Dr. Kurt Moosburger .... alles über Ernährung & Bewegung !

13 Beiträge in diesem Thema

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Hab mir das Video mal angeschaut.

Grundsätzlich erzählt er nichts falsches, eine gute Einführungsveranstaltung.

Allerdings würde ich einige Empfehlungen differenzierter betrachten, v.a. Themen wie Vitamin D3, max 1.8g Prot/kg Körpergewicht.

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Lieber Nico, wir haben deine Frage an Dr. Moosburger weitergeleitet - und eine ausführliche Antwort bekommen:

Hallo Nico,

wie oft, glaubst du, hab ich diese Frage schon gehört?

Sie ist insofern nicht ungewöhnlich, weil in bestimmten Kreisen (Bodybuildung…) immer wieder behauptet wird, dass zum Muskelaufbau ein Kalorienüberschuss notwendig sei.

Diese Vorstellung ist jedoch eine irrige und die Aussage zeugt jedoch von einem fehlerhaften Verständnis der Physik (Thermodynamik) und Physiologie. Schon in der Schule lernt man im Physikunterricht über den Energieerhaltungssatz, vielleicht erinnerst du dich daran.

Merke: Ein „Kalorienüberschuss“ bedeutet immer die Bildung und Speicherung von „neuem“ Fettgewebe! Warum, erkläre ich dir anhand der Energiebilanz als physikalisches „Naturgesetz“.

Was ist die Energiebilanz?

Unter der Energiebilanz versteht man die Differenz zwischen Energiezufuhr (Nahrung) und Energie“verbrauch“ (richtiger: Energieumsatz, denn Energie wird nie verbraucht, sondern immer nur umgesetzt, siehe meinen Homepage-Artikel "Der Energieumsatz: Energie“verbrauch“ - Energiebedarf). Mit dem theoretischen physikalischen Brennwert des Körpers darf man die Energiebilanz in diesem Fall nicht in Zusammenhang bringen.

Positive Energiebilanz (Energiezufuhr größer als -umsatz bzw. Energieumsatz kleiner als -zufuhr) bedeutet, dass "überschüssige" Energie anfällt, also Energie, die nicht im Intermediärstoffwechsel “verbraucht“, sprich umgesetzt wurde (darunter fallen auch Syntheseprozesse wie z.B. Muskelhypertrophie). Also bleibt dem Organismus nichts anderes übrig, als diesen überflüssigen Energieüberschuss, der sich nicht in Luft auflösen kann, zu speichern - und das geht nur in Form von Fett.

Negative Energiebilanz bedeutet ein "Energiedefizit" (Energiezufuhr geringer als -umsatz bzw. Energieumsatz größer als -zufuhr), das der Organismus, der ja seinen Energiebedarf decken muss, durch Energiemobilisation (ATP) aus dem Fettgewebe (unserem klassischen Energiespeicher) kompensiert (Stichwort "Fettabbau"). Wie man eine Bilanz zieht und wie man sie ausgleicht, kann jeder Buchhalter erklären.

Bei ausgeglichener Energiebilanz halten sich Energieumsatz (-“verbrauch“) und -zufuhr die Waage und somit bleibt auch der Körperfettanteil konstant.

Nochmals: Jeder Stoffwechselschritt, nicht nur jeder Abbauschritt, sondern auch jeder Syntheseschritt, geht in die Energiebilanz als energie“verbrauchender“ Prozess ein, also auf die "Minusseite" der Energiebilanz (somit auch ein Muskelaufbau!). Genau das gilt es zu verstehen!

Durch Training erhöht sich der Energieverbrauch und damit der Energiebedarf: Während der Trainingseinheit durch die Muskelarbeit, in der nachfolgenden Kompensations- und Superkompensationsphase durch die trainingsinduzierten Syntheseprozesse. Darin ist auch der sog. "Nachbrenneffekt" eingeschlossen. Diesem Mehrbedarf an Energie muss man Rechnung tragen, wenn man die Energiebilanz zieht.

Noch was, weil auch immer wieder behauptet wird, man könne nicht gleichzeitig „abspecken“ und Muckis aufbauen: Natürlich ist ein paralleler Fettabbau und Muskelaufbau möglich. Das eine bedingt eine negative Energiebilanz, das andere eine positive Stickstoffbilanz. Beides ist grundsätzlich "nebeneinander" möglich. Aber natürlich ist es auch klar, dass man dabei die Energiezufuhr nicht stark reduzieren sollte (nicht mehr als um 200-300 kcal/d). Das "Energieminus" sollte also 1. nicht zu groß sein und 2. vorrangig durch vermehrten Energieumsatz erzielt werden. Dann ist bei entsprechendem Hypertrophietrainingsreiz ein Muskelaufbau möglich.

