Oneitis, Neediness, Pick Up: Gibt es denn das Besondere überhaupt?

527 Beiträge in diesem Thema

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Candygirl,

mit dem Rucksack, den Du da auf den Schultern trägst, ist das alles so verständlich. Vielleicht für Dich - aus der Innenperspektive - schwerer als von außen. Aber Du bist ja in der Therapie dabei (oder dabei gewesen?), die Zusammenhänge aufzudröseln und Wege zu finden. Der entscheidende Punkt ist: Du kannst nichts dafür.

Ich drück´ Dir die Daumen!

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Okay bitte mach AUF JEDEN FALL eine Therapie. Meine Eltern haben auch emotionalen Missbrauch betrieben, weit weniger krass als bei dir, aber ohne Austausch kann man das

gar nicht bewältigen. Daher nochmal: Bitte mach AUF JEDEN FALL eine Therapie!!

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Oha, das ist eine sehr krasse Geschichte! Super, dass du das trotzdem so überstanden hast. Respekt!

Das mit den Männern. Kommt wirklich so rüber als könntest du keine Nähe zulassen. Und das mit der Fernbeziehung ist auch typisch dafür. Irgendwie auch, dass du dich mit Pick Up so sehr beschäftigst (für Frauen wirklich ungewöhnlich, finde ich). Das ist nicht so easy zu lösen, kenne einige Frauen, die dir ähnlich sind. Scheinst aber trotzdem auf einem guten Weg zu sein.

Wie sind die Freundschaften zu Frauen? Hast du da innige Freundinnen? Oder wechselt dein Freundeskreis oft? (Sorry wenn ichs überlesen hab!)

Wichtig ist, dass du dir klar machst, dass es ein nicht so einfach von dir zu kontrollierender Zustand ist. Das heißt, lass dir nicht von irgendwelchen Selbsthilfebüchern einreden, dass du einfach nur anders denken musst und du alles selbst in der Hand hast. Gestehe dir zu schwach zu sein. Ansonsten baust du dir unheimlich viel Druck auf.

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Wichtig ist, dass du dir klar machst, dass es ein nicht so einfach von dir zu kontrollierender Zustand ist. Das heißt, lass dir nicht von irgendwelchen Selbsthilfebüchern einreden, dass du einfach nur anders denken musst und du alles selbst in der Hand hast. Gestehe dir zu schwach zu sein. Ansonsten baust du dir unheimlich viel Druck auf.

Oder anstatt Druck baut sich ein Gefühl der Ohnmacht auf, dass sie eh nichts ändern kann.

Es gibt einen Status Quo, der jetzt genau existiert. Nur weil dieser Zustand durch die eine unschöne Kindheit kam, ist das nicht gut oder schlecht.

Man hat nicht alles selbst in der Hand, aber einen immens großen Teil.

Nur weil Unkontrollierbares um uns herum existiert, heißt das nicht, dass man sich dem aussetzen muss.

Das aktuelle Mindset ist in der Vergangenheit erlernt und das zukünftige wird jetzt erlernt.

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Das ist sehr traurig zu lesen, was du erleben musstest und das tut mir sehr leid für dich. Aber du darfst extremst stolz darauf sein, was du bisher geschaftt hast ! Es gibt Leute, die kommen wegen so einer Vergangenheit gar nicht mehr richtig klar. Du studierst und hast auch innerlich schon sehr viel aufgeräumt und bist schon einen sehr weiten Schritt gegangen, um dir selbst nahe zu kommen - dazu meinen Respekt ! Halte dir das (immer wieder !) vor Augen, wie stolz du darauf sein kann, was du bisher schon geschafft hast und auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt: ich bin mir sicher, dass du auf einem sehr guten Weg bist und die notwendigen Schritte tust, mehr und mehr innere Erfüllung zu schaffen und deine Ängste auflösen kannst. Und dann trittst du den Männern gegenüber und weißt bzw. hast erkannt, dass du vollkommen in Ordnung bist - genau so wie du (jetzt) gerade bist, und dir klar ist, dass du gar nichts zu bieten brauchst. Du genießt dann einfach die Begegnung :-)

Ich wünsch dir weiterhin alles Gute auf deinem Weg !

