Mein Weg aus der sozialen Phobie und Isolation

24 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Hi,

da ich sowieso ein Tagebuch über meine Fortschritte führen muss, dachte ich mir, ich kann das auch gleich hier im Forum öffentlich machen, um zusätzlich noch Feedback von außen und etwas Antrieb zu bekommen.

Vielleicht kennen mich einige schon durch meine kläglichen Versuche aus diesem Thread hier: http://www.pickupforum.de/topic/136936-au-revoir/

Nun bin ich mir sicher endlich den richtigen Weg für mich gefunden zu haben. Und das sogar zur richtigen Zeit. Ich bin noch jung und habe jetzt ganze 6 freie Monate vor mir, bevor mein Studium beginnt. In dieser Zeit ist es mein einziges Ziel mein bisher ziemlich verkorkstes Sozial- und Liebesleben in den Griff zu bekommen. Selbst wenn nichts anderes in diesen 6 Monaten klappt, wäre ich zufrieden, wenn ich dieses eine Ziel erreiche. Konkret heißt das, meine soziale Phobie größtenteils zu überwinden, sozial frei und kompetent zu werden, meinen Freundeskreis zu vergrößern und mich mit bereits Bekannten öfter zu treffen, gegen Ende der 6 Monate meine Ansprechangst auf ein Minimum zu bringen und erste sexuelle Erfahrungen zu machen.

Ich weiß nicht, wie wichtig es dafür ist, hier meine Geschichte niederzuschreiben. Das Modell der kognitiven Verhaltenstherapie geht ja eher davon aus, dass die Ursachen für die Problemlösung eher weniger wichtig sind. Wenn sie doch wichtig sein sollte, brauche ich definitiv einen Therapeuten oder muss mit einem Kumpel von mir, der auch in Therapie ist (mehr dazu später) reden. Denn auf kritische Ereignisse aus meiner Vergangenheit würde ich nie selbst kommen.

Deshalb nur ganz kurz: Ich war schon immer etwas schüchtern und introvertiert, hatte aber immer Freunde. Irgendwann fing das dann an, dass ich im Bus nicht wusste, wo ich hingucken soll, teilweise zuckte mein Kopf vor Aufregung, ich hatte Schiss, dass andere das bemerken könnten und wurde so nur noch aufgeregter. Auf meinem ersten Gymnasium wurde ich etwas gemobbt.. wirklich nicht viel und erst recht nicht körperlich.. Ich weiß es selber nicht genau.. DIe Leute die mich gemobbt haben, waren sogar meine "Freunde" bei denen ich mehrmals zu Hause war. Es war mehr so'n freundschaftliches Ärgern, was mir aber anscheinend irgendwie irgendwann mal zu weit ging. Ich weiß es einfach nicht mehr. Jedenfalls machte ich keine große Sache draus und wechselte Gott sei dank die Schule. Als meine ehemaligen "Freunde" davon erfuhren waren sie total erschrocken darüber, dass ich meinte sie hätten mich gemobbt. Sehr komisch das alles.. wahrscheinlich war ich auch sehr sensibel. Auf der neuen Schule fand ich innerhalb weniger Tage 4 sehr sehr gute Freunde. Ich war immer noch leicht schüchtern, aber kam vollkommen klar. Rückblickend die beste Zeit. Nach ein paar Monaten kam ich sogar mit einem Mädchen aus der Klase zusammen. Hm.. ich weiß nicht wo das hier hinführen soll.. Ursachen werden mir hier jedenfalls nicht bewusst.

Das ganze soll sehr praktisch orientiert sein, ich will weg vom Internet, dass ich auch als einen meiner Vermeidungsmechanismen erkannt hab, "overintellectualizing" genannt. Ich recherchiere immer mehr und mehr und schiebe die Umsetzung vor mir her. Recherchieren ist natürlich wichtig um die richtigen Infos zu finden, aber nicht so viel wie ich es bisher getan hab.

Was habe ich also bisher getan und was habe ich vor?

- Sozialneiddiät: Facebook und Instagram nur 1 mal pro Woche. Dann hab ich trotzdem alle ach so wichtigen Neuigkeiten, werde aber nicht jeden Tag bzw alle 2 Stunden unterbewusst traurig, weil ich denke, die anderen haben ein besseres Leben. Fotos von glücklichen Momenten sind nur lächerliche Momentaufnahmen und werden oft nur zum Angeben gepostet.

- Recherche: Ich habe sehr viel gelesen und gemerkt, dass das Thema soziale Phobie gar nicht mal soo komplex ist. DIe Bewältigung besteht aus:

  1. Psychoeducation (Phobie verstehen und als Krankheit/Herausforderung statt als Charaktereigenschaft akzeptieren)
  2. Gedankenrestrukturierung (alle negativen Gedanken erfassen und zerstören)
  3. Konfrontation (angstauslösende Situationen und Vermeidungsmuster & Sicherheitsverhalten erfassen, ordnen und mit der leichtesten Situation beginnen. So oft/lange bis Angst auf akzeptables Minimum gesunken ist und die Sicherheitsverhalten abgebaut wurden. Dann zur nächsten Situation. Medikamente, Atemübungen und Medikamente dienen zur Unterstützung der Konfrontationstherapie, alleine sind sie wertlos. Geduld ist extrem wichtig, deswegen auch hier das Tagebuch.
  4. Weitere Maßnahmen wie soziales Kompetenztraining, Eintritt in einen Verein, allgemein Vergrößern des Freundeskreises.

