Informatiker Job nach GeWi-Studium extrem langweilig, was tun?

38 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Laut Glassdoor 40-63k, 52k Grundgehalt im Schnitt für einen Softwareentwickler. 42k kann jemand verlangen, der gar keine Erfahrung hat, Einstieg direkt nach dem Studium. Mit Erfahrung bist du ja direkt schon voll einsatzfähig, von daher würde ich da mehr anpeilen, eher Richtung 45k. Würde mich auch mal bei Kollegen umhören, das ist immer noch eine zuverlässigere Quelle als irgendwelche Zahlen im Netz.

Wenn es dir um's Geld geht, würde ich auch empfehlen, dich bei ähnlichen Stellen fremd zu bewerben, um deinen Marktwert besser einschätzen zu können und auch einen besseren Hebel bei Verhandlungen zu haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Solche Quellen wie Glassdoor halte ich immer für sehr fragwürdig. Ich kenne niemanden, der außerhalb des W-Tarifs oder des öffentlichen Dienstes hier in der Gegend die 40k auch nur erreicht hat zum Einstieg, auch keine Ingenieure mit Masterarbeit in dem Unternehmen. Oft bekommen auch die altgedienten Ingenieure im Mittelstand kaum mehr. In Münnchen oder Düsseldorf würde ich sofort die 45k+ fordern, aer hier im Osten bei 450 EUR warm für 80m²? Hmm.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hole den Thread mal aus der kleinen Versenkung.

Die Abschlussarbeit neigt sich im praktischen Teil dem Ende und ich werde gediegen mit einer 80%-Stelle und dem Resturlaub paar offene Punkte zum Abschluss bringen (noch ~40 Seiten für die Masterarbeit pinseln und 2 Prüfungen für die Finanzwirtschaftzerti abschließen).

Ein Plan im Unternehmen besteht, nachdem ich ständig zwischen Aufgabenbereichen hin- und hergeschoben wurde, auch. Ich werde die bestehende BI-Abbildung einer SAP-Branchenlösung fachlich und technisch betreuen.

Fakt ist: Ich will das eigentlich nicht. Ich quäle mich jeden Tag auf Arbeit und starre 8h angeödet in den Monitor. Nicht mal mehr zum programmieren (was wenigstens noch etwas Spaß macht) komme ich. Groß Entwicklungspotential gibt es hier auch nicht, da braucht man nur mal im Geschäftsbericht den Personalaufwand durch 1,7 und Anzahl der Mitarbeiter teilen und merkt schnell, dass bei einem Durchschnittsverdienst von 36k und einer Akademikermehrheit unter den Angestellten keine großen Sprünge jenseits der 40k drin sein werden. Mit bisschen Berufserfahrung ist ein Wechsel in ein anderes Unternehmen sicherlich einfach, aber dann steht auch langsam Familiengründung an und das macht sich mit der dann fast immer erwarteten Tätigkeit als reisender Berater eher schlecht. Für den Wechsel in den tarifgebundenen Teil des Konzerns (da sind auch mal 60k drin) fehlt mir das BWL-Studium- oder Ingenieursstudium.

Fakt ist aber auch: Für irgendwelche GeWi-Späße á la Promotion mit Viertel-Stelle oder Volo für 13k brutto im Museum bin ich dann auch zu alt, wenn keine klare Perspektive dahinter steht. Hab Ihr irgendeine Idee, wie ich mit meinem Lebenslauf nochmal bei den Geisteswissenschaften Fuß fassen könnte. Ich weiß, dass es mich den Rest meines Lebens ärgern würde, den Dr. Phil nicht doch noch wenigstens versucht zu haben.

bearbeitet von scrai

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hole den Thread mal aus der kleinen Versenkung.

Die Abschlussarbeit neigt sich im praktischen Teil dem Ende und ich werde gediegen mit einer 80%-Stelle und dem Resturlaub paar offene Punkte zum Abschluss bringen (noch ~40 Seiten für die Masterarbeit pinseln und 2 Prüfungen für die Finanzwirtschaftzerti abschließen).

Ein Plan im Unternehmen besteht, nachdem ich ständig zwischen Aufgabenbereichen hin- und hergeschoben wurde, auch. Ich werde die bestehende BI-Abbildung einer SAP-Branchenlösung fachlich und technisch betreuen.

