach weiter durchgezogen. Am Morgen darauf kamen dann langsam aber stetig Schmerzen dazu und bis dato ist es auch nicht wirklich besser geworden - eher im Gegenteil.

Arm heben geht unter leichten Schmerz, aber das Absenken ziept - auch bei der Bewegung die rechte Schulter zu berühren. Meine Physio meinte, die Bizepssehen sei wohl beim Drücken "gerutscht" und dadurch nun entzündet. Ich könne alles machen, was keine Schmerzen verursacht.

 

War heute wieder im Gym und habe sämtliche Übungen als Aufwärmsätze getestet. Bis auf Kreuzheben/Kniebeugen ging keine Übung ohne Schulterschmerzen - vor allem in der maximalen Dehnung bei den Klimmzügen.

Wie mache ich denn da jetzt am Dümmsten weiter? Vermutlich sind alle Übungen, die die Schulter inkludieren tabu?

Erstmal abwarten, durchbewegen, gar nix machen ausser leichtere Gewichte nutzen. Bewegung der Schulter soweit möglich und wie gesagt, 2-3 Wochen abwarten. Danach Physiotermin oder guten (!) Orthopäden finden, dem du sagen kannst, "hab schon 3 Wochen geschont." Schmerzmitel für ne Zeit sind okay, nur eben nicht im Übermaß. 

Bildgebende MIttel erstmal lassen und viel später machen, sollte es nicht weggehen und eine spezifische Diagnostik wirklich nötig sein, da ist Korrelation nicht immer gleich Kausalzusammenhang, daher bin ich inzwischen vorsichtiger immer direkt in die Röhre zu schieben. DAs kann nützlich sein, ja, aber muss nicht unbedingt.

 

[Shao 6424]

vor 18 Stunden, Rührei schrieb:

Stark, danke! Alles klar, setze ich alles komplett ab. Waren bisher 75mg Koffein morgens und 75mg mittags. 

Atmung? Kniebeuge: Valsalva. Maschine: einatmen, halten, Bewegung, ausatmen, repeat. 

Cardio Training: Nicht existent. 5min Laufband vor dem Training für leicht erhöhten Puls und leichtes schwitzen. Sonst nichts. Was schlägst du vor? 

Valsalva mal nicht machen könnte durchaus helfen, bzw. vor allem zwischen den Wiederholungen durchatmen. Dabei Spannung aufrecht erhalten.

Cardio: optimalerweise erstmal aufm Laufband, draussen, Rudergerät oder Cycling Ergometer nen bisschen Zeit reinhauen. Orthostatische Hypotonie und Größe der linken Herzkammer haben eine Verbindung miteinander. D.h. mal auf 30-40 min hocharbeiten, beim Rudern mal nen 2000m Test machen, sowas.

[wakoz0 5]

Nicht spezifisch an Shao sondern auch generell:

Habe die letzten 6? Monate eine sehr turbulente Phase gehabt und Sport komplett geskippt. Dementsprechend ging auch mein Gewicht hoch (Gegessen wie davor, bis schlechter) Habe etwa 6Kg zugenommen bei gleichzeitigem Verlust an Muskelmasse. War davor schon bei so 16% Kfa (war im Aufbau und bin bei ca 12% gestartet 12Monate davor). Jetzt habe ich meinen kram aussortiert und wieder langsam den Einstieg gewagt. Ich fühle mich echt unwohl und habe teils auch Probleme mit Hosen und co, daher der Entschluss in erster Linie mal paar Kg zu verlieren bevor der Fokus wieder auf Muskelmasse liegt. Dachte ich könnte für einen schnellen Start eine PSMF oder HSD machen, für die ersten - vielleicht 3-5Kg. Bis ich mich halt wieder halbwegs wohl fühle und in all meine Hosen reinpasse. 🤣 Habe aber gerade bisschen bedenken, wie das mit allgemeiner Leistungsfähigkeit im Alltag aussieht, ich bin da Gehirnlastig recht eingespannt und wenn das zu sehr beeinträchtig wird, ist mir halt auch nicht geholfen. Wie sieht das aus? Nach dieser Initialen Phase würde ich Maintenance bis leichtes Defizit fahren und wieder härter trainieren bis ich in etwa die Ausgangslage von vor 6Monaten erreicht habe, wahrscheinlich bisschen weniger.

