Geringes Selbstbewusstsein? Warum fällt es mir so schwer mein teures Auto gegen ein güsntiges zu tauschen?

17 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Freunde!

Ich bin 32, nicht reich, aber mir geht es gut. Meine bisherige Autos waren ein Audi A3 mit 21, ein älteres Audi Cabrio mit 26, und aktuell seit 1 Jahr ein Audi A5 Cabrio.

Ich bin absolut kein Poser, keine laute Mucke, Sonnenbrille. Bin eher der dezente Cruiser. Habe in diesem einen Jahr am Auto ca 10 Kratzer bekommen, dich ich alle bald wegpolieren darf. In der Großstadt ist es nunmal so, dass die Parkplätze sehr knapp sind, und jeder mal gegen dein Auto anditscht.

Ich habe vor, jetzt mein Auto zu verkaufen, und dafür ein günstiges Auto für 2 - 3.000 zu kaufen. Dann muss ich mir keine Sorgen mehr machen um Parkrempler, und keine Sorgen um etwaige teure Reparaturen (hatte mal Motorschaden und musste 3.500 zahlen vor paar Monaten), und kann monatlich etwas mehr sparen.

meine Frage ist: Ich kann mir kaum vorstellen, in einem "Durchschnittsauto" zu sitzen. Sowas wie VW Golf oder so. Ich fühle mich einfach gut mit einem schicken auto. Wieso ist das so? WIeso ist mir ein teures schönes Auto so wichtig? Ist es weil das Motto in der Gesellschaft ist "Haste was, biste was"? Ist es weil ich diese Bestätigung für mich selbst brauche (Siehste, hast es geschafft). Warum ist es mir sogar "peinlich", in einem billig auto zu sitzen? Habe ich kein selbstbewusstsein? Warum ist mir das überhaupt so wichtig und nicht scheissegal? Ich meine, ich wohne in der großstadt Hamburg, da ist man eh nur im verkehr. Bin nie langstrecke unterwegs und brauche eigentlich nur ein praktisches stadtauto. trotzdem fühle ich mich in sowas sauunwohl. UNd das das so ist, nervt mich selbst. Meine Freundin kannte mich das erste jahr komplett ohne auto. Danach hatte ich halt den A5 geholt, war aber sonst genau derselbe. Klar habe ich die anerkennenden Kommentare der Freunde und Bekannten und Verwandten genossen. Brauchen tue ich das nicht, aber es hat gut getan.

EIn autofan war ich schon immer. aber sonst mache ich mir aus materiellen sachen nicht viel. Hab keine markenklamotten oder sonst irgendwas, bin kein poser. gebe auch nie vor leuten mit autos an. finde es nur schade, dass mir das so wichtig ist. wäre gerne auch einfach happy und glücklich auch mit nem schrott auto.

sonst in meinem leben ist alles gut, tolle freundin, toller job.

bearbeitet von Alpha John

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Du führst doch ein sehr normales, ausgeglichenes Leben ohne Statussymbole und sonstigen Kram. Du sagst, du bist Autofan. Also was bitte spricht dagegen, sich in dem Lebensbereich was zu gönnen. Es gibt Leute, die geben jeden Monat 500 € für veganes Biofood aus, weil es Teil Ihres Lebens ist und Ihnen das wichtig ist. Ich kenne Leute, die haben ein Durchschnittseinkommen, aber verpulvern 4- 5.000 € für Strandurlaube auf den idyllischen Inseln dieser Welt, obwohl man auch an der Costa del Sol für ein Bruchteil dessen rumliegen kann. Das lässt sich auf vieles übertragen.

Also als Außenstehender kann ich nur sagen, gönn dir die dicke Karre, wenn du nicht ohne kannst. Sehe das auch in keinem Zusammenhang mit irgendwelchen Lücken in deinem Selbstwertgefühl, die du kompensieren musst. Kein Grund sich schlecht zu fühlen.

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Kauf dir gleich was richtig abgefucktes, dann kannst du mit Understatement argumentieren. Durchschnittsauto sieht aus wie ich will und ich kann nicht.

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Naja, was spricht dagegen sich ne "daylie Bitch" zuzulegen, und den Audi zu behalten?

