Streng religiöse Mitbewohnerin und mein (lautes) Sexleben

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Moin,

ich habe ein kleines Problem und erhoffe mir Ratschläge, wie ihr das seht.

Ich wohne mit 3 Mitbewohnern in einer WG in einem Wohnheim, 2 Mädels, 2 Kerle. Ein Mädel (24) - gerade die, deren Zimmer neben meinem ist - ist evangelisch und strengstens religiös. Dementsprechend sind ihre Ansichten: Treue, kein Sex vor der Ehe, ein Partner fürs Leben, etc.

Sie ist ein herzensguter Mensch und kritisiert mich nie. Sie beschwert sich nie und ist die liebste von uns und immer bedacht, es jedem Recht zu machen. Ich mag sie sehr und kann gut mit ihr reden, insgesamt ist in unserer WG eine super Stimmung (auch, wenn die Mädels meistens mehr putzen als die Kerle). Sie lebt streng nach der Bibel. Allerdings hatte sie auch noch nie einen Partner, bzw. auch noch nie Sex. Sie ist sehr pfichtbewusst, steht immer um 7 auf und geht um 22 Uhr ins Bett.

Nun zu meinem "Problem": Meine Freundin und ich haben ein sehr ausgeprägtes und aktives Sexleben. Sie ist 3-4 Nächte die Woche da und meistens haben wir nachts (manchmal sogar um 4 Uhr), manchmal auch morgens Sex. Ich sage auch gerne versaute Dinge dabei, bringe sie gerne zum Stöhnen und tue das auch selber, vorallem wenn ich komme. Zu meiner Freundin können wir nicht, da ihr Vater diesbezüglich sehr repressiv ist und keine Kerle, schon gar nicht in seinem Haus und in seiner Tochter (lol) duldet. Schade, da sie ein eigenes Stockwerk hat, und niemand etwas mitbekommen würde.

Heute sagte mir meine andere Mitbewohnerin, die am anderen Ende der WG wohnt und daher nicht betroffen ist, dass man im Zimmer nebenan "jedes Wort" mitbekommt. Also erst recht auch Gestöhne, Liebesbekundungen, versaute Sachen (was würde die Kirche nur dazu sagen...). Mit anderen Worten: Meine Mitbewohnerin nebenan bekommt im schlimmsten Fall jeden Stoß in meine Liebste akustisch mit. Praktischerweise liegt ihr Bett auch direkt an der Wand zu mir. Meine Mitbewohnerin meinte auch, dass meine Nachbarin das sehr belasten könnte, nicht nur, weil sie gegen Sex vor der Ehe, etc. ist und meine Aktivitäten (und das was ich dabei sage) gegen ihre moralisch-religiösen Vorstellungen verstößt, sondern auch, insbesondere, weil sie noch nie Liebe, Sex, Geborgenheit, erlebt hat und ihr das menschlich fehlt und sie das bis zu ihrer Ehe nicht haben wird.

Da meine Nachbarin aber so mega lieb ist und niemals sagen könnte, wenn sie was stört, spricht sie das nicht an. Wahrscheinlich wäre ihr das Thema auch peinlich.

Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass sie seit neuestem die Wochenenden zu Hause und nicht in der WG verbringt.

Meine Frage: Wie gehe ich mit dem Problem um? Meine Sexualität ist mir sehr wichtig, genau so wie die Möglichkeit, sich fallen lassen zu können und alles um sich herum zu vergessen. Aber ich will dabei auch niemandm zur Last fallen, vorallem wenn ich sie so gerne habe. Ich sehe aber auch nicht ein, mich beim Sex zu zügeln, da gerade diese Sache nur was zwischen mir und meiner Angebeteten ist (sein sollte). Klar, über laute Filme, Party, Musik, würde ich reden und bin allgemein auch recht rücksichtsvoll - aber nicht beim Sex. Auf der anderen Seite könnte sie ja auch sagen, wenn sie etwas stört, wozu sie aber zu lieb und umgänglich ist. Klar kann man sich zügeln und muss auch nicht laut "ICH KOMME" schreien, aber wenn man nebenan schon das Stöhnen oder das weibliche orgasmische Wimmern.

Derzeit bin ich ja in einer festen Beziehung, wie gehe ich denn mit dem Thema um, falls ich in einem Jahr Single bin und ein "richtiges" PU-Leben mit wechselnden Partnerinnen habe? Dann wird sie das wohl noch mehr belasten.

Ich habe meine Nachbarin supergern und möchte auf keinen Fall, dass sie etwas traurig macht oder daher sogar die WG übers WE verlässt / mit Kopfhörern oder Ohropax schlafen muss. In seiner Wohnung, seinem Refugium, sollte man sich komplett wohl fühlen. Ich habe auch erwägt, sie darauf anzusprechen. Vermutlich wäre ihr das Thema aber zu peinlich und sie würde nur sagen, dass sie nichts stört. Sie ist sehr tolerant.

Ich freue mich über jeden konstruktiven Vorschlag, wie ich mit der Situation umgehen kann :)

lg

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Sprich sie mal darauf an. Ich gehe davon aus, dass es sie enorm stört, aber einfach zu gut erzogen ist, um sich zu beschweren... Langfristige Lösung wäre, wenn ihr Euch eine gemeinsame Wohnung sucht, WG is da immer sehr unvorteilhaft, vor allem, wenn es Neubauten mit diesen verschissenen, dünnen Wänden sind.

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Naja, ich bin 21 und habe nicht vor, mit meiner aktuellen Freundin, die sich gerade eine Ausbildung sucht, zusammenzuziehen. Außerdem ist das Wohnheim mitten auf dem Campus, ich brauche nur eine Minute zur Vorlesung, die Mieten sind extrem niedrig. Insgesamt sind die Rahmenbedingungen hier tatsächlich optimal. Eine ähnlich billige Wohnung / Zimmer würde ich nicht in der Nähe der Uni mit dieser Infrastruktur und den coolen Leuten finden.

Danke für Deine Einschätzung! Ich schätze, ich werde sie voll in der Tat mal drauf ansprechen müssen. Auf der anderen Seite könnte man aber auch ins Feld führen, dass man sich ein Stück weit auch auf diese Sorte des Studentenlebens einlässt, wenn man in ein Studentenwohnheim zieht.

Übrigens, unser dritter Mitbewohner, dessen Zimmer auch neben ihrem liegt (ihres liegt in der Mitte, wir zwei Kerle sind außenrum), hatte bis vor Kurzem auch ein Jahr eine Beziehung und man hat dort wohl auch öfter was gehört. Jetzt ist er Single. Ich bin vor 3 Monaten hier eingezogen.

lg

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Ihre religiösen Überzeugungen sind ihre Sache, heißt ja nicht dass andere danach leben müssen. Immer wieder geweckt zu werden ist aber für niemanden so prickelnd. Vielleicht nutzt ihr Kissen als Schalldämpfer wenn es euch wieder um 4 Uhr überkommt.

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Es ist schon ein wenig bitter , dass sie jeden Stoß in deine liebste akkustisch mitbekommt ( geil formuliert übrigends xD )

Willst du auf dein Sexleben verzichten wegen ihr ? Ich denke nicht...

Versuch einfach mal mit ihr darüber zu sprechen wie sehr es sie belastet etc.

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Danke für Deine Einschätzung! Ich schätze, ich werde sie voll in der Tat mal drauf ansprechen müssen. Auf der anderen Seite könnte man aber auch ins Feld führen, dass man sich ein Stück weit auch auf diese Sorte des Studentenlebens einlässt, wenn man in ein Studentenwohnheim zieht.

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Jo, andererseits, um 4 Uhr Lärm machen, das ist halt zach. Vielleicht könnt ihr Euch auf feste Zeiten einigen. Man muss eben Kompromisse eingehen, wenn man in einer Wohngemeinschaft lebt.

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Ich würde sagen Ruhestörung ist hier das Hauptproblem. In ner WG wohnt man eben nicht allein.

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Klar, mitten in der Nacht bei voller Lautstärke geht nicht und ich lasse mich dann auch nicht so gehen.

Nun ja, man kann aber leise Sex haben und laut. Aber mir geht es darum, dass sie sich stören könnte, da man sogar den leisen Sex hört (zumindest die Höhepunkte).

Dass wir nicht um 4 Uhr morgens so schreien, dass die ganze Nachbarschaft wach wird, versteht sich von selbst! Mir ging es hier darum, dass sie die Situation belasten könnte, dass sie eben regelmäßig die Liebe nebenan direkt oder indirekt mitbekommt und sowas aufgrund ihrer religiösen Vorstellungen missfällt, ihr Körper sich aber auch danach sehnt.

Mir ist klar, dass ich mich nicht nach den religiösen Vorstellungen anderer richten werde, ich lebe mein Leben schließlich selbst und werde wegen sowas auch nicht auf mein Sexleben verzichten. Wenn aber meine Aktivitäten dazu führen, dass sie sich tatsächlich als Mensch schlecht fühlt, dann würde ich das gerne vermeiden - unter anderem weil sie selbst so ein liebenswerter Mensch ist.

Keine Sorge: Um 4 Uhr morgens und wenn ich weiß, dass die Mitbewohner anwesend sind, sind wir beide auch nicht so laut, dass dies einer Ruhestörung gleichkommt. Ich muss aber auch zugeben, dass ich gerne mal in ihr Zimmer gehen würde um einen "Soundcheck" mit lauter Musik zu machen, um zu sehen, wieviel man tatsächlich hört und mitbekommt. Ich möchte einfach nur, dass sich jeder, der mit mir zusammen lebt, wohlfühlt.

Danke für die Antworten :)

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[...]

Dass wir nicht um 4 Uhr morgens so schreien, dass die ganze Nachbarschaft wach wird, versteht sich von selbst! Mir ging es hier darum, dass sie die Situation belasten könnte, dass sie eben regelmäßig die Liebe nebenan direkt oder indirekt mitbekommt und sowas aufgrund ihrer religiösen Vorstellungen missfällt, ihr Körper sich aber auch danach sehnt.

[...]

Achso, und ich dachte, es geht um Finden einer Lösung für kompromissbereites Zusammenleben in einer WG aufgrund von Lautstärke.... na was denn jetzt?

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Gast

Du kannst Jazz, Blues oder RNB hören, ruhigere Musik halt, die belästigt in der Regel niemanden und man hört dich nicht dabei, aber 4 Uhr früh in der Woche vögeln? Ich glaub da hätte mein Mitbewohner schnell meinen Ellenbogen in der Fresse.

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Werter TE

Ich sehe nichts, gar nichts was man als Problem ausweisen kann.

Alles was ich hier lese ist - sie sagt nichts dazu, andere Mitbewohner meinen sie könnte sich gestört fühlen, während sie immer noch nichts dazu sagt.

Es ist völlig egal nach welchen Paradigmen ein Mensch lebt, aber den Mund auf machen, wenn einem etwas völlig stört bekommt jeder hin, macht auch jeder, wenn einem selbst etwas grundlegend nicht passt - nur, sie tut es nicht, wechselt auch nicht die WG um dem zu entfliehen. Nein, sie hat ihr Bett weiterhin an eurer Fickwand.

Diese vorauseilende Selbsteinschränkung, weil Dritte meinen es KÖNNTE den Gegenüber stören, ohne das Wissen darum, ist lächerlich und falsch verstandene Rücksichtnahme.

Gehe sogar soweit zu postulieren das sie ihr Bett nicht ohne Grund an eurer Wand der Lust stehen hat.

LeDe

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Gast

Du kannst Jazz, Blues oder RNB hören, ruhigere Musik halt, die belästigt in der Regel niemanden und man hört dich nicht dabei, aber 4 Uhr früh in der Woche vögeln? Ich glaub da hätte mein Mitbewohner schnell meinen Ellenbogen in der Fresse.

RNB belästigt MICH immer.

Immer.

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Gast

Werter TE

Ich sehe nichts, gar nichts was man als Problem ausweisen kann.

Alles was ich hier lese ist - sie sagt nichts dazu, andere Mitbewohner meinen sie könnte sich gestört fühlen, während sie immer noch nichts dazu sagt.

Es ist völlig egal nach welchen Paradigmen ein Mensch lebt, aber den Mund auf machen, wenn einem etwas völlig stört bekommt jeder hin, macht auch jeder, wenn einem selbst etwas grundlegend nicht passt - nur, sie tut es nicht, wechselt auch nicht die WG um dem zu entfliehen. Nein, sie hat ihr Bett weiterhin an eurer Fickwand.

Diese vorauseilende Selbsteinschränkung, weil Dritte meinen es KÖNNTE den Gegenüber stören, ohne das Wissen darum, ist lächerlich und falsch verstandene Rücksichtnahme.

Gehe sogar soweit zu postulieren das sie ihr Bett nicht ohne Grund an eurer Wand der Lust stehen hat.

LeDe

Word.

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Ggf in ein anderes Zimmer ziehn, das nicht neben ihrem liegt?

Frag sie mal ob sie das Geficke stört, oder eher der "Lärm".

Mal is ok.. 3-5 mal die Woche das mitbekommen würde mir aber auch aufn Sack gehn.. besonders um 4 Uhr Nachts... Es gibt auch sowas wie Nachtruhe.

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Bissel krank ist das schon wenn das mitten in der Nacht ständig knallt nebenan...

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Ich glaub ich kenn deine Mitbewohnerin. Mach dir keine Sorgen. Die tut nur so religiös.

Sobald du ein richtiges PU Leben hast, solltest du sie in deine Aktivitäten einbinden.

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@TC84

Krank....oder ein Zeichen eines gesunden Sexlebens - kann man sehen wie man will.... :crazy:

Um 4 Uhr? Bitte... wenn ich Madame um 20 Uhr in Empfang nehme, dann warte ich nicht bis 4 Uhr... :D

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Mitbewohnerin ansprechen, wenn man den Eindruck hat sie sei zu schüchtern.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass 4 Uhr Nachts eher die Ausnahme als die Regel ist, aber allgemein sollte man sich da nicht anders verhalten als beim TV Gucken oder Musik hören - Lautstärke runter drehen.

  • TOP 1

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@TC84

Krank....oder ein Zeichen eines gesunden Sexlebens - kann man sehen wie man will.... :crazy:

Um 4 Uhr? Bitte... wenn ich Madame um 20 Uhr in Empfang nehme, dann warte ich nicht bis 4 Uhr... :D

So´n ausgeprägtes Vorspiel hat auch was.... :rofl:

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man weiss sie ist genervt

Nicht ganz, Er sowie Seine und ihre Mitbewohnerin glaubt sie könnte genervt sein. Ist ein Unterschied.

Nach meinem Dafür halten geht's nicht primär um die Vögelei zu nächt'ger Stund' - sondern um die Bedenken des TE sie habe ein Problem mit der Vögelei generell - Religion bedingt.

So lange sie da nicht selbst den Mund auf macht, sehe ich keinen Handlungsbedarf - man fragt im Restaurant auch nicht, ob es dem Nachbartisch genehm wäre, wenn man sich ein dickes, blutiges, saftiges Kalbssteak bestellen würde, da es jene stören könnte, da sie Vegetarier / Veganer / Inder sein könnten.

Da ist viel zu viel Konjunktiv drin.

LeDe

bearbeitet von LeDe

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