Um eine neg. Energiebilanz zu erzielen, muss man im Grunde die Kalorienzufuhr überhaupt nicht reduzieren - es genügt ein Energiemehrumsatz durch das Training.

Alles klar?

Bitte lass dich nicht von BB-Foren fehlinformieren und verwirren. Du glaubst gar nicht, wie viel Nonsens auf dem „Fitness“-Sektor verbreitet wird!

LG, Kurt

Er sagt, dass man kein Kalorienüberschuss braucht um Muskeln aufzubauen. Find ich komisch. Widerspricht dem Foren Konsens.

Noch was ist mir wichtig zu betonen: Bei aller „legitimer Eitelkeit“ sollte man sich aber immer bewusst sein, dass ein Muskelaufbau nur Mittel zum Zweck ist, sprich der Kraftsteigerung und dem Ausgleich muskulärer Dysbalanzen dient. Effektives Krafttraining trainiert nicht nur „Muckis“, sondern Bewegungen, die einem auch im Alltag zu Gute kommen. Isolierte Übungen sind im Bodybuilding üblich, aber dieses sollte keine Vorbildwirkung haben. Bodybuilding ist kein Sport! Wer seine „Körperoptik“ zum vorrangigen oder gar ausschließlichen Trainingsziel macht, unterliegt einer Zwangsstörung, die durch übersteigerten Narzissmus und „Muskelsucht“, der sog. Muskeldysmorphie geprägt ist und sehr leicht in die soziale Isolation führt (wie jede Suchterkrankung). Darüber hinaus ist es nur eine Frage der Zeit, bis die „chemische Keule geschwungen“ wird. Anabolikamissbrauch ist im sog. Breitensport weiter verbreitet, als man glaubt! Also Burschen – wehret den Anfängen! Es braucht auch keine Proteinshakes usw., Finger weg von allen Nahrungsergänzungsmitteln!

Buchtipp für alle, die dem Phantom „Waschbrettbauch“ nachjagen oder „muskulös“ werden wollen: „Der Adonis-Komplex“ von Pope/Phillips/Olivardia, dtv:

http://www.amazon.de/Der-Adonis-Komplex-Sch%C3%B6nheitswahn-K%C3%B6rperkult-M%C3%A4nnern/dp/3423242493

Außerdem meint er, dass jeder, der auf Körperoptik achtet einer Zwangsstörung unterliegt. Auch nicht gerade meine Meinung.

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der Mann ist auf jeden Fall sympathisch, in seinen Beiträgen zum Thema Trinken/Flüssigkeitshaushalt sagt er, dass bei mäßigem Konsum auch Bier zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarf dazuzuzählen ist. :)

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Gast ImWithNoobs
Lieber Nico, wir haben deine Frage an Dr. Moosburger weitergeleitet - und eine ausführliche Antwort bekommen:

Hallo Nico,

wie oft, glaubst du, hab ich diese Frage schon gehört?

Sie ist insofern nicht ungewöhnlich, weil in bestimmten Kreisen (Bodybuildung…) immer wieder behauptet wird, dass zum Muskelaufbau ein Kalorienüberschuss notwendig sei.

Diese Vorstellung ist jedoch eine irrige und die Aussage zeugt jedoch von einem fehlerhaften Verständnis der Physik (Thermodynamik) und Physiologie. Schon in der Schule lernt man im Physikunterricht über den Energieerhaltungssatz, vielleicht erinnerst du dich daran.

Merke: Ein „Kalorienüberschuss“ bedeutet immer die Bildung und Speicherung von „neuem“ Fettgewebe! Warum, erkläre ich dir anhand der Energiebilanz als physikalisches „Naturgesetz“.

Was ist die Energiebilanz?

Unter der Energiebilanz versteht man die Differenz zwischen Energiezufuhr (Nahrung) und Energie“verbrauch“ (richtiger: Energieumsatz, denn Energie wird nie verbraucht, sondern immer nur umgesetzt, siehe meinen Homepage-Artikel "Der Energieumsatz: Energie“verbrauch“ - Energiebedarf). Mit dem theoretischen physikalischen Brennwert des Körpers darf man die Energiebilanz in diesem Fall nicht in Zusammenhang bringen.

