Wenn du wieder 18 wärst...

19 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Stell dir vor. Du steigst in eine Zeitmaschine und reist zurück zu einem ganz bestimmten Abschnitt deines Lebens. Es ist ein Tag nach deinem achtzehnten Geburtstag.

Du hast glücklicherweise alles Wissen und alle Erfahrung, die du im Laufe der Zeit gesammelt hast, mitnehmen können.

Was wirst du in den kommenden Monaten und Jahren anders machen, als beim "ersten Anlauf"? Über welches Wissen, das du als älteres Ich mitnehmen konntest, bist du besonders dankbar?

Wirst du andere Prioritäten haben?

Grundlegende Dinge anders angehen?

...?

[sofern du noch nicht über 18 bist, kannst du das gleiche Szenario auch gerne mit einem X Jahre jüngerem Ich durchgehen.]

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Hm,... würde ich tatsächlich alles Wissen und alle Erfahrungen haben, die ich jetzt habe, aber in genau der Lebenssituation wie damals stecken, dann würde ich flott ausziehen. Nicht, weil ich es für wichtig halten, früh auszuziehen, sondern weil es aus meinem Erfahrungsschatz heraus gesehen nicht sehr reizvoll ist, zuhause zu wohnen.
Meinen momentanen Erfahrungsschatz auf mein 18jähriges Ich zu projizieren is' schwer, weil es dann einfach genau ich bin, nur ein paar Jahre jünger, in einer anderen Lebenssituation, die ich wohl meiner aktuellen weitgehend anpassen würde (okay, mit 18 soviel draufzuhaben, wie ich jetzt, das wäre schon cool und motivierend, sodass sich meine Ambitionen verschieben würden).
Und jetzt kommt eine weitere Schwierigkeit bei dieser Fragestellung hinzu: wenn man sie anders interpretiert und einfach sagt "Gut, dann frag' dich eher, welchen Rat du deinem jüngeren Ich geben würdest", dann gibt's ein Bisschen das Problem, dass mein jüngeres Ich nicht so wirklich viel von Ratschlägen gehalten hat. Ich war immer der Typ, der die "das wirst du auch noch lernen"-Reden gehasst hat, weil sie einfach nicht gestimmt haben (als ich 14 war, haben mir die 18jährigen erzählt, was ich nicht alles noch einsehen werd', und ich dachte mir immer: ihr redet scheiße. Und mit 20 wusste ich, dass ich Recht gehabt hatte).

Ich schätze, ich würde nicht nocheinmal eine Beziehung mit meiner damaligen Freundin beginnen. Nicht weil sie schlecht war oder ich bereue, sie gehabt zu haben, sondern einfach, weil ich sie bereits hatte, und mir das heute zu kindisch wäre. Und wenn doch, dann hätte ich sie in sexueller Hinsicht viel weniger wie eine Prinzessin behandelt (hm,... vielleicht gar kein so dummer Gedanke, den ich mir da in Erinnerung rufe).
Wahrscheinlich würd' ich die Matura noch lockerer angehen, als ich es eh schon bin und (wenn ich nicht im wörtlichen und intellektuellen Sinne wüsste, was ich heute weiß) Gefahr laufen, sie zu vermasseln. Nach heutigem Stand nehm' ich die Sachen nicht so ernst, was eigentlich schade is'. Also ich glaub', von meinem jüngeren Ich könnte ich durchaus etwas lernen. "Kämpfertum" könnte man es nennen. Also meinem jüngeren Ich würde das "take it easy", das ich heute an den Tag lege wohl ziemlich am Arsch gehen.

Ich wäre deutlich offener für's Reisen. Hm,... ja, das is' schon so ein Punkt. Ich bin ein Nest- und Netzbauer, jemand der Kontakte künpft, die er zu halten versucht. Damals war ich noch viel schlimmer, was das Akumulieren von allen möglichen Kapitalformen betrifft; Leute kennenlernen, Lernen, Sparen,... heute find' ich es schade, dass ich eigentlich nur einmal wirklich für länger verreist bin. Ich glaub' nicht, dass die Leute, die viel reisen, klüger sind als ich, aber ich beneide sie trotzdem. ein paar Monate in Australien, ein paar Monate in den USA, ein paar Monate in Spanien, hey ich war noch nichtmal in Italien, und nichtmal in Deutschland hab' ich mehr als insgesamt 6 Tage verbracht.
...und naja, gleichzeitig bin ich schon Dankba für die Erfahrung von "Heimat", und dafür, dass ich einfach "mein Wien" für mich geschaffen hab'; damit mein' ich, dass ich einfach weiß, wohin ich geh', wenn ich essen will, wenn ich auf ein Konzert will, wenn ich Billard spielen will und so weiter; und damit is' nicht bloß das Wissen um die Locations gemeint sondern auch die soziale Situation. Es fühlt sich gut an, immer und immer wieder in dieselben Lokale, Kinos, Restaurants und so weiter zu gehen, mancher orts als "urgestein" zu gelten, obwohl man jetzt noch nicht wirklich alt is'; im Sportverein Generationen von Spielern kommen und gehen gesehen zu haben (weil ich doch schon seit gottverdammten 17 Jahren im selben Verein spiel').
...hm. Ja, es is' schon schön, sich etwas aufgebaut zu haben, so Bescheiden es ist. Und auch wenn's heißt: "Der Weg ist das Ziel" würde mir das schon verdammt abgehen. Aber wer weiß natürlich, was man sich aufgebaut hätte, wenn man anders gelebt hätte.

