Fehlendes Allgemeinwissen

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Hallo zusammen,

ich wende mich mit einer Sache an euch, die mich nun schon länger beschäftigt.

Und zwar geht es darum, dass ich fürchte, kein Allgemeinwissen zu haben, wobei mir selber nicht bewusst ist, wie "schlimm" das nun wirklich ist.

Mein fehlendes Allgemeinwissen bezieht sich vorallem auf die Gebiete Geschichte und Politik.

Eine Situation, die mir vor Kurzem widerfahren ist:

Im Ausland werde ich gefragt, wie Preußen eigentlich entstanden ist und wie es zuende ging.

Ich konnte darauf keine Antwort finden und habe mich sehr unwohl gefühlt. In solchen Situationen wird auch oft artikuliert, dass ich ja kein Allgemeinwissen hätte.

Oftmals ist es so, dass ich schon panisch werde, wenn ich nur merke "Okay, hier geht's um Allgemeinwissen", und dann einfach gar nichts mehr weiß :confused:

Also auch Dinge nicht, die ich unter normalen Umständen durchaus gewusst hätte. Für mich ähnelt das Ganze stark einer Prüfungssituation und ich kriege den Mund nicht mehr auf.

Dazu muss man sagen, dass ich ein sehr gutes Abi gemacht habe und auch studiere, aber irgendwie hat sich bei mir der Gedanke manifestiert, dass ich das alles durch meinen extremen Fleiß geschafft habe, in Wahrheit aber dumm bin.

Jetzt frage ich mich:

1.) Ist das im Beispiel wirklich "Allgemeinwissen"? Hätte der durchschnittliche Deutsche echt eine Antwort auf diese Frage gehabt?

2.) Gibt es einen einfachen Satz, mit dem ich demnächst auf solche Situationen reagieren kann, damit ich mich nicht so unwohl fühlen muss? Einen Konter?

3.) Wie kann ich mein Allgemeinwissen auf diesen Gebieten verbessern?

Zu 3.): Das Problem ist, dass ich, was Geschichte anbelangt, oft auch Zusammenhänge nicht erkenne, weil das ja noch viel mehr Wissen auf dem Gebiet voraussetzt.

Ich bin sehr bemüht, auf diesen Gebieten dazuzulernen und schaue mir Dokus an bzw. mache so Tests im Internet, allerdings stelle ich fest, dass ich auf diesen beiden Gebieten alles direkt wieder vergesse, was ich dazu gesehen/ davon gehört habe, vor allem, weil ich wohl überwiegend extrinsisch motiviert bin. Habt ihr irgendwelche Ideen, z.B. irgendwelche Seiten, die mir hier weiterhelfen könnten? Wo z.B. Geschichte irgendwie spielerisch aufgemacht ist?

Es wäre echt super, wenn ihr irgendwelche Ratschläge für mich hättet. Ich rackere mich seit Ewigkeiten damit ab, Wissen zusammen zu suchen und in mich hineinzuprügeln, aber irgendwie führt das alles zu nichts :mellow: Ich würde diese Blockade echt gerne endlich los werden.

Liebste Grüße,

Anijou

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Du, das habe ich auch - das hat aber überhaupt nichts mit Dummheit oder fehlendem Allgemeinwissen zu tun. Man kann einfach nicht alles wissen und man kann sich auch nicht alles merken. Relax und konzentriere dich auf das, was dir liegt. Ich hab zum Beispiel Sinologie studiert und kann dir ganz viel über die Kulturrevolution erzählen, aber bei Fragen nach irgendwelchen Kaisern und Dynastien bin ich aufgeschmissen.

Wenn jemand was fragt und du es nicht weißt, einfach charmant und locker bleiben: "Hm, ich kann dir zwar ganz viel über X und Y erzählen, aber das weiß ich nicht so genau. Lass uns doch zusammen googlen, dann sind wir hinterher beide schlauer." Das wäre mein Konterfei für private Situationen. Oder geht es um berufliche Situationen? Dann einfach dazu stehen: "Ich kann die Frage nicht mit absoluter Sicherheit beantworten, da es nicht mein Spezialgebiet. Bei Fragen zu X und Y stehen aber gerne zur Verfügung."

