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Hi. Ich habe diesen Text eigentlich für eine Online-Tagebuch-Idee verfasst, dachte mir aber, dass ich es auch mal hier posten kann.
Vielleicht erkennen sich hier einige PUAs wieder und können mir helfen, da sie selbst mal an so einem Punkt waren. Ich hoffe, ihr könnt ein Problem analysieren und mir zumindest die Richtung aufzeigen. Oder den Denkfehler aufzeigen, den ich hier mache.


Ich habe es ganz bewusst, "Private Gedanken eines BETAS" genannt.
Ich bin ein Beta. Ein Alpha wäre ich, wenn ich endlich mal meinen Arsch hochkriegen würde. Egal wie viele Frauen ich ficke (und das Leben dadurch sinnloser wird), egal wie weit ich komme. Wenn ich nicht meinen Arsch hochkriege, dann bleibe ich ein FUCKING BETA. Nicht meine Gedanken zählen, sondern meine Taten.

Viel Spaß damit:

"Ich bin im Moment sehr antriebslos. Mein Verstand sagt mir, dass ich ALLES erreichen kann, was ich möchte. Alles. Nur, warum tue ich es dann nicht? Ich gehe keinen Weg im Moment. Ich lasse mich schleifen. Ich warte jeden Tag auf den nächsten Tag, dass irgendetwas sich ändert. Dass ich bewusster werde, erleuchtet werde, fokussierter werde. Dann kommen zweifelnde Gedanken, ziehen mich runter. Nach dem Motto „du wirst eh nie die Erleuchtung erreichen“. Doch, will ich überhaupt die Erleuchtung erlangen? NEIN! Dieser „Wunsch“ macht mich depressiv, weil er mir vermittelt, dass ich ja nicht spirituell genug bin. Ich weiß wie das Leben funktioniert, nutze es aber trotzdem noch nicht aus, weil ich moralische Bedenken habe. Doch wer wird mich richten? Gott? Ich bin doch ein Teil von Gott? Gott will durch mich „erfahren“. Wieso sollte er mich bestrafen? Er kennt meinen Weg! Er weiß, was passieren wird. Wieso soll ich mich also verstecken, verkriechen, mich klein machen? Aus Angst, dass etwas, dessen Teil ich bin, mich verurteilen wird? Nein. So geht das nicht weiter. Moralische Bedenken sind gut, aber nicht immer.
Ich will erfolgreich sein. Irgendwie. Bin mir da nicht sicher. Im Moment weiß ich ja gar nicht einmal, WAS ich sein will. Ich weiß es nicht. Stresslevel: Boredom/Depression. Das Leben hat so viel zu bieten, und ich sitze in meinem kleinen Appartement. Werde Stück für Stück, Tag für Tag ein wenig depressiver, lustloser, suizidgefährdeter und frage mich: „hat es noch einen Sinn? Wenn ja, welchen?“. Was soll das ganze? WAS SOLL DAS GANZE?! VERDAMMT NOCH MAL. Ich hasse es. Ich hasse es, so antriebslos zu sein. So verwirrt, so machtlos. Weil ich immer noch nach vorgeschriebenen Regeln lebe. Regeln, die ich mir nicht selbst auferlegt habe! DAS IST DOCH WAHNSINN! Ich will glücklich sein. Ich will stark sein! Ich will zufrieden sein. Ich will FELSENFEST UNERSCHÜTTLICH SICHER SEIN. Ich will ausstrahlen, dass ich jemand bin, der eine Menge zu geben hat! ABER WAS MACHE ICH? ICH HALTE MICH ZURÜCK. Weil ich weiß, dass ich ja nur mein „EGO“ bin. Und deswegen halte ich mich zurück. Ich gebe so wenig wie möglich von mir. Ich tue nichts mehr, weil ich denke, dass es eh nichts bringt und im Endeffekt der spirituelle Weg besser ist, statt mit seinen Fähigkeiten zu zeigen, wer man ist. Das KANN sein! Der spirituelle Weg KANN der richtige sein. Aber NIEMAND!!! Hat mir gesagt, dass ich dafür mein Potenzial vergeuden soll! Ich merke, es nützt nichts diesen Text zu schreiben. Es ändert sich nichts. Ich will wütend werden, merke aber, dass Wut nur eine Emotion ist. Ich habe mich zu gut im Griff. Oder denke das zumindest. Ich denke eher, dass mein Ego mich im Griff hat. Wieso kann ich nicht einfach FREI sein? Diese Gedanken sind ein auferlegtes Gefängnis, das ich jeden Tag mit mir trage. Ich habe kein Ziel im Leben. Ja, klar. Ich will ein Ratgeber-Buch schreiben. Ich weiß doch im Moment selber nicht, wer oder was ich bin! Ich habe mir viel zu viel Theorie von anderen Menschen aufgeschnappt. Ich habe aber nie im Leben dran gedacht, mal selbst, meine EIGENEN THEORIEN aufzuschreiben! Vielleicht sollte ich das mal tun! „So verhalte ich mich, so bin ich“. Vielleicht ist dieses Buch nicht für andere Leser, sondern für mich. Was soll ich tun?
Ich habe aufgehört auf mein Inneres zu hören. Habe aufgehört, mich weiterzubilden. Habe aufgehört, erfolgreich sein zu wollen. Habe aufgehört, mich selbst zu lieben. WAS IST DA BLOß SCHIEFGEGANGEN? WAS? Und ich warte. Wie ein besessener. Dass eines Tages all das, was ich ganz im Geheimen will, aber nicht traue mir einzugestehen, zu mir (zurück) kommt. Ohne, dass ich auch nur einen Finger dafür rühre."