Und ich wäre viel, viel, viel weniger schüchtern, als ich es damals war. Hatte nicht wirklich Grund dazu - ey, es sind durchaus auch attraktive Mädels auf mich gestanden. Die Rothaarige, die ich damals abgechossen hab', die war schon scharf ... nicht dass es falsch war, das zu tun, aber ich hätte durchaus Grund gehabt, selbstsicherer und offener mit Mädels zu sein (huch, wenn ich so drüber nachdenk' hatte ich damals wohl richtig Ansprüche).

Joa, das war nicht viel, aber irgendwie war's das. Zusammengefasst eigentlich nur: mehr reisen und selbstsicherer mit Mädels.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Abgesehen von finanzieller Hinsicht und Weisheiten.

...dann hätte ich schon früher mit dem Liften angefangen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

- WiInf studiert, anstatt auf andere zu hören ("Computer braucht niemand")

- weniger mit Weekend-Warriors abhängen, mehr mit denen, die das sind, was ich sein möchte

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

- weniger mit Weekend-Warriors abhängen, mehr mit denen, die das sind, was ich sein möchte

Kannst du das näher ausführen?

Und Danke für die bisherigen Antworten! (insbesondere für die ausführliche Darstellung vom "Gelben Frosch" :))

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Gerne.

Ich war von 18 bis etwa ~24 jedes Wochenende von Freitag bis Sonntag am Feiern.

Natürlich auch bedingt durch meine damaligen Freunde.

Jetzt gehe ich einmal im Monat Feiern und habe dafür samstags und sonntags rund 20h mehr Zeit, die davor eben dann in den vergammelten Tag flossen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zurückblickend hätte ich sicher vieles besser machen können. Trotzdem glaube ich nicht dass ich es anders machen würde, wenn ich jetzt noch mal alles vor mir hätte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

- beim Studieren noch mehr Zeit lassen

- viel weniger TV schauen

- keine Zeit auf Pornos verschwenden

- frühzeitig Krankengymnastik zur Verletzungsprophylaxe im Fußball

- die Augen nach einer Frau für eine ernsthafte Beziehung aufmachen

- kein PU

- Zeit lassen mit dem von zu Hause ausziehen (bin etwas überstürzt mit 19 weg zum Studium, das hat mich im Nachhinein überfordert, zwei, drei Jahre später hätte die Sache ganz anders ausgesehen)

- viel mehr schreiben

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Möglicherweise würde ich zum „Arschloch“ mutieren, welches die grenzenlose Naivität der jungen Frauen, besser gesagt die die welche werden wollen, schamlos ausnützt.

Doch so wie ich mich kenne, wäre ich wohl dazu zu gutmütig.

Die jungen Dinger sind so naiv, dene kannst auch erzählen, du wärst von Aliens entführt wurden, wenn du ein Date verpennt hast. :lol:

Ich nehme auch heute noch viel zu viel Rücksicht auf andere Menschen, eine Haltung die einen beruflich und bei Frauen, nichts einbringt.

Also wenn ich was anders machen sollte, dann mehr auf die Befindlichkeiten anderer scheißen.

Letzteres will ich aber nicht wirklich, ich bin einfach wie ich bin und das wird wohl so auch bleiben.

Was ich wirklich hätte machen sollen, wäre weit vor dem 18. Lebensjahr gewesen, also mehr wert auf Schule legen.

bearbeitet von Nelson Muntz

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Oh, ein Hätte-Wäre-Wenn-Thread.
Da ich der Meister aller Hirnficker bin, muss ich hier meinen Beitrag leisten.

Erst einmal muss ich mich zurückerinnern, wer ich mit 18 war:
ein Schüler in in der 12. Klasse mit einer LTR und Oneitis am Hals.