Das ist wie bei der Klamottenauswahl: Vorzüge betonen und Problemzonen kaschieren, gleichzeitig aber an ihnen arbeiten.

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Guten Tag Anijou,

da es dicht stört und du es anders haben willst, dann musst du es auch verbessern und es geht.

Auf youtube gibt es viele solche Videos über Geschichte und Politik, die erklären die Themen ziemlich schnell.
Hauptsache du merkst dir das wichtigste.

Ich kann von erfahrung sagen, dass es gut ankommt wenn man solche Sachen kennt.
Ich mag Geschichte und politik und kennen mich mit manches gut aus, das war schon paar male der Grund für Komplimente a la, "wow, woher kennst du das", "das ist sehr interessant, erzähl mir mehr.", oder "hast du sowas studiert".
Das ist allerdings nicht so wichtig, wie die Frau zum lachen bringen usw, kann aber auf kein Fall schaden und vor allen, da dich das stört, dann solltest du es nachgehen.

Ich glaube, dass die Youtube Videos der Einfachste Weg sind.
Paar allgemeine Themen die gut ankommen, was Geschichte und Politik angeht sind:
-Was ist Kommunismus
-Was ist Kapitalismus
-2te Weltkrieg
-Römer

-Griechen

-Che

-Gandi

Mythologie ist auch sehr interessant und kommt gut an.

-Griechische Götter

-Skandinavische Götter

Da gibt es viele interessante Sachen, wenn man paar Geschichten kennt, kann man die auch sehr gut
mit Situationen kombinieren, kommt immer gut an.

Zieh dir einfach paar Videos ran, zerbricht dir aber nicht den Kopf deswegen, es gibt erstmal wichtigeres!
Wenn du das wichtige hast (Inner Game), dann kannst du dich an den extras wenden und dich noch mehr verbessern ;)


Besten Gruß

Ata The Crow

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Hi,

mach Dir da keine Sorgen, das ist schon eine der schweren Fragen.

Jedenfalls für die überwiegende Mehrheit - Mehr als 95% könnten das wohl nicht aus dem Stand beantworten.

Wenn Du Dich ernsthaft für Geschichte interessierst, gibt es eine 12-bändige Einführung, die Golo Mann herausgegeben hat ("Propyläen Weltgeschichte der Zeit" ist der vollständige Titel) Kann man im Antiquariat für ein paar Euro kriegen, wenn man etwas Glück hat.

Geht über allgemeine Bildung aber weit hinaus, ist das beste was ich als "Überblick" empfehlen kann - ziemlich vollständig. ;-)

Wenn Du Dir das eher spielerisch erarbeiten willst, empfehle ich historische Romane zu lesen. Ein bisserl was bleibt immer hängen und ist unterhaltsamer.

Have fun,

prokrastes

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zu 1.) https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Allgemeinbildung&redirect=no

Bei Wikipedia gibts nicht mal einen Eintrag zum "Allgemeinwissen", was jetzt nicht heißt das es dafür keine Definition gibt, aber vielleicht das dein Verständnis des Wortes verzerrt ist, übrigens meines anscheinend auch. Danke, das du mich darauf aufmerksam gemacht hast. :=)

zu.2) Ganz einfach: " Weiß ich nicht." Daran ist nichts schlimmes, von irgendetwas keine Ahnung zu haben. Ich kenne das Gefühl aber auch. Der größte Teil, meiner Freunde, sind Studenten und ich bin Handwerker, aber das ist nicht weiter schlimm, weil die mich aktzeptieren, so wie ich bin.

Mit dieser Angst lernst du nur umzugehen, wenn du dich dieser stellst, besonders ist sie, denke ich mal, mittlerweile unbegründet oder lachen dich Menschen aus, wenn du sagst: " Ich weiß es nicht."

zu.3)Wenn dich etwas nicht interessiert (von lat: interesse „dazwischen sein“, „dabei sein“) wirst du das Wissen, niemals vertiefen und auch das ist gewiss nicht schlimm.