Grüße
Alaxio

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Gast Ares89

Hi Alaxio

Erstens mal, nenn dich ab JETZT nie wieder einen Beta oder was auch immer. Das zieht dich schon mal ziemlich runter. Du bist ein Mensch wie jeder andere, und du bist am Lernen.

Du denkst zu viel nach. Das tönt jetzt mal so einfach, aber es ist so. Wieso denkst du so viel nach über Gott und die Welt? Lege mal deine Gedanken beiseite und suche nach den Gründen dafür. Wenn du Gefühle verspürst, dann solltest du diese nicht unterdrücken, lass sie raus, in vernünftigem Mass versteht sich;). Meistens sind das Signale, dass du etwas in dir nicht ausdrückst.

Was machst du im Moment für eine Ausbildung? Arbeitest du?

Wenn es zu extrem wird mit den Gedanken und den Gefühlen, rate ich dir zu professioneller Hilfe. Das habe ich zumindest gemacht und ich habe es nicht bereut.

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Zunächst einmal solltest Du Dich von dem scheinbar befreienden doch tatsächlich sehr erdrückenden Gedanken lösen, du könntest ALLES erreichen. Niemand kann das und das ist auch gut so. Wir sind alle Menschen, keiner von uns ist perfekt und niemand kann die Gesetze der Natur außer Kraft setzen. Du hast eine begrenzte Zeit, eine begrenzte Energie und je nach Disziplin auch mehr oder weniger begrenzte Potenziale. Selbst die, die ein scheinbar "perfektes" Leben führen (irgendwelche prominenten Rockstars, Sportler, Schauspieler o. ä.) unterliegen diesen Begrenzungen, leiden an psychischen oder physischen Krankheiten, werden alt, haben ein zerrüttetes Sozialleben, sind drogensüchtig oder bekommen Teilbereiche ihres Lebens nicht auf die Kette.