Fakt ist: Ich will das eigentlich nicht. Ich quäle mich jeden Tag auf Arbeit und starre 8h angeödet in den Monitor. Nicht mal mehr zum programmieren (was wenigstens noch etwas Spaß macht) komme ich. Groß Entwicklungspotential gibt es hier auch nicht, da braucht man nur mal im Geschäftsbericht den Personalaufwand durch 1,7 und Anzahl der Mitarbeiter teilen und merkt schnell, dass bei einem Durchschnittsverdienst von 36k und einer Akademikermehrheit unter den Angestellten keine großen Sprünge jenseits der 40k drin sein werden. Mit bisschen Berufserfahrung ist ein Wechsel in ein anderes Unternehmen sicherlich einfach, aber dann steht auch langsam Familiengründung an und das macht sich mit der dann fast immer erwarteten Tätigkeit als reisender Berater eher schlecht. Für den Wechsel in den tarifgebundenen Teil des Konzerns (da sind auch mal 60k drin) fehlt mir das BWL-Studium- oder Ingenieursstudium.

Fakt ist aber auch: Für irgendwelche GeWi-Späße á la Promotion mit Viertel-Stelle oder Volo für 13k brutto im Museum bin ich dann auch zu alt, wenn keine klare Perspektive dahinter steht. Hab Ihr irgendeine Idee, wie ich mit meinem Lebenslauf nochmal bei den Geisteswissenschaften Fuß fassen könnte. Ich weiß, dass es mich den Rest meines Lebens ärgern würde, den Dr. Phil nicht doch noch wenigstens versucht zu haben.

Ich denke die zentrale Frage, die Du Dir beantworten musst, ist die, ob Du in Chemnitz bleiben willst. Falls ja, würde ich auch bei Deinem jetztigen Unternehmen bleiben. 35k bis 40k klingt in den Ohren vieler User hier lächerlich. Im Osten ist das insbesondere als Berufseinsteiger ein ordentliches Gehalt. Erst recht, wenn man sich das dortige Lohnniveau vor Augen führt.

Sicher ist Deine Tätigkeit in Deinem aktuellen Unternehmen manchmal öde. Aber irgendetwas ist immer. Wenn Du bei einem anderem Arbeitgeber bist, kannst Du unter massiven Projektdruck stehen, Dein Arbeitsplatz ist nicht sicher oder Du hast ständige Dienstreisen. Wenn jetzt noch Familienplanung eine ernsthafte Rolle spielt, würde ich an Deiner Stelle die sichere Bank wählen.

Bezüglich Deiner Promotion: Was spricht dagegen extern an Deiner Universität zu promovieren? Dann schreibst Du die Dissertation in Deiner Freizeit und gibst sie irgendwann ab. Wahrscheinlich so in 7 Jahren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke die zentrale Frage, die Du Dir beantworten musst, ist die, ob Du in Chemnitz bleiben willst. Falls ja, würde ich auch bei Deinem jetztigen Unternehmen bleiben. 35k bis 40k klingt in den Ohren vieler User hier lächerlich. Im Osten ist das insbesondere als Berufseinsteiger ein ordentliches Gehalt. Erst recht, wenn man sich das dortige Lohnniveau vor Augen führt.

Sicher ist Deine Tätigkeit in Deinem aktuellen Unternehmen manchmal öde. Aber irgendetwas ist immer. Wenn Du bei einem anderem Arbeitgeber bist, kannst Du unter massiven Projektdruck stehen, Dein Arbeitsplatz ist nicht sicher oder Du hast ständige Dienstreisen. Wenn jetzt noch Familienplanung eine ernsthafte Rolle spielt, würde ich an Deiner Stelle die sichere Bank wählen.

Bezüglich Deiner Promotion: Was spricht dagegen extern an Deiner Universität zu promovieren? Dann schreibst Du die Dissertation in Deiner Freizeit und gibst sie irgendwann ab. Wahrscheinlich so in 7 Jahren.