- soziales Kompetenztraining werde ich auf jeden Fall angehen. Zwar habe ich Humor, bin nett etc, aber an einigen Stellen mangelt es doch noch, zB banalen Smalltalk zu führen

- das wichtigste ist der Konfrontationsplan und das Aufdecken der negativen, falschen Gedanken. Ich werde mir nun alle negativen Gedanken, die ich bei mir bemerke aufschreiben und sie hinterfragen.

- vielleicht Therapeut

- Selbstfokus abstellen: Mich auf die KOnversation und die Umwelt konzentrieren, alles genau wahrnehmen und ruhiges Atmen üben

Das Komische ist bei mir, dass ich sich die soziale Phobie nur im Klassenverband, wenn ich in der Uni vor einem Raum warte oder vor sonstigen Gleichaltrigen (zB im Bus) äußert/geußert hat. Das Busfahren und durch die Schulelaufen waren für mich definitiv das Schlimmste. Stellt euch die Situation vor: Ich laufe durch einen langen Flur, wo sonst niemand ist, außer ein paar Leute die auf einer Bank sitzen und an denen ich vorbeilaufen muss. Horror. Vorträge waren für mich dagegen kein (viel) größeres Problem als für andere auch. Vor Lehrern zB ar ich nur normal schüchtern, das würde ich nicht als problematisch bezeichnen. Wenn ich in der Bahn sitze mit Leuten, die ich nicht kenne und die älter oder jünger sind bin ich 0 angespannt. Ich habe mal in Scheiben geschnittene Putenbrust in der Bahn gegessen, die Leute haben mich natürlich angeguckt, aber ich musste nur innerlich lachen, es war ir egal. Sitze ich allerdings in der Pause im Klassenraum und will eine Banane essen, ist das ein Problem. Wenn es ruhig ist und die anderen ja theoretisch meine Kau- und Schluckgeräusche hören könnten, komme ich damit gar nicht klar. Oder wenn ich im Unterricht etwas trinken will.. ich nehme meinen Arm hoch und mein Kopf beginnt zu zittern. Schlimm. Ich denke in solchen Situationen ist Beruhigung durchs Atmen und den Fokus von sich selbst wegzunehmen am wichtigsten. Ich habe immer diesen imaginären Spiegel vor mir, weill perfekt ankommen und komme dabei total schlecht und desinteressiert rüber. Dazu versuche ich jetzt mich genau auf die Unterhaltung bzw meine Umwelt zu konzentrieren.

Also habe ich eine spezifische, nicht-allgemeine soziale Phobie. Das Problem ist die Konfrontation. Ich bin schließlich jeden Tag eine Stunde Bus gefahren, was meine Angst natürlich nicht abgebaut hat. Deswegen ist meine Frage, wie ich die Konfrontation mit solchen Situationen sinnvoll durchführen kann. Eventuell werde ich damit zu einem Therapeuten gehen. Wobei es natürlich schwer ist, einen guten zu finden. Mein bereits erwähnter Kumpel, der auch in Therapie ist, hat eine aus meiner Sicht völlig falsche Diagnose bekommen und zusätzlich nur Antidrepressiva.. ohne Verhaltenstherapie. Hat nichtmal gesagt bekommen, dass er wieder Sport machen sollte oder sowas.

Mit diesem Kumpel werde ich demnächst mal reden.. eigentlich hat er nämlich auch ne leichte soziale Phobie. Ich denke, wir können uns gegenseitig gut pushen, außerdem wäre es das erste mal, dass ich unter 4 Augen persönlich darüber rede, das sollte auch helfen.

Das wars erstmal. Ich werde jetzt meine negativen Gedanken und Situationen, die mir Angst machen aufschreiben und daraus einen Konfrontationsplan aufstellen.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Mike Delfino

Okay ich gebe dir einen Tipp, behalte den ganzen Kram für dich und gehe damit zum Psychologen und mach eine Therapie.

Dies hier ist kein Psychologenforum. Deine Krankheit musst du professionell behandeln lassen. Da kommst du gar nicht drumherum, wennn du wieder Gesund werden willst.

Das Internet ist echt ein scheiß Ort für sowas. Es bringt dir persönlich gar nichts, hier deinen Kummer anonym zu verbreiten verstehst des. Du brauchst Hilfe. Real.

.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Okay ich gebe dir einen Tipp, behalte den ganzen Kram für dich und gehe damit zum Psychologen und mach eine Therapie.

Dies hier ist kein Psychologenforum. Deine Krankheit musst du professionell behandeln lassen. Da kommst du gar nicht drumherum, wennn du wieder Gesund werden willst.

Das Internet ist echt ein scheiß Ort für sowas. Es bringt dir persönlich gar nichts, hier deinen Kummer anonym zu verbreiten verstehst des. Du brauchst Hilfe. Real.

.