Mit Menschen, die sich über mich lustig machen, nur weil ich etwas nicht weiß, würde ich persönlich nicht zu tun haben wollen.

Bis dahin.

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"Allgemeinwissen" ist kein feststehender Begriff, der eine spezifische Informationsmenge charakerisiert.

Somit könnte man sich am Durchschnitt der Bevölkerung orientieren. Das ist mMn nach nicht sinnvoll, da es stark von deinem

sozialen Umfeld abhängt.

Es gibt Bspw. Trainingsbücher für einige Quizshows (Wer wird Millionär o.ä.), dort wird relativ viel "Allgemeinwissen" abgefragt.

Zu deinen Fragen:

1.)Da kommt es stark auf die Erwartungshaltung deines Gegenübers an.

2.)Ich werde auch des öfteren von "Laien" mit solchen Fragen konfrontiert.

Einfachster Konter: Wenn du 2 Stunden Zeit hast, kann ich dir das beantworten ;)

(Ich werde da gerne auf naturwissenschaftliche Phänomene angesprochen -.-)

3.) s.o.

Edit:

Um Fragen, Bspw. nach der Entstehung politische Strukturen, präzise beantworten zu können, würde ich eher auf Wikipedia verweisen. Denn Halbwissen, nur um der Anwort willen, zu verbreiten ist mMn keine Lösung :D

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Fang damit an täglich 30-60 Minuten zu lesen. Einfach Sachbücher zu Themen die dich interessieren. Wirtschaft, Geschichte, Politik, etc.

Mach das für ein Jahr und du bist überdurchschnittlich gebildet (bei 45 Minuten täglich komme ich persönlich auf knapp über 30 Bücher im Jahr). Häng noch ein weiteres Jahr dran und du gehört zu den Top 10%.

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Hallo TE,

Ich bin vom Typ her auch ein Mensch, wenn mich etwas interessiert steiger ich rein und weiß auch sehr viel auf dem Gebiet und

wenn mich etwas nicht interessiert, dann hab ich da erschreckendes Nichtwissen!

Politik, Geschichte und Erdkunde bin ich einfach absolut unfähig. Auf deine Frage hätte ich absolut nicht antworten können.

Ich weiß auch nicht warum ich meine Hirnkapazitäten verschwenden soll für Dinge die mal waren. Ist mir ziemlich egal^^

Nun frage ich dich, warum ist es dir so wichtig sowas zu wissen? Ist dir Nichtwissen peinlich?

Ich hätte einfach gesagt du ich hab keine Ahnung Geschichte ist nicht so mein Ding und fertig...

Wenn ers wissen muss kann er es in einer Googlesuche rausfinden :D

Jetzt frage ich mich:

1.) Ist das im Beispiel wirklich "Allgemeinwissen"? Hätte der durchschnittliche Deutsche echt eine Antwort auf diese Frage gehabt?

Ich weiß ich hab mal was über Preußen gelernt in der Schule. Habs aber wohl nicht behalten.

Ich denke der durchschnittsdeutsche hat wohl mehr Ahnung als wir beide aber wen kümmert das bitte?

2.) Gibt es einen einfachen Satz, mit dem ich demnächst auf solche Situationen reagieren kann, damit ich mich nicht so unwohl fühlen muss? Einen Konter?

Ich frage mich eher warum du dich unwohl fühlst.

3.) Wie kann ich mein Allgemeinwissen auf diesen Gebieten verbessern?

Lernprogramme für 5-8 Klasse?^^

Ich denke du hast ein Inner Game Problem. Ich stoße auch ab und an mal bei Leuten an, die sich dann fragen wie ich sowas nicht wissen kann.

Na und? Ich verdiene mein Geld mit anderem Wissen. Ich krieg mein Leben bestens auf die Reihe und wenn ich mal auf sowas angewiesen bin dann

schlag ich es halt nach.

MFG PuPucky

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Wichtig ist, dass du das für dich selber lernen willst und nicht für andere.