Positive Energiebilanz (Energiezufuhr größer als -umsatz bzw. Energieumsatz kleiner als -zufuhr) bedeutet, dass "überschüssige" Energie anfällt, also Energie, die nicht im Intermediärstoffwechsel “verbraucht“, sprich umgesetzt wurde (darunter fallen auch Syntheseprozesse wie z.B. Muskelhypertrophie). Also bleibt dem Organismus nichts anderes übrig, als diesen überflüssigen Energieüberschuss, der sich nicht in Luft auflösen kann, zu speichern - und das geht nur in Form von Fett.

Negative Energiebilanz bedeutet ein "Energiedefizit" (Energiezufuhr geringer als -umsatz bzw. Energieumsatz größer als -zufuhr), das der Organismus, der ja seinen Energiebedarf decken muss, durch Energiemobilisation (ATP) aus dem Fettgewebe (unserem klassischen Energiespeicher) kompensiert (Stichwort "Fettabbau"). Wie man eine Bilanz zieht und wie man sie ausgleicht, kann jeder Buchhalter erklären.

Bei ausgeglichener Energiebilanz halten sich Energieumsatz (-“verbrauch“) und -zufuhr die Waage und somit bleibt auch der Körperfettanteil konstant.

Nochmals: Jeder Stoffwechselschritt, nicht nur jeder Abbauschritt, sondern auch jeder Syntheseschritt, geht in die Energiebilanz als energie“verbrauchender“ Prozess ein, also auf die "Minusseite" der Energiebilanz (somit auch ein Muskelaufbau!). Genau das gilt es zu verstehen!

Durch Training erhöht sich der Energieverbrauch und damit der Energiebedarf: Während der Trainingseinheit durch die Muskelarbeit, in der nachfolgenden Kompensations- und Superkompensationsphase durch die trainingsinduzierten Syntheseprozesse. Darin ist auch der sog. "Nachbrenneffekt" eingeschlossen. Diesem Mehrbedarf an Energie muss man Rechnung tragen, wenn man die Energiebilanz zieht.

Noch was, weil auch immer wieder behauptet wird, man könne nicht gleichzeitig „abspecken“ und Muckis aufbauen: Natürlich ist ein paralleler Fettabbau und Muskelaufbau möglich. Das eine bedingt eine negative Energiebilanz, das andere eine positive Stickstoffbilanz. Beides ist grundsätzlich "nebeneinander" möglich. Aber natürlich ist es auch klar, dass man dabei die Energiezufuhr nicht stark reduzieren sollte (nicht mehr als um 200-300 kcal/d). Das "Energieminus" sollte also 1. nicht zu groß sein und 2. vorrangig durch vermehrten Energieumsatz erzielt werden. Dann ist bei entsprechendem Hypertrophietrainingsreiz ein Muskelaufbau möglich.

Um eine neg. Energiebilanz zu erzielen, muss man im Grunde die Kalorienzufuhr überhaupt nicht reduzieren - es genügt ein Energiemehrumsatz durch das Training.

Alles klar?

Bitte lass dich nicht von BB-Foren fehlinformieren und verwirren. Du glaubst gar nicht, wie viel Nonsens auf dem „Fitness“-Sektor verbreitet wird!

LG, Kurt

Er sagt, dass man kein Kalorienüberschuss braucht um Muskeln aufzubauen. Find ich komisch. Widerspricht dem Foren Konsens.

Er meint denke ich, dass du deinen Tagesbedarf ausrechnest, dann mit Krafttraining anfängst und damit dein Tagesbedarf erhöht wird - bist du dann tatsächlich im Kalorienüberschuss, wenn du mehr isst als dein Tagesbedarf ohne Krafttraining? Kommt halt drauf an wieviele Kalorien mehr du konsumierst als vor dem Krafttraining. Du brauchst halt nur soviele Kalorien mehr wie deine Muskeln für optimales Wachstum brauchen und genau dann ist man bei Erhaltungskalorien. Zusammen mit der Behauptung, dass man mit Erhaltugskalorien Muskelmasse aufbauen kann impliziert das die Aussage "Bei Wachstumsreiz der Muskeln werden 100% der Kalorien über dem sonstigen Bedarf ins Muskelwachstum investiert (und 0% als Fett gespeichert)", was einen deduktiven Beweis bedarf.

bearbeitet von ImWithNoobs

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@ Presto : Genau so meint der Dr. Moosburger das, und hat natürlich vollkommen recht. Kalorienüberschuss bedeutet immer Erhöhung des KFA, sonst gar nichts !

Übrigens, schaut Euch mal die Oberarme vom Kurt an ... "he talks the talk AND walks the walk" !

