PUA und Mutterkomplex

5 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Ich habe ein paar interessante Artikel gelesen und will euch (vor allem den Anfängern) das auf keinem Fall vorenthalten.

"Der Begriff «Mutterkomplex» ist sowohl ein Schlagwort, das von jedermann meist abwertend gebraucht wird, als auch ein Fachbegriff aus der Jungschen Psychologie.

Entgegen der Volksmeinung, ein Komplex sei immer etwas Krankes, bedeutet der Begriff bei C. G. Jung erst einmal ganz neutral «ein Bündel von zusammengehörigen Gefühlen». Beim Mutterkomplex sind es eben Gefühle, die sich auf die eigene Mutter beziehen. Dass dieser Komplex eine grosse Rolle spielt, liegt auf der Hand, hängt doch in der Regel das Überleben des Säuglings in erster Linie von der Mutter ab. Es besteht eine grosse körperliche Nähe, die Mutter wird zum ersten Liebesobjekt. In einer gesunden Entwicklung löst sich das Kind allmählich aus dieser starken Bindung und weitet seine Liebe auf andere Menschen aus. In der Pubertät wird durch die verstärkte Sexualität die Anziehung anderer so stark, dass die Eltern verlassen und neue Beziehungen zum Zentrum des Lebens werden.

Der Mutterkomplex wird nur zum seelischen Störfaktor, wenn diese Ablösung misslingt. Jungsche Psychologen unterscheiden zwischen einem positiven und einem negativen Mutterkomplex.

Beim positiven Mutterkomplex liebt man seine Mutter – auch mütterliche Frauen – und fühlt sich von allem angezogen, was von Weitem an Mütterliches erinnert. Beim negativen Mutterkomplex lehnt man die eigene Mutter und alles Mütterliche ab.

Don Juan wird seine Mutter nie finden

Beide Formen können gute und schlechte Folgen haben. Wer im Erwachsenenalter seine Mutter zu sehr liebt, wird unfähig, Beziehungen mit gleichaltrigen Frauen einzugehen. Er bleibt ein Muttersöhnchen, wohnt vielleicht noch zu Hause und hat nicht selten sexuelle Probleme. Das geht oft einher mit einer allgemeinen Aggressionsschwäche, denn Aggression würde gebraucht, um sich abzulösen und entschlossen eine Partnerin zu umwerben.

Aber auch «Donjuanismus» kann eine Folge sein. Wie das literarische Vorbild jagt der Betroffene von Liebschaft zu Liebschaft, weil er unbewusst in jeder Frau seine Mutter sucht, die aber unerreichbar bleibt. Eine angemessene Liebe zur Mutter dagegen führt zu keiner Störung, sondern fördert eine allgemeine Liebesfähigkeit und Wertschätzung des Weiblichen.

Wer wie Ihr Mann ein eher problematisches Verhältnis zur Mutter hat oder sie gar hasst, hat dagegen oft Probleme mit allem Weiblichen und muss Frauen entwerten. Weil die ersten Beziehungserfahrungen schlecht waren, dominieren in allen Lebensbereichen negative Gefühle wie Pessimismus, Neid, Angst, Hass und Schuld. In einigen Fällen kann die Wut auf die Mutter allerdings helfen, sich abzulösen und frei für neue Bindungen zu werden.

Entscheidend ist die Frage, wie ein Mutterkomplex genau beschaffen ist. Je besser man seine Verstrickungen mit der Mutter erkennt, desto eher kann man sich davon befreien."

Quelle:

http://www.beobachter.ch/familie/beziehung-partnerschaft/artikel/koni-rohner-zu-beziehungen_was-ist-ein-mutterkomplex/

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Mutter-Archetyp



Er steht für die insbesondere im männlichen Unbewussten verankerte Vorstellung einer gebärenden, Schutz gewährenden Frau, hat aber auch ambivalente und negative („nefaste“) Aspekte, so etwa in der Form der zerstörenden, verschlingenden Mutter. Kennzeichnend für „das Mütterliche“ sind „das Gütige, Hegende, Tragende, das Wachstum, Fruchtbarkeit und Nahrung spendende“, „die Weisheit und die geistige Höhe jenseits des Verstandes“, „die magische Autorität des Weiblichen“. Der Archetyp steht für eine „Stätte der magischen Verwandlung, der Wiedergeburt“, für „den hilfreichen Impuls, das Geheime, Verborgene, das Finstere, den Abgrund, die Totenwelt“, aber auch das „Verschlingende, Verführende, Vergiftende, das Angsterregende und Unentrinnbare“.


Bei Jungen steht der Mutterarchetyp in enger Verbindung zur Anima, einem weiteren wichtigen Archetyp, der die weiblichen Züge in der Psyche des Mannes verkörpert. Die Herauslösung der Anima aus dem Mutterarchetyp stellt einen wichtigen Schritt im männlichen Entwicklungsprozess dar.





Pathologische Folgen


Nach Jung projiziert das Kind häufig den im kollektiven Unbewussten der Menschen angelegten Mutter-Archetyp auf seine persönliche Mutter bzw. deren Vertreterin und schreibt ihr dadurch Eigenschaften zu, die ihr selbst gar nicht anhaften. Dies kann zur Entwicklung kindlicher Neurosen führen und insbesondere die Entstehung eines Mutterkomplexes begünstigen....."



