Wie lange bleibt Auswendiggelerntes im Gehirn?

12 Beiträge in diesem Thema

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Es ist Januar und bald stehen wieder die Klausuren an. Verständnisorientiertes (z.B. Mathe, Programmieren, größere Zusammenhänge) lerne ich immer während des Semesters kontinuierlich und das zahlt sich auch echt aus.

Ab wann fangt ihr aber mit dem stumpfen Auswendiglernen an? Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass im Semester gelerntes zur Klausurenphase oft wieder weg ist. Was kann man tun, um auch deutlich vor der Klausur schon halbwegs effizient zu lernen?

bearbeitet von raining

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Ab wann fangt ihr aber mit dem stumpfen Auswendiglernen an? Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass im Semester gelerntes zur Klausurenphase oft wieder weg ist. Was kann man tun, um auch deutlich vor der Klausur schon halbwegs effizient zu lernen?

Sich mehr Zeit nehmen und die Hintergründe lernen. Studierst du beispielsweise Medizin und musst die Namen aller Knochen und ihrer Unterteile kennen, ist das auf den ersten Blick wirklich stupides auswendig lernen. Um die Klausur zu bestehen, musst du auch nicht mehr können.

Hast du aber zu viel Zeit, kannst du dir Latein beibringen und versuchen nachzuvollziehen, warum welcher Knochen so heißt, wie er heißt. Wenn die Namen der Knochen für dich nicht nur eine Hintereinanderreihung willkürlich ausgewählter Namen, deren Bedeutung sich dir nicht erschließt ist, vergisst du die halt eher wieder, als wenn du als Hilfe auch noch die Bedeutung im Kopf hast.

Gilt natürlich für andere Bereiche auch. Ich muss beispielsweise für die Klausur ein Haufen Folien mit Diagrammen und Definitionen auswendig lernen. Wenn ich nicht nur weiß, wie die lauten und wie die Diagramme aussehen, sondern auch warum sie so aussehen oder wozu sie verwendet werden, prägt sich das besser ein, als wenn ich reines Klausur-Memory spiele.

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Halbwertszeit von Klausurwissen: Ende der entsprechenden Klausur + 5 Tequila

Dafür kenne ich heute noch die Werte von allen Topspielern beim Fußballmanager 09.

Selektion halt.

Meister ToTheTop War das zu deiner AFC Zeit ? :crazy:

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Google mal "memory palace"

Ich kann heut noch den Großteil des Lernstoffs meines Geschichts-Abis abrufen, obwohl ich das nie wiederhole.

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Ich habe mir vorher immer Zusammenfassungen geschrieben (man setzt sich das erste mal mit dem Stoff auseinander und klärt ggf. Verständnissfragen) und dann in der Lernphase vor den Klausuren diese Zusammenfassungen gelernt. Zusammenfassung je nach Thema mit Stichpunkten, Diagrammen oder Rechnungen / Herleitungen, die man können sollte. Reduziert den Zeitaufwand vor den Klausuren und man wird häufiger mit dem Thema konfrontiert, so dass es besser in das Gedächtnis über geht.

Die Zusammenfassungen (meist so ~10 Seiten je Fach) habe ich dann direkt vor den Klausuren meist noch mal auf 2-3 Seiten eingedampft mit den Themen, die noch nicht 100% sitzen. Kann man sich gut am Abend und direkt vor der Klausur noch mal reinziehen, damit es im Kurzzeitgedächtnis bleibt.

Bei Verständnisorientierten Fächern (Höhere Mathematik, höhere Physik, Berechnungen zur Konstruktion etc.) genau wie du eher permanent am Ball bleiben und vor der Klausur noch ein paar knackige Aufgaben rechnen.

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Also ich MUSSTE nach jeder Klausur Format C machen damit Platz für neues Wissen war.

Wobei ich aber auch eher der Last Minute lerner war.

Sprich 48h vor der Klausur ging es richtig ab, übermüdet und Co in die Klausur damit ich nur noch funktioniere und nicht zuviel nachdenke.

Der erste Gedanke war oft der richtige und gut.

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Nicht lernen. Denken und Verstehen.