Als erstes würde ich Schluss machen und mich stattdessen für Anne entscheiden, die eh seit nem Jahr auf mich steht und viel weniger Dramaqueen als meine LTR ist.
Schulisch würde ich alles genauso machen, genau die gleiche Fächerkombi und die gleichen Abiprüfungsfächer wählen.
Nach dem Abitur würde ich nicht Mathe studieren, nur weil mir meine Lehrerin eingeredet hat, dass ich dazu prädestiniert sei.
Stattdessen würde ich studieren, was ich jetzt studiere und dadurch schonmal das sinnlose Mathe-Semester sparen.
Allerdings würde ich nicht in dieser elenden Kleinstadt studieren, sondern für das Studium nach Stadt X gehen - keine Großstadt, aber 10 mal besser als diese winzige Männeruni.
Bei der Wahl meiner Wohnung hätte ich viel mehr Wert auf eine genaue Analyse gelegt und hätte alle Mietparteien nach der Hellhörigkeit befragt.
Außerdem hätte ich eine Dachgeschosswohnung genommen. Aber das haben mir meine Eltern ja erfolgreich ausgeredet. Eine Dachgeschosswohnung ist schließlich warm im Sommer. Dafür kann der Lärm nur von unten kommen, es kann einem niemand auf dem Kopf rumtanzen, man hat ein zusätzliches Workout nach dem Einkauf und das Risiko eines Einbruchs ist geringer.

Allein die ersten 2 Konjunktive hätten vorausgesetzt, dass ich dieses Forum früher entdeckt gehabt hätte.
Aber da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, neigt er dazu, sich erst verändern zu wollen, wenn er es muss, weil die Gewohnheiten und daraus folgenden Bequemlichkeiten nicht mehr existent sind und er begreift, dass sein Leben den Bach runterfließt, wenn er nicht langsam zum Paddel greift. Und weil ich den Arsch erst hochbekommen habe, als Mrs. Oneitis mir den Laufpass gab und ich erst mit 20 dieses Forum entdeckte, konnte ich mit 18 nicht handeln, wie ich es hätte tun sollen. Such a sad story, bro.


Noch einige Sachen, die ich in Bezug auf meine Einstellung schon vor 3 Jahren (also mit 18) hätte ändern sollen:
Ich hätte schon 'damals' (klingt irgendwie abgedroschen - als ob ich ein alter Greis wäre, der in seinen letzten Atemzügen sein vorbeigezogenes Leben reflektiert) den Weg der Mitte gehen sollen:
Warum vegan leben, wenn man auch einfach die Überfischung der Meere durch den Boykott von Fischprodukten bekämpfen kann und sich gleichzeitig weiter von tierischen Produkten ernährt, um seine Proteinzufuhr auf hohem Niveau zu halten?
Warum den psychopathischen Massenmörder Che Guevara anhimmeln, wenn man auch die negativen Auswirkungen des Turbokapitalismus und Zinsgeldsystems ansprechen kann, ohne dabei dem sozialistischen Götzen zu huldigen und sich einzubilden, dass es uns besser ginge, wenn die Welt nach dem Vorbild Kubas ticken würde.
Warum strikt auf Alkohol verzichten, nur weil der Vater Alkoholiker ist? Die ein oder andere Nacht mit der ein oder anderen netten Dame wäre unter Alkoholeinfluss sicher noch ein ganzes Stück erinnerungswürdiger geworden - oder ich hätte mich ihrer nicht erinnern können.
Warum Monogamie predigen, nur weil man diese Form der 'Liebe' von seiner Umwelt vorgelebt bekommt? Stattdessen sollte man sich der Damenwelt ohne Fragen wie Treuebeweise oder ewiger Liebe nähern. Auch die entgegengesetzte Richtung, also eine rein hedonistische Vielweiberei, wie sie beim Thema PickUp häufig propagiert und proklamiert wird, sollte zu verachten oder bestenfalls nicht erstrebenswert sein, da sie - wie in einem aktuellen Thread dargelegt - häufig in der Geringschätzung des weiblichen Geschlechts oder in der Trophäenhatz mündet, die die Defizite im eigenen Charakter zu kaschieren versucht. Ein Alpha mit gefestigtem Selbstwert hat es nicht nötig, den Koitus um den Koitus willen zu praktizieren, ebensowenig benötigt er immer die schönste Dame an seiner Seite. Er weiß, dass er es ist, der seinen Wert festlegt. Dadurch macht er sich unabhängig von äußeren Einflüssen, von Podestdenken und vom ewigen Streben nach Glück, das er als eine Wirkung von innerer Leere versteht, die nicht durch externe Einflüsse zu befriedigen ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.