Das dick angestreifte bitte auf der Zunge zergehen lassen. Würdest du dein gebrochenes Bein in einem Medstudentenforum besprechen? Fucking nochmal

nein, das wäre hirnrissig und unverantwortlich. Also such dir einen Therapeuten dazu 2 Tipps. Ruf deine örtliche Therapieplatzvermittlung an, dort werden

dir sofort ein paar Nummern von Therapeuten in deiner gegeben. Das heißt du musst unter Umständen viel weniger warten. Nimm das Beratungsangebot

von Hilfsorganisationen wie der Caritas und dem sozialpsychiatrischen Dienst wahr. Zwar therapieren die dich nicht, aber können dich sehr kompetent

bei deinem Umgang mit der KRANKHEIT und deinen Plänen innerhalb der nächsten 6 Monate beraten. Hier werden auch viele gute Tipps gegeben:

http://www.pickupforum.de/topic/140266-soziale-phobie-leben-mit-22-nun-komplett-umkrempeln/#entry1932513

Alles gute auf deinem Weg,

SC

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja Ja, sehr interessant immer diese selbst diagnostizierten SOZIALEN PHOBIEN! Dein Leben läuft nicht so wie bei anderen und dann analisiert du das und dann ließt du was über Soziale Phobie und denkst dir „wow, das bin ich ja“

Dein Verstand brauch ja auch eine Erklärung für deine Situation.

Dann schreibst du auch noch ordentlich auf, schließlich bist du ja ein Mensch, der denkt und denkt und alles analysiert und da ist nun dein Beitrag in den du viel Mühe gesteckt hast.

Jetzt „überfliegen“ den Text die meisten User, weil sie keine Lust haben den ganzen Beitrag zu lesen und lesen deine ganzen selbst diagnostizierten Fachbegriffe und schreien KRANKHEIT KRANKHEIT!!

Hmmm...

Hmmm...

Ich glaub NICHT, dass die Reaktion die selben wären, hättest du anstatt den Psychologiebegriffen, einfach über Excuse und Angst gesprochen. Ich glaub auch nicht wirklich, dass du eine soziale Phobie hasst, sondern dir da nur ein Ettiket aufklebest, weil die Symptome in manchen Situationen (die dir unangenehm sind) zu einer Sozialen Phobie passen.

Also ich kann mich da auch irren per Fernanalyse durch das Forum, dass musst du selbst wissen, aber ich möchte dir hiermit eher mitteilen, dass dein Selbstanalyse-Zeugs eine EINBAHNSTRAßE ist und am das rauskommt was du selbst hören möchtest und dir auch nichts hilft und das du damit total falsch liegen kannst.

UND DAS es gar nicht so wild ist wie du dir das ausmahlst.

Ja auch diese Gedankengänge müssen bei einer SELBSTANALYSE betrachtet werden.

Was ich konkret damit sagen möchte: Das man selbst eine Soziale Phobie hat, diese Selbstanalyse stellen sich viele Menschen viel zu schnell und es ist nicht so.

Dazu hier ein Video:

https://www.youtube.com/watch?v=HBD5w8LVW_U

  • TOP 4

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Oi oi oi hast Recht, bin zu schnell auf das Wort Krankheit angesprungen ohne den Text durchzulesen, Angst ist der passendere Begriff.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ja Ja, sehr interessant immer diese selbst diagnostizierten SOZIALEN PHOBIEN! Dein Leben läuft nicht so wie bei anderen und dann analisiert du das und dann ließt du was über Soziale Phobie und denkst dir „wow, das bin ich ja“

Dein Verstand brauch ja auch eine Erklärung für deine Situation.

Dann schreibst du auch noch ordentlich auf, schließlich bist du ja ein Mensch, der denkt und denkt und alles analysiert und da ist nun dein Beitrag in den du viel Mühe gesteckt hast.

Jetzt „überfliegen“ den Text die meisten User, weil sie keine Lust haben den ganzen Beitrag zu lesen und lesen deine ganzen selbst diagnostizierten Fachbegriffe und schreien KRANKHEIT KRANKHEIT!!

Hmmm...

Hmmm...

Ich glaub NICHT, dass die Reaktion die selben wären, hättest du anstatt den Psychologiebegriffen, einfach über Excuse und Angst gesprochen. Ich glaub auch nicht wirklich, dass du eine soziale Phobie hasst, sondern dir da nur ein Ettiket aufklebest, weil die Symptome in manchen Situationen (die dir unangenehm sind) zu einer Sozialen Phobie passen.

Also ich kann mich da auch irren per Fernanalyse durch das Forum, dass musst du selbst wissen, aber ich möchte dir hiermit eher mitteilen, dass dein Selbstanalyse-Zeugs eine EINBAHNSTRAßE ist und am das rauskommt was du selbst hören möchtest und dir auch nichts hilft und das du damit total falsch liegen kannst.

UND DAS es gar nicht so wild ist wie du dir das ausmahlst.

Ja auch diese Gedankengänge müssen bei einer SELBSTANALYSE betrachtet werden.

Was ich konkret damit sagen möchte: Das man selbst eine Soziale Phobie hat, diese Selbstanalyse stellen sich viele Menschen viel zu schnell und es ist nicht so.