In Chemnitz muss ich nicht unbedingt bleiben. Ein Jahr wenigstens noch, dass ich was von der gerade neu eingerichteten Wohnung habe und das Zusammenleben mit der LTR ausgiebig testen kann, aber ansonsten wäre ich mind. im Dreieck Berlin - Erfurt - Nürnberg mobil, je nach Stelle auch darüber hinaus.

Die Tätigkeit im aktuellen Unternehmen ist nicht manchmal, sie ist immer öde. Ich habe spaßenshalber mal meinen Screen bei einer typischen Aufgabe gefilmt und (ohne Unternehmensdaten) meinen Kumpels gezeigt. Da hat jeder nur den Kopf geschüttelt.

Promotion ist eine Option. Wenn ich wirklich hier versacke geh ich auf 80% und jeden Freitag ins Stadtarchiv und such mir ein schönes Projekt zur regionalen Industriegeschichte.

Ich war stets einer der besten Schüler, in den Intelligenztests bei Bewerbungen im ÖD schneide ich stets mit Bestwerten ab, ich hab sowohl ein Gewi- als auch ein Infostudium sehr ordentlich gemeistert - wenn ich mir dann anschaue was aus meinen ehemaligen Klassenkameraden (und immer noch guten Freunde) geworden ist:

Der eine ist Dr. Ing bei Roche, der nächste Arzt in Schweden, der dritte fing mit Ende 20 ein Zweitstudium Medizin an und fickt die ganze Stadt, der nächste bringt nach Ausgründung aus der Max-Planck ein Hightech-Produkt auf den Markt, einer dolmetscht den Steinmeier und Co. in Osteuropa, der Dr. der Pyhsik baut selbstfahrende Autos, der Rechtsanwalt promoviert über sein Hobby und rettet nebenbei dem deutschen Gesundheitssystem die Millionen usw. usw. Selbst die Mehrzahl der Gewis hat nach langer Suche noch irgendeine coole Stelle an der Uni oder zumindest ein Stipendium ergattert. Und ich kopiere händisch 5.000 Objekte von Mandant A nach Mandant B und mach drei Wochen lang aus dem führenden 'A' im Namen ein 'B'.

Das ist jetzt kein Neid, ich freu mich für deren Erfolgte. Aber da beschleicht mich das leise Gefühl dass da mehr drin sein muss als der Job jetzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

"Und ich kopiere händisch 5.000 Objekte von Mandant A nach Mandant B und mach drei Wochen lang aus dem führenden 'A' im Namen ein 'B'. "

Das liest sich für mich so, als ob Du als Entwickler Deinen Job nicht verstanden hast. Anstatt ein solches Problem mit stupiden c&p zu lösen, erstellt ein richtiger Entwickler hierfür ein entsprechendes script, was das ganze dann in ein paar Sekunden erledigt.

Das ist dann nicht nur schneller und effizienter sondern auch sehr viel anspruchsvoller.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das ist mir schon klar, das geht aber nicht im SAP Business Warehouse, da ist kein Geskripte möglich. Da ist das Genannte schon die Batchfunktion, man könnte auch ein halbes Jahr alles von Hand anlegen. An einigen Stellen konnte man die Namen der zu kopierenden Elemente rausfischen, extern mit regülären Ausdrücken umbauen und wieder zurückspielen. Das geht aber nur an einigen Stellen.

bearbeitet von scrai

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Sind die Daten hardcoded oder was? Tut mir leid aber aus meine Sicht ist das, was Du schreibst einfach unsinnig, wobei ich mich mit SAP nicht auskenne(ich selbst arbeite bei einem Partner von Sage) und Dir daher auch nicht zu nahe treten möchte. Es ist nur so, dass mir mein Informatikerhirn sagt, dass das was Du da beschreibst ganz offensichtlich Optimierungspotential besitzt. Wie wird das denn gespeichert? Doch sicherlich mit einem SQL Server im Hintergrund oder nicht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Da läuft eine ganze Server-Landschaft und hostet einen Applikationensserver wo die Anwendungen in einer VM laufen. Es gibt zwar auch eine relationale Datenbank. Aber jedes im BW automatisiert angelegte Objekt legt im Hintergrund x Tabellen auf der Datenbank an, mit Schlüsselbezeihungen in mehrere andere Tabellen (google erweitertes SAP-Sternschema) und für jede Ebene des Datenladeprozesses sind die Objekte wieder anders aufgebaut. Dann wird das alles mit regelmäßigen Updates von SAP immer wieder bisschen umgebaut usw. Zudem ist direktes Schreiben auf die Datenbanken aus Gründen der Prüfsicherheit (Wirtschaftsprüfer und Bundesämter) sowieso nur in Ausnahmefällen erlaubt und der Support sowieso flöten geht. Unten drunter im OLTP geht man auch mal direkt auf die Datenbanken, im BW außer zum Datenlesen an bestimmten dafür vorgesehen Stellen aber definitiv nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Lol, was wie ein geiles System :D