Ich glaube jetz nich das es dir an Selbstwertgefühl oder sowas mangelt. Ich mein seien wir mal ehrlich, das ist sowieso die abgedroschenste allround Antwort, auf jedes Problem, aus dem Forum.

Ein Mensch braucht doch n Hobby und ne Leidenschaft. Manche fahren Motorrad, manche Auto, andere machen gern Sport, andere machen alles gleichzeitig.

Solange es dich glücklich macht is doch alles tutti.

Und Geld ist wirklich das letzte auf das du bei einem Hobby schauen solltest. Oder willst du deine Kohle mit ins Grab nehmen? Oder irgendwas kaufen was du gar nicht willst, weil es vernünftiger ist (Haus, Wohnung, bla)

Ne? Also.

Dem Kind im Mann muss auch mal was gegönnt werden.

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Wo ist der Sinn in diesem Post? Du liebst dein Auto. Schön. Du bist kein Poser. Auch schön

Du willst kein billiges Auto fahren. Dann fahr auch kein billiges Auto.

Sei doch zufrieden mit den Dingen, die du dir durch deinen finanziellen Status leisten kannst.

Ich lese heraus, dass du dir selbst widersprichst.

Wenn du wirklich ein "billiges" Auto, so wie du es nennst, fahren möchtest, hättest du doch den Wandel längst vollzogen oder nicht?

Vielleicht wartest du auch nur darauf, dass dir jemand eine passende Antwort auf deine Frage liefert.

Aber ich kann dir eins sagen, ein dahergelaufener Kommentar wird dir die Antwort nicht geben.

Er kann dir lediglich ein anderen Blickwinkel auf die Dinge verschaffen.

Und wenn das der Fall ist, würd ich mich Secret anschließen.

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Interessant, danke!

Ich sollte dazu sagen, dass ich auch aus Kostengründen ne günstigere karre will. Ich zahle aktuell 500 im Monat für mein auto. Das kann ich auf die hälfte drücken. Hätte dann 3.000 pro Jahr extra zur Verfügung fürs Sparkonto. Und sparen will ich deswegen, weil ich das bisher in meinem leben nicht gemacht hab. Hab eher alles verpulvert. Das soll jetzt anders werden. Habe den unbedingten willen zu sparen, nur warum mach ich diesen autowechsel nicht einfach. Warum ist mir das peinlich. Ich hab das Gefühl dass dann Freunde und bekannte alle denken, ich muss sparen und hab kein Geld. Doch warum kratzt mich das.. Das sind eher die Gedanken...

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Ich finde die bisherigen Antworten etwas merkwürdig. Da ist jemand der sein Verhalten und den daraus entstehenden Konsequenzen ändern will und ihr ratet ihm "ach scheiss drauf, mach einfach so weiter".

Das wäre genau so als ob jemand schlecht mit Frauen ist und er will das ändern und ihr ratet ihm er soll einfach so weiter machen.

Also soweit reflektiert bist du ja, dass du es dir selbst eingestehst und kleine Charakterschwächen siehst. Respekt schon mal dafür.

Die Baujahre und wieviel du für die jeweilgen Autos gezahlt hast weiss ich ja nicht aber ich finde die genannten Autos auch nur als "durchschnittlich", wie du es sagst.

Es wirklt so als ob du wirklich davor Angst hättest wie über dich gesprochen wird sobald du ein etwas günstigeres Auto fährst. Das Auto wirkt da als Statussymbol.

Scheiss drauf was die anderen Leute denken könnten. Wobei die meisten sowieso mehr mit sich selbst beschäftig sind. Ist doch absolut egal wer was sagen könnte oder sagt. Mich würde eher besorgen wenn ich mit >30 Jahren keinen Cent gespart habe, da wär mir mein Auto erstmal sowas von egal. Ich hätte es ganz sein gelassen und wäre mit den Öffentlichen gefahren.

3.000€ extra pro Jahr ist doch was. Ich bezweifel, dass dir da dein Auto gegenüber eines günstigeren so einen starken Mehrwert bringt.

Zu Beginn wird es wohl etwas komisch sein aber nach einer Zeit wirst du dich dran gewöhnt haben.

Frei nach Tyler Durden:

"Von dem Geld das wir nicht haben, kaufen wir Dinge die wir nicht brauchen um Leuten zu imponieren die wir nicht mögen."