Dazu hier ein Video:

https://www.youtube.com/watch?v=HBD5w8LVW_U

Da gebe ich gerne ein "Gefällt mir" ! :banana: Ich habe den Threadersteller via PN kontaktiert vor ein paar Tagen nach Lektüre seines anderen Threads, und schrieb und meine folgendes :

" Unter uns : ich glaube gar nicht, das es soziale Phobien gibt ! Es gibt m.E. nur a) "sich wohl fühlen in der eigenen Haut, weil ..." und b) "sich nicht wohlfühlen in der eigenen Haut, weil ... " .

Und die "Weils", die must Du in Fall a) einfach anpacken. Du könntest am Ende Deiner Selbstinventarisierung zu dem Schluß kommen, das Pick-Up nichts für Dich ist. "

Ich würde mir als erstes noch mal dieses Ziel von Dir vornehmen "In den nächsten sechs Monaten will ich mein verkorkstes Liebes - und Sozialleben in den Griff bekommen" ... warum ist es verkorkst ? Das ist eine völlig falsche Überzeugung !

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eins vorweg: Ich werde morgen ein paar Therapeuten anrufen. Seid ihr beruhigt?

Aufgrund der Antworten glaube ich, dass sich kaum jemand den Text richtig durchgelesen hat, aber ok..

"Geh zum Psycho" ist natürlich die Standardantwort, die ich meist auch geben würde.. Die Sitzungen dienen aber eher dazu, dass der Patient sehr wohl sein eigener Therapeut wird. Die Konfrontationsübungen, was das wichtigste ist, muss er sowieso alleine machen. Mal davon abgesehen, habe ich es nirgends ausgeschlossen zum Psycho zu gehen, werde das sogar höchstwahrscheinlich machen, da ich konkrete Fragen hab.

@Sava.Vukovic: Ohne den Link anzuklicken, bin ich mir ziemlich sicher, dass es das Video von Leo Baumgardt ist. Ist natürlich ein berechtigter Einwand, den ich gerne gehört hätte, als ich mir vor 3 Jahren eine Depression selbstdiagnostizierte, nur weil mir manchmal ein bisschen langweilig war. Jetzt ist das genau umgekehrt, ich hab mich viel zu lange davor gedrückt, einzusehen, dass ich in wenigen Situationen eine sehr wohl beeinträchtigende leichte soziale Phobie habe.

Es ist nicht normal, dass wenn ich mit Gleichaltrigen im Bus sitze manchmal mein Kopf zittert und ich nicht weiß, wo ich hingucken soll oder dass beim Trinken im Unterricht mein Arm wackelt. Lest ihr hier irgendwo excuses oder normale Angst raus? Seht ihr.

Ja, verkorkst klingt hart, ist aber teilweise zutreffend.

____________________________________________________

Fortschritt:

Ich habe mir jetzt alle Situationen und Gedanken, die mir eingefallen sind, aufgeschrieben. Es fiel mir schwer die genauen Gedanken zu identifizieren, die dahinter stecken. Viele werden mir sicher erst bei der Konfrontation deutlich.

Was aber noch viel auffälliger ist: Meine Phobie beschränkt sich auf Gleichaltrige (+- 6Jahre) und ist am stärksten bei Leuten, die ich definitiv wiedersehe. Deswegen war das tägliche Busfahren so eine Stresssituation für mich. Sonst bin ich nur leicht schüchtern --> DAS stellt wirklich kein Problem dar. Der Verdacht liegt also nahe, dass mir mal im Klassenverband irgendwas schlimmes passiert ist und ich ausgelacht wurde, wüsste aber nicht was. Und nur deswegen gehe ich zu einem Therapeuten. Weil es eine sehr spezielle Form der sozialen Phobie ist, die zwar nicht sonderlich ausgeprägt ist und bisher kaum zur kompletten Vermeidung von Situationen geführt hat, aber doch stark beeinträchtigend ist. Bsp: Ich warte mit Mitschülern vor einem Raum, vermeide die Situation also nicht, aber komme auch nicht ins Gespräch und schwitze eventuell.

Von einer Phobie, bei der ich Angst habe, einkaufen zu gehen, bin ich zum Glück meilenweit entfernt. Vor älteren/jüngeren kann ich jeden Scheiss machen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

...

Es ist nicht normal, dass wenn ich mit Gleichaltrigen im Bus sitze manchmal mein Kopf zittert und ich nicht weiß, wo ich hingucken soll oder dass beim Trinken im Unterricht mein Arm wackelt. ...

Ja, das stimmt ! Wenn die Krankenkasse zahlt, mach die Therapie ... es kann nur besser werden. Ein paar Schmankerl aus dem Thread mit Mark Manson, um Dich aufzubauen :

"The brain is designed to rewire itself and adapt. Everyone is adaptable. Period. There is no hopeless case.

People who I see who struggle incessantly and give up, it's both a combination of a) wrong mindsets/behaviors, but also b) having unrealistic expectations for themselves or their relationships."

"If the anxiety is to such an extent that you feel like you're having panic attacks, then I would start by finding a therapist (a good one, obviously) because they're going to be much better at guiding you through dealing with these emotions and issues. I recommend finding a Cognitive-Behavioral Therapist. They seem to be the best for anxiety issues."

"A lot of experiences in my life have been therapeutic. Professional help has always been incredibly valuable and I still say the first time I walked into therapy in 2006 is one of the best personal decisions I ever made (I was a headcase!)" .