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Wichtig ist, dass du dir klar machst, dass es ein nicht so einfach von dir zu kontrollierender Zustand ist. Das heißt, lass dir nicht von irgendwelchen Selbsthilfebüchern einreden, dass du einfach nur anders denken musst und du alles selbst in der Hand hast. Gestehe dir zu schwach zu sein. Ansonsten baust du dir unheimlich viel Druck auf.

Was ist denn das bitte für ein Ratschlag? "Gestehe dir ein zu schwach zu sein. Dadurch baust du dir keinen Druck auf"

Stimmt, dadurch sagst du dir selber "aus dir wird nix, du wirst immer so bleiben, wie du bist, weil du schwach bist".

Also entweder hast du dich absolut falsch ausgedrückt oder das ist wirklich einer der schlimmsten Ratschläge, die man jemandem gegeben kann.

Einfach ist gar nichts im Leben. Und einfach wird es auch nicht sein. Aber was ist bitte dein Ratschlag? "Bleib so wie du bist, du kannst eh nichts dran ändern"? So klingt dein Beitrag für mich. Warum keine Bücher? Warum nicht alles ausprobieren? Alles ist besser als Stagnation und "du bist eh zu schwach"

Und das sie hier gelandet ist, ist doch auch nicht verkehrt. Also das manche Leute immer denken hier sei der Tiefpunkt des Lebens... hier bekommt man so viele unglaublich gute Tipps, trifft Leute denen es ähnlich ergangen ist oder die auch nicht die top Laufbahn hingelegt haben. Bzw man lernt hier einfach, dass andere auch Probleme haben und dass das Leben nicht so toll und einfach ist, wie man manchmal denkt durch andere Personen, TV und Facebook.

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RG, was mir mir in letzter Zeit auffällt, ist deine latente Aggressivität. Du liest öfter mal Ratschläge verkehrt, weil du Wörter übersiehst, die den Kontext ganz anderes darstellen, als das, was du dann in deiner Replik angreifst.

Hier steht eindeutig (Das nötige Komma setze ich mal): "Gestehe dir zu, schwach zu sein." Ein unheimlich wertvoller Ratschlag. Persönlichkeitsentwickling hin oder her, irgendwann ist der Punkt gekommen wo man zu sich sagen sollte: "So bin ich nunmal und Fresse."

Vielleicht lese ich einiges verkehrt, vieles wird aber auch verkehrt oder nicht genug beschrieben.

Es ist für mich ein Unterschied, ob jemand sagt "stehe auch zu deinen Schwächen" oder "du bist schwach" im Sinne von "zu schwach, um an dir zu arbeiten".

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Das worauf du eingehst, hat aber hier niemand gesagt/geschrieben. Darum gehts mir. Du hast in deinem Beitrag das Zitat verändert, damit es einen anderen Kontext bekommt. Darauf baust du deine weitere Argumentation auf.

"Gestehe dir ein zu schwach zu sein. Dadurch baust du dir keinen Druck auf"

Das "ein" verändert alles. Und du fügst es einfach rein.

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Das worauf du eingehst, hat aber hier niemand gesagt/geschrieben. Darum gehts mir. Du hast in deinem Beitrag das Zitat verändert, damit es einen anderen Kontext bekommt. Darauf baust du deine weitere Argumentation auf.

"Gestehe dir ein zu schwach zu sein. Dadurch baust du dir keinen Druck auf"

Das "ein" verändert alles. Und du fügst es einfach rein.

Stimmt, ich habe gedacht, dass der Schreiber das Wort vergessen hat. Mir kam der Satz komisch vor, weshalb ich geschrieben habe "wenn du dich nicht komisch ausgedrückt hast". An dein Komma habe ich nicht gedacht.