[miomate 232]

Ist es problematisch, Magnesium leicht überzudosieren? Vermute, nen leichten Mangel zu haben und will jetzt mal so 600mg elementares Magnesium (aus -citrat) abends nehmen und gucken, wie sich Muskelzucken etc entwickeln. Manchmal aufgeteilt auf mittags und abends, wenn möglich. 

Ist es überhaupt möglich, zu viel zu nehmen, wenn man absolut keinen Durchfall o.ä. dadurch bekommt? 

[Shao 6424]

Am 15.3.2023 um 15:57 , miomate schrieb:

Ist es problematisch, Magnesium leicht überzudosieren? Vermute, nen leichten Mangel zu haben und will jetzt mal so 600mg elementares Magnesium (aus -citrat) abends nehmen und gucken, wie sich Muskelzucken etc entwickeln. Manchmal aufgeteilt auf mittags und abends, wenn möglich. 

Ist es überhaupt möglich, zu viel zu nehmen, wenn man absolut keinen Durchfall o.ä. dadurch bekommt? 

Soweit ich weiß, nicht. Mir fällt jetzt nicht ein, wo da ein großes Problem liegen würde, außer eben, dass du dir relativ schnell die Seele aus dem Leib scheißen wirst, je nach Art des Magnesiumpräparats.

 

Am 14.3.2023 um 14:01 , wakoz0 schrieb:

 

Habe die letzten 6? Monate eine sehr turbulente Phase gehabt und Sport komplett geskippt. Dementsprechend ging auch mein Gewicht hoch (Gegessen wie davor, bis schlechter) Habe etwa 6Kg zugenommen bei gleichzeitigem Verlust an Muskelmasse. War davor schon bei so 16% Kfa (war im Aufbau und bin bei ca 12% gestartet 12Monate davor). Jetzt habe ich meinen kram aussortiert und wieder langsam den Einstieg gewagt. Ich fühle mich echt unwohl und habe teils auch Probleme mit Hosen und co, daher der Entschluss in erster Linie mal paar Kg zu verlieren bevor der Fokus wieder auf Muskelmasse liegt. Dachte ich könnte für einen schnellen Start eine PSMF oder HSD machen, für die ersten - vielleicht 3-5Kg. Bis ich mich halt wieder halbwegs wohl fühle und in all meine Hosen reinpasse. 🤣 Habe aber gerade bisschen bedenken, wie das mit allgemeiner Leistungsfähigkeit im Alltag aussieht, ich bin da Gehirnlastig recht eingespannt und wenn das zu sehr beeinträchtig wird, ist mir halt auch nicht geholfen. Wie sieht das aus? Nach dieser Initialen Phase würde ich Maintenance bis leichtes Defizit fahren und wieder härter trainieren bis ich in etwa die Ausgangslage von vor 6Monaten erreicht habe, wahrscheinlich bisschen weniger.

Ist sehr individuell. Generell ist eine leichte kognitive Beeinträchtigung bei jeder Diät gegeben, je nach Dauer. Bei der PSMF Variante kommts drauf an, wie gut dein Hirn sich umstellt. Kopfschmerzen als "keto Flu" sind am Ende durchaus bekannt, auch bei höheren Mengen Protein noch.

[brokeboy 1400]

Hatte vor paar Wochen beim squatten plötzlich fürchterliche Rückenschmerzen, weil mein Bauch die Spannung nicht mehr halten konnte. Verdacht auf Bandscheibenvorfall -> MRT -> alles gut. Stellt sich heraus das war/ist mein ISG. Bin zum Physiotherapeuten zur Reha. Hab ihm erklärt wie es passiert ist. Er sagt, weil ich beim squatten nicht ganz runter gehe und das Gewicht bremse. Bin immer etwas tiefer als Oberschenkel parallel zum Boden, aber habe Buttwink vermieden. Low-Bar Variante a la Rippetoe. Hatte nach dem squatten immer Unwohlsein im Rücken (linkes ISG). Gestern war ich wieder im Gym und hab Ass-To-Grass Low-bar gesquattet mit Buttwink. Hat sich GEIL angefühlt. Mega natürlich und komfortabel. Kraft war auch da. Konnte Spannung im Bauch ohne Probleme halten. Heute (nächster Tag) keinerlei Beschwerden im Rücken bzw ISG.