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eins vorweg: Ich werde morgen ein paar Therapeuten anrufen. Seid ihr beruhigt?

Aufgrund der Antworten glaube ich, dass sich kaum jemand den Text richtig durchgelesen hat, aber ok..

"Geh zum Psycho" ist natürlich die Standardantwort, die ich meist auch geben würde.. Die Sitzungen dienen aber eher dazu, dass der Patient sehr wohl sein eigener Therapeut wird. Die Konfrontationsübungen, was das wichtigste ist, muss er sowieso alleine machen. Mal davon abgesehen, habe ich es nirgends ausgeschlossen zum Psycho zu gehen, werde das sogar höchstwahrscheinlich machen, da ich konkrete Fragen hab.

@Sava.Vukovic: [...] ich hab mich viel zu lange davor gedrückt, einzusehen, dass ich in wenigen Situationen eine sehr wohl beeinträchtigende leichte soziale Phobie habe.

Es ist nicht normal, dass wenn ich mit Gleichaltrigen im Bus sitze manchmal mein Kopf zittert und ich nicht weiß, wo ich hingucken soll oder dass beim Trinken im Unterricht mein Arm wackelt. Lest ihr hier irgendwo excuses oder normale Angst raus? Seht ihr.

Ja! Du möchtest zu einem Therapeuten, dann ist es das Beste auch diese Erfahrung zu machen. (Ich war auch bei einem und es hat mir ganz gut getan, aber wg. was anderem) Es kann dir auch enorm helfen, wenn du einen guten erwischt, aber ein schlechter Therapeut kann auch viel zerstören und dich noch weiter zurückschmeißen. Aber das weißt du bestimmt selber.

In dem Buch "Männlichkeit leben" erzählt der Autor von seiner Therapie und sagt, dass sie ihn um Jahre zurück geworfen hat, weil sein Therapeut nicht "mit seiner eigenen Männlichkeit" verknüft war. Das nur am Rande, aber geh bitte zu einem "echten Kerl" und nicht so einen "weichgespülten".

Du hast auch den Vorteil, du lebst scheinbar in Berlin (oder Nähe), da dürfte die Auswahl sehr groß sein. Die freien Plätze sind sehr rar und (in vielen Städten) Wartezeiten von 6 Monaten sind keine Seltenheit.

-----

Trotzdem bin ich weiterhin der Meinung, dass du keine soziale Phobie hast du sagst ja selber "wenigen Situationen" und "beeinträchtigende" und dann "leichte", dass ist so Wischi Waschi und hinten links auf dem Feldweg bin ich schwanger.

Das heißt nicht, dass du kein(e) Problem(e) hast...

Ganz im Gegenteil...

-----

Ich lese sehr wohl "normale Angst" heraus, was ist den eine abnormale Angst? Eine Phobie ist einfach nur ein anderes Wort für Furcht bzw. Angst und wurde aufgebauscht.

Es gab auch in meinem Leben ein Zeit, wo ich Angst hatte vor Gleichaltrigen und es war eine ganz normale Angst.

Ich hab schlechte Erfahrungen gemacht und hatte dann Angst, dass das wieder passiert. Ganz normal! Ich hab Mobbing erlebt in der 5 und 6 Klasse, hab dann aber angefangen mich zu wehren (Ende 6.Klasse) und hatte dann diese Ängste überwunden. Interessanterweise, war es so, dass ich zwischen einer 30.000 Einwohner Stadt und einer 80.000 Einwohner Stadt gelebt hab.

In der 30.000 Einwohner Stadt war mein Lebensmittelpunkt und da hatte ich dann ganz wenig Angst und später garnicht, die Angst vor Gleichaltrigen aus der 80.000 Einwohner Stadt hielt interessanterweise länger (ca. 1 jahr) an. Warum wohl?? Hmm... Es hat länger gedauert bis ich es mit positiven Erfahrungen überschrieben hab und ich hab mit meinem verstand einfach eine unnötige Trennung vollzogen...

Aber wie auch immer...

------

Wie siehts bei dir aus, mit Angst vor körperlichen Übergriffen? Sowas ist fast schon in 9 von 10 Fällen der Grund für solche Ängste, wie du sie beschrieben hast. Bloß nicht auffallen "ich könnt ja eine auf das Maul bekommen"...

Ich hatte als Jugendlicher so einiges erlebt, aber da ist auch immer diese Angst mitgeschwungen vor "körperlicher Gewalt" also bin ich dann mit 15 zum KickBox und Jiu Jitsu und hab das ein Jahr gemacht. Das hat enorm viel selbstvertrauen gegeben, dazu hab ich mich mit zwei Kumpels untereinander als gehauen. (Und die Angst war weg!!!)

Also was ich damit sagen möchte, da eine Therapie i.d.R. nur einmal in der Woche ist, hasst du ja genug Zeit um noch andere Sachen zu machen, ich kann dir ein bisschen Kampfsport (oder Kampfkunst) nur empfehlen, dass dürfte dir viel helfen und dein angeknackstes Selbstvertrauen etwas "puschen".

P.S.

Viel Erfolg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zunächst mal sind die Grenzen zwischen "normal-übersteigerter Angst" und "pathologischer Phobie" oft überschneidend und selbst die "Profis" diagnostisieren bei gleicher Befundlage aufgrund (welcher auch immer gearteten) Interessenserwägungen oder aus unterschiedlichen Erfahrungswerten mal hü mal hott.