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Hmm... die Formulierungen und diese Deteils sind wichtig. Mit dem begriff "Schwäche" kommt man nicht weit.

Ich denke gemeint war seitens Kolibri Maki "Gestehe dir ein, du eselbst zu sein so wie du bist", so würde ich es interpretieren.

In der TE sehe ich keine Schwächen, sondern eine Andersartigkeit. Wenn man diese als Schwäche formuliert, dann bewertet man dies. Eine Bewertung ist aber gar nicht notwendig. Ob etwas eine Schwäche ist oder nicht, das ist gar nicht wichtig, sondern wie man mit seiner persönlichen Andersartigkeit umgeht und wie man dazu steht, eben anders zu sein.

Es macht jemanden äusserst sympathisch, wenn er Schwächen eingesteht und nicht als Optimalfall Mensch durchs Leben geht. So jemand ist witzigerweise extrem stark. Weil er sich kennt. Und akzeptiert.

Die "Schwäche", wenn man denn eine formulierern würde, die wäre bei TE woanders, und zwar da, wo sie nicht zu dem stand wie sie ist (und es ihrem FB nicht mitteilte), zu ihrem Stottern, was nun mal Teil von ihr ist. Ich denke ich verstehe, wie du das gemeint hast GeneralBeta.

Natürlich kann man auch dazu stehen, dass man diesbezüglich "schwach war" und es für sich behalten hat. Ist ja nicht schlimm und JA sich das zuzugestehen ist auch hilfreich und macht einen Sympatisch. Das stimmt! :) Aber da würde ich eher sagen, dass sie es sich einfach nicht getraut hat und nicht es als Schwäche formulieren wollen. Ich finde es sehr schön, wie sich TE der ganzen Sache hingibt und da so gut vorrankommt.

@TE deine Biografie ist sehr heftig (eine Therapie ist eine Möglichkeit aber keine Pflicht), aber auch da glaube ich, dass du selbst einen Weg finden wirst, dich mit mehr Vertrauen dem Menschen hinzugeben, denn tatsächlich hast du nichts zu verlieren, sondern nur etwas zu gewinnen. Das musst du dir tatsächlich vergegenwärtigen, dann wird dir das Öffnen und Hingeben leichter fallen. Das ist eine sehr schöne Sache, sich zu öffnen und hinzugeben und egal was die Vergangenheit gebracht hat, es ist in uns ganz natürlich als Wunsch und Fähigkeit enthalten und will ausgelebt werden! :D

Vielen Dank für die Updates und ich bleibe gespannt... :)

Liebe Grüsse,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing

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@TE:

Es geht hier nicht um den Traummann, mit dem Du dieses "Licht" hattest, sondern nur um Dich. Solange Du unerfüllt bist, wirst Du diesem Gedankenkonstrukt, das jahrelang durch Erziehung, Medien, einfach falschen Vorstellungen gefüttert wurde, nachjagen. Je mehr Erfüllung, umso weniger Sehnsucht. Ich rate Dir, erfülle Dir Deine täglichen Wünsche und Träume, mal abseits von Sex und der Jagd nach dem Einen. Kümmer Dich um Dein Leben, halte die Augen offen für neue Möglichkeiten, werde einfach glücklich und reduziere die Tagträumereien, irgendwann denkst Du Dir dann, warum der Kerl eigentlich der Eine war, stellst fest, er war zwar was Besonderes, aber ist auch nur einer von vielen.

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Danke für die vielen Worte! Ich brauche immer etwas Zeit, bis ich antworte. Das liegt daran, dass ich mich immer wieder aus dem Thema innerlich zurückziehe, um mich wieder zu sammeln. Ich lese mir die Antworten mehrmals durch und nehme mir einfach die Zeit.