TROTZDEM: Ich denke Buttwink ist nicht gut, oder? Ich bin recht flexibel und habe keinen extremen Buttwink, aber ein wenig runde ich schon ein. Kann man so lassen oder was sollte man tun? Adduktoren dehnen? Außerdem: wie schlimm ist ATG für die Knie?

[lakoras 20]

Ich bin kein Fan von irgendwelchen absoluten Aussagen. Ich persönlich fahre seit Ewigkeiten mit leicht unter paralleleln Oberschenkeln ganz gut, squatte aber auch keine übermenschlichen Gewichte.

Gerade bei Squats gibt es so viele Faktoren, die das beeinflussen (Ober/Unterschenkelschenkellänge, Beweglichkeit in der Hüfte/Sprunggelenk usw.), dass man so pauschal nicht sagen kann, Buttwink ist ab Dimension X schlecht.

Würde es mal beobachten und wenn du gut damit klar kommst, es dabei belassen.

März 27, 2023 bearbeitet von lakoras

[brokeboy 1400]

vor 1 Stunde, lakoras schrieb:

Ich bin kein Fan von irgendwelchen absoluten Aussagen. Ich persönlich fahre seit Ewigkeiten mit leicht unter paralleleln Oberschenkeln ganz gut, squatte aber auch keine übermenschlichen Gewichte.

Hmm ja, also mit Buttwink trainieren bekommt mir VIEL besser, als vorm Buttwink abzustoppen. Aber Buttwink ist ja ne Bewegung der Wirbelsäule unter Last. Auch wenn Bauch und Rücken stabilisieren, bewegen sich da Wirbel. Und wenn da nochmal +100kg drauf drücken stellt sich mir schon die Frage ob man das absolut vermeiden muss oder ob die Wirbelsäule solche Bewegungen unter Last abkann. Sonst schone ich zwar mein ISG aber ficke im schlimmsten fall meine LWS und wenns dumm kommt meine Knie dazu.

Deswegen würd mich @Shaos Input dazu brennend interessieren.

[Shao 6424]

Müsste Video sehen, um es abschließend beurteilen zu können. Generell sollte man dabei bedenken, dass die Last passiver Strukturen und ihre Widerstandsfähigkeit ebenso über Jahre aufgebaut werden kann, wie bei aktiven Strukturen. Sie brauchen nur viel länger zu Anpassung. Mein Geschäftspartner Kevin König hat vor einigen Tagen einen PR in Jeferson Curls aufgestellt. Also ein Deadlift vom Boden, bei dem Wirbel für Wirbel aufgerichtet wird. Mit 200kg. Hat sich vier Jahre in diese Richtung langsam entwickelt und sein Rücken macht das mit, weil er eben langsam und stetig auch die Last auf den passiven Strukturen trainiert hat.

Wir unterscheiden auch bei uns in der Ausbildung zwischen "Belastung" und "Belastbarkeit". Nahezu jede Struktur des menschlichen Körpers zeigt Anpassungsprozesse gegenüber Belastungen mechanischer Natur. Muskeln adaptieren dabei sehr schnell, das Nervensystem am Anfang enorm (Das nennt man dann Kraft), passive Strukturen wie Sehnen dauern schon deutlich länger und Anpassungen im passiven mechanischen Apparat dauern gelinde gesagt, ewig. 

Viele Verletzungen im Fitnessbereich und allgemein im Sport stammen daher, dass Strukturen chaotischen Situationen ausgesetzt sind, diesen aber vorher so nicht ausgesetzt waren. Aus diesem Grund ist ein Buttwink immer erstmal im Kontext zu sehen. Erste Frage ist, woher stammt er, ist es überhaupt einer und hast du vorher vielleicht zu sehr in die Extension gedrückt? Bei einer Beuge geht das noch, dann knallt sich das Gelenk in eine möglichst neutrale Position aus der nicht mehr haltbaren Extension. Ist es eine leichte Bewegung? Ist es eine funktionale Problematik (Katzbuckel Test am Boden), ist es eine mechanisch/strukturelle Blockade (Test auf dem Rücken für optimale Standbreite und physikalische Blockaden aufgrund der Knochenstruktur) oder ist es schlicht Unaufmerksamkeit? Das würde man klären.