Eigen- und ferndiagnostisch würde ich den Grad der Beeinträchtigung als Marker vorschlagen: bist du in der Lage deinen Alltag inklusive "Unwohl-Situationen" RELATIV moderat zu meistern oder ist die Beeinträchtigung dermassen ausgeprägt, das du dich in Problem-Situationen nicht nur unwohl fühlst, sondern du diese nicht mehr aushalten kannst?



Nach der "Annamese" hast du aber lediglich ein Etikett und sonst nicht viel gewonnen. Viel entscheidender ist die Frage: fühlst du dich in der Lage dein Problem eigenkräftig anzugehen (mit Hilfe Freunde/Familie/anderen Betroffenen…) oder ist es dazu zu gravierend, zu weit fortgeschritten?


Das kannst nur du allein beantworten, ferndiagnostisch würde ich dir hierbei "Borderline" unterstellen, um mal einen anderen psychologischen Terminus falsch zu verwenden;-) Will heissen: Dein Ausprägungsgrad KLINGT grenzwertig, aber ich stecke nicht in deinen Schuhen und weiss nicht wie sich deine Blasen anfühlen, das weisst nur du.



Solltest du zu dem Schluss gelangen, das du "professionelle" Fremdhilfe benötigst, bleibt die Frage welcher Art.



Tiefenpsycholgie oder anderweitiges "Psychogelaber" macht mE nur Sinn, wenn du ein verschüttetetes Trauma hast. Hier kann das Aufdecken "der Ursache" vielleicht hilfreich sein, frei nach dem "Problem erkannt, Problem gebannt" Motto. Leider hilft es dir in Praxis nicht viel zu wissen, wo du wahrscheinlich über die Scherben gefahren bist. Hilfreicher ist wohl eher ein Ersatzrad und die Fähigkeit es zu montieren.


Ausserdem wird hier viel zu oft von dem simplifizierten Bild "DER" Ursache geforscht, idR ist das aber ein komplexes Konglomerat das mglw. bestenfalls Initialwert hatte und erst darauf aufbauend, durch tausend und abertausend Wegeverfestigungen, neuronale Autobahnen entstehen liess, die diesen Aspekt deiner Persönlichkeit bilden.




Verhaltenstherapie setzt am Fehlbau-Ergebnis an: die nicht zielführenden Autobahnen zu schliessen, sukzessive abzutragen und durch neue zu ersetzen.


Konfrontations-Übungen, Komfortzonen-Erweiterer, Affirmationen (positives "Tagträumen), Meditation und alles was sonst dein SB stärkt…sind quasi Verhaltenstherapie in Eigenregie.



Psychiater sind die Dealer unter den "Seelen-Doktoren", mglw. ist eine temporäre, medikamentöse Unterstützung in deinem Fall angezeigt/empfehlenswert. Übrigens die einzigen aus dem Potpouri die einen echten (medizinischen) Doktor-Titel haben und die sich auf Labortechnick und validierten Daten stützen, nicht auf subjektive Fragebögen und Spekulationen.



Lavendel, Passionsblume, Baldrian soll alles ne GABAnerge und somit beruhigende Wirkung haben. Johanniskraut soll indirekt über die Serotonin-Wiederaufnahmehemmung dein GABA postiv beeinflussen. Trinkst du wöchentlich mehr als 10 Bier ist dein GABA-Haushalt aber schon dermassen korrumpiert, das du hier wahrscheinlich extreme Dosen benötigst.



-----------------------------------------



Wenn du vor anderen nicht essen/trinken kannst - probier doch mal in der Pause einen Kaugummi, den musst du nicht permanent "aktiv" kauen.


Ganz wichtig, wie siehts denn überhaupt mit Blickkontakt aus? Kriegst du den hin? Musst ja nicht ja Duelle gewinnen, aber gewöhn dir zumindest an, zur Seite wegzublicken, niemals nach unten!

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Mike Delfino

Eins vorweg: Ich werde morgen ein paar Therapeuten anrufen. Seid ihr beruhigt?

Und ... hast du dir einen 'Termin geben lassen? Erzahl mal...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab mir 2 Termine bei unterschiedlichen Therapeuten geben lassen. Der erste ist immerhin schon in 2 Wochen.

Erstmal wars ne große Überwindung da überhaupt anzurufen. Natürlich hab ich erst wieder gegoogelt "Termin beim Psychotherapeut was sagen", aber als ich dann merkte, dass ich in alte Muster zurückfalle, hab ich das gelassen und einfach angerufen. Bestimmt 10-15 Stück. Am Ende wars mit nichtmal mehr unangenehm zu sagen, dass es um eine soziale Phobie geht.

Ansonsten hab ich jetzt all meine negativen Gedanken aufgedeckt und schriftlich mit besseren ersetzt. Entweder ist es Einbildung oder allein das hat schon geholfen. Wenn ich mich in der Bahn in andere Leute reinversetze, merke ich dass mich kaum jemand anguckt und ich ja von den anderen auch nicht jede kleine Bewegung mitbekomme. Eigentlich bekommt man gar nichts mit, wenn man nicht bewusst beobachtet.