@Geschmunzelt und Stone Cold, ich habe mit einer Therapie begonnen, als ich 16 war. Seit ich 22 bin, sehe ich meine Therapeutin ca. einmal im Jahr. Ich dachte bisher eigentlich, dass ich alles aufgearbeitet hätte, aber ich ahne, dass die 6 Jahre vor allem dazu gedient haben, mich zu stabilisieren. In zwei Wochen habe ich wieder einen Termin und werde sie fragen, ob mich zum jetzigen Zeitpunkt eine Therapie weiterbringt.

Kolibri-Maki, ich habe mir hier in Hamburg viele Freundschaften zu Frauen aufgebaut, die auch sehr liebevoll sind. Jedoch merke ich selbst, dass ich mich immer wieder zurückziehe. Aus meiner Studienstadt habe ich noch exakt eine einzige Freundin und aus meinem Heimatort niemanden mehr, außer lockeren Bekanntschaften. Wenn ich irgendwo weggegangen bin, habe ich mich nie bemüht, etwas aufrecht zu erhalten.

Obwohl ich mir in Hamburg ein sehr gutes Netz an Freunden aufgebaut habe, bin ich schon wieder bereit meine Segel zu setzen. Ich habe gerade meinen Job gekündigt und bewerbe mich vor allem in Berlin. Da ist eine Art innerer Drang in mir, wegzugehen. Das gleiche Gefühl hatte ich nach meinem Studium...

Nächste Woche habe ich das erste Vorstellungsgespräch in Berlin und mein FB meinte, dass mir das wohl sehr gelegen käme, jetzt, da sich langsam mehr zwischen uns entwickelt.

saian, den Status Quo nehme ich an. Ich bin nicht mehr, wie in den letzten Jahren, Opfer meiner Vergangenheit und in einem unbewussten Rad sich wiederholender Muster gefangen. Ich weiß um meine Masken, die ich nun abgenommen habe. Ich zeige mich Menschen mittlerweile verletzlicher, offener und sanfter und allein dadurch verändert sich bereits etwas.

Bernstyler, danke für diese ermutigenden Worte!

RealGentleman und General Beta, ich danke euch auch. Es war ehrlich gesagt schön zu lesen, wie ihr beide das geregelt habt :) Ich habe auf jeden Fall auch viel für mich darin gefunden!

LoveLing, ich habe das Gefühl, dass langsam alles schmilzt und sich sehr viel löst. Bei dem Spaziergang im Park am Sonntag mit meinem FB habe ich kurz gezittert, als er seinen Arm um mich gelegt hat, aber ich habe es zugelassen.

Ich kann mich mit gespreizten Beinen vor einen Mann legen und zu ihm sagen: Gefällt dir meine Pussy? Steck mir deinen Schwanz rein und fick mich.

Aber jegliche Aktivitäten, bei denen es nicht um Sex geht, stressen mich. Bzw. tun es immer weniger, weil ich es gezielt übe.

Es ist schön, dass ich mit meinem FB nun alles haben kann. Langsam entwickle ich auch Gefühle.

roien, deine Worte kommen mehr als zur richtigen Zeit! Gerade jetzt bin ich absolut auf mich selbst zurückgeworfen. Ich habe meinen Job gekündigt und bin auf der Suche nach etwas Neuem. Das heißt, ich bin viel zuhause. Da ich mich zur gleichen Zeit verletzt habe, kann ich mich auch nicht durch Sport ablenken. Ich bin also mit mir selbst konfrontiert.

Das ist so seltsam, da ich vorher permanent unterwegs war und nur zum Schlafen in meiner Wohnung war. Das sind wirklich sehr wertvolle Hinweise für mich, die genau zur richtigen Zeit kommen! Danke!

Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben, ob es wirklich gut ist, meine Oneitis zu besuchen? Er schreibt mich seit unserem Telefonat vor einer Woche öfter mit 0815-Nachrichten an und investiert danach überhaupt nicht mehr bis ich ihn freeze. Ich bin zwar neugierig, aber es ist stößt mich ab, dass ein erwachsener Mann mich mit Floskeln versucht zu ködern und sich ab dann hauptsächlich mit Smileys artikuliert. Oneitis hin oder her. Er schießt sich gerade in den Orbit.

