das Leben zieht vorbei Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 5 5

[dwight232 110]

Ich kann dein Gefühl gut nachvollziehen! Bin 25 und im letzten Studienabschnitt. Auch ich habe nicht das mega Party-Abenteuer-Studentenleben gelebt. Sehr schade, ein bisschen bereue ich das schon! Aber oftmals fand ich den Druck im Studium recht hoch, und da hatte ich einfach Anderes im Kopf.

Meiner Meinung nach ist aber ein maßgeblicher Faktor bezüglich der Frage, was man im Leben so alles erlebt, noch nicht genannt worden: Es sind die Freunde. Die lieben gleichgesinnten Menschen, mit denen du - freiwillig - deine Zeit verbringst, wenn du nicht für das Studium lernst oder gerade auf der Arbeit bist. Wenn das so richtige "Kanonen" sind, fällt es einem doch oft sehr leicht sich anzuschließen und eine gute und bisweilen auch recht abenteuerliche Zeit zu verbringen und "Pferde zu stehlen". Wenn es allerdings Leute sind, die sehr zurückhaltend auftreten / kaum aus sich rauskommen, wird der Abend über eine gepflegte Konversation nicht hinausgehen. Wie denn auch! Die Dynamik fehlt dann einfach. Ich denke, dass das im Arbeitsleben so weiter seine Gültigkeit hat. Auch da wird es so sein, dass du auf Geschäftsreise oder in deiner Freizeit je nach Gestaltung/Freundeskreis Langeweile empfinden und etwas vermissen kannst, wenn es dir nicht gelingt, deine Zeit entsprechend deiner Wünsche zu verbringen und dich dafür den passenden Leuten anzuschließen.

Also würde ich dir am ehesten raten: Überlege dir mal, wie dein Freundeskreis aussieht und ob es vielleicht an der Zeit wäre, diesen ein wenig zu erweitern.

[Tiger_Durden 63]

Endlich Semesterferien. YES!

Ich bedanke mich schonmal ganz herzlich für all die Anregungen. Es tut mir im Vorfeld leid, wenn ich nicht auf alle Antworten eingehen kann, aber genauso hatte ich mir diesen Thread vorgestellt. Jemand gibt Tips und Anregungen andere schildern ihre Erfahrungen. Danke dafür. Manche Antworten sind echt gold wert und ich denke ich werde mir die ein oder andere notieren und über den Schreibtisch hängen.

Ich bin auch ein Grübler, hatte dazu mal einen Thread verfasst, weil ich es abstellen wollte. Ich plane den Tag, die Woche, den Monat und das Jahr. Jeden Tag und das kostet Energie mich auf die Wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Daran muss ich arbeiten.

Neue Leute kennenlernen, hast du niemanden an der Uni? Wie sieht so dein Freundeskreis aus? Du scheinst ja zu vögeln. Ich bin ehrlich zu dir. Ich hatte im Bachelor keine Zeit/keinen nerven Frauen kennenzulernen und hatte keine Handvoll FBs. Lernst du also wirklich jeden Tag 16 Stunden und machst nur mal Pause, um ein Buch zu lesen? Wo lernst du die ONS kennen? Streetgame, OG? Feiern gehst du ja scheinbar nicht.

Ich habe mit der Zeit gemerkt, dass mein Freundeskreis immer kleiner wurde. Und mit meinen Kommilitonen habe ich nicht viel zu tun. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber sie sind nicht auf meiner Wellenlänge. Ich lerne natürlich nicht jeden Tag so viel, sondern mache auch viel Sport, lese und surfe im Internet nach irgendeinem Scheiß. Die Frauen lerne ich im Internet zum Großen Teil kennen, manche aber auch wenn man im Club bin, aber das kommt leider nicht mehr so häufig vor.

[saian 2214]

Ich rede hier von Reisen, Party und Saufurlaub, Auslandsjahr, neue Leute kennen lernen etc.

Eine Illusion unserer Generation. Zu meinen, dass das, was irgendwo dort (und nicht hier) ist, besser ist.

All deine genannten Punkte sind im Kern gleich: Neues.

Neues gibt es an jeder Straßenecke.

Wenn du bewusst durch dein Leben gehst, wirst du erkennen, dass es überall schön sein kann.

Natürlich nicht, wenn du dir davor schon sagst, dass du dafür erst nach Australien reisen musst und es hier blöd ist.

Mal bewusst anderstwo einkaufen. Mal bewusst eine andere Strecke fahren. Mal bewusst andere Hobbies machen.

[sugsug 36]

Eine Illusion unserer Generation. Zu meinen, dass das, was irgendwo dort (und nicht hier) ist, besser ist.