Generell ist entscheidend, jede Technikveränderung erstmal sehr locker anzugehen. Gewichte runter und Zeit verstreichen lassen, wenn du kein Anfänger bist. Alleine andere Schuhe anzuziehen löst überdurchschnittlich oft Entzündungen an Sehnen aus, schlicht weil der gewohnte Winkel nun ein anderer ist. Ich versuche es im Schnitt bei jeder groben Technikveränderung mit 4-6 Wochen "Deload" von mindestens 10-20 und höheren Sätzen zur Gwöhnung. Wenn du also 5x5 100kg bewegst, würde ich es mit 8x5 70-75 starten, nach 3 Wochen 10kg drauf legen, nach 3 Wochen nochmal 10kg drauf legen, auf 6x5 gehen die Woche drauf 100kg 3x5, die Woche drauf 5x5. --> Langfristige Anpassung nach Technikveränderungen ist dann einigermaßen drin, die Strukturen brauchen trotzdem noch 3-4 Monate bis sie sich langfristig anpassen, aber meine Verletzungsquote mit diesem Ansatz ist quasi auf 0 gegangen. Sie war vorher schon extrem niedrig, aber so ist sie eben auf "Passiert nicht mehr" für alle Menschen im Normalbereich gegangen. Zugegeben habe ich aber auch kaum noch Kunden, die nicht irgendwie geisteskrank sind, entweder in Leistung oder Anspruch, da sind Verletzungen eh im Schnitt etwas häufiger. Mit Anfängern bin ich immer noch bei 0 Verletzungen. Was mich wundert. 

 

Am 27.3.2023 um 15:14 , lakoras schrieb:

Gerade bei Squats gibt es so viele Faktoren, die das beeinflussen (Ober/Unterschenkelschenkellänge, Beweglichkeit in der Hüfte/Sprunggelenk usw.), dass man so pauschal nicht sagen kann, Buttwink ist ab Dimension X schlecht.

 

Ja, das kommt ungefähr hin. Generell muss man zuerst mal Fakt von Folgen unterscheiden. Ein Buttwink ist erst mal da oder nicht da. Die abgeleiteten Kräfte inklusive Scherkräfte verändern sich enorm je nach Winkel der Gelenke, gleichzeitig wird die Zugkraft der Glutes und hinteren Kette erhöht, da wir den Abstand der Muskulatur zum Masseschwerpunkt hinverschieben. Dadurch werden die wirkenden Kräfte eben deutlich höher. Diese Kräfte sind erst mal neutral, generell gilt aber Belastung vs. Belastbarkeit. Wenn ich eine abrupte Steigerung der Kräfte erwirke, erhöht das die Wahrscheinlichkeit eines Schadens, da wir uns der Belastbarkeit annähern. Auf der andere Seite habe ich Gewichtheber gesehen, die soviele Hebungen mit Knien und Rücken durchführen, sodass sie bei einem Normalo eindeutig zu Knochenmehl und Patellaweitwurf führen würden. Diese Gewichtheberinnen vor allem, haben aber überhaupt keinerlei Probleme und statistisch ist es sogar dreimal unwahrscheinlicher, dass sie im Vergleich zum Normalo Rückenprobleme bekommen. Klassische Verletzungen bei Gewichthebern sind leider die Handgelenke, bei denen minimale Abweichungen gegenüber der Belastbarkeit viel zu krasse Steigerungen verursachen. Aber Knie und Rücken um die man sich Sorgen macht: No Problem. Die Handgelenke sind bedauerlicherweise nur bedingt trainierbar für das, was Maximallasten im Snatch und Jerk tun, wenn sie mal ein, zwei Zentimeter daneben liegen. Darauf kann man sich nur schwerlich vorbereiten. 

Die Anthropometrie die hier beschrieben wird, beeinflusst enorm, wie die Technik aussieht. Wir bringen unseren Trainern vorwiegend bei, wie sie auf solche Dinge achten, die immer gleich sind. Dazu gehört biomechanisch der Masseschwerpunkt, bei dem die Langhantelstange immer über der Mitte der Füße liegt. Eine Abweichung davon erzeugt immer Hebel gegenüber der Schwerpunktmitte und erschwert Technik. Da dies bei hohen Gewichten schnell extrem wird, ist eine Technik nur bis zu sehr geringem Grad abweichend von einem Verlauf durch die Schwerpunktmitte möglich. Die Technik, Start und Endpositionen werden aber durch Anthropometrie bedingt. D.h. ein kürzerer Oberschenkel sorgt immer für eine aufrechte Stellung. Erhöhe ich die Fersen, geht immer mein Knie nach vorn, das Knie zieht die Hüfte nach vorn und wieder ist eine aufrechtere Position die Konsequenz. Habe ich einen längeren Torso, bedingt dieser die Länge der Strecke Schwerpunkt-Hantel-Hüfte. Im Zusammenspiel mit Ober- und Unterschenkel bedingt dies wiederum den Hüftwinkel und die endgültige Vorbeugung des Torsos. Je kürzer, desto aufrechter. Je länger, desto Klappmesser. Je länger die Unterschenkel, desto tiefer komme ich, je kürzer, desto weiter vor muss ich mit den Beinen.