Ich weiß genau was du meinst, ich bin in Geschichte auch eine 0 gewesen, es hat mich nie interessiert und interessiert mich auch heute nicht. Französische Revolution, bla bla. Wenn du es lernen willst, dann mach es. Wenn nicht, dann wird dich der Versuch es zu lernen nur quälen.

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Alles wurscht.

Du bist jung und kannst nicht alles wissen. Wenn du älter wirst, fängst du an, dich für bestimmte Themen zu interessieren. Du begegnest Menschen die dich inspirieren werden.

Erst wenn du Interesse zeigst, dann kannst du dich einer Sache - mit Leichtigkeit - widmen und vergisst auch nichts darüber. Folge einfach deinem Interesse und erzwinge es nicht.

Arbeite lieber an deinem InnerGame.

Wenn du mal genau schaust, dann bleiben die meisten Holzköpfe in ihrem Metier. Sie reden über nichts anderes oder meiden Situationen, bei denen sie nicht mitreden können. Das sind Holzköpfe ;)

Ich bin auch schon Menschen begegnet, die wirklich "viel" wussten, die waren aber bereits über 50. ;)

Ich kann mich gut erinnern, als ich so 20 Jahre war, dass mich die deutsche Geschichte auch nicht sonderlich gejuckt hat. Heute ist das anders, mit dem Unterschied das ich mir das merken kann.

Eins führt zum anderem, dann wird dich auf einmal Napoleon interessieren, wie er war ect... Irgendwann hast du vielleicht einen Lieblingskaiser und lernst ne Menge über ihn. Mit der Zeit bildet sich dein Wissensnetz immer weiter aus.

Also entspann dich!

Gruß

G.

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1.) Ich hätte auch keine Antwort darauf gewusst.

2.) "Ich weiß, wie lange der Dreißigjährige Krieg ging"

3.) Lesen und verstehen. Dann behält man es sich auch besser (Geht mir zumindest so)

Gehe da aber auch ein bisschen mit CherryPoppins mit.

Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Bei der nächsten "Wie viel Bit hat ein Byte"-Frage, würde ich dann wieder glänzen ;-)

bearbeitet von chill3r

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Danke erstmal für all die tollen Antworten!

Ihr habt mir echt alle schon insofern geholfen, als dass ihr mir einen wesentlich entspannteren Blick auf das "Problem" ermöglicht habt.

Mythologie ist auch sehr interessant und kommt gut an.

-Griechische Götter

Finde ich auch super interessant und schaue mir gerne etwas dazu an. Leider vergesse ich das dann recht schnell wieder haha :tongue:

u.2) Ganz einfach: " Weiß ich nicht." Daran ist nichts schlimmes, von irgendetwas keine Ahnung zu haben. Ich kenne das Gefühl aber auch. Der größte Teil, meiner Freunde, sind Studenten und ich bin Handwerker, aber das ist nicht weiter schlimm, weil die mich aktzeptieren, so wie ich bin.

Mit dieser Angst lernst du nur umzugehen, wenn du dich dieser stellst, besonders ist sie, denke ich mal, mittlerweile unbegründet oder lachen dich Menschen aus, wenn du sagst: " Ich weiß es nicht."

Danke für deinen Kommentar! Ich werde in Zukunft versuchen, das alles so wie du etwas lockerer zu sehen. Meine Antwort war bisher auch immer "Weiß ich nicht.", also ich habe jetzt nicht versucht, irgendetwas zu erfinden oder so :D

Trotzdem habe ich mich bei dieser Antwort nie wohl gefühlt. Die ganzen Antworten hier haben mir aber auf jeden Fall gezeigt, dass es keinen Grund gibt, sich schlecht zu fühlen.

Mit Menschen, die sich über mich lustig machen, nur weil ich etwas nicht weiß, würde ich persönlich nicht zu tun haben wollen.