Gruß

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Ab wann fangt ihr aber mit dem stumpfen Auswendiglernen an? Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass im Semester gelerntes zur Klausurenphase oft wieder weg ist. Was kann man tun, um auch deutlich vor der Klausur schon halbwegs effizient zu lernen?

Sich mehr Zeit nehmen und die Hintergründe lernen. Studierst du beispielsweise Medizin und musst die Namen aller Knochen und ihrer Unterteile kennen, ist das auf den ersten Blick wirklich stupides auswendig lernen. Um die Klausur zu bestehen, musst du auch nicht mehr können.

Hast du aber zu viel Zeit, kannst du dir Latein beibringen und versuchen nachzuvollziehen, warum welcher Knochen so heißt, wie er heißt. Wenn die Namen der Knochen für dich nicht nur eine Hintereinanderreihung willkürlich ausgewählter Namen, deren Bedeutung sich dir nicht erschließt ist, vergisst du die halt eher wieder, als wenn du als Hilfe auch noch die Bedeutung im Kopf hast.

Gilt natürlich für andere Bereiche auch. Ich muss beispielsweise für die Klausur ein Haufen Folien mit Diagrammen und Definitionen auswendig lernen. Wenn ich nicht nur weiß, wie die lauten und wie die Diagramme aussehen, sondern auch warum sie so aussehen oder wozu sie verwendet werden, prägt sich das besser ein, als wenn ich reines Klausur-Memory spiele.

Mit der Erhöhung der Verarbeitungstiefe habe ich auch gute Erfahrungen gemacht.

Dass ich "zu viel Zeit" habe würde ich jedoch nicht unbedingt sagen. Ich will halt zeiteffizient lernen und in der Klausurenphase noch ein Leben haben, deswegen früh anfangen.

Wenn ich jetzt ausschweifend Hintergrundinfos zu nicht verständnisorientiertem Stoff suche, ist das finde ich nicht mehr zeiteffizient. Und darüber nachdenken bringt finde ich am meisten, wenn man auch direkt danach sich selber abfragt (Feedback). Die so gelernten Inhalte sind nur leider sehr schnell wieder weg, was mich etwas verzweifeln lässt.

Es geht z.B. und solche Aufgaben:

Was versteht man in der Wirtschaftsinformatik unter einer "Insellösung"?

-> Automationsbereich ohne automatisierte Informationskanäle

Nennen Sie Beispiele für Grunddaten aus der Produktionsplanung und Steuerung

-> Teilestammdaten, Erzeugnisstrukturdaten, Fertigungsstrukturdaten, Betriebskalender, Kundendaten, ...

Wozu dienen Erzeugnisstrukturen in der PPS?

-> Erzeugnisstrukturen drücken Beziehungen zwischen Teilen aus

Was für eine Beziehung im Sinne der ER-Terminologie wird durch Stücklisten beschrieben?

-> Stücklisten geben die Zusammensetzung eines Teils aus seinen Bestandteilen an. In der ER-Terminologie wird eine "besteht aus"-Beziehung beschrieben

Nennen Sie Argumente für die Integration von AS

-> ganzheitliche Sicht auf die Gesamtunternehmung,

-> geringerer Aufwand für die Datenerfassung

-> Vermeidung von Erfassungsfehler durch die Verminderung des (manuellen) Eingabeaufwands

-> integrierte Datenbasis ermöglicht Auswertung für Planungs- und Kontrollsysteme

Natürlich könnte man sich jetzt mit jeder Frage intensiv beschäftigen und die dann auch in einem Jahr noch wiedergeben. Aber der Teil der Klausur ist halt null verständnisorientiert und ich denke, man kann seine Zeit besser nutzen.

Nur erst richtig mit Lernen 2 Wochen vor der Klausur anzufangen ist halt auch nicht die Königslösung.

Wasch mich aber mach mich nicht nass! ;)

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Habe neulich gelesen, dass man zum Bsp. vom gymnasialem Schulwissen nach 10 Jahren knapp noch 1% im Kopf hat. ;-)

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Hirnforscher gehen davon aus, dass Gelerntes (im Langzeitgedächtnis) für immer gespeichert bleibt, nur ist die Abrufbarkeit ein ganz anderes Thema.

Wenn du diese sowie die Aufnahme von Lerninhalten oder generell von Informationen gezielt verbessern willst, kauf dir ein Buch über Mnemotechnik.

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