Wir haben witzigerweise gerade von einem Metallbauer ein anpassbares Anatomiemodell bauen lassen, mit dem wir die Zusammenhänge in der Ausbildung für unsere Trainees zeigen können, mit jeweils allen Gliedmaßen einstellbar in Länge, um genau das zu demonstrieren. 

[LastActionHero 3258]

Hallo Shao,

ich habe mir vor ca. 2 Monaten beim Klettern ein Ringband am linken Mittelfinger gerissen. Das ganze ist noch nicht zu 100% auskuriert, heißt es tut noch ab und an weh und der Finger lässt sich nur eingeschränkt bewegen. Manche Tage sind besser, manche schlechter.

Der Arzt meinte, ich soll den Finger vor sportlicher Belastung tapen und mit der Zeit werden die Probleme weggehen. Der Finger wird allerdings nie wieder so sein, wie er war.

Hast du Erfahrung mit so etwas? Gibt es hier Reha-Tips bzw. lohnt sich eine OP, wenn das ganze "auskuriert" ist?

[Shao 6424]

vor 20 Minuten, LastActionHero schrieb:

Hallo Shao,

ich habe mir vor ca. 2 Monaten beim Klettern ein Ringband am linken Mittelfinger gerissen. Das ganze ist noch nicht zu 100% auskuriert, heißt es tut noch ab und an weh und der Finger lässt sich nur eingeschränkt bewegen. Manche Tage sind besser, manche schlechter.

Der Arzt meinte, ich soll den Finger vor sportlicher Belastung tapen und mit der Zeit werden die Probleme weggehen. Der Finger wird allerdings nie wieder so sein, wie er war.

Hast du Erfahrung mit so etwas? Gibt es hier Reha-Tips bzw. lohnt sich eine OP, wenn das ganze "auskuriert" ist?

Ringbandverletzungen heilen nie komplett aus, wenn der Riss vollständig ist. Die generelle Heilung dauert bei allen Formen allerdings im Schnitt 4-6 Monate.

 

Kannst du noch einen Faustschluss durchführen? Also, fast vollständig eine ganze Faust machen? Wenn ja, ist eine OP unnötig. Wenn nein, wird ohne OP vollständige Bewegungsqualität nicht wiederhergestellt werden. Dauer sind in jedem Fall 4-6 Monate, da es sich um langsam heilendes Gewebe handelt. 

[Jingang 4661]

vor 2 Stunden, LastActionHero schrieb:

Hallo Shao,

ich habe mir vor ca. 2 Monaten beim Klettern ein Ringband am linken Mittelfinger gerissen. Das ganze ist noch nicht zu 100% auskuriert, heißt es tut noch ab und an weh und der Finger lässt sich nur eingeschränkt bewegen. Manche Tage sind besser, manche schlechter.

Der Arzt meinte, ich soll den Finger vor sportlicher Belastung tapen und mit der Zeit werden die Probleme weggehen. Der Finger wird allerdings nie wieder so sein, wie er war.

Hast du Erfahrung mit so etwas? Gibt es hier Reha-Tips bzw. lohnt sich eine OP, wenn das ganze "auskuriert" ist?

Immer zu Ärzten gehen, die selber klettern.

Rupture ist Grade III
https://theclimbingdoctor.com/pulley-injuries-explained-part-2/
https://www.youtube.com/watch?v=SFqAbKRYwgw
https://www.hoopersbeta.com/library/a2-pulley-manual-for-climbers

Active rehab geht so:
https://www.blackdiamondequipment.com/de_eu/stories/experience-story-esther-smith-nagging-finger-injuries/?cid=esther-smith-nagging-finger-injuries

Falls OP oder Schwierigkeiten/Fragen - Volker Schöffel in Bamberg ist DER Weltspezialist:
https://www.researchgate.net/profile/Volker-Schoeffl

 

[LastActionHero 3258]

Am 6.4.2023 um 09:38 , Shao schrieb:

Ringbandverletzungen heilen nie komplett aus, wenn der Riss vollständig ist. Die generelle Heilung dauert bei allen Formen allerdings im Schnitt 4-6 Monate.