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@ Presto : Genau so meint der Dr. Moosburger das, und hat natürlich vollkommen recht. Kalorienüberschuss bedeutet immer Erhöhung des KFA, sonst gar nichts !

Übrigens, schaut Euch mal die Oberarme vom Kurt an ... "he talks the talk AND walks the walk" !

Das Problem bei Moosi ist, dass er viel Quatsch erzählt in einem sehr sensiblen Bereich und nichts an sich ranlässt. Viele seiner Infos sind gut und einigen Leuten, die man in der KDK Szene so kennt, hat er sicher mit seinem Rat, Krafttraining zu betreiben, das Leben gerettet.

In Diskussionen allerdings haut er dann so Perlen raus, bei denen er behauptet, jeder der sich um Optik schert hat eine psychische Störung. Oder dass jeder, der ihm widerspricht, nen Dr. Titel in Medizin haben sollte und greift die Leute persönlich an. Ihm ist egal, ob einige Sachen fachlich widerlegt werden. Und gerade da finde ich einiges, was er geschrieben hat, problematisch. Er hat einfach das Buch "Der Adonis Komplex" gelesen und danach jungen Menschen eingeredet, Krafttraining für Kraft ist okay, für Optik heisst sie sind direkt psychisch krank.

Beispielsweise die Sache mit dem Überschuss: Massives Overfeeding verändert den hormonellen Unterbau. Höhere KFAs erlauben höhere Mengen an fettfreien Massen und Fett-Freie-Masse Indizes von bis zu 27,5 Natural. Bei 5% Körperfett ist die Muskulatur sicher wieder weg, aber da hat er einfach unrecht. Es geht dabei nicht darum, dass der Überschuss dafür sorgt, dass du nur dann aufbauen kannst. Es geht darum dass du beim Overfeeding eine für den Aufbau besser geeignetes Hormonmilieu schaffst. Du brauchst keine Eliteschule um das Abitur zu schaffen, aber es schaffen mehr Leute ihren Abschluss auf einer KIPP Schule als in der South Bronx High.

In Lyle McDonald's Büchern steht das ganze genauer drin. Hier ist die Tabelle dazu: Overunderfeeding.jpg

Übrigens, schaut Euch mal die Oberarme vom Kurt an ... "he talks the talk AND walks the walk" !

Geht so. Da ist er absolut NICHT impressive, egal ob dopingfrei oder nicht. Kenne genug Leute in meinem Umfeld, die wenn es rein darum geht, in 1-2 Jahren breiter und stärker werden.

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@ Shao

a) Ja, das mit dem "Adonis Komplex" nervt gewaltig, und hat einen sehr anmaßenden Charakter. Wer nur noch für seine Optik lebt, warum nicht ?

b) Lt. Nick Mitchell

ist ein niedriger KFA ein MUSS für optimalen Muckiaufbau !

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was hierbei interessant ist:

WIE HOCH DARF DAS KALORIENDEFIZIT MAXIMAL SEIN?

"Sie sollten auf keinen Fall unter ihren Grundumsatz kommen. DEnn der Grundumsatz ist der Energiebedarf den der Körper zur Aufrechterahltung aller lebensnotwendigen Funktionen benötigt. Wenn sie unter den Grundumsatz kommen wird der Körper für die benötigte Energiein erster Linie körpereigenes Protein abbauen, also Muskelmasse, aber auch Enzyme und Transportproteine und Immunssystem!

Außerdem liegt bei ihren Angaben ihr Grundumsatz bei ca. 1500 kcal pro Tag. Bei diesem niedrigen Energiebedarf ist es aber schon schwierig alle anderen lebensnotwendigen Nährstoffe in ausreichendem Maße aufzunehmen.
Gerade bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird der Stoffwechsel heruntergefahren, so dass es einfach viel schwieriger wird an GEwicht zu verlieren. Deshalb brauchen Sie besonders viel Geduld und ausreichend Bewegung."