In anderen Worten:


Frauen die dem Mutter-Archetyp nicht genug entsprechen, können bei ihren Jungs Mutterkomplexe hervorrufen.

z.B. eine Über-Dominante Mutter mit einem dominierten Vater? Kennt man ja ziemlich häufig.


Quelle:





bearbeitet von all€

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Jungs Thesen und eigentlich grundsätzlich alles aus der psychoanalytischen Ecke sollte man immer mit einer gesunden Portion Skepsis betrachten. Ganz sicher aber nicht als unumstößliche Wahrheiten, die man unreflektiert übernehmen kann. Der Eindruck könnte aber bei deiner Art der Präsentation durchaus entstehen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Interessant ist auch der Vater"komplex". (Komplex ist hier nicht was krankes, sondern die Gesamtheit mehrerer Faktoren)
Sage und schreibe 80% aller Frauen suchen sich ihren Partner vom Äusseren her (vor allem die Augen-und Nasenpartie= das mittlere Gesichtsfeld) unbewusst nach dem Vorbild ihres Vaters.
"Der Vaterkomplex und das äußere Erscheinungsbild des Partners

Sogar im Aussehen gibt es erstaunlich viele Übereinstimmungen. Eine Studie des amerikanischen Sozialpsychologen Donn Byrne ergab, dass wir unseren gegenüber umso sympathischer finden, je mehr bekannte und ähnliche Gesichtsmuster wir entdecken. Und diese leiten sich nicht nur vom eigenen Gesicht ab, sondern insbesondere von dem des andersgeschlechtlichen Elternteils.

Wissenschaftler der ungarischen Universität Pécs überprüften dies anhand von 52 jungen Paaren sowie deren Elternpaaren und einer Kontrollgruppe im Alter der Eltern. Dabei wurden in jedem Gesicht 14 verschiedene Proportionen wie Länge, Breite und verschiedene Abstände vermessen. Anschließend verglich man die Gesichter mit den Gesichtern der Eltern, Schwiegereltern und der Kontrollgruppe.

Und tatsächlich: Die Ähnlichkeit der Gesichtszüge des Partners mit den Gesichtszügen des Vaters ist auffallend Vor allem im Bereich des mittleren Gesichtsfeldes, der Nase und Augen, umfasst. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass etwa 80 % aller Frauen ihren Partner auch nach dem Abbild ihres Vaters auswählen."

Charaktereigenschaften spielen dabei hingegen eine kleinere Rolle. Aber sie spielen eine Rolle:
"Verbindet eine Frau die Vaterfigur mit positiven Eigenschaften wie Spaß, Humor und Albernheiten, so ist es wahrscheinlich, dass sie sich auch einen Partner sucht, der die gleichen Eigenschaften besitzt. Ist die Vaterfigur streng und charakterstark, so wird sie wahrscheinlich einen dominanten und strengen Partner wählen."

"Anders jedoch verhält es sich mit den Persönlichkeitseigenschaften. Zu den fünf wichtigsten Faktoren des Persönlichkeitsmodells eines Menschen gehören:

  • emotionale (In-)Stabilität
  • Intro- und Extraversion
  • die Offenheit für Erfahrungen
  • Gewissenhaftigkeit
  • Verträglichkeit

Verschiedene Studien zeigen, dass es zumindest in dem Punkt Persönlichkeitsmodell (ausgenommen der Verträglichkeit) keine relevanten Zusammenhänge zwischen Vaterkomplex, Persönlichkeitsmerkmalen des Vaters und späterer männlicher Partner gibt."

Quelle

http://www.maenner-verfuehren.de/vaterkomplex-gibt-es-ihn-wirklich/

(Definition "Verträglichkeit":

Personen, die verträglich sind, zeichnen sich durch Altruismus und Hilfsbereitschaft aus. Charakterisiert wird dieses Persönlichkeitsmerkmal durch Adjektive (lexikalischer Ansatz) wie mitfühlend, nett, warm, vertrauensvoll, hilfsbereit, kooperativ und nachsichtig.)

Anders gesagt, Frauen mit Arschloch-Vätern mögen Bad Boys.

Frauen mit Weichei-Vätern stehen mehr auf Softies.

U.s.w.

Daraus lassen sich viele kulturelle Unterschiede bei den Frauen herleiten ;-)

Und wie man sie aufzureissen hat!

Zusammenfassung:

Habt eine ähnliche mittlere Gesichtsform wie der Vater, und seid in ähnlichem Grad Versorger oder Macho (als Extreme), und ihr habt einen riesen Comfort bei der Frau, und braucht nicht viel um sie zu verführen.

bearbeitet von all€

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Jungs Thesen und eigentlich grundsätzlich alles aus der psychoanalytischen Ecke sollte man immer mit einer gesunden Portion Skepsis betrachten. Ganz sicher aber nicht als unumstößliche Wahrheiten, die man unreflektiert übernehmen kann. Der Eindruck könnte aber bei deiner Art der Präsentation durchaus entstehen.

danke für den Hinweis. So seh ich das auch.

Genauso wie jegliche Pickup Literatur u.s.w.

jeder soll daraus ziehen was für ihn wichtig ist.

Es darf aber nicht vergessen werden, dass fast das gesamte PU auf Erkenntnissen aus der Psychologie beruht.

Und die Studien über den Vaterkomplex die ich zitiert habe, ist eine aktuelle.

bearbeitet von all€

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.