 

Kannst du noch einen Faustschluss durchführen? Also, fast vollständig eine ganze Faust machen? Wenn ja, ist eine OP unnötig. Wenn nein, wird ohne OP vollständige Bewegungsqualität nicht wiederhergestellt werden. Dauer sind in jedem Fall 4-6 Monate, da es sich um langsam heilendes Gewebe handelt. 

Also ein Faustschluss ist momentan abhängig von der Tagesform…manchmal fühlt sich der Finger total steif an, dann bekomme ich zwar eine Faust hin aber ich kann die Faust nicht feste ballen, weil es im Finger weh tut bzw. er sich nicht 100% schließen lässt. Ich würde sagen, der Finger lässt sich zu 95% schließen. Direkt nach dem Training, wenn nen Tape dran war und ich ihn benutzt habe, geht’s was besser…paar Stunden nach dem Training ist es aber wieder was schlechter, so als wäre der wieder zu sehr beansprucht worden.

Probleme macht die Hand logischerweise bei allen Zugübungen bzw. generell beim Rückentraining…ohne Tape wäre schweres Training nicht möglich, weil die Hand sich öffnet.

[brokeboy 1400]

Würde aus gesundheitlicher Sicht was dagegen sprechen, sich nur noch von tierischen Produkten zu ernähren? Hochwertig aus guter Quelle versteht sich

• Rindfleisch: fettige Steaks, Leber, Herz
• Fisch
• Brühe aus Markknochen
• Eier
• Rohe Milchprodukte: Butter, Käse, Milch, Joghurt, Kefir
• Evtl Honig nach dem Training

Ergänzend möglicherweise Sauerkraut oder Kimchi ab und zu

Ich lese hier und da was von Allergikern, die ihre Beschwerden in Griff kriegen durch Carnivore bzw. Elimination Diet.

Außerdem kein Heißhunger, kein Brainfog, kein Tief nach'm Essen. Und schmeckt gut!

[RyanStecken 4231]

vor 2 Minuten, brokeboy schrieb:

Würde aus gesundheitlicher Sicht was dagegen sprechen, sich nur noch von tierischen Produkten zu ernähren? Hochwertig aus guter Quelle versteht sich

• Rindfleisch: fettige Steaks, Leber, Herz
• Fisch
• Brühe aus Markknochen
• Eier
• Rohe Milchprodukte: Butter, Käse, Milch, Joghurt, Kefir
• Evtl Honig nach dem Training

Ergänzend möglicherweise Sauerkraut oder Kimchi ab und zu

Ich lese hier und da was von Allergikern, die ihre Beschwerden in Griff kriegen durch Carnivore bzw. Elimination Diet.

Außerdem kein Heißhunger, kein Brainfog, kein Tief nach'm Essen. Und schmeckt gut!

Mach lieber ne Eliminationsdiät und schau, was du invididuell verträgst.

[TheValue 206]

Am 11.12.2022 um 15:01 , Shao schrieb:

Leider kenne ich zurzeit niemanden aus der Region, leider. Ich kann dir in Düsseldorf Leute empfehlen, einige Richtung Mainz, ansonsten ist der Trick am Ende mal in die ADHS Foren zu gehen und im ADHS Kompetenznetzwerk zu suchen, ob du Psychiater und/oder Neuropsychologen findest, die sich auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisieren. 

Kannste mal deine Empfehlungen für Düsseldorf und Umgebung raushauen?

[Shao 6424]

vor 12 Stunden, TheValue schrieb:

Kannste mal deine Empfehlungen für Düsseldorf und Umgebung raushauen?

Diagnostik: https://www.praxis-zoopark.de/

Behandlung: https://dr-hessel-psychotherapie.de/

Mit Überweisung dürften zweitere auch die Eingangsdiagnostik machen, aber das Zoopark Team geht durch das volle Programm. Von Interviews über Kindheit über differentielle Fähigkeiten Diagnostik.