Das finde ich auch. Es wird immer überall suggeriert, dass reisen quasi die ultimative Antwort wäre. Auch hier gibt es kaum einen Thread, wo die Leute reisen nicht empfehlen, wenn jemand mit seinem Leben unzufrieden ist. Aber auch mit dem Reisen ist es so, dass es eigentlich nur eine Zeit ablenkt, weil man halt eine Zeit lang von all dem Neuen erschlagen wird. Ich war vor kurzem im Auslandssemester und natürlich lernt man viele Leute kennen und macht viel Party, aber irgendwann ist der Reiz des Neuen auch verflogen. Für mich hat es zu mindestens die Erkenntnis geliefert, dass Sinn und Glück im Innern liegen und man an sich arbeiten muss um es zu finden, dann ist es auch egal wo du bist.

[Gast botte]

Hey Freunde!

[...] Ich möchte hier mal von den Leuten, die schon 30 oder älter sind wissen, was sie in ihrem Leben bisher bereut haben. Oder fängt das Leben mit 30, wenn man einen festen Job hat, erst richtig an?

Ich meine ich lerne jeden Tag (in der Klausurenphase) für meine Prüfungen und das schon seit vier Jahren. Ab und zu arbeite ich mal und verdiene Geld, was für Studiengebühren etc drauf geht, aber so richtig verwirklicht fühle ich mich nicht. Ist das eine kleine Art von einer Midlife-Crisis? Ich dachte das kommt alles erst viel später, wenn man Frau und Kind hat.

Um die Frage nochmal zu konkretisieren

Was würdet ihr mir in diesem Moment (26 Jahre, Single, fast fertig mit dem Bachelor-Studium) empfehlen? [...]

Siddharta,

vorneweg - ich bin 40+, studiert und gerade in meiner zweiten oder dritten Karriere. Zu Deiner Situation jetzt kann ich Dir nicht wirklich etwas raten, da bin ich zu weit weg. Aber zu dem, was da noch kommen kann:

- viel arbeiten (oder auch studieren) und ein gutes Leben zu führen schließen sich in keiner Weise aus.Ich habe mehrere Jahre im Tech Support gearbeitet. Hört sich jetzt nicht sexy an... hat mich aber nach einer Anlaufzeit um die halbe Welt geführt und mich mit Leuten in den verschiedensten Kulturkreisen arbeiten lassen. Heute habe ich ehemalige Kollegen - und gleichzeitig Freunde - in vielen Ländern und einen Rucksack voller Geschichten und Erfahrungen. Ging das mit 38,25 Wochenstunden? Eher konstant 60-70 Wochenstunden und viele Reisewochenenden. Finde etwas, für das Du brennen kannst, das Du wirklich, wirklich gut kannst und bei dem Du auf lange Frist unglücklich wärst, wenn du jeden Tag schon um 16:30 wieder gehen möchtest. Feuer und innere Überzeugung sind nicht alles, was einen Menschen ausmacht, der auch für andere interessant ist, aber ohne diese geht es nicht. Hast Du Feuer, jetzt im Moment? Für irgend etwas?

- mach Dir in regelmässigen Abständen klar, für wen Du eigentlich das tust, was Du tust, egal ob studieren, arbeiten oder reisen. Du kannst Dinge aus Liebe tun (zu einer Frau oder Kindern), aus Kollegialität (Mannschaftsgeist in einem Team), aus Routinedenken (weil es halt läuft) oder aus Angst (Jobverlust), unter anderem. Aber Du solltest Dir zu jeder Zeit klar sein, dass Du es mindestens auch zur Hälfte für Dich tust. Wenn es weniger als das ist, suche oder erarbeite Dir was anderes. Ich hatte das für mich mal ein paar Jahre lang aus den Augen verloren.... und das ist im Nachhinein die einzige Zeit, die ich wirklich bereue. Dein Leben läuft eh weiter, ob Du aktiv teilnehmen willst oder nicht.

...und von wegen ab 26/27 geht's nur noch bergab, wie es einige hier gepostet haben - was für ein Schwachsinn. Die körperliche Leistungsfähigkeit mag ja mit 26/27 im Zenit sein, aber auf fast allen anderen Gebieten kommt da noch was, wenn man dran arbeitet. Wenn nicht, sollte man sich vielleicht Gedanken machen - immerhin hat man dann im Schnitt noch so knappe 50 vor der Haube...

[Stone Cold 568]

Es gab schon einen ähnlichen Thread mit guten Antworten: http://www.pickupforum.de/topic/140038-socialisingausgehn-und-sex-machen-immer-weniger-spass/