Die Sucht nach Anerkennung Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 1 1

[atomic 1]

Hallo zusammen,

Ich muss sagen, ich bin baff so einen Thread in diesem Forum zu finden. In letzter Zeit las ich hier sehr selten und beteiligte mich sowieso kaum und zwar aus zwei Gründen.

Zum Einen gefiel mir nicht die "Intention", die "Zielsetzung" vieler, die latent durch die Posts erkennbar waren und zum Anderen belas ich mich genau um diesen großen sticking point: die Sucht nach Aufmerksamkeit, Bewunderung und Liebenswürdigkeit.

Zu diesem Thema und zu diesem Thread kann ich ein Buch uneingeschänkt empfehlen:

Erich Fromm - "Die Kunst zu Lieben"

http://www.amazon.de/Die-Kunst-Liebens-Eri.../dp/3548367844/

Mitnichten ist es ein Buch um die bessere körperliche oder gar um die Liebe zu einem anderen Menschen. Sondern es ist ein Buch um die Liebe zu sich selbst und daraus erst die Möglichkeit anderen tatsächliche, bedingungslose Liebe geben zu können.

Und gerade auf das Bedingungslose kommt es an.

Dies ist, salop, zudem auch der Grund für mich und wohl auch für viele (wie ich las) - es fehlte an bedingungsloser Liebe in der eigenen Vergangenheit, in der eigenen Entwicklung.

Immerhin, fällt allein schon die Vorstellung leicht: als Kind stets sich um Aufmerksamkeit bemühen zu müssen (z.b. bei müden Eltern, oder sogar selbstzweifelnden), Zuneigungsbestätigung von den Eltern & Co durch Geschenke statt durch Worte und Streicheleinheiten, Vergleiche der Eltern zwischen den Geschwistern, usw.

Nicht anders gelernt (bisher) sieht und handelt man nach dem Schema.

Das Buch ist auch eine Kritik an der Einstellung des "Habens". Und vielerlei sehe ich dies bei mir und auch bei anderen hier im Forum. Es geht darum eine Frau zu "bekommen", sie zu "haben" ("besitzen")und sie anschließend zu "konsumieren". Danach darf sie gehen. Die Frau arrangiert zu einem Objekt, statt zu einem tatsächlich kennengelernten, erfühltem Menschen.

Ersteres ist in meinen Augen und meiner neueren Lebenauffassung unvereinbar.

Und abschliessend noch etwas abseits vom Thema, wenn ich schonmal in Kritiklaune bin

Mir passiert es oftmals, dass ich durch das verlockend attraktive Ziel (das Weibchen) den Weg vergesse.

Das "Game" ist ein Genuß mit all seinen Etappen.. das Ziel sollte der eigene erregt freudige Blick (- die Erinnerung) zurück sein, vom Approach bis zum Abschiedslächeln und dem Blick auf ihren süßen Hintern wenn sie später geht.

gez.

Atomic

Edit:

Es kam zu kurz > wunderbare Beiträge hier, beginnend von Serano und DonArturo. Aufhebenswert!

[endless enigma 6065]

Ich glaube nicht, dass man sein Bedürfnis nach Anerkennung bekämpfen sollte. Der Drang zu gefallen korrespondiert mit dem instinktiven Wunsch nach einem hohen Status innerhalb der Gruppe.

Ich würde vorschlagen, dieses Gefühl zu akzeptieren und in für sich selbst geeignete Bahnen zu lenken. Am Ende ist es damit wie mit vielen anderen instinktiven Verhaltensmustern (Aggressivität, Sexualität, etc.): Sie sind Teil von dir. Sie sind wichtig. Sie sind ok. Aber es liegt in der Verantwortung eines Mannes, sie zu kanalisieren oder zu hemmen, wenn es nötig ist.

[DonArturo 97]

Ich würde vorschlagen, dieses Gefühl zu akzeptieren und in für sich selbst geeignete Bahnen zu lenken. Am Ende ist es damit wie mit vielen anderen instinktiven Verhaltensmustern (Aggressivität, Sexualität, etc.): Sie sind Teil von dir. Sie sind wichtig. Sie sind ok. Aber es liegt in der Verantwortung eines Mannes, sie zu kanalisieren oder zu hemmen, wenn es nötig ist.

Volltreffer, enigma. Es geht nicht darum, das Ego loszuwerden, sondern es zu akzeptieren sich des Egos bewusst zu werden. Dann ist man erst in der Lage zu ENTSCHEIDEN, ob man dem Ego folgt oder nicht.

@atomic

Bedingungslose Liebe ist, in einem gewissen Sinne, das, worauf Pickup letztendlich hinausläuft.