Könntest Du dann nicht auf der obersten Softwareschicht aufsetzen? Sprich automatisches herunterscrollen, selectieren der Zeile des Feldes... ete etc...

Ich meine damit das simulieren von Maus und Tastatur. Alles was ein dressierter affe machen kann, kann auch ein Programm tun.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

36k als SAP Berater bei nem Gehaltsdeckel von knapp über 40k ? Für so wenig Gehalt bekommst du bei uns nicht mal nen Bachelor frisch von der Uni, der keine Ahnung vom Arbeitsleben hat.

Nun ja, dir bleiben verschiedene Optionen.

1. Du wechselst zu ner vernünftigen Firma, die ein großes Kundenportfolio mit unterschiedlichen Projekten hat und erfreust dich über viel Reisezeit und machst weiterhin ABAP und SAP.

2. Du gehst ins Consulting, verdienst viel Geld, hast kein Leben mehr und reist wegen der Projekte durch die Weltgeschichte

3. Du lernst noch ne weitere Programmiersprache, Phython, C, C++, Java, ... und wirst Entwickler in ner Branche, die spannend ist.

4. Du baust dir nebenbei ein Business auf. Würde ich machen, wenn ich bei nem 40 Stunden Job eine effektive Arbeitsauslastung von 10 Stunden habe.

5. Du promovierst neben dem Job oder studierst noch was dazu, BWL Kenntnisse schaden nicht.

6. Du ziehst in ne Region, in der man als Informatiker gehaltstechnisch nicht verarscht wird

Du kannst jedoch nicht damit rechnen, dass man solche paradiesische Zustände, Vollzeitjob, aber nur ne Auslastung von 25% überall hat. Wir haben auch nen Kunden in den neuen Bundesländern und schütteln regelmäßig die Köpfe über die Arbeitsmoral dort. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1. 2. 6. fallen erstmal weg, da ich eine Vertragsstrafe zahlen muss wenn ich nicht nach dem Studium dort zwei Jahre weiterarbeite (wegen teuren SAP-Schulungen) und hier gerade mit der LTR zusammengezogen bin. Auch wenn das Gehalt nicht der Burner ist.

Wenn es so weiter wie bisher geht mach ich erstmal im nächsten Semester die Zertifizierung in BW. Hab ja Zeit zum Lernen. Die Unterlagen hab ich durch ERP4Students schon da, ist halt nur extrem viel Stoff.

5. Nochmal studieren muss ich nicht, rudimentäre BWL-Kenntnisse hab ich (kann zumindest Buchungssätze bilden oder die BCG-Matrix erklären - auf dem Niveau. Zu Finanzierungsthemen hab ich sogar recht viel gemacht und die wichtigsten fünf Grundlagenmodule aus dem Master of Finance.)

Ich wäre im Übrigen froh über mehr Auslastung, da geht nämlich der Tag rum. Wo der Gehaltsdeckel liegt weiß ich nicht, ich werde ungefähr das fordern was die Konzernmutter im Tarif bezahlt, schließlich arbeiten wir fast nur für die und sitzen im gleichen Haus.

Eine Idee war auch sich bei der Konzernmutter zu bewerben und mehr in die BWL-Richtung zu gehen. Die internen Stellenbeschreibungen sehen wir und es gibt ein Traineeprogramm, wo man mit 1 BE mal anfragen könnte. Einige Abteilungsleiter dort kennen mich ja bereits und sind zufrieden mit meiner Arbeit. Da sind die Teams auch durchmischter.

bearbeitet von scrai

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.