Wenn du das verinnerlichst und deinen Frieden damit schließt, sollte es dir auch leichter fallen, Entscheidungen zu treffen und ins TUN zu kommen: Da du eben nicht ALLES haben und erreichen kannst, bekommen die scheinbar unbedeutenden Dinge, die du tatsächlich tun und erreichen kannst, plötzlich einen Wert. Du kannst kein jede-wunderschöne-Frau-mit-Model-Gesicht-und-Traumfigur-fickender, immer-und-überall-dominanter, schlagfertiger, charismatischer, perfekt durchtrainierter, im Beruf ALLES erreichender, weltrettender, genialer, weiser, spiritueller, humorvoller, auf-jedem-Foto-gut-aussehnder, ABSOLUT UNERSCHÜTTERLICHER, allseits beliebter, fortwährend gut gelaunter, immer motivierter, niemals schwitzender, erotisch tanzender, Hengst-im-Bett-seiender, immer gesunder, weltumsegelnder, deine Mutter fickender Superhelden-Lebemann mit den meisten Facebook-Freunden (=Der viel zitierte ALPHA) sein? Scheiß drauf, NIEMAND kann das! Sei einfach DU SELBST, aber jeden Tag ein Stückchen mehr. Frage dich was DIR wirklich Spaß macht, was DIR wirklich etwas bedeutet im Leben und wie du DEINE PERSÖNLICHEN Talente dafür nutzen kannst. Wenn du das alles noch nicht weißt, finde es heraus, experimentiere herum. Arbeite in ganz ganz kleinen Schritten auf dein Ziel hin. Akzeptiere deine Schwächen, akzeptiere deine gegenwärtige Gemütsverfassung. Bedingungslos. Ohne sie zu bewerten. Und hör auf mit diesem Alpha-Beta-Schwachsinn... Das Leben ist nicht schwarz-weiß, sondern kennt unendlich viele Grau-Schattierungen. Am Anfang jeder Veränderung steht die Akzeptanz. Angenommen, du hättest die letzten 8 Wochen im Bett verbracht und wärest nur zum pinkeln und zum Essen aufgestanden. Dann wäre es schon mal ein Erfolg, wenn du die kommende Woche das gleiche machst UND jeden Tag eine halbe Stunde spazieren gehst.

Bevor du dich mit "Pick-Up" befasst (wenn das denn überhaupt je nötig sein sollte): Lerne erst mal, einen realistischeren Blick auf die Welt zu entwickeln. Du bist vermutlich hier hergekommen, weil du auf der Suche warst, deine innere Leere zu füllen. Dann hast du all die großen Versprechungen und Verheißungen mit Löffeln gefressen (Du kannst alles schaffen, jede noch so heiße Frau haben, ein perfektes Leben führen, der ultimative ALPHA sein blablabla)... Und nun scheinst du enttäuscht davon, dass du immer noch derselbe, scheinbar mickrige "beta" bist. Gleichzeitig scheinst du gelähmt zu sein beim Vergleich zwischen dir und diesem mächtigen Übermenschen, den du als Idealbild in deinem Kopf hast... Ein kleiner Teil Wahrheit steckt sicher in PU: Du kannst besser im Umgang mit Frauen werden, du kannst mehr schaffen, kannst ein erfüllteres Leben führen und kannst lernen, dich in der ein oder anderen Situation dominanter/"männlicher" zu verhalten. Perfektion wirst du niemals erlangen. Und selbst die kleinen Schritte der Verbesserung gehen nicht mit nem Fingerschnips von der Hand. Es ist harte Arbeit, es bedeutet Frustration, es wird deine Geduld wieder und wieder auf die Probe stellen usw. So wie es bei allem im Leben der Fall ist. Vielleicht ist es die Mühe bei dir auch überhaupt nicht wert. Ist es DIR wirklich wichtig, all diese Dinge zu tun nur um irgendeinem scheinbaren Ideal gerecht zu werden? Oder wärst du vielleicht tatsächlich schon glücklich, wenn du 2, 3 gute Kumpels hast, mit denen du regelmäßig was unternimmst, dazu einen Job, der dich zwar nicht zum Millionär macht, der sich aber für dich selbst sinnvoll anfühlt - dazu 1, 2 Hobbys hast, denen du nachgehst, weil sie dir SPASS machen (und nicht, weil sie "cool" sind)?

Empfehle dir das kostenlose Hörbuch "Erfolgreich gegen Depression und Angst" von Dietmar Hansch http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/071hoerbuch.php . Nicht, weil ich mir anmaße, dich per Ferndiagnose als depressiv abzustempeln... Sondern weil ich glaube, dass es dir gesunde und hilfreiche Ratschläge geben wird.

Amen.

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Gast GoGoGo

Ich finde das alles gar nicht so schlimm was Du da schreibst. Habe diese Phase vor vielen Jahren auch mal gehabt. Irgendwann raffst Du Dich auf - vllt ist der Leidensdruck, auch wenn Du ihn schon als zermürbend empfindest, einfach noch nicht stark genug.

In Übrigen ist der Weg zur Erleuchtung nicht mit einem asketischen Verzicht gleichzusetzen. Du darfst also gerne Deine Potentiale ausschöpfen, das sollst Du sogar. Alles immer in der Mitte.

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