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Hast du mal über drivenow als Alternative nachgedacht?

Du sagst ja, du fährst eh nur in der Stadt.

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Mal ne Frage, kannst du dich generell gut von Dingen, Freunden, Freundinnen usw trennen oder hängst du da auch dran ?

Wenn nicht würde ich eher sagen das du nicht verstanden hast was loslassen bedeutet. Du willst (bewusst) das Auto nicht mehr, unbewusst kannst du dich aber noch nicht lösen. Ich sehe darin paralellen zu einer Person die sich nicht von der ex trennen kann.

Was glaubst du bringt dir das Auto ? Status, Selbstwert, Achtung ?

Frag dich mal was sich ändert ohne das Auto, was ändert sich an dir ?

Ich denke es ist ein inner Game Problem und würde da ansetzten.

Hallo Freunde!

Ich bin 32, nicht reich, aber mir geht es gut. Meine bisherige Autos waren ein Audi A3 mit 21, ein älteres Audi Cabrio mit 26, und aktuell seit 1 Jahr ein Audi A5 Cabrio.

.........

sonst in meinem leben ist alles gut, tolle freundin, toller job.

Du scheinst sehr materiell eingestellt zu sein, was wieder fürs nicht Loslassen spricht.
Wie lief deine letzte Trennung?
Haben deine Eltern beide gearbeitet?

Sind Familienmitglieder gestorben bis zu ca 18 Jahre Alt warst?

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Gast

Kauf dir ein Fixie oder Edel-e-bike (statt des Autos) oder sowas und verkauf es deinen Freunden als Ökodingsgbums, Fitnesshype oder sonstigen Blödfug... Und spar 5000 Euro im Jahr.

Dann wird keiner vermuten, dass du es wegen der Kohle machst...

Ich hab einen Kumpel, der hat, weil er zu sehr an seinem Auto hing, es verliehen an Typen, die eher schlecht mit ihren Sachen umgehen.er hat dann loslassen können.

Finde deinen Ansatz gut.

bearbeitet von Gast

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Du sagst, du bist Autofan. Also was bitte spricht dagegen

sehe ich auch so. Alles gesagt.Eigentlich.

Die Probleme die du mit deinem jetzigem Auto hast kann ich auch gut nachvollziehen.Sagen wir es mal so :) ...wenn du keinen Mangel an etwas anderem hast dann behalte es. Gemeint ist,

- ich kann nicht so oft deswegen reisen

- ich muss mich in meinem Alltag deswegen einschränken

- ich kann deswegen nicht so viel in meine Wohnung investieren.

etc.

Wenn du ein leidenschaftlicher Autofan bist dann genieße die Leidenschaft. Kosten wie Reparatur hast du beim Reisen in gewisse Hinsicht auch. Kosten fürs Visum, Kosten für Impfungen, Kosten für Ausrüstung etc....das gehört nun mal alles dazu :).

Es ist immer ein Abwegen von Nutzwert und Investition.

Ich für meinen Teil werde einen Peugeot 106 fahren wenn ich wieder zu Hause bin. Ich sags euch der ist blitze blank.Wenn ich an der Ampel neben einem Audi stehe gucke ich nur rüber, lächel und nicke

"Was geht ab Dude" ..brumm brumm. Er lacht, ich lache ...alles cool :)

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Die Baujahre und wieviel du für die jeweilgen Autos gezahlt hast weiss ich ja nicht aber ich finde die genannten Autos auch nur als "durchschnittlich", wie du es sagst

Weiß auch nicht, was jetzt an einem A3 so überdurchschnittlich sein soll. Ist halt der Golf von Audi.

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Du musst lernen auf die Meinung anderer einen Fick zu geben. Ich war auch mal so. Aber ich habe den Spieß einfach umgedreht. Früher war mir die Meinung anderer wichtig. Heute denke ich, die Leute sollten um meine Meinung fürchten und nicht andersrum. Von daher chill bro

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Würd ich in Hamburg wohnen würds mir bestimmt ähnlich gehen, da fahrn halt auch überdurchschnitlich viele teure autos rum, und menschen vergleichen sich nunmal...