Quelle: http://www.onmeda.de/forum/ern%C3%A4hrung-di%C3%A4ten/1967317-gewichtszunahme-trotz-sport-und-guter-ern%C3%A4hrung

Dr kurt moosburger:

"Noch was, weil auch immer wieder behauptet wird, man könne nicht gleichzeitig „abspecken“ und Muckis aufbauen: Natürlich ist ein paralleler Fettabbau und Muskelaufbau möglich. Das eine bedingt eine negative Energiebilanz, das andere eine positive Stickstoffbilanz. Beides ist grundsätzlich "nebeneinander" möglich. Aber natürlich ist es auch klar, dass man dabei die Energiezufuhr nicht stark reduzieren sollte (nicht mehr als um 200-300 kcal/d). Das "Energieminus" sollte also 1. nicht zu groß sein und 2. vorrangig durch vermehrten Energieumsatz erzielt werden. Dann ist bei entsprechendem Hypertrophietrainingsreiz ein Muskelaufbau möglich."

die frage ist ja nun: was passiert bei 500 oder 600 kcal defizit bei genügend eiweißaufnahme? wo ist die grenze?

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@ Shao

a) Ja, das mit dem "Adonis Komplex" nervt gewaltig, und hat einen sehr anmaßenden Charakter. Wer nur noch für seine Optik lebt, warum nicht ?

b) Lt. Nick Mitchell

ist ein niedriger KFA ein MUSS für optimalen Muckiaufbau !

Zu a: Jup

Zu b) Jain. Es gibt halt sie sog. P-Ratio. Das ist die Ratio von lean body mass zu Fett beim Zuwachs von 1kg Gewebe. Ist dein KFA zu hoch, verschiebt sich die P-Ratio auch stark in Richtung fett. Anders siehts bei leanem KFA aus. Gleichzeitig hast du das Problem, dass optimaler Muckiaufbau eben auch mit einem Overfeeding einhergeht, was auf lange Sicht dann wieder den KFA erhöht.

was hierbei interessant ist:

WIE HOCH DARF DAS KALORIENDEFIZIT MAXIMAL SEIN?

"Sie sollten auf keinen Fall unter ihren Grundumsatz kommen. DEnn der Grundumsatz ist der Energiebedarf den der Körper zur Aufrechterahltung aller lebensnotwendigen Funktionen benötigt. Wenn sie unter den Grundumsatz kommen wird der Körper für die benötigte Energiein erster Linie körpereigenes Protein abbauen, also Muskelmasse, aber auch Enzyme und Transportproteine und Immunssystem!

Außerdem liegt bei ihren Angaben ihr Grundumsatz bei ca. 1500 kcal pro Tag. Bei diesem niedrigen Energiebedarf ist es aber schon schwierig alle anderen lebensnotwendigen Nährstoffe in ausreichendem Maße aufzunehmen.

Gerade bei einer Schilddrüsenunterfunktion wird der Stoffwechsel heruntergefahren, so dass es einfach viel schwieriger wird an GEwicht zu verlieren. Deshalb brauchen Sie besonders viel Geduld und ausreichend Bewegung."

Quelle: http://www.onmeda.de...uter-ernährung

Dr kurt moosburger:

"Noch was, weil auch immer wieder behauptet wird, man könne nicht gleichzeitig „abspecken“ und Muckis aufbauen: Natürlich ist ein paralleler Fettabbau und Muskelaufbau möglich. Das eine bedingt eine negative Energiebilanz, das andere eine positive Stickstoffbilanz. Beides ist grundsätzlich "nebeneinander" möglich. Aber natürlich ist es auch klar, dass man dabei die Energiezufuhr nicht stark reduzieren sollte (nicht mehr als um 200-300 kcal/d). Das "Energieminus" sollte also 1. nicht zu groß sein und 2. vorrangig durch vermehrten Energieumsatz erzielt werden. Dann ist bei entsprechendem Hypertrophietrainingsreiz ein Muskelaufbau möglich."

die frage ist ja nun: was passiert bei 500 oder 600 kcal defizit bei genügend eiweißaufnahme? wo ist die grenze?

Bei einem korrekt ausgeführten Defizit mit hohem Proteinanteil kannst du auch 800kcal zu dir nehmen und so gut wie keine Muskulatur verlieren. Entscheidend ist hier wiedermal die P-Ratio die oben auch erwähnt wurde. Bist du richtig fett, kannst du 4 Wochen nen massives Defizit im Bereich 2000kcal am Tag fahren und deine lean body mass wird nichtmal ansatzweise angegriffen. Mach das bei jemandem der gerade 10% Körperfett hat und du siehst wie sich seine Blutwerte verschlechtern, seine Muskeln verschwinden und die Hormone verrückt spielen.

Entscheidend ist das Zusammenspiel zwischen ausreichendem Protein, Anabolic Signaling und dem Net plus von Auf und Abbauprozessen. Wie es genau kommt, kommt auf das nötige Signaling, die Menge der Abbauprozesse und den KFA an, der das hormonelle Milieu mit bestimmt.

  • TOP 1

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