Ich bin hier der Alpha und hatte die Eier ihn anzurufen, das Date klarzumachen und den Plan ihn mit K&W bei Laune zu halten.

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Nachdem ich meinen gerade eben verfassten Beitrag durchgelesen habe, bin ich erstaunt, wie kalt ich mich wieder ausdrücke.

Ich frage mich, was sich wieder verschlossen hat und warum.

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Nein so kalt ist dein betrag nicht! Der Beitrag ist klar aber keinesfalls kalt. Du brauchst dich nicht ständig selbst zu kritisieren, das passt schon alles so wie es ist... du bist im Wandel. :D

Es ist auch schön mit anzusehen...

Kann mir vielleicht jemand einen Rat geben, ob es wirklich gut ist, meine Oneitis zu besuchen? Er schreibt mich seit unserem Telefonat vor einer Woche öfter mit 0815-Nachrichten an und investiert danach überhaupt nicht mehr bis ich ihn freeze. Ich bin zwar neugierig, aber es ist stößt mich ab, dass ein erwachsener Mann mich mit Floskeln versucht zu ködern und sich ab dann hauptsächlich mit Smileys artikuliert. Oneitis hin oder her. Er schießt sich gerade in den Orbit.

Ich bin hier der Alpha und hatte die Eier ihn anzurufen, das Date klarzumachen und den Plan ihn mit K&W bei Laune zu halten

Also ich möchte dir kein Rat geben, aber ich möchte dass du das selbst herrausfindest. Fühl doch mal in dich hinein.... Was genau fühlst du, wenn du dir vorstellst du würdest mit ihm an einem Tisch sitzen, er dir gegenüber und sprechen? Fühlst du dich dabei wohl? Oder was fühlst du? Es ist wichtig, dass du zugang zu genau diesen Emotionen bekommst weil da sitzt auch die Intuition, die man dann klar filtern und sehen muss. .

Ja also versuch mal... stelle es dir vor und fühl ich dich hinein.

:)

lg,

LoveLing

bearbeitet von LoveLing

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Ich sage immer Ja zu sowas. Einfach aus Prinzip, weil wir in einer verweichlichten Wohlfühlgesellschaft leben, in der Menschen immer den Tipp "Ich mach Dinge, die sich gut anfühlen!" geben, die wirklich tollen Gefühle wie Stolz und Mut bleiben dann auf der Strecke.

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Ich habe LL's Vorschlag befolgt und versucht in mich hineinzuhorchen und eine Entscheidung zu fällen. Es hat mich verwirrt, denn ich habe mich völlig neutral gefühlt.

Ich habe mich entschieden, das Treffen durchzuziehen, nicht zuletzt aufgrund des letzten Treffens mit GoGoGo, den ich über das Forum hier kennengelernt habe. GoGoGo war vor einer Woche zum Pancake frühstücken bei mir, woraus sich ein halber Sonntag chillen auf der Couch entwickelt hat. Es ist wunderbar ihn in meinem Leben zu haben, denn die Gespräche sind völlig offen und ehrlich - selbst unsere dunklen Seiten offenbaren wir uns. Jedenfalls gab er mir den Rat, meine Ex-Affäre zu treffen. Das war der Impuls, den ich gebraucht habe.

Ich bin jetzt gerade in Nürnberg im Hotel und werde ihn in ca. 2 Stunden treffen. Obwohl er mir angeboten hat, bei ihm zu übernachten, habe ich mich für ein Hotel entschieden, um uns beiden alle Optionen offen zu halten. In den letzten Tagen hat er im Textgame wieder sehr meinen Kopf gefickt und ich weiß, dass meine einzige Chance bei ihm meine entwaffnende Ehrlichkeit im persönlichen Gespräch sein wird. Ich will meinen Frieden mit der Sache machen und habe ansonsten keinerlei Erwartungen.