Apropo musste hab mein geliebtes auto auch jetzt erst gegen nen schrottigen golf getauscht, konnt ich mir am anfang kaum vorstellen, inzwischen bin ich zufrieden und hab auch einige vorteile entdeckt (:

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Gast beutelding

Interessant, danke!

Ich sollte dazu sagen, dass ich auch aus Kostengründen ne günstigere karre will. Ich zahle aktuell 500 im Monat für mein auto. Das kann ich auf die hälfte drücken. Hätte dann 3.000 pro Jahr extra zur Verfügung fürs Sparkonto. Und sparen will ich deswegen, weil ich das bisher in meinem leben nicht gemacht hab. Hab eher alles verpulvert. Das soll jetzt anders werden. Habe den unbedingten willen zu sparen, nur warum mach ich diesen autowechsel nicht einfach. Warum ist mir das peinlich. Ich hab das Gefühl dass dann Freunde und bekannte alle denken, ich muss sparen und hab kein Geld. Doch warum kratzt mich das.. Das sind eher die Gedanken...

Man definiert sich gerne über Statussymbole. So sind wir eben erzogen.

Das fängt unglaublich früh an. Im Kindergarten. He-Man Figuren. Die passenden Spielzeugautos. Das ist einfach ganz früh im Kopf drin. Und oft sind es die Sachen, über die wir uns einfach selbst definieren. Es ist weniger die Umwelt.

Probier es einfach aus. Willst Du einen Schritt weiter gehen, beschäftige Dich mal mit Minimalismus. Es ist oft nur Gewöhnung. Das wirst Du mit Deinem A5 auch kennen. Ist ein tolles Auto, keine Frage. Aber ganz schnell "normal". Man zahlt sehr viel Geld für diesen kurzen Moment, indem es etwas Besonderes ist.

Was mir ganz gut hilft sind Sachen einfach auszuprobieren. Zu schauen, ob man sich daran gewöhnt. Ich bin z.B. mal 1 Jahr ohne Auto und nur mit Roller gefahren. Habe ich gehasst. Dafür hat Zeug minimieren und eine 1-Zimmer Wohnung mich überhaupt nicht gebockt. Manches sind einfach nur Gewohnheiten. Mit anderen Sachen schränkt man sich ordentlich ein und gewöhnt sich da einfach nicht dran.

Ansonsten denke einfach mal andere Optionen durch. Auto in der Preisklasse um 2.000 EUR. Findet man gute Sachen, die man locker 4-5 Jahre Fahren kann und dann für 800 EUR wieder los bekommt. Vollkasko spart man sich natürlich. Versicherung in Deinem Alter kaum über 300 EUR pro Jahr. Markt etwas beobachten. Auto auf die Hebebühne von der nächsten KFZ Werkstatt und drüber schauen lassen.

Und wenn es Dich nach 6 Monaten ankotzt kannst Du die Karre mit kaum Wertverlust verkaufen.

Gibt auch genug Spezies die ein Auto günstig kaufen. Sofort bei Mobile.de reinsetzen und schauen, ob jemand 1.000 EUR mehr bezahlt und da einen richtig langen Atem haben.

Muss man sich selbst mal etwas beobachten und schauen, dass man sich da etwas umprogrammiert. Macht schon Spaß zu wissen, dass andere in dem Alter zwar ne dicke Karre und ne coole Wohnung haben. Man selbst aber nicht wirklich unzufrieden ist. Und einen 6-stelligen Betrag auf dem Konto oder ne abbezahlte vermietete Eigentumswohnung hat.

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Anerkennung ist halt etwas Tolles. Um diese Rückmeldungen zu mögen, muss man doch kein geringes Selbstwertgefühl haben. Ich würde auch kein untailliertes sackiges Hängekleid tragen, das meine Figur nicht betont. Das, was Dir wichtig ist, ist Dir halt wichtig. Und ein enormer Teil von der eigenen Selbstwahrnehmung kommt auch bei sehr selbstsicheren Leuten durch die Reaktionen anderer auf das gezeigte Ich zustande. Da gibt es Methoden dem entgegen an sich zu arbeiten, aber abstellen kann man dieses Bedürfnis nicht. Und selbst ich an Autos völlig Uninteressierte merke wie ich Leute nach deren Autos in verschiedene Status einordne. Was Männer für Autos haben ist ein albernes, aber in unser Welt schon wichtiges Merkmal.

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