Derjenige, der mir da am meisten zu schaffen macht, ist mein Bruder, also muss ich wohl oder übel etwas mit ihm zu tun haben ;)

Ich mag ihn ansonsten auch sehr gerne, nur dass er ständig Dinge sagt wie "Das ist jetzt nicht dein Ernst, dass du das nicht weißt?!" gefällt mir gar nicht, weil ich mich dadurch immer schlecht fühle und ich eigentlich keine Zeit mit Leuten verbringen will, mit denen ich mich schlecht fühlen muss. Oftmals stellt er mir auch einfach aus dem Nichts heraus irgendwelche Wissensfragen wie "Wer war im Jahr xxxx Bundespräsident?" nur um mich danach zu loben oder eben darüber lustig zu machen, wenn ich eine falsche Antwort gebe. Das hört sich wahrscheinlich grad sehr psycho an, ich weiß auch nicht genau, warum er das tut^^ Ich denke, dass das auch eher sein Problem ist, dass er sich ständig mit seinem Wissen profilieren muss (denn er hat im Gegenteil zu mir sehr viel Wissen auf diesen Gebieten) und sich seine eigenen Fehler nicht eingestehen kann. Aber gut, es ändert nichts daran, dass ich mich in solchen Situationen schlecht fühle. Ich überlege immer noch, wie ich mal mit ihm darüber sprechen kann, ohne dass es sich anhört, als würde ich mich rechtfertigen oder als würde ich ihn angreifen wollen.

Ich weiß auch nicht warum ich meine Hirnkapazitäten verschwenden soll für Dinge die mal waren. Ist mir ziemlich egal^^

Nun frage ich dich, warum ist es dir so wichtig sowas zu wissen? Ist dir Nichtwissen peinlich?

Ich hätte einfach gesagt du ich hab keine Ahnung Geschichte ist nicht so mein Ding und fertig...

Das hört sich so schön unproblematisch an, wie du das schreibst! Ich glaube auch, ich habe mich da in letzter Zeit etwas hineingesteigert. Da tut es gut, gesagt zu bekommen, dass das alles gar nicht so wichtig ist. Aber ja, Nichtwissen ist mir peinlich. Ich habe halt immer sehr gute Noten geschrieben und ich weiß nicht, wie oft ich mir anhören musste, warum ich denn immer die guten Noten hätte, wenn ich dies und jenes nicht kennen würde, obwohl mein Gesprächspartner dies und jenes kennt. Vielleicht antworte ich demnächst einfach "Weil ich Brüste habe" -.-

Alles wurscht.

Du bist jung und kannst nicht alles wissen. Wenn du älter wirst, fängst du an, dich für bestimmte Themen zu interessieren. Du begegnest Menschen die dich inspirieren werden.

Erst wenn du Interesse zeigst, dann kannst du dich einer Sache - mit Leichtigkeit - widmen und vergisst auch nichts darüber. Folge einfach deinem Interesse und erzwinge es nicht.

Arbeite lieber an deinem InnerGame.

Wenn du mal genau schaust, dann bleiben die meisten Holzköpfe in ihrem Metier. Sie reden über nichts anderes oder meiden Situationen, bei denen sie nicht mitreden können. Das sind Holzköpfe ;)

Ich bin auch schon Menschen begegnet, die wirklich "viel" wussten, die waren aber bereits über 50. ;)

Ich kann mich gut erinnern, als ich so 20 Jahre war, dass mich die deutsche Geschichte auch nicht sonderlich gejuckt hat. Heute ist das anders, mit dem Unterschied das ich mir das merken kann.

Eins führt zum anderem, dann wird dich auf einmal Napoleon interessieren, wie er war ect... Irgendwann hast du vielleicht einen Lieblingskaiser und lernst ne Menge über ihn. Mit der Zeit bildet sich dein Wissensnetz immer weiter aus.

Das kann man so stehen lassen. Danke für deinen Beitrag, hat mich echt erleichtert :)

Fang damit an täglich 30-60 Minuten zu lesen. Einfach Sachbücher zu Themen die dich interessieren. Wirtschaft, Geschichte, Politik, etc.