Liebe zu finden, erwarte ich nicht.

Schmerz zu finden, hoffe ich nicht.

Sex zu bekommen, muss ich nicht.

Ein klein wenig möchte ich auch noch erzählen, wie es mit meiner FB läuft. Ich habe wirklich versucht, mich aufrichtig auf ihn einzulassen. Ich habe mich geöffnet und ihm von meiner Vergangenheit und meinen jetzigen Ängsten erzählt.

Er ist sehr einfühlsam und nimmt mich so wie ich bin. Ich habe jedoch ein sehr schlechtes Gefühl und bräuchte eure Rückmeldung. Ich habe ja mit Beziehungen praktisch keine Erfahrung und weiß nicht, ob ich mit meinem Gefühl richtig liege. Ich habe das Gefühl, dass er klammert und mir langsam die Luft zum Atmen nimmt.

Ich bin am Freitag erst sehr spät aus Berlin zurückgekommen, und er hat darauf bestanden noch zu mir zu kommen, obwohl ich ihn gebeten hatte, mich schlafen zu lassen. Ich war völlig am Ende, weil ich wegen des Vorstellungsgespräches wenig geschlafen hatte, wir aber auch die Nächte zuvor mehr mit Sex als mit Schlafen beschäftigt waren.

Am Samstag war geplant, den Tag miteinander zu verbringen. Nachdem er mich sehr früh weckte, um nocheinmal Sex zu haben, machte ich ihm Frühstück. Da ich noch einige Dinge wegen meiner Reise heute erledigen musste, bat ich ihn, nach Hause zu fahren. Wir verhandelten schließlich, wieviele Stunden ich bekommen würde. Wir verabredeten uns nachmittags für einen Spaziergang.

Bei diesem stellte er mir folgende Frage: Wenn ich den Job in Berlin bekomme, wie ich dann zu ihm stehen würde. Meine ehrliche Antwort: Vermutlich wäre es vorbei. Was hätte ich ihn anlügen sollen? Wir kennen uns erst ein paar Wochen.

Jedenfalls hatten wir für den Rest des Spaziergangs Knatsch, was mich sehr ärgerte, denn ich schenkte ihm so viele Stunden meiner wertvollen Zeit, nur um zu streiten. Streiten, mit jemandem, den ich erst seit wenigen Wochen kenne. Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass diese Beziehung für mich erst am Wachsen sei, und dass ich ihm keine Bekenntnisse und Versprechen geben könne.

Das ist doch gesundes Empfinden und keine Bindungsangst, oder?

Im Bett später erskalierte alles. Er brachte mich 2 mal zum Orgasmus und wollte danach selbst kommen. Problem ist, er kann nur beim Blow-Job kommen und auch nur, wenn ich es so heftig mache, dass ich schon beinahe Schmerzen dabei habe. Ich liebe Blow-Jobs und wenn ich in der richtigen Stimmung bin, dann bin ich auch ansonsten eine versaute Drecksau im Bett, aber ich will mir nicht jedesmal halb den Kiefer ausrenken und mir ins Gesicht spritzen lassen.

Mittendrin hat es mich so angewidert, dass ich einfach aufgehört habe, und den Streit von nachmittags weitergeführt habe. Das mit dem Sex habe ich ihm ebenfalls vorgeworfen. Ich fühle mich so schlecht, denn er nimmt mein Stottern ja auch einfach hin...

Bin ich hier das Arschloch?

Innerlich habe ich mich schon wieder von ihm gelöst...

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Das Treffen hat stattgefunden. Ich habe ihm alles gesagt, was ich ihm sagen wollte. Ich war völlig offen und habe mich verletzlich gezeigt.

Es ist immer noch da. Diese liebevolle Art, ihn anzusehen. Die Faszination, mit welcher ich sein Lächeln und seinen Gang beobachte. Wie ich an seinem Hals sein Parfüm rieche. Es ist alles noch da.

Aber es ist dennoch alles anders.