Heute:

- ca 20 Leute nach Weg & Zeit gefragt, sogar 2 sehr gutaussehende, was mir aber erst später aufgefallen ist. Das ist jetzt echt kein Problem mehr, was mich deutlich von anderen Sozialphobikern unterscheidet bzw mich an meiner Diagnose zweifeln lässt. Macht mir Mut.

- mindestens 4 "Augenduelle" definitiv gewonnen.

- 1 mal an einer Kassenschlange darum gebeten, durchgelassen zu werden (warum hat man hier Angst überhört zu werden? was ist daran peinlich?)

- 1 mal an der Kasse zuerst einen schönen Tag gewünscht

- In der Fußgängerzone eine recht peinliche Sprachnachricht verschickt

- alten Bekannten angeschrieben und Treffen ausgemacht

- beim Friseur Termin gemacht

- mit Kumpel ausgemacht, Samstag feiern zu gehen. Morgen und übermorgen vielleicht alleine

Meine größte Motivation ist, dass ich diese dämlichen Aufgaben bald nicht mehr machen muss und dann "einfach approachen" kann. Schrittweise aber schnellstmöglich versuche ich da hinzukommen und dann dort zu bleiben. Bin zuversichtlich, dass ich es schaffe, denn diesmal habe ich mir Aufgaben rausgesucht dir für MICH schwer sind. Keine peinlichen oder deprimierenden, wie zb beim DJBC 30 Leuten Hi zu sagen und dafür nur blöde Blicke zu ernten (was verständlich ist).

Als größeres Problem sehe ich es, mehr Freunde zu finden.. das klappt einfach nicht.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Heute:

- ca 20 Leute nach Weg & Zeit gefragt, sogar 2 sehr gutaussehende, was mir aber erst später aufgefallen ist. Das ist jetzt echt kein Problem mehr, was mich deutlich von anderen Sozialphobikern unterscheidet bzw mich an meiner Diagnose zweifeln lässt. Macht mir Mut.

- mindestens 4 "Augenduelle" definitiv gewonnen.

- 1 mal an einer Kassenschlange darum gebeten, durchgelassen zu werden (warum hat man hier Angst überhört zu werden? was ist daran peinlich?)

- 1 mal an der Kasse zuerst einen schönen Tag gewünscht

- In der Fußgängerzone eine recht peinliche Sprachnachricht verschickt

- alten Bekannten angeschrieben und Treffen ausgemacht

Respekt, weiter so!!!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

gntk ... das solltest Du Dir unbedingt durchlesen, und auch der "Rest vom Schützenfest", wenn Euch danach ist ! Es könnte Dir glatt die Therapie ersparen, wenn Du darüber reflektierst :

http://markmanson.net/being-special#KtoUiJ:gUQ

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Leider nicht, musst Du durch einen Online Übersetzer "schießen". Sollte eigentlich in die Schatztruhe, weil Mark Manson in dem Artikel ein Mindset beschreibt, das (etwas kontra-intuitiv) die Grundlage jeglicher Persönlichkeitsentwicklung sein muss !

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mark Manson ist sowieso der King. Sein Buch ist das beste zum Thema PU und ich habe mir gestern seine besten Online-Texte im Copyshop binden lassen.

Wenn ich später Zeit habe, werde ich den oben verlinkten Artikel ins Deutsche übersetzen und hier posten.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Denke, für eine Wort für Wort Übersetzung besteht kein Grund, der Threadersteller kann ja Englisch. Kurz und knapp zusammengefasst ... während die allgemeinen Lebensbedingungen in den letzten Jahrzehnten hier in der ersten Welt dank enormen Produktivitätsgewinnen, der IT Revolution u.v.m. dramatisch zugenommen haben, lässt sich laut Mark Manson eine allgemeine Zunahme an Glück nicht nachweisen, während Angststörungen u.ä. kognitive Disbalancen dramatisch zugenommen haben.

Den Grund sieht er in enormen Selbstbehauptungs- und Selbstdarstellungsdruck, der durch das Phänomen Internet nochmal beschleunigt wurde (17 Jähriger verkauft sein Unternehmen an Yahoo und erlöst 30 Millionen US$ u.ä.), und das die Lifestyle Design Industrie,

zu der auch das Pick-Up Movement gehört, ihren Beitrag zu diesem Unwohlsein leistet.

Es wird also tendenziell ein latentes Minderwertigkeitsgefühl gezüchtet, lt. Mr Manson. Der Artikel schließt sinngemäß mit dem Satz "Du musst niemandem irgendetwas beweisen, auch Dir selber nicht!".