Mach das für ein Jahr und du bist überdurchschnittlich gebildet (bei 45 Minuten täglich komme ich persönlich auf knapp über 30 Bücher im Jahr). Häng noch ein weiteres Jahr dran und du gehört zu den Top 10%.

Werde ich zu meinem gewohnten Lesepensum nochmal draufaddieren. 30 Bücher im Jahr motivieren mich :)

Vielen Dank für all die Antworten und noch einen schönen Abend!

Anijou

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Naja zumindest das einfachste rudimentärste Basiswissen draufzuhaben schadet bestimmt nicht unabhängig von deinem Interesse, alles was darüber hinaus geht, solltest du dir nur drauf schaffen wenn es dir Spaß macht. Die Fragen in all den Einstellungstests sind ein guter Anhaltspunkt:

http://www.ausbildungspark.com/einstellungstest/aufgaben-allgemeinwissen-wissenstest/

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Jetzt frage ich mich:

1.) Ist das im Beispiel wirklich "Allgemeinwissen"? Hätte der durchschnittliche Deutsche echt eine Antwort auf diese Frage gehabt?

2.) Gibt es einen einfachen Satz, mit dem ich demnächst auf solche Situationen reagieren kann, damit ich mich nicht so unwohl fühlen muss? Einen Konter?

3.) Wie kann ich mein Allgemeinwissen auf diesen Gebieten verbessern?

Zu 3.): Das Problem ist, dass ich, was Geschichte anbelangt, oft auch Zusammenhänge nicht erkenne, weil das ja noch viel mehr Wissen auf dem Gebiet voraussetzt.

Ich bin sehr bemüht, auf diesen Gebieten dazuzulernen und schaue mir Dokus an bzw. mache so Tests im Internet, allerdings stelle ich fest, dass ich auf diesen beiden Gebieten alles direkt wieder vergesse, was ich dazu gesehen/ davon gehört habe, vor allem, weil ich wohl überwiegend extrinsisch motiviert bin. Habt ihr irgendwelche Ideen, z.B. irgendwelche Seiten, die mir hier weiterhelfen könnten? Wo z.B. Geschichte irgendwie spielerisch aufgemacht ist?

zu. 1

Ich glaub VIELE (!!) der durchschnittlichen Deutschen weiß noch nicht mal was Preußen war, kennt den Fußballverein Preußen Münster auch nicht, sie wissen auch nicht das in den frühen 60ern Preußen Münster in der Bundesliga gespielt hat. Es ist eh verwunderlich dass ein Verein aus Münster den Namen "Preußen" trägt und der Verein wurde gegründet zu einer Zeit wo andere Vereine sich eher den Namen "Teutonia" "Allemania" oder "Germania" gaben.

Ach da fällt mir noch was ein, jeder kennt die Vereine Borussia Dormund oder Borussia Mönchengladbach oder Tennis Borussia Berlin....nun Borussia heißt auf "lateinisch" ebenfalls Preußen, krass oder....

Aber ich schweife ab...

Achso ein "durchschnittlicher" Deutscher....ja also ich bin ehrlich ich müsste auch nachschaun ob Preußen "offiziell" nach dem 1.WK oder dem 2.WK untergegangen ist. Wann es mit Preußen angefangen hat und was für Kriege die geführt haben müsste ich nachschaun....

Aber den Fußball Qutasch oben konnte ich frei runter ratern.

Warum???

Ich mein das ist vollkommen unwichtiges Wissen, aber irgendwann mal in meinem Leben hat mich das INTERESSIERT (Auch wenn es nur 5 Minuten waren).

Es hat mich interessiert...

zu Nr. 2

und damit kommen wir auch schon zu deiner zweiten Frage! Wozu ein KONTER? Das beste was du in so einer Situation sagen kannst: "Ne keine Ahnung, [XY] ist nicht mein Spitzengebiet, aber erzähl mal, dass INTERESSIERT mich gerade!"

Im besten Fall, erzählt derjenige ausführlich und du LERNST was, weil es dich in den MOMENT grad INTERESSIERT!!

"Wie Preußen war so Groß, krass" Soviele Kriege haben die geführt, dass sind ja richtige Kriegstreiber gewesen... u.s.w.