Er sagte mir, dass ich ihm etwas bedeutete.

Wir hatten Sex. Mit der gleichen Leidenschaft wie immer. Nachdem er gekommen ist, habe ich ihn noch lange umarmt und ihn gestreichelt.

Irgendwann ist er aufgestanden und ins Bad. Als er zurück kam, legte er sich hin ohne mich in den Arm zu nehmen. Das war Premiere.

Irgendwann bat er mich mehr oder weniger zu gehen. Ich zog mich an und ging. Ich habe mich nicht mehr verabschiedet.

Ich habe gefunden, wonach ich gesucht habe.

Ich empfinde. Ich fühle. Ich liebe.

Und ich habe entdeckt, welch wundervolles, leidenschaftliches, warmherziges und liebendes Wesen ich bin. Mit einem offenen Herzen.

Nicht zuletzt habe ich mein verletztes Selbst heute Nacht aus dieser Wohnung befreit und mitgenommen. Diese Nacht hat mich von ihm befreit.

Er ist verloren. Da ist keine Liebe in ihm.

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Wow. Manchmal ist die Empfehlung, sich eine Weile anderen Lebensbereichen zuzuwenden und das andere Geschlecht aus seinem Gedankengut zu verbannen, goldrichtig. Hier auch.

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Im Übrigen möchte ich revidieren, dass in meiner Ex-Affäre keine Liebe ist.

Er hat sich davon nur abgeschnitten und sie aus seinem Leben verbannt.

Immer wenn wir jedoch Sex hatten, hat er mir sein wahres, liebendes Gesicht gezeigt. In gewisser Weise hat er mich gerettet. Denn als ich ihn kennen lernte, war ich diejenige, die kalt und ohne Liebe war. Er half mir, die Gefühle und die Leidenschaft in mir selbst zu entdecken. Er war ein Spiegel für mich.

Nichtsdestotrotz tue ich gut daran, die Kontaktsperre nun endgültig durchzuziehen. Denn während ich versucht habe, die Liebe ebenfalls in ihm zu aktivieren, hat er sich mir und ihr nur noch mehr verschlossen.

bearbeitet von Candygirl

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Gast Quanah
Nichtsdestotrotz tue ich gut daran, die Kontaktsperre nun endgültig durchzuziehen. Denn während ich versucht habe, die Liebe ebenfalls in ihm zu aktivieren, hat er sich mir und ihr nur noch mehr verschlossen.

Mir gefällt, dass du versuchst, Dankbarkeit ihm gegenüber zu kultivieren - ich glaube, dass dich das wirklich weiterbringen wird.

Deine letzten Postings klingen richtig gut.

Es gibt viele Menschen, die sich von ihren Gefühlen getrennt haben. Ich frage mich hin und wieder, was wohl größer ist bei ihnen: Der tatsächliche Schmerz, von dem sich [damit in erster Linie] getrennt wurde, oder die Angst davor...

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Die letzten Tage waren so intensiv und wundervoll, dass sich das wohl unmittelbar in meinen Postings spiegelt. Ich habe eine neue berufliche Perspektive, die meine Leidenschaft wieder zum Vorschein gebracht hat und außerdem war ich bei meiner Therapeutin, die mir bestätigt hat, dass ich einen sehr gesunden Weg zur Bewältigung meiner Lasten eingeschlagen habe. Zudem meinte sie, dass ich nun endlich aus meinem Inneren heraus strahlen würde. Sie hätte dieses Strahlen früher bereits manchmal wahrgenommen, es sei jedoch immer überdeckt gewesen, von einer tiefen Traurigkeit.

Das Abspalten von Gefühlen wird mMn ausgelöst durch schmerzhafte Erfahrungen, geschieht in einem schmerzhaften Prozess, führt zu Schmerzen und wird letztendlich durch Schmerzen erlöst. Angst geht damit sicher Hand in Hand, denn nichts fürchten wir so sehr wie Schmerz.

bearbeitet von Candygirl
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