Mein Senf dazu : Mark Manson hat recht ! Es gilt aber zwei Dinge zu ergänzen, bzw. zu erfragen:

a) Wie messe ich Glück ???

b) die Zunahme an angeblichen mentalen Störungen ist auch der Tatsache zu verdanken, das da eine Riesenindustrie dahintersteckt und mittlerweile so ziemlich jeder Gemütszustand als Störung beschrieben werden kann. Für mich ist Psychologie eine gefährliche

Pseudowissenschaft. Lest einfach mal http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/streit-um-psychiatrie-diagnosen-gesunde-werden-zu-psychisch-kranken-a-878763.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Heute beim Psycho gewesen.. Schon davor kamen mir starke Zweifel auf, ob er mir in meiner besonderen Situation helfen könnte. War wohl 30% Schiss und 70% begründeter Zweifel. Als ich dann im Wartezimmer war, war ich aber vollkommen ruhig. Auch im Gespräch ziemlich souverän. Habe meine spezielle Phobie geschildert und konkrete Fragen gestellt. Sie wusste keine Antwort darauf... Eh ich jetzt zu tausend anderen Therapeuten gehe, frage und recherchiere ich lieber in Fachforen, wie ich meinen Selbstfokus, also den imaginären Spiegel den ich mit mir rumtrage, abstellen kann. Alles klappt problemlos, außer wenn ich mit Gleichaltrigen zusammen bin und vor ihnen essen, trinken oder auch einfach gar nichts machen muss.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mensch gib doch nicht so schnell auf. Ruf bei der Therapieplatzvermittlung an und lass dir ein paar weitere Nummern geben und vereinbare Termine. Dauert ne Weile bis man den richtigen findet. Wie du den Selbstfokus überlisten kannst, steht im Buch Erste Hilfe für die Psyche, was ich dir allerwärmstens empfehlen kann. Es hat mir bei ähnlichen Problemen extrem

geholfen. Hier ein Teil des Inhalts: http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/071hoerbuch.php Kurz: Akzeptanz kombiniert mit Fokus immer wieder nach aussen lenken.

Außerdem wird das Recherschieren und lesen, deine Selbstbespiegelung ins unendliche steigern, je mehr Psychowissen du verinnerlichst desto zerdenkst du und analysierst du dich glaub mir, den Fehler kannst du dir bitte sparen. Bleib dran und nehm dir EIN Buch vor und probiere das empfohlene aus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Heute beim Psycho gewesen.. Schon davor kamen mir starke Zweifel auf, ob er mir in meiner besonderen Situation helfen könnte. War wohl 30% Schiss und 70% begründeter Zweifel. Als ich dann im Wartezimmer war, war ich aber vollkommen ruhig. Auch im Gespräch ziemlich souverän. Habe meine spezielle Phobie geschildert und konkrete Fragen gestellt. Sie wusste keine Antwort darauf... Eh ich jetzt zu tausend anderen Therapeuten gehe, frage und recherchiere ich lieber in Fachforen, wie ich meinen Selbstfokus, also den imaginären Spiegel den ich mit mir rumtrage, abstellen kann. Alles klappt problemlos, außer wenn ich mit Gleichaltrigen zusammen bin und vor ihnen essen, trinken oder auch einfach gar nichts machen muss.

Was hast du den erwartet, dass du zum erstbesten Therapeuten gehst und der dir gleich sympatisch ist und ihr gleich bestfriends werdet und du nach einem Besuch "gesund" bist.

Ich war mal bei meinen Hausartz und hab im Wartezimmer gewartet. Dann kam ein mir unbekannter Herr rein und meinte zu mir "Sind Sie Herr Bla Bla" ich nein, warum wollen Sie das wissen. Der Herr zu mir, "ich dacht sie wären mein neuer Patient". Ich: "Wie neuer Patien" usw.

Jedenfalls hat sich herausgestellt, dass der Mann ein Psychologe war und grad auf seinen neuen Patienten gewartet hat und er auch grad die Praxis neu aufgemacht hat, weil bei meinem letzten Arztbesuch war er noch nicht da.

Ich bin zu meinem Hausartz, war kurz drin und hab dann nochmal mich bei meinem Hausarzt gefragt, ob das ein "korrekter" Mensch sei und ob er intelligent sei u.s.w.

Dann hat das mein Hausartz bejaht und ich bin dann einfach rüber, bin (höflich :aggressive: ) in die "Behandlung" geplazt und hab gesagt, dass sei eine spontane Entscheidung ich bräuchte ein Termin. Hab dann auch in den nächsten Tagen sofort so ein "Vorgespräch bekommen" und war dann über ein halbes Jahr jede Woche dann da.

Hat Spaß gemacht...

Paar Jahre später hab ich dann wieder, dass Bedürfnis gehabt und war bei 2 anderen. Aber durch die Vorgespräche ist es mir dann vergangen, die waren super unsympatisch und irgendwie total "entfernt" und die Problematik hat sich dann auch aufgelöst.

Wodrauf ich hinaus will, Therapeuten sind auch Menschen und haben einen Charakter, die einen sind so und die anderen sind so, Dann kommt noch eine mögliche Spezialisierung hinzu, manche haben das Spezialgebiet "Trennung" andere "Verlust von einem geliebten Menschen durch Tod" andere "Sucht" und die nächsten "Essenstörung" und dann gibt es auch viele die sich auf "Soziale Phobien" spezialisisiert haben. Das findest du heraus, indem du anrufst und fragst ob das sowas vorliegt und in dem du um ein kurzes Gespräch bittest oder gleich ein "Vorgespräch" vereinbarst.

Grüße

P.S.

Vielleicht war eine TherapeutIN (also ne Frau!!), welche naturgemäß nicht mit "ihrer" Männlichkeit verbunden ist, einfach nicht das Richtige für dich. Vielleicht ist es ja nur so ein Männlichkeits-Ding, wenn es nur um Gleichaltrige handelt!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.