Ein Mensch kann nicht alles wissen, deswegen heißt es nicht umsonst in einer bekannten TV Sendung "Wer, wie, was, wer nicht fragt bleibt dumm"

zu Nr. 3

Durch interesse UND NUR durch interesse. Wenn dich etwas nicht interessiert, tja. dann wird es irgendjemand anderen interessieren, dich aber nicht.

Hast du an einer Thematik interesse dann wirst du es auch behalten und in kürzester zeit ein haufen an Wissen ansammeln, durch recherche, durch gespräche u.s.w.

Du hast oben z.B. geschrieben: "weil ich wohl überwiegend extrinsisch motiviert bin"

Ich hab das Wort "extrinsisch" zum ersten Mal gehört, aber es hat mich INTERESSIERT und so hab ich es nachgeschlagen. Dabei kam folgendes bei raus:

  • bezieht sich auf einen Zustand, bei dem wegen äußerer Gründe, d.h. wegen der Konsequenzen der Handlungsergebnisse gehandelt wird.

War es jetzt schlimm, dass nicht gewusst zu haben? Ne, im Gegenteil wieder was gelernt! Passt...

Und du hast die "Problematik" wohl selbst erkannt, du hast keine Interesse an Geschichte und "lernst" sie weil du dir EINREDEST das Geschichte wichtiges Allgemeinwissen ist. Allgemeinwissen ist Wissen was dir Spass macht, wodrüber du dich informierst und wodrüber du dich mit anderen austauscht...

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Gast

2.) Gibt es einen einfachen Satz, mit dem ich demnächst auf solche Situationen reagieren kann, damit ich mich nicht so unwohl fühlen muss? Einen Konter?

Klar. Preußen hat mich nie interessiert.

Zu 3.): Das Problem ist, dass ich, was Geschichte anbelangt, oft auch Zusammenhänge nicht erkenne, weil das ja noch viel mehr Wissen auf dem Gebiet voraussetzt.

Dann würd ich mich an deiner Stelle vielleicht lieber mit was Schönem beschäftigen. Wie wärs mit abelschen Gruppen oder dem Citratzyklus. Oder mit Fußball.

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Einfach viel Bücher lesen. Also nicht so Trivialliteratur, sondern Klassiker. Ich empfehle da mal Conan Doyle und Umberto Eco. Zum Beispiel. Da wird viel Wissen in Geschichten verpackt. Das nimmt man dann eben "unterbewusst" mit.

Wovon ich abrate sind komprimierte Formen wie Dokus oder Youtube-Videos. Das hilft der kurzfristigen Informationsgewinnung, aber hält nicht an. Man merkt es sich nicht, weil man sich irgendwie dazu zwingen will. Geht nicht. Is so ne Art Bullimie-Lernen. Wissen reichert man über die Zeit an. Nicht auf die Schnelle. Man braucht also Geduld. Und vor allem, man muss nicht alles ganz genau wissen. Das sollte nur in dem Bereich sein, wo man sich als kompetent erachtet.

Natürlich gehört die Lektüre der täglichen Nachrichten dazu. Informieren halt. Aber nicht auf Krampf. Sondern aus Interesse. Und für sich, und nicht um andere zu beeindrucken.

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Es ist ganz einfach.

Wenn du kein Interesse an Geschiche etc. hast, dann beschäftige dich halt nicht damit.

Und schäm dich nicht, wenn Wissenslücken offenbar werden.

Ich z.B. kenne mich geschichtlich überdurchschnittlich gut aus, habe aber keine Ahnung von Computern und Co. Da mir das aber egal ist, ist das jetzt auch nichts, auf das von anderen Leuten negativ eingeganen wird, höchstens mal spielerisches Necken kommt vor.

Früher habe ich auch immer den Drang gehabt z.B. gewisse Klassiker zu lesen, weil ich dachte damit würde ich mich abheben können/man müsste das gelesen haben.

Heute lese ich nur noch das was mich auch wirklich interessiert und finde